Gestern war ein wunderschöner sonniger, wenn auch frischer Tag. Da wir noch nie in diesem Freilichtmuseum waren, machten wir uns auf den Weg dorthin. Wir stellten unser Auto auf den großen kostenlosen Parkplatz ab und gingen den Fünf-Minuten-Fußweg, bis zum Eingang des Museums.
Es war sehr interessant, das Gelände abzulaufen und von einer Werkstatt in die nächste zu gehen, beziehungsweise durch die Türen zu gucken. Fast 70 verschiedene Werkstätten und Fabriken, in schönen Fachwerkhäusern,... weiterlesen
zeugen von der Arbeit von früher. Ob es nun die Beilschmiede, die Nagelschmiede oder die Seilerei war, in sämtlichen Werkstätten, wurde gestern gezeigt, wie in Westfalen im 18. bis 20. Jahrhundert gearbeitet wurde.
So sahen wir zu, wie Zigarren gedreht, Alkohol destilliert, Seile gedreht, Holz gesägt und Eisen geschmiedet wurde. Schade fanden wir, dass man nicht weiter als bis zur Tür in manche Werkstätten durfte. So blieb uns dann nur der Blick durch die Tür ins Innere. In der Korbflechterei, konnte man auch Vogelhäuschen und sonstige dekorative Gegenstände aus Weidenholz käuflich erwerben. Das ganze Gelände, die Gebäude, alles strahlte eine mittelalterliche Atmosphäre aus. In der Sensenschmiede loderte das Feuer und der Schmied erklärte gerade den Kindern, wie man die Klingen herstellt.
Das Freilichtmuseum ist sehr weitläufig, es führen Wege vorbei an Teichen, viele Treppen rauf und runter auf dem etwa 1,2 Kilometer langen Areal. Ein alter Kolonialwarenladen, eine Bäckerei die wohl überaus leckeres Brot anbietet, hatte leider gestern Nachmittag alles ausverkauft und eine kleine Kaffeerösterei, die gestern ebenfalls sehr gut besucht war und wo ganz viele Kunden geduldig auf den Kaffee warteten. Hier war ein sehr angenehmer und gemütlicher Duft im Raum.
Als uns der erste kleine Hunger überkam, holten wir uns an einem kleinen Imbiss einen HotDog. Für 2,50 Euro, haben wir allerdings schon viel bessere gegessen. Dann stapften wir weiter und merkten gar nicht, wie schnell die Zeit verging. In der Marktschänke gönnten wir uns später noch ein Würstchen mit Senf und Weißbrot. Dazu zwei Gläser Wasser und wir waren mit neun Euro dabei. Im Gegensatz zum HotDog vorher, war die Wurst jedoch lecker.
Es ist ein tolles Museum, lebendig und interessant. Es fesselt einen und man ist neugierig. Wir besuchten das Eisenmuseum, hatte die Trennung geöffnet und so sahen wir uns auch dieses an. Direkt neben diesem Museum, sind die Museums-Terrassen, wo man ebenfalls essen und trinken kann.
Ein großer Wasserspielplatz, war Anziehungspunkt für Kinder. Aber auch der große Spielplatz, der durch seine Robustheit, an einen Klettergarten erinnert, wurde von den kleinen Besuchern sofort in Beschlag genommen. Überall sind Bänke, wo man sich einfach setzen und ausruhen kann.
Alles in allem, sind die 7.00 Euro Eintritt pro Erwachsenen absolut gerechtfertigt. Es gibt mehrere Toiletten, die die wir während unseres Besuches aufsuchen, waren überaus sauber und ordentlich. Nach dreieinhalb Stunden, verließen wir begeistert dieses Museum, vergeben 5 Sterne und eine herzliche Empfehlung.[verkleinern]