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  1. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    bestätigt durch Community

    Während ich mir anderswo ein verspätetes Mittagessen genehmigte, fanden meine Eltern, die mich in der alten Heimat Oldenburg für Weihnachten aufsammelten, auf der Suche nach Kaffee das "Café Swutsch", das ein paar Meter die Mottenstraße hoch von meinem hochgelobten Imbiss (den es bei GL leider nicht gibt) auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegt und von außen einen einladenden Eindruck macht.

    Wir verabredeten, dass ich zu ihnen stoße, sobald ich fertig mit dem Essen bin. Da das alles länger als erwartet dauerte und ich dachte, dass die beiden bereits auf glühenden Kohlen sitzen (und da ich außerdem vollgefressen war), machte ich mich mit viertelvoller Currywurst/Pommes-Schale auf gen "Café Swutsch", stets in der Hoffnung, auf den paar Metern einen städtischen Mülleimer zu finden. Aber die Dinger sind echt Mangelware in der OLer Fußgängerzone.

    Nachdem ich meine Essensreste vollkommen "legal" in einer Altpapiertonne verklappt hatte, betrat ich das Café, über dessen Eingang groß "Baguetterie" geschrieben steht (was auch immer das genau ist) und fand meine Eltern mit jeweils einem Kännchen Kaffee gegenüber einer edel aussehenden Bar an einem mit ein bisschen Tannenzweigen und einem verzierten Teelicht weihnachtlich geschmückten Tisch sitzend vor.

    Meine Frage, ob das bereits die zwote Kanne sei, wurde verneint. "Braucht hier ein bisschen!" wurde mir zugeraunt. In Anbetracht der Tatsache, dass ich bereits lässig 15 Minuten auf mein eigenes Essen gewartet und sicher weitere 10 Minuten gegessen hatte und die Kännchen meiner Eltern "erst kurz" vor meinem Eintreffen an den Tisch gekommen waren...puuh, das ist ne Ansage.

    Mir wurde aber versichert, dass der Bar-/Servicemensch sich für die lange Wartezeit sehr freundlich entschuldigt habe und nach einem kurzen Augenkontakt mit ihm, kam er dann auch direkt an unseren Tisch. Meine bestellte Fanta war samt Zitronenscheibe ganz kurz darauf bei mir.

    Der Bar-/Servicemensch war sehr freundlich und zuvorkommend, wirkte ein bisschen verpeilt, aber ich mag sowas ziemlich gern.

    Und generell mag ich das "Café Swutsch" gern. Das Ambiente gefällt mir. Es ist eine Mischung aus Bar, Café und zumindest abends vielleicht sogar Lounge, wobei der vordere Bereich mit viel Glas und einigen Tischen für je zwei oder vier Personen den Lounge-Teil übernimmt, während es im hinteren Bereich mit der super anzuschauenden Bar aus dunklem Holz etwas rustikaler (absolut positiv gemeint!!) zugeht. Die Inneneinrichtung ist top!

    Neben gutem Kaffee und gut gekühlten Softdrinks gibt es auch zu essen. Alles, was an uns vorbeigetragen wurde, sah sehr lecker aus. Es soll auch tolle selbstgemachte Kuchen und Gebäcke geben, ich habe aber leider genau wie meine Eltern nicht die Speisekarte durchstöbert, um mir das mal anzuschauen. Wir wollten halt nur Kaffee und Fanta.

    Im hinteren Bereich führt eine Treppe rauf ins erste OG, dort scheinen sich Lagerräume zu befinden. Ständig wurden leere Getränkekisten rauf und volle wieder runtergeschleppt, dabei knarzte der Boden bzw die Decke im OG gewaltig. Mutti äußerte Bedenken, ob die uns nicht wohl gleich auf den Kopf fallen würde. Sie hat gehalten.

    Mir gefällt das "Café Swutsch" sehr gut, die Einrichtung ist sowohl modern als auch etwas rustikal. Ich mag diese Mischung. Der Bar-/Service-Mensch (der Chef?) war sehr angenehm und sympathisch, hatte aber die Ruhe zumindest bei der Bedienung meiner Eltern mal so richtig weg, Umso eiliger hatte er es dann bei mir, der Schelm.

    Ich vergebe vier richtig gute Sterne. Ich komme garantiert wieder und bin mir ziemlich sicher, dass es danach bald den letzten Stern gibt. Mir gefällt das "Café Swutsch" prima. Hat Erstes-Date-Potenzial!

    Und als ehemaliger Student an der Carl-von-Ossietzky-Universität zu Oldenburg weiß ich...viele erste (und viele letzte) Dates hat man im Studentenleben definitiv. Das "Café Swutsch" kann ich für ein erstes empfehlen.

    Und auch generell.

    Prima Laden!

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten / Bistros in Oldenburg in Oldenburg

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    1.

    Kaiser Robert Guter Tipp, der Imbiss ist nun auch angekommen, mit Bild :-))) Da kannst Du Deinen Bericht aus Yelp auch reinkopieren.
    Ausgeblendete 8 Kommentare anzeigen
    Gloria73 Danke für den guten Tip zum Swutschen :D

    ... und ich gratuliere Dir herzlich zur verdienten Prämierung für diesen unterhaltsamen Bericht!
    Kulturbeauftragte Das ist aber schade :-(. Mochte seine Beiträge sehr gerne. NCT, deinen Kommentar möchte ich nicht "liken". Eine entsprechende Info im Forum wäre auch nicht schlecht.

    Möge er in Frieden ruhen...

  2. via Android
    Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Checkin

    An manchen Abenden, wenn ich mal wieder keine Lust zu "kochen" habe, zu pleite für irgendeinen Lieferdienst mit Mindestbestellwert bin und mir der Appetit auch nicht nach türkischen oder asiatischen Dingen steht, laufe ich in die Hellbrookstraße zum Croque Werk.

    Seit Jahren schon, früher hieß der Laden "Croque your way" und wurde von einem freundlichen aber irgendwie seltsamen Paar betrieben. Die Dame des Hauses nahm die Bestellung auch gern mal im bunt gemusterten Jogginganzug aus Ballonseide auf, der spontan Augenkrebs erzeugte und mich nicht nur ein Mal schwer irritiert hat. Auch rein optisch hatte die Gute ein bisschen was von Cindy aus Marzahn.

    Aber sie war freundlich und das Essen schmeckte, worüber rede ich also.

    Seit knapp 1,5 oder vielleicht 2 Jahren haben die Betreiber gewechselt und der Laden wurde in "Croque Werk" umbenannt.

    An der Innenausstattung hat sich wenig geändert, es gibt nach wie vor die gemütlich ausschauenden Ledersessel und die mit Blumen geschmückten kleinen Tische im Sitzbereich dieses Imbisses. Hab ich so noch nie gesehen in einer Location, die wohl zu einer hohen Prozentzahl von Auslieferungen und Kunden die "to go" bestellen lebt. Umso cooler finde ich diese liebevolle Einrichtung. Echt gut!

    Letztens war ich mal wieder vor Ort, wurde schon direkt bei Betreten des Imbiss fröhlich von einer jungen Mitarbeiterin begrüßt und habe, da ich was Essbares angeht ein absolutes Gewohnheitstier bin, wie immer mein "Croque Antalya" bestellt. Sucuk, Feta-/Ziegenkäse, Tomate, Eisbergsalat. Dazu Kräutersoße. Das habe ich vor Jahren beim ersten Besuch für lecker befunden und das ist trotz Inhaberwechsel bis heute lecker geblieben.

    Gut finde ich, dass man die Soße separat bekommt und so selber entscheiden kann, wieviel man davon auf's Baguette streichen möchte. Auch gibt es verschiedene Soßen (Kräuter, Chili, Knoblauch, dänische Remoulade...) und zwei Salate (Eisberg, Krautsalat) zur Auswahl.

    Ich kann nur das "Antalya" beurteilen, war aber auch mal mit einem befreundeten Paar hier. Sie hatte das Croque "Hawaii" (Schinken, Ananas, Edamer) und fand's prima, er hatte das "Monsieur" (Schinken, Tomate, Edamer), das auch sehr gut weg kam und einen Cheeseburger, der eher nicht so gefallen hat, da er wohl "sehr trocken" war.

    Erwähnenswert ist noch der Rabatt für Selbstabholer. 15% sind es wenn ich richtig rechne und so zahle ich für mein Croque 4,40€ statt den auf der Karte ausgeschriebenen 5,20€. Find ich natürlich gut.

    Gut finde ich auch, dass es seit einiger Zeit einen Lieferservice ab 7€ Mindestbestellwert gibt, Getränke und Eis sind dabei EXklusive! Das wusste ich nicht und war dann am Telefon ziemlich überrascht, das mein Croque und ein Bier unter dem Mindestbestellwert liegen. Habe kurzentschlossen noch ein Knobibrot dazu genommen und lag dann doch wieder bei knapp über 10€. Fand ich eher weniger cool, vor allem weil aus den telefonisch angekündigten 45 Minuten Wartezeit dann fast 70 wurden und mein Croque auch schon merklich ausgekühlt war. Der Lieferdienst war leider ein Reinfall. Der Fahrer war allerdings extrem nett!

    Ich vergebe vier Sterne, für mich stimmt hier - abgesehen vom Lieferdienstdesaster - alles. Freundliche Menschen, leckeres Essen, das, wenn ich es im Laden bestelle und knappe 10-12 Minuten nach Hause trage, nicht auskühlt und vollkommen okaye Preise. Find ich gut!

    geschrieben für:

    Essensbringdienste in Hamburg

    Neu hinzugefügte Fotos
    2.

    Kulturbeauftragte Mein Respekt den Text via Smartphone zu verfassen. Eine stramme Leistung, die sich auch Inhaltlich von der Masse abhebt! Danke für die Empfehlung!


  3. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. von 0 Bewertungen


    In dieser Aldi-Filiale bin ich Kunde, seit ich in der Hansestadt lebe und da die Orangenlimonade der Aldi-Hausmarke mein absolutes Suchtmittel Nummer eins ist und ich davon wenn möglich immer mehrere Flaschen vorrätig haben möchte, bin ich mindestens ein Mal pro Woche hier zum Einkaufen.

    Der Verkaufsbereich ist eigentlich immer sauber und aufgeräumt, Ausnahmen bestätigen die Regel. Das Warenangebot ist ordentlich, leere ausverkaufte Regale habe ich so gut wie nie gesehen und wenn doch, dann blieben die nicht lange leer. Ich gehe hier sehr selten heraus ohne bekommen zu haben, was ich wollte.

    Die Mitarbeiter wechseln alle paar Jahre mal, daher ist meine jahrelange Lieblingskassiererin, für die ich mich auch gern mal in der deutlich längeren Schlange angestellt habe, nun wohl in einer anderen Filiale tätig - und das finde ich tatsächlich schade. Insgesamt arbeiten hier aber durchweg freundliche Menschen und machen einen guten Job.

    Trotzdem kommt es ab und an (auch ohne anstehende Feiertage) zu teils enorm langen Schlangen an den Kassen, da steht man dann gern mal ein paar Minuten herum, weil niemand da ist, um eine weitere Kasse zu öffnen. Manchmal etwas nervig aber auch kein Beinbruch. Lieber warte ich etwas länger und werde entspannt und freundlich abkassiert, als dass ich ein paar Sekunden einspare und dafür dann ein hektisches Nervenbündel an der Kasse sitzen habe.

    Positiv an diesem Markt ist auch, dass gleich vier Buslinien (7, 172, 177, 277, Haltestelle Hellbrookstraße, alle in Fahrtrichtung Barmbek) quasi direkt vor der Eingangstür halten. Man kommt schnell hin und auch schnell wieder weg.

    Die Öffnungszeiten wurden gerade erst bis auf 21 Uhr verlängert, was mir als Spät-Shopper sehr entgegen kommt. Noch ein Pluspunkt.

    Ich bin seit Jahren vollkommen zufrieden mit dieser Filiale, das wird hoffentlich auch weiterhin so bleiben.

    Gründe zu meckern habe ich eigentlich...keine. Gut, die Abteilung mit den frischen Backwaren können andere besser und ab und an streikt der Pfandautomat, davon ist nur einer vorhanden. Das kann man überleben, Schwund ist ja bekanntlich immer.

    Für vier anständige Sterne reicht das allemal!

    geschrieben für:

    unbekannte Branche

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    3.

    kisto In meiner Aldi-Lieblingsfiliale ist "nur" bis 20.00 Uhr geöffnet. Aber das reicht hier im ländlichen Bereich auch aus.


  4. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    2. von 2 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Checkin

    Bei den Thai Cowboys 2 (Filiale Nr. 1 liegt oder lag (?) wohl irgendwo in der Schanze) hole ich mir seit langen Jahren gern abends etwas zu essen, obwohl ich bis heute den Zusammenhang zwischen asiatischer Küche und Cowboys nicht durchschaue. Vermutlich weil es keinen gibt.

    Trotzdem mag dieses "Restaurant".

    Ich habe "Restaurant" bewusst in Anführungszeichen gesetzt, denn irgendein anheimelndes Gefühl, das in Restaurants im Normalfall aufkommen sollte, verirrt sich hier nicht her. Wer Gemütlichkeit oder ähnliches sucht, ist hier falsch.

    Der Innenraum erinnert mit den weiß gefliesten kahlen Wänden an die Umkleide einer durchschnittlichen Grundschulschwimmhalle Mitte der 90er und dank der Möblierung mit Plastikstühlen, die ich sonst von Plattenbaubalkonen in Hamburger Randbezirken oder aus Schrebergärten kenne, ist er in etwa auch genau so einladend. Rein optisch ist direkt klar: Hier isst man nicht, hier nimmt man mit.

    Auf dem Gehweg an der Fuhle gibt es bei passenden Temperaturen ein paar Sitzplätze, da lässt es sich vermutlich ganz gut aushalten, wenn nicht grad mal wieder die Straße aufgerissen wird, ich hab das aber nie ausprobiert, da ich es nicht weit bis nach Hause habe.

    Da ich seit locker acht oder mehr Jahren herkomme weiß ich, dass die Luft manchmal dünn und der Sauerstoff knapp werden kann, wenn der Koch mal wieder irgendwelche extrascharfen Gewürze in den Wok wirft, aus dem dann Flammen schlagen. Deswegen warte ich auf mein Essen immer nah an der Ein-/Ausgangstür (Vorsicht ist besser als Nachsicht), seitdem es mal vorkam, dass nicht nur mir sondern auch allen anderen Durchschnitts-Europäern im Laden die Luft weg blieb und wir uns dann alle über Frischluft vor der Tür freuten, während die Mitarbeiter uns milde lächelnd beobachteten. Ich weiß nicht, welches Teufelszeug der gute Mann da verwendet hat, aber die Luft brannte. Halleluja!

    Generell macht es Spaß, dem Koch bei seiner Tätigkeit zuzuschauen, er wirbelt seine Woks ordentlich herum und ab und zu gibt es warum auch immer eine Stichflamme...ziemlich cool!

    Alles, was ich hier bisher gegessen habe, war gut bis sehr gut. Absolut gar nichts zu meckern. Zugegenermaßen nehme ich meist nur ganz simpel die gebratenen Nudeln, aber ich find die richtig gut. Bis vor etwa 1,5 Jahren hätte ich gemotzt, denn der (Hühner-)Fleischanteil nahm stetig ab - seitdem geht es damit aber wieder aufwärts und ich bin gut zufrieden. Von der kleinen Portion Bratnudeln mit einer Menge bissfestem Gemüse zusätzlich zum Huhn zu 2,70€ werde ich locker satt und auch bei allen anderen bestellten Gerichten stimmten Geschmack, Menge und Preis. An eine Enttäuschung kann ich mich nicht erinnern.

    Für schnelles und vor allem gutes asiatisches Essen definitiv meine Nummer 1 in der Nachbarschaft.

    Ich würde dem Essen und den Preisen jeweils alle fünf Sterne verpassen, den dort arbeitenden Menschen ebenso, sie sind freundlich und höflich, manchmal etwas konfus, ich finde sie aber alle sehr sympathisch. Für das Ambiente, die Innen"ausstattung"...so leid es mir tut, aber da ist mein Badezimmer gemütlicher eingerichtet...

    Vier Sterne. Gute sogar. Ich warte gern mal wieder in Schwimmhallenumkleide-Atmosphäre auf leckeres Essen!

    geschrieben für:

    Thailändische Restaurants in Hamburg

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    4.

    ThorgeFährlich Dankeschön kisto! Ja, das Preis-/Leistungsverhältnis ist echt bombig, kein Gericht liegt über 7€ und alle, die ich probiert habe, waren überdurchschnittlich gut. Ich hab das Glück, gleich zwei richtig gute Asiaten in der Umgebung zu haben :)

    Vielen Dank auch für den Däumling!


  5. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    bestätigt durch Community

    Auf dem Weg zum Besuch bei einer der besten Freundinnen fragte ich pflichtbewusst nochmal nach, ob sie noch irgendwas bräuche. Sie brauchte. Und zwar Bio-Windeln für den kleinen Mann im Haus, der die Windeln einer bestimmten Marke am Besten verträgt, die scheinbar nur die Denn's-Kette im Angebot hat.

    Ja, es gibt tatsächlich Bio-Windeln. Ich hab das erst auch nicht geglaubt, aber dank oben erwähnter Freundin lerne ich in letzter Zeit immer mehr darüber, was alles "bio" sein kann. Es ist interessant, teilweise aber auch etwas obskur.

    Nach ein paar Minuten im Bus und Informationen über Adresse und Haltestelle stand ich dann vor dieser ziemlich großen Denn's-Filiale und war verwundert, dass sie mir noch nie aufgefallen war, obwohl ich ein paar Meter weiter mehrmals pro Woche einkaufen gehe.

    Das Ladengeschäft hat eine große gläserne Fassade und ist, nachdem man es durch eine elektrische Schiebetür betreten hat, sehr weitläufig, hell und einladend. Direkt links vom Eingang gibt es einen Bäcker, der aber vermutlich der Uhrzeit meines Besuches geschuldet (etwa 18.30) nicht mehr ganz so doll bestückt war.

    Die Ladenfläche ist wirklich groß und das war für mich als absoluter Laie auf dem Gebiet "Bio" eine echte Herausforderung. Ich hab alles mögliche gefunden, Dinge, von denen ich nie gedacht hätte, dass es sie in "Bio" gibt. Dinge, von denen ich generell nicht wusste, dass es sie gibt. Veganes Hundefutter? Hallo?!? Ich gebe zu, bei Einigem musste ich ein wenig lachen. Aber unter dem Strich wird das schon alles seine Daseinsberechtigung haben. Einzig beim veganen Hundefutter hege ich Zweifel. Aber ok.

    Die Windeln habe ich aber dann doch nach ein paar Minuten gefunden und habe mich zur Kasse aufgemacht, die unbesetzt war, da die gesamte Crew bereits mit Aufräumen der Ladenfläche beschäftigt war und auch schon das großflächige Werbebanner von draußen eingeholt wurde.

    Auf dem Kassenlaufband lagen aber eine Klingel und eine Notiz "Bitte klingeln!". Das tat ich und ganz kurz darauf kam ein junger Mann angeflitzt und kassierte. Auch der Rest der Belegschaft hatte das Klingeln bemerkt und schaute Richtung Kasse, ich hatte den Eindruck, dass auch von denen jeder hätte zum Kassieren einspringen können/wollen. Ist ja auch nicht unbedingt selbstverständlich.

    Der junge Mann an der Kasse war sehr freundlich und höflich, gleichzeitig gutgelaunt.

    Links hinter den Kassen gibt es einen ansprechend eingerichteten Sitzbereich, in denen man das genießen kann, was man beim Bäcker am Eingang gekauft hat.

    Ich hab keinen Plan von Bio-Läden, war auch aus eigenem Antrieb noch nie in einem drin, aber was diese Filiale der Denn's-Kette angeht, finde ich Einrichtung und Mitarbeiter sehr gut, die Preise sind für mich als Unwissenden natürlich heftig, aber vermutlich passen sie. Das Geschäft ist hell, modern und kundenfreundlich eingerichtet mit breiten Gängen und das Angebot kam mir als Laie breit gefächert vor, von Obst und Gemüse über Backwaren bis hin zu Lebensmitteln, Spirituosen und Kosmetik-Artikeln habe ich nichts vermisst. Einiges halt etwas skurril, aber das ist am Ende des Tages ja auch Geschmackssache.

    Wer weiß, vielleicht schau ich mal wieder rein, auch wenn ich mit "Bio" so fast (noch?) gar nix am Hut habe. Aber mensch ist ja wandlungsfähig.

    Kurz zur Anbindung: Eine Bushaltestelle ist in unmittelbarer Nähe, eine Fahrradstation oder einen Parkplatz habe ich nicht gesehen. Aber von Letzteren gibt's an der Fuhle ja eh chronisch zu wenige.

    Ich vergebe vier Sterne, um fünf vergeben zu können, müsst ich mich mit dem Thema besser auskennen. Kommt vielleicht noch.

    Darauf, das ich mal einen Bio-Laden bewerte, hätte ich vor ein paar Tagen ehrlich gesagt auch noch nicht gewettet. Sachen gibt's...

    geschrieben für:

    Verbrauchermärkte / Lebensmittel in Hamburg - Barmbek

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    5.

    Ausgeblendete 23 Kommentare anzeigen
    Gloria73 Informativ & treffend beschrieben!
    ... nur das Personal scheint eine ganze Ecke freundlicher als bei uns im Mittleren Südwesten ;)
    bearbeitet
    Nike Bei veganem Hundefutter musste ich auch lachen!
    Der Schnuffelwuffel würde mir das wahrscheinlich an den Kopf schmeißen, wenn ich ihm so was kredenzen würde. :D
    Erika_Kartmann Unser Hund hat das vegane Hundefutter sofort und ratzfatz aufgefressen, aber in unserer Familie glaubt niemand, dass veganes Essen dauerhaft gesund für den Hund ist und deswegen war das eine einmalige Abendmahlzeit.

    Das Futter bekamen wir von jemandem geschenkt...
    Es war auch bio-zertifiziert und ja, ich habe es auch bei denn's wiedergefunden (aber nicht wieder gekauft).
    NC Hammer Tom Hunde fressen alles was man einen vorsetzt. Ob es ihnen gut tut oder schmeckt ist ganz was anderes. Wer einen Hund nur vegan füttert ist für mich ein Tierquäler. bearbeitet
    Ein golocal Nutzer Hunden nur veganes Futter zu geben, finder ich nicht gut. Der Hund ist wie der Mensxch ein Raubtier und Raubtiere benötigen die Vitamine und Mineralien aus den Fleisch- Fisch- und Geflügelprodukten.
    Blattlaus Bio Windeln finde ich unsinnig. Da müsste schon eine heftige Allergie gegen die normalen da sein, was den Kauf gerechtfertigt. Dann kann man aber auch auf Stoffwindeln umsteigen.
    Papierwindeln sind eh teuer genug, Biowindeln sicher noch viel mehr. Und nur zum Reinpinkeln oder das andere wäre mir das Geld zu schade.
    Schroeder Die Bio-Double-Income-Eltern waschen doch heute keine Stoffwindeln mehr, liebe blattlaus... das halten die hier in Tübingen immer nur 14 Tage durch, dann kommt die "Schlechte-Gewissen-Bio-Windel" für den Bio-Akademiker-Anus in spe an die Reihe...;-)
    Blattlaus Vor Jahren wurde in meiner Nachbarschaft mal ein Stoffwindelwaschdienst angeboten. Da sind alle gerannt, jeder wollte umweltfreundlich sein. An das Waschmittel dafür hat keiner gedacht.
    Hielt sich ein paar Jahre, dann war Schluß Das andere ist eben doch bequemer.
    Und wenn es dem BAA gut tut, soll er seine Biowindel haben.
    Riechen wird es auch nicht anders.
    Wenn ich an die Zeiten meiner vollen Windeleimer denke, bin ich schon froh, es hinter mir zu haben.
    Kulturbeauftragte Allesd BIO oder was?! Es kommt immer wirklich auf das "Ding" an, das sich dahinter versteckt. Mein Allergikershampoo ist als solcher Deklariert, doch auch ohne wäre für mich OK... Gibt es aber nicht!

    Sodele, fast hätte ich`s vergessen: Glückwunsch zum BIO-Dynamischen-grünen-Daumen ;-)
    rolandvitzthum3 Eine Bio-Windel finde ich auch unsinnig. Frühers hat man ja auch Stoffwindeln verwendet. Man mußte sie eben regelmäßig waschen. Dieses Problem ist auch nicht mehr so groß seit es Waschmaschinen gibt.
    Nike menno, bringt mir den Schnuffelwuffel hier noch auf dumme Gedanken, am Ende kommt der auch noch auf den Veganer - Trip wie meine damals noch pubertierende Tochter ;-)))
    Sir Thomas genau: was reingeht, ist schließlich auch Bio :-) Man muss wirklich nicht jeden (...) mitmachen. Gewohnt sinnvoller und unterhaltsamer Beitrag - great to read you, Thorge (!)
    ThorgeFährlich Vielen Dank allen für vielen Kommentare und das Lob :) Und den Daumen natürlich!

    Es war übrigens dann eine "interessante" Erfahrung, als Kerl allein mit einem Paket Windeln auf dem Schoß mit der U3 durch die Stadt zu fahren. Den Blicken nach zu urteilen denkt ein Großteil der Menschheit bei dem Anblick nicht an einen frischgebackenen Daddy sondern eher an eine Art von Perversling. Finde ich äußerst irritierend!


  6. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    6. von 7 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Über die Frittebud bin ich zum ersten Mal im Herbst 2012 gestolpert, als ich zur Hochzeit einer meiner besten Freundinnen in BN war und wir auf dem Junggesellenabschied des werten Ehegatten hier aufschlugen, nachdem wir in der Bar nebenan vollkommen gesittet das freitagabendliche Bundesligaspiel geschaut hatten. Mein Team hatte verloren, die Currywurst, die ich mir bestellte, hat meine Laune, die irgendwo knapp über dem Level der Grasnarbe lag, deutlich angehoben.

    Denn sie kam in einer Porzellanschale und mit Salatbeilage, was ich extrem amüsant fand, denn das hatte ich bis dahin so noch nie gesehen (und seitdem auch nie wieder).

    Außerdem schmeckte sie auch noch prima und ich nahm mir vor, am Tag nach der Hochzeit wieder herzukommen, um einen der Burger aus der Karte zu probieren.

    Das war gar nicht so einfach, da ich nach der Hochzeitsfeier und einer danach von mir spontan geenterten WG-Party in der Nachbarwohnung nach nur 3,5 Stunden Schlaf ein wenig neben mir stand. Soviel vorweg: Die Burger helfen auch gegen Kater und Kopfweh! Ich hatte einen Cheeseburger mit Bacon und er war sehr gut! Gute Burger können Leben retten.

    Als ich vor einigen Wochen mal wieder in Bonn war, hatten Sohnemann und ich nach einem Museumsbesuch noch Hunger, also steuerten wir wieder die Frittebud an, die vom Hauptbahnhof aus in je fünf Bahn- und fünf Fußminuten zu erreichen ist.

    Dieses Mal bestellte ich mir einen großen "Bollo" (Pommes mit Bolognese-Soße und Fetakäse) und Sohnemann hatte eine große Portion normaler Pommes. Beide Versionen der frittierten Kartoffelstäbchen waren klasse. Kross, gut gewürzt, große Portionen, die Soße und der Feta geschmacklich in Kombination zu den Pommes großes Kino! Dazu preislich auch voll ok.

    Die Speisekarte kann man auf der Homepage der Frittebud einsehen bzw downloaden (find ich gut, ist ja auch nicht immer selbstverständlich), neben Curry, Pommes und Burgern gibt es noch einiges Weitere zur Auswahl. Unter anderem wird alle paar Wochen ein Aktions-Burger angeboten. Teilweise echt spannende Kreationen.

    Gibt's auch was zu mäkeln? Ja, gibt's.

    Zum einen hat die Sauberkeit seit '12 doch etwas abgebaut. Es ist keinesfalls dreckig oder gar unhygienisch, aber wenn kurz nach Laden-Öffnung bereits angetrocknete Soßenflecke (vom Vortag?) auf dem Bedientresen kleben bzw der generell seltsam klebrig ist, dann fällt mir das schon auf.

    Zum anderen könnten die Mitarbeiter gern ein Coolness-Level runterschalten. Klar, sie sind freundlich, aber sie wissen auch, dass ihr Laden ganz gut läuft. Und das zeigen sie. Es gibt einen Unterschied zwischen Freundlichkeit und Höflichkeit und letztere erwarte ich - gern auch in "cooler" Verpackung - dem Kunden gegenüber. Sohnemann und ich fühlten uns etwas "von oben herab" behandelt.

    Das mag Auslegungssache sein, aber mir ist es unangenehm aufgefallen. War vermutlich gar nicht böse gemeint und evtl hab ich auch nur einen doofen Moment erwischt - ich weiß es nicht.

    Ist (mir) aber im Endeffekt auch egal, denn wenn ich mal wieder in BN bin, komm ich wieder.

    Dem Essen und der Anbindung geb ich 5*, den Preisen 4* und der Sauberkeit sowie den Mitarbeitern 3*.

    Sind dann vier Sterne im Mittel und das passt dicke!

    geschrieben für:

    Imbiss in Bonn

    Neu hinzugefügte Fotos
    6.

    Ausgeblendete 6 Kommentare anzeigen
    kisto Ein sehr ausführlicher, gut beschriebener Bericht! Glückwunsch zum wohlverdienten Daumen!
    Gloria73 Informative Berichterstattung mit einer ordentlichen Prise subjektivem Empfinden - so soll's sein!
    Wohlverdient prämiert, Glückwunsch... :D
    Puppenmama Klasse geschriebener Bericht.
    Herzlichen Glückwunsch zum verdienten Fritten--Daumen.
    diepolz Toller Bericht über die Fritten-Zustände in der Rheinischen Bonn-des-Hauptstadt, so gefällt es mir!
    Herzlichen Glückwunsch zum grünen FrittenDaumen, ich freue mich auf weitere Berichte von Dir.

  7. via Android
    Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    bestätigt durch Community

    Inzwischen gestern war ich zum nun dritten Mal bei Emek, da eine meiner besten Freundinnen so klever war, sich da um die Ecke eine Wohnung zu nehmen.

    So stand ich gestern Abend wieder vor dem kleinen Imbiss mit dem "Bester Döner der Stadt!"-Aufsteller neben der Eingangstür. Ich muss bei sowas immer lachen, denn so etwas lese ich bei gefühlt jedem dritten Dönerdealer und zumeist ist das kompletter Mumpitz.

    Dieses Mal waren nur drei Menschen vor mir in bzw an der Reihe (die langen Warteschlangen gibt es hier tatsächlich ab und an, beim ersten Besuch habe ich irrsinnigerweise fast 15 Minuten in einer sich durchs Bahnhofsgebäude windenden Schlange angestanden. Für Döner! Ich versteh es bis heute nicht...) und so tippte ich noch etwas auf dem Handy herum und unterschätzte mal wieder, wie fix die Jungs hier sind.

    Einer nimmt Bestellungen entgegen, einer senst das Fleisch vom Spieß, einer kümmert sich um Salate und Soßen und der vierte kassiert. So kann es passieren, dass man noch einige Schritte vom Tresen entfernt und hinter einigen anderen Kunden steht und trotzdem schon an der Reihe ist. So fix hab ich das noch nirgendwo erlebt. Dabei sind die Mitarbeiter immer gut gelaunt und freundlich. Respekt!

    Mit meinen zwei Dürüm ("Beide mit allem Salat?" - "Meinen nur mit Zwiebeln bitte!" Neben ungläubigen Blicken wurde ich dieses Mal gefragt, wieviele davon ich gern hätte. Top!) und einer kleinen Portion Pommes, die ich erst direkt vorm Kassieren bestellte (zuvor vergessen, sorgte kurz für Verwirrung, wurde aber souverän und freundlich gehandhabt) landete ich bei knapp über 10€, was ambitioniert aber noch völlig im (hamburger) Rahmen ist.

    Am Ziel angekommen wurden sowohl Essen als auch ich schon freudig erwartet, beide Dürüm waren sehr gut und auch die Pommes für den Nachwuchs schmeckten. Gut gesalzen, aber ich mag das. Der Kurze musste allerdings erstmal ein Glas Wasser nachschütten.

    Wie gesagt, dritter Besuch. Der erste war trotz langem Warten klasse, beim zweiten ist irgendwas schiefgelaufen, der gestrige war wieder einwandfrei. 5+3+5 Sterne ergibt 13 und macht ergo im Mittel 4,333...

    Und das passt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich bald auch auf 5 Sterne erhöhen kann.

    Bester Döner der Stadt? Weiß nicht, ich kenn nicht alle. Aber in meine momentanen Top 3 schafft Emek es locker. Ich kann einen Besuch empfehlen.

    geschrieben für:

    Imbiss in Hamburg

    Neu hinzugefügte Fotos
    7.

    Ausgeblendete 18 Kommentare anzeigen
    Sir Thomas cok gözel sagt man wohl dazu ;-) Willkommen zurück und danke für diesen gewohnt profunden Bericht. Aber was gibt's da nicht zu verstehen? Wer zum ersten Mal nach Hamburch kommt und schon am Bahnhof vom 'besten Döner der Stadt' liest, stellt sich natürlich da in die Schlange. Cheers, T.
    ThorgeFährlich Vielen Dank Euch allen für Likes und Kommentare! Dank nicht im Geringsten vorhandenen Türkisch-Kenntnissen versteh ich zwar nicht alle, aber passt schon ;)
    kisto Herzlichen Glückwunsch zu dieser Entdeckung, der informativen Bewertung und natürlich dem gD! :)
    Sedina Ich mag die Geschichten aus Deinem Leben :-)))
    Glückwunsch zum Grünen Daumen!


  8. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    4. von 12 Bewertungen


    Nachdem ich eine Woche lang das Sofa meiner besten Freundin in Bonn okkupiert hatte, war es an der Zeit, zurückzugeben.

    Blöderweise fiel mir aber nichts besseres ein, als eine Pizza zu spendieren und NOCH blödererweise waren an dem angepeilten Abend sowohl meine beste Freundin als auch ihr Mann/mein guter Freund anderswo verplant, was ich vorher nicht wusste.

    So hatten Sohnemann und ich sturmfrei, saßen vor der PlayStation, zockten FIFA15 und als ich ihn nach dem besten Lieferdienst für Pizza in der Umgebung fragte, kam wie aus der Pistole geschossen "San Marino! Ist auch in der Nähe! So 15 Minuten zu Fuß!"

    Das klang gut, ich rief dort an, orderte zwei Pizzen und Pizzabrötchen und sagte dem netten Menschen am anderen Ende der Leitung, dass ich die Bestellung selbst abholen würde, da ich eh noch raus an die frische Luft wollte.

    "In 20 Minuten ist alles fertig!" - "Huih, das geht ja fix bei Ihnen"

    Drei Minuten später machte ich mich auf den Weg - und geschätzte fünf Minuten später stand ich vorm "San Marino". Sohnemann hat viele Stärken, Entfernungen einzuschätzen gehört scheinbar nicht dazu.

    Das Restaurant hat viele Sitzplätze außen, die an diesem Sommerabend auch alle besetzt waren, drinnen was es ziemlich leer. Grob geschätzt werden wohl innen und außen 70-80 Personen Platz finden.

    Ein freundlicher junger Mitarbeiter eröffnete mir dann traurigen Blickes, dass ich noch ein paar Minuten auf meine Bestellung warten müsse, das war aber vollkommen ok, so hatte ich Zeit, mich etwas umzusehen.

    Das Restaurant ist durchweg sauber, die gemütliche Atmosphäre, die ich an meinen diversen Lieblingsrestaurants so mag, fand ich hier aber eher nicht. Die Einrichtung ist modern, meinen Geschmack trifft sie nicht. Aber das sieht jeder anders. Zu monieren gab es definitiv nichts.

    Nach kurzer Zeit bekam ich meine Bestellung, zahlte den mehr als okayen Preis von 16,50€ plus Trinkgeld und balancierte meine heiße Fracht die paar Meter heim, wobei ich ganz gut ins Schwitzen geriet.

    Sohnemann war von seiner Pizza Bolognese restlos begeistert, die Pizzabrötchen haben uns ebenso toll geschmeckt. Meine Pizza Capricciosa (Salami, Schinken, Thunfisch, Champignons, Zwiebeln) habe ich anderswo schon besser gehabt, sie war aber dennoch vollkommen ok.

    Fazit: Restaurant 3* Mitarbeiter 5* Preis 5* Essen (gute) 3*

    Macht denn 4* insgesamt. Wenn ich mal wieder in BN bin, komme ich sicherlich wieder.

    geschrieben für:

    Italienische Restaurants / Catering in Bonn Oberkassel

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    8.



  9. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

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    Nach dem relativ desaströsen Aufenthalt im "Osterdeich" (http://www.golocal.de/hamburg/cafes/osterdeich-YUFcw/), an dessen Ende ich dank meines geliebten mobilen Telefons und Google in der näheren Umgebung eine weitere Location gefunden hatte, in der das Spiel meiner Herzens-Mannschaft gezeigt wurde, lief ich wenige Minuten durch die Straßen von Eimsbüttel und stand dann vorm "Urknall".

    Eine rein optisch relativ normal ausschauende Eckkneipe, aber hinter solchen Fassaden verstecken sich ja manchmal wahre Juwele. Und schlimmer - was den Fußball-Genuss angeht - konnte es an diesem Tag ja eh nicht mehr werden.

    Also rein, die Luft war trocken, ein neues Bier konnte nicht schaden und außerdem war die Halbzeitpause gleich um. Trotz der Anti-Leistung meiner Truppe wollte ich trotzdem nichts verpassen. Was Fußball angeht, bin ich ein wenig masochistisch veranlagt.

    Im "Urknall" gibt es zwei Bereiche: einen für Raucher und einen für Nichtraucher. Getrennt durch eine Tür, sodass auch tatsächlich aus dem Raucherbereich nichts in den Nichtraucherbereich herüber weht. Das finde ich gut, denn ich habe das auch durchaus schon anders erlebt und ein simpler Vorhang oder gar nur ein Schild (!), das besagt "Ab hier Nichtraucherbereich!" hält erfahrungsgemäß den erkalteten Zigarettenrauch nicht davon ab, mir in ein paar Metern Entfernung in die Nase zu ziehen. Die Tür im "Urknall" tut das. Pluspunkt!

    Im Nichtraucherbereich befindet sich die Theke und einige Tische, dort finden geschätzt zwanzig Personen Platz. Der Raum ist rustikal eingerichtet, innenarchitektonische Überraschungen sucht man vergebens - wer hier Spektakuläres erwartet, ist an der falschen Adresse. Selbiges gilt für den Raucherbereich.

    Weiterhin gibt es im Tresenbereich zwei Fernseher, auf die man von allen Plätzen aus einen recht guten Blick haben dürfte, ich habe das nicht ausgetestet, denn ich als fast schon militanter Ex-Raucher habe mich in den Raucherbereich gesetzt - mehr darüber später.

    Irritiert hat mich im Nichtraucherbereich, dass der Ton extrem leise gestellt war. Ich dachte zunächst, dass das nur in der Halbzeit so ist, wer will schon in voller Lautstärke Werbung für Persil oder Ferrero Küsschen um den Latz geballert kriegen...als ich aber Mitte der zweiten Halbzeit ein neues Bier am Tresen bestellte, war vom Fußball-Kommentar immer noch nichts zu hören, einige der Anwesenden schauten zwar gebannt auf die TV-Geräte, lauschten aber derweil den Unterhaltungen der anderen Gäste an anderen Tischen über den letzten One Night Stand oder Opa Kowalkes entzündeten großen Zeh. Da kann ich mir weiß Gott Besseres vorstellen.

    Im "Urknall" findet sich also auch während Fußballspielen "normale Kundschaft" und nicht nur gröhlende, Fangesänge anstimmende Fans.

    Gezeigt werden hier vor allem Spiele von Werder und Pauli, aber soweit ich das verstanden habe, kann man sich hier auch Länderspiele und die Champions-/Euro-League ansehen. Und die WM sicherlich auch.

    Ich habe mir also ein Bier bei der hübschen Barfrau bestellt und habe darauf am Tresen gewartet. Woraufhin ich strahlend angelächelt wurde. "Wenn du mir sagst, wo du dich hinsetzt, dann bring ich dir dein Bier gleich an den Platz!" Das kannte ich aus einer "Kneipe" so auch noch nicht. Finde es aber sehr gut!

    Also rein in den Raucherbereich. Warum? Da gibt`s ne Leinwand! Wie groß die ist, kann ich schwer schätzen, sie ist aber anständig groß und versprach auf jeden Fall mehr Spaß am Spiel als die TV-Geräte an der Theke.

    Im Raucherbereich, den man durch eine Tür direkt rechts vom Eingang noch vor dem Tresen betritt, gibt es ähnlich viele, vielleicht ein paar mehr Sitzplätze als bei den Nichtrauchern. Das Klientel ist aber ein anderes bzw war es das bei meinen Besuchen.

    Hier hocken die echten Fans, die für ihren Verein leben, da wird lauthals geflucht oder gejubelt, da wird mal mit der Faust auf den Tisch gehauen, weil der angebliche Top-Stürmer aus vier Metern sechs Meter übers Tor schiesst und wenn ein Tor für den richtigen, den geliebten Verein fällt, dann liegt man sich da in den Armen. Also genau das, was ich gesucht habe, seit "mein" Laden am Stellinger Weg die Tore endgültig geschlossen hat.

    Ich wurde auch direkt an einen Tisch heran gewunken, "Pauli oder Werder?" - "Werder...?" - "Komm Junge, setz dich zu uns!", da war keine Diskussion mehr notwendig.. Da wurde dann erstmal angestoßen. Und nochmal. Und nochmal...

    Im Raucherbereich des "Urknall" gibt es "nur" die Leinwand, auf der man die Spiele verfolgen kann, keine TV-Geräte. Von 90% der Sitzplätze kann man die Leinwand wunderbar einsehen, einzig die beiden Sitzecken an der Kopfseite des Raumes, zwischen denen die Leinwand hängt, haben da schlechte Karten und die dort sitzenden müssen sich ordentlich die Hälse verrenken.

    Bei meinen Besuchen im "Urknall" waren diese Plätze allerdings entweder leer oder von Gästen frequentiert, denen die jeweiligen Fußballspiele herzlich egal waren. Ein Mal schlief ein älterer, mitgenommen aussehender Herr selig auf einer der Sitzbänke liegend (evtl wird hier Obdachlosen in ruhigen Stunden Unterkunft gewehrt? Ich weiß es nicht, fänd es aber großartig!), ein anderes Mal okkupierte eine Gruppe äußerst alternativer junger Leute mit Dreadlocks und ohne Schuhe eine der Sitzecken, spielte Monopoly und rauchte dabei keine Zigaretten, wie die Rauchwolken verrieten.

    Die zwei Jungs und zwei Mädels fieberten tierisch mit uns Fans, die das Spiel beobachteten, mit, ohne auch nur den Ansatz von Ahnung zu haben.

    Werder vergab eine Großchance, ich regte mich auf und fluchte, die bedreadlockten Köpfe gingen hoch, einer der Jungs fragte "Alter, was ist passiert?" - "Der Petersen hat mal wieder ne hundertprozentige vergeben. Scheiße Mann!" - "Au, das ist ja ätzend!"...(Pause)..."Wer ist der Petersen?"

    Toll! Hier funktioniert sowas noch. Der eine spielt mit seinen Leuten Monopoly (oder andere Brettspiele, es steht ein Regal im Raucherbereich und dort kann man unter einer großen Auswahl von Brettspielen auswählen, auch Bücher und (aktuelle?) Zeitungen und Zeitschriften habe ich gesehen), der andere flucht lauthals vor der Leinwand. Und man kommt trotzdem prima miteinander aus. Stress habe ich im "Urknall" noch nie erlebt.

    Das fußballerische Debakel nahm während meines ersten Besuches seinen Lauf, der Ortswechsel hat zumindest dem Spielverlauf nicht gut getan, Mitte der zweiten Hälfte kassierte mein Verein das 0-3. Während ich mit der Stirn auf die Tischplatte haute, organisierten meine Tischnachbarn ein paar Runden Wodka, um mich halbwegs bei Laune zu halten. Der Wodka kam in Gläsern, die mich extrem an Sektflöten erinnerten, das und der Wodka an sich trugen absolut zur Launesteigerung bei.

    Als ich mich dann beim ersten Besuch mit meinem Restbier und vermutlich mit Trauermiene (0-3 zuhause gegen Wolfsburg, was für ein grausiger Abend) an den Tresen setzte, da meine Tischnachbarn allesamt bereits gegangen waren, wurde mir mitleidig die Schulter getätschelt und das hübsche Bar-Mädchen strahlte mich an und spendierte nochmal einen auf`s Haus. Die sportliche Schmach machte das nicht wett, die Laune verbesserte es durchaus.

    Leider kann ich nicht genau sagen, was ein Bier im "Urknall" kostet. Ich weiß nur, gut eingeschenkt waren sie immer und wegen den Preisen habe ich nie weinen müssen. Ich meine, ich habe bei meinem ersten Besuch für zwei große Bier zwischen sechs und sieben Euro bezahlt, was vollkommen ok ist.

    Ich vergebe vorerst mal vier Sterne, vier gute Sterne!

    Ins "Urknall" komme ich definitiv wieder zum Fußball schauen, auch wenn ich ewig lange anreisen muss. Ein grundsympathischer Laden mit prima Mitarbeitern und zumeist auch prima Gästen.

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten in Hamburg

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    9.

    Heli Boah, Thorge :-)))) Hammer-Beitrag !! Hier sollte schon lange ein Daumen prangen.
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    Exlenker Klasse geschriebener Beitrag der sogar Lust macht dort einmal einzukehren!
    ThorgeFährlich Danke für die lieben Kommentare und den Daumen :)

    @Siri Ja, ist mal wieder etwas länger geworden...kurze Bewertungen kann ich einfach nicht :( Es sei mir verziehen...
    Schalotte Gratulation zum grünen Daumen und zum gelungenen Bericht. Wirklich klasse ge- und beschrieben. Vielen Dank dafür.
    ThorgeFährlich Ich danke euch allen für das Lob und die lieben Worte :) Die freuen mich sehr!

    @Schwerie Ich bin, was das Verhältnis "Länge des Textes -übermittelte Informationen" angeht, auf einige andere User tatsächlich ein wenig "neidisch". Die schreiben ein Drittel meiner Worte, der Informationsgehalt ist aber gleich oder sogar noch höher. Das finde ich absolut toll!

    Ich kann nur Romane oder Fünfzeiler, wobei letztere mir aber keinen Spaß beim Schreiben machen würden - und einigen (vielen?) anderen Usern evtl auch beim Lesen nicht...mutmaße ich mal.

    Von daher überlass ich die "kompakter Text+plus viel Info"-Bewertungen denen, die sie beherrschen und ich mach meine "langer Text+so viel Info wie möglich"-Dinger. Meine ökologische Nische quasi ;))

    Bin aber echt jedes Mal wieder überrascht, wie viele das tatsächlich lesen, ohne dabei weg zu dämmern ;) Find ich toll!
    Heli Mit ( wie so oft :-)) ) tagelanger Verspätung : Glückwunsch aus Hattingen zum Daumen und zum Beitrag ( sagte ich ja schon ) ich hab es gerade noch einmal gelesen :-) einfach imposant !
    krupitza Auch aus Tauberbischofsheim noch verspätete Glückwünsche zum "grünen Daumen"
    bb-dd Ich schenk mir mal die Jubeladjektive zu diesem Klassebericht, denk Dir einfach selbst welche (so langsam gehen sie mir nämlich aus:-))
    Und wieder bestätigt sich: Raucher haben bessere Laune..
    Vermutlich hat man deshalb in NRW die Raucherräume verboten;-)) Denn die waren in aller Regel überfüllt, auch Nichtraucher waren dabei, weil die Stimmung einfach besser war. Im großen Nichtraucherbereich war dagegen oft tote Hose Holzgewehr;ein paar Leutchen hockten an ihren Tischen und drehten versonnen ihr leeres Weißweinglas in der Hand. Schön war die Zeit..


  10. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    2. von 5 Bewertungen


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    Checkin

    Im Zuge der hamburger "Langen Nacht der Museen" war ich gestern mit Kollege Schwerie unterwegs, um mal etwas für die Kultur zu tun.

    Zuerst ging es in das mineralogische Museum der Universität Hamburg, in das ich seit Jahren schon gehen wollte, die vollkommen obskuren Öffnungszeiten hatten das aber immer verhindert. Mehr zu dem Museum dann, wenn es hier auf dem Portal freigeschaltet ist. Schwerie hat das Museum gestern angelegt - ergo kann ab Mitte Juni mit Fotos und Berichten gerechnet werden. (Hach, ich liebe Sarkasmus...)

    Nach unserem äußerst interessanten Besuch im mineralogischen Museum ging es weiter ins zoologische Museum, ebenfalls der Universität Hamburg zugehörig und praktischerweise nur ein paarhundert Meter entfernt gelegen.

    Einen kleinen Abstecher gab es noch in die Welt des Geocachings, denn an der Ecke Grindelallee/Rentzelstraße war ein Cache versteckt und den galt es zu finden. Für mich total interessant, für Schwerie als alten Hasen vermutlich business as usual. Dank Schweries Kennerblick war auch recht fix klar, wo das Objekt der Begierde versteckt ist - was ich natürlich hier nicht verraten werde! - und mir wurde die Ehre zuteil, das kleine Döschen aus seinem Versteck zu holen und dort später, nachdem Schwerie sich (oder uns beide? Ich weiß es gar nicht genau) auf der "Finder-Liste" eingetragen hatte, dort auch wieder zu verstauen. Ohne jetzt zu weit ausholen zu wollen: Ich bin vom Geocaching schon ganz gut angefixt! Ich find das echt spannend, wer weiß, was in meiner direkten Nachbarschaft, von der ich mir einbilde, dass ich sie wie meine Westentasche kenne, so alles versteckt ist? Der Entdeckergeist ist geweckt!

    Nun aber zum Wesentlichen.

    Das zoologische Museum der Universität Hamburg liegt relativ gut versteckt in einer Seitenstraße der Grindelallee. Als ich vor Jahren zum ersten Mal dort war, habe ich lässig 20 Minuten danach gesucht. Dieses Mal ging es schneller.

    Es begann grad zu regnen, als wir die letzten Meter machten und Schweries Rad fachgerecht parkten und wir waren keine Minute zu spät im Museum. Die Leute, die zwei, drei Minuten nach uns herein kamen, waren schon ordentlich nass.

    Das zoologische Museum ist seltenst gut besucht. Ich war zwei Mal an "normalen" Tagen dort und außer mir waren maximal fünfzehn weitere Besucher vor Ort. Obwohl der Besuch kostenlos ist und im Gegensatz zum mineralogischen Museum auch die Öffnungszeiten vollkommen normal sind.

    Direkt im Eingangsbereich wird imposant aufgeboten. Da hockt Walross Antje, bekannt aus Hagenbeck und NDR, auf einem künstlichen Felsen, fünf Meter weiter pirscht sich ein felltechnisch leider schon etwas erblasster Tiger an einen heran, während nebenan zwei riesige, auf den Hinterbeinen stehende Braunbären jeglichen Gedanken an niedliche kleine Teddybären vehement verdrängen.

    Dazu noch gibt es eine absolute Rarität zu sehen, nämlich den Doppel-Stoßzahn eines Narwals. Das Tier sieht mit nur einem Stoßzahn schon spektakulärst aus, so eine doppelte Variante ist wohl eine absolute Ausnahme und extrem selten. Leider haben weder Schwerie noch ich im Eifer des Gefechts ein Foto davon geschossen. Gut, mag auch nur für Biologie-/Zoologie-Freaks wie mich interessant sein...aber ich liefer das mal nach.

    Es ging dann weiter vorbei an ausgestopften Affen (darunter die Orang-Utan-Dame "Leila", die 2009 (glaube ich) im Tierpark Hagenbeck versuchte, ein von einem Vollidioten in den Gehegegraben geworfenes Brötchen heraus zu fischen, dabei aber ins Wasser stürzte und ertrank, da Menschenaffen nicht schwimmen können. Eine traurige Geschichte!), ausgestopften Kleinkatzen, Nagetieren usw.

    Einige Exoten sind da auch dabei, die ich "live" noch nie gesehen habe - und ich habe schon eine Menge Viehzeug "live" gesehen, da ich begeisterter Zoo-Gänger bin. Im Museum kann man sich zB ein Schuppentier (siehe Fotos) näher anschauen, das halten sie in Leipzig, in den Zoo habe ich es leider noch nicht geschafft. Es gibt auch Kiwis (den Vogel, nicht die Frucht), Gleitbeutler, ein Erdferkel (siehe Fotos), die Viecher sind "in echt" sehr interessant, wenn man sich ein wenig Zeit zum Beobachten nimmt. Viele coole Tierchen, die mir allesamt lebend lieber gewesen wären...aber gut.

    In der Abteilung, in der einige Wal-Skelette (Modelle nehme ich an) ausgestellt sind, blieben wir einen Moment hängen...wie Schwerie schon sagte: Man kann sich gar nicht vorstellen, wie groß die Viecher wirklich sind! Bis man es vor Augen geführt bekommt. Wir waren beide ziemlich beeindruckt. An der Wand hängt ein Modell eines menschlichen Skelettes - das ist aber knapp grad mal so groß, wie die Brustflosse eines Finnwals. Und der ist nichtmal der größte aller Wale! Das war schon echt beeindruckend! (Ich kann grad nicht nachschauen, aber ich meine, "Klassensprecher" hat diesen Größenvergleich fotografiert und hochgeladen.)

    Wir liefen weiter und landeten dann in der Abteilung, in der viele viele Vogelarten ausgestellt waren. Und zwar in Deutschland heimische, einen Kolibri oder einen Kakadu findet man im Museum nicht. Was Piepmätze angeht - nur einheimische Arten. Ich finde das sehr cool! Man glaubt ja nicht, was für wunderschöne Vögel es in unserem Land gibt, von so Kandidaten wie dem Eisvogel, den wohl jeder kennt, mal abgesehen. Ich weiß noch, ich war beim letzten Mal schon baff, als ich durch die Vogel-Ausstellung lief, dieses Mal war es nicht anders. Noch dazu fand ich einen gefiederten Gesellen, den ich vor nicht allzu langer Zeit ein paar Meter entfernt von meiner Haustür, also relativ zentral in einer Großstadt, gesehen hatte, als er kopfunter einen Baumstamm hinab flitzte. Passenderweise heißt das Tierchen dann auch "Baumläufer" und inmitten einer Millionenstadt hätte ich den nun echt nicht erwartet. Tolle Sache!

    Schwerie und ich unterhielten uns angeregt über die Exponate, da trat eine Dame an uns heran. Ob wir nicht vielleicht leiser sprechen könnten, hinter uns gäbe es eine Führung und der Leitende habe wohl eine sehr leise Stimme. Ohne mich jetzt echauffieren zu wollen, dazu ist das Ereignis viel zu lapidar...aber liebe Leute vom Zoologiischen Museum Hamburg, dann besorgt dem Mann doch ein Umhänge-Mikro. Oder lasst einen anderen kompetenten Menschen die Führungen machen, der über ein Organ verfügt, das sich durchsetzt und nicht von in normalem Tonfall geführten Unterhaltungen in sieben Metern Entfernung übertönt wird (wir hatten ja schon extra ein paar Meter zwischen uns und die Gruppe gebracht). Fand ich ehrlich gesagt ein bisschen doof, denn wir haben dann den Rest der ansehnlichen Ausstellung von Vogel-Präparaten recht schnell hinter uns gelassen und auch die das Thema betreffende Unterhaltung eingestellt. Das schreit nach einem weiteren Besuch...

    Nach einer Pause auf einer mäßig bequemen Sitzbank ging es dann zum Abschluß in die Welt der Insekten und Spinnentiere.

    Schon vorher gab es ein schlecht konstruiertes Terrarium mit Stabschrecken und Wandelnden Blättern, leider setzte sich Kondenswasser an den Wänden ab und eines der imposanten Insekten lag rücklings auf dem Boden und streckte alle Sechse gen Himmel...schade. Das kann man definitiv besser machen. Ich habe selber mal Stab-und Gespenstschrecken gehalten und gezüchtet und so schwer ist das nicht. Da hätte ich mir mehr erwartet...ein offensichtlich totes Tier in einem Ausstellungsbecken...neeh, sorry, das passt nicht. Die lebenden Tiere in dem Terrarium waren aber auf jeden Fall beeindruckend. Sucht mal auf Schweries Foto nach dem Wandelden Blatt! Oder googlet das Viech zumindest mal (danach werdet ihr es vermutlich auf dem Foto finden...)! Die Tiere sind SO cool!!

    Zum Abschluß unseres Rundgangs landeten wir in einem kleinen Raum, in dem einige lebende Sechs- oder Achtbeiner gezeigt wurden. Ich bekam spontan eine Gänsehaut, mit Spinnen kann ich absolut nicht...ich nähere mich zwar an und solang die vielzuvielbeinigen Dinger hinter Glas sind, dann geht das auch noch...aber da saß in einem kleinen Terrarium eine Vogelspinne, die lässig so groß wie meine Hand war. Da hatte ich dann bereits genug gesehen. Ich habe den Tisch, auf dem all das Zeug ausgestellt war, noch tapfer umkreist und habe ein bisschen geguckt - zum Glück gab es auch netteres Getier, einem kleinen Mädchen wurde ein Salamander auf die Hand gesetzt...sie schaute in etwa so entsetzt wie ich beim Anblick der handtellergroßen Spinne...

    ...ich denke, Schwerie und ich waren knappe 90 Minuten im Museum. Wir kannten es aber auch beide schon. Wenn man zum ersten Mal dort ist und wirklich alles ausführlich begutachtet, dann kann man sicher 2,5 Stunden hier verbringen.

    Man darf jetzt aber nicht den Fehler machen und das hamburger zoologische Museum mit den renomierten aus anderen Städten gleichsetzen. Mit dem Museum König in Bonn oder gar mit dem Naturhistorischen Museum in Berlin. Beide spielen in einer anderen Liga. Berlin mit seinen Dinosauriern und so ist Champions League, das Museum König in Bonn ist erste Liga, das zoologische Museum der Uni Hamburg ist zweite Liga, da allerdings definitiv in der Spitzengruppe. Keine Frage.

    Auf jeden Fall sehens-und-empfehlenswert, kostenfrei, ein wenig versteckt, aber wenn ich mit meiner Orientierungslosigkeit es gefunden habe, dann werden andere das auch schaffen...

    Der gestrige war nicht mein letzter Besuch!

    geschrieben für:

    Museen in Hamburg

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    10.

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    Ein golocal Nutzer Klasse beschrieben. Obwohl ich Hamburger bin, in der Bundestrasse "kaserniert" war und in der Sedanstrasse oft bei der VD West gewesen bin, ist mir diese Lokation nicht bekannt gewesen.
    Schwerie Gut beschrieben! Man bekommt den Eindruck, das man selbst dabei gewesen ist! ;o)
    Dieter Schoening Ein wirklich sehr schöner und ausführlicher Bericht. Hat mir sehr gefallen. Danke und herzlichen Glückwunsch zum GD
    ThorgeFährlich Allen vielen Dank für Lob, Gratulationen und liebe Worte :) Und natürlich dankeschön für den Daumen...freut mich!

    @Jolly Roger Zum einen freut es mich, dass ich Dir etwas Neues "zeigen" konnte, zum anderen bin ich grad total begeistert, dass Du auch das Wort "Lokation" mit "k" schreibst, anstatt das "C" des so oft gewählten Anglizismus zu nutzen. Ich wurde schon ausgelacht, weil ich "Lokation" anstatt "Location" schrieb...ich freu mich grad sehr, dass ich mit der Schreibweise nicht allein bin :)
    ThorgeFährlich Gerne Siri und danke für die Komplimente! Falls du das Museum mal besuchst, verlauf dich nicht ;) Ist echt nicht leicht zu finden.
    bb-dd Als Pflichtprogrammpunkt vermerkt:-) Auch wenn mir, wie Dir, das Viehzeug "in lebendig" lieber wäre..