Hallo liebe Leser!!!
Heute so kurz vor Weihnachten 2019 stelle ich Euch mal das Liebermann-Haus, welches das Haus direkt rechts neben dem Brandenburger Tor ist, vor. Das Haus steht an der Stelle, an der einst der damalige Maler Max Liebermann lebte, wobei das heutige Haus erst nach dem Mauerfall erbaut wurde, denn von 1961 bis 1989 stand dort die Berliner Mauer mit ihrem Sandstreifen bzw. Todesstreifen. Das damalige Haus, in dem Liebermann lebte, wurde im II. Weltkrieg zerstört.
Im Haus... weiterlesen ist eine kleine Ausstellung über das Leben und die Werke des Malers, wobei man durch eine Virtual-Reality-Brille oder am Computerbildschirm in Farbe und 3D sehen kann, wie seine Wohnung im Haus einst aussah und wie er dort lebte!!! Gemälde von Max Liebermann findet man dort in der Schau allerdings nicht.
Max Lieberman wurde 1847 in Berlin am 20. Juli geboren und zog 1869 nach Weimar, wo er bis 1872 Kunst studierte und das Bild "Die Gänserupferinnen" malte, was sein 1. großes Bild war. Von 1873 bis 1876 lebte er in Paris und malte Bilder im Stile des Naturalismus wie "Die Kartoffelernte von Barbizon" oder "Arbeiter im Rübenfeld".
Von 1878 -1884 lebte er in der damaligen "Kunsthauptstadt" München und malte "Der zwölfjährige Jesus im Tempel" - ein Kunstskandal, die für damals unangemessene Jesusdarstellung. Jesus mit Strubbelhaar, Kurzgewand und ohne Schuhe!!!
Von 1878-1914 reiste er jährlich nach Holland und malte Bilder wie "Die Netzflickerinnen" usw. - einfache Menschen im Alltag und Ansichten des Judenviertels in Amsterdam mit figurenreicher Darstellung..
1884 kehrte er nach Berlin zurück und stellte 1898 auf der Weltausstellung in Paris aus, wo er Degas und Manet kennenlernte, wobei er 1906 Degas besuchte. Liebermanns Stil wurde nun impressionistischer. Seine Kunst stellte nun Menschen des Bürgertums am Meer, im Amsterdamer Zoo, im Berliner Tiergarten usw. dar, Ausflügler eben.
Liebermann war zu jener zeit auch der erfolgreichste Porträtmaler Deutschlands. Albert Einstein, Emil von Rathenau, Richard Strauß, Graf von Hindenburg, Wilhelm von Bode … sind Menschen, die er porträtierte.
Liebermann war auch Präsident der "Secession", die am Berliner KuDamm jährlich zwei internationale Kunstausstellungen zeigte. Die Secession umfasste vor allem jene Künstler, die in staatlichen Museen - in Deutschland -zu jener Zeit nicht ausstellen durften.
1920 dann wurde er Präsident der Preußischen Akademie und arbeitete mit Käthe Kollwitz zusammen. Aus Protest gegen die Nazis legte er nach deren Machtergreifung 1933 alle seine Ämter nieder. Er war selber Jude.
Am 08. Februar 1935 starb er dann in seinem Haus am Pariser Platz eben dort.
Seit 1910 verbrachte er auch viel Zeit in seiner Villa am Wannsee, heute "Liebermann-Villa" mit dem schönen großen Garten, den er öfter malte.
Der Ausstellung hier gebe ich "salomonische" 3 Sterne!!! :)
Fotos folgen.:)
Hinkommen: Direkt am Brandenburger Tor, Busse 100, U55, S-Bahn S1, S2, S25, S26.
Euer spreesurfer.:)[verkleinern]