Greifswald ist eine Hanse- und Universitätsstadt in Mecklenburg Vorpommern.
Gelegen zwischen zwei Inseln (Rügen und Usedom) und am Bodden (Mündung des Fluß Ryck) . Dies ist ist eine Lagune der Ostsee mit einer Größe von 514 km².
Die Inseln Koos und Riems gehören ebenfalls zur Stadt Greifswald.
Über die Namensfindung von Greifswald wird sehr viel spekuliert und konnte bis heute nicht eindeutig geklärt werden. Höchstwahrscheinlich steht das grip für Greif (Wappentier pommerscher Herzöge) und... weiterlesen das wold für Wald - beides im Wappen erkennbar.
Das älteste bekannte Stadtsiegel ist von 1255 und zeigt einen roten Greif mit einem Baum.
Gegründet wurde Greifswald durch das Kloster Eldena, da es früher zu dessen Gut gehörte.
1456 ist die Universität gegründet worden, welche dadurch das Gesicht der Stadt prägte und Greifswald aus dem klein Ackerbürgerstädtchen herausholte.
Wer schon mal in Greifswald war kennt auch den Bodden. Und am Bodden liegt das kleine Fischerdorf Wieck. Eines der beliebten Ausflugsziele, neben dem Zisternenkloster Eldena (800 Jahre alt).
Hier in Wieck gibt es eine historische Zugbrücke und hier ist auch der Liegeplatz vom Segelschulschiff "Greif".
Der Hafen in Wieck war Fischereihafen und Vorhafen für Frachtschifffahrten, war auch einer der wichtigsten Schutzhäfen der Küstenschifferei.
1858-1862 ist die Nordmole gebaut worden und es gab auch einen Ausbau auf 100m mit einer Südmole wie auch der Bollwerke.
1887 gab es als Abschluß den Bau der Zugbrücke, durch Zimmerleute der Greifswalder Werft Spruth.
Der Netztrockenplatz wurde 1897 für den Bau einer Ausflugsgaststätte "Utkiek" aufgegeben.
Jedes Jahr findet in Wieck das Fischerfest statt. Schon als Kind bin ich gern während dessen hier gewesen. Klar das es heute mehr Attraktionen gibt, aber ich erinner mich gern an alte Zeiten zurück. Als mein Großvater mit seinem eigenen Stand hier aufwartete und seine eigenen geschnitzten Werke verkaufte. Leider lies das Interesse bzw die Kauflust mit den Jahren immer mehr nach, da nicht mehr jeder die Handwerkskunst entsprechend bezahlen wollte.
Heutzutage gibt es neben nach wie vor zahlreichen Ständen auch Partyzelte. Auf mehreren Bühnen (4) kann das Publikum seiner Feierlaune - bis in die Nacht hinein - Ausdruck vereihen.
In der historischen Altstadt sind drei gotische Kirchen (St. Marien, St. Nikolai und St. Jakobi) zu bestaunen, wie auch viele alte sanierte und gut erhaltene Häuser.
Der Dom St. Nikolai ist mit seinem 100m langen Turm die größte der drei Kirchen. Im 13. Jahrhundert entstanden und erst 1945 zum Dom ernannt.
St.Nikolai besteht nur aus Backsteinen und nennt 4 Glocken sein "eigen". Die älteste Glocke besteht seit 1440. Durch schwere Stürme (1515 und 1650) wurde die gotische Turmspitze zerstört und seit dem trägt sie nun eine barocke Turmspitze.
Auch der bekannteste Stadtsohn Caspar David Friedrich (Bsp. "Ruine Eldena im Riesengebirge") war von Greifswald angetan und hat dies in einigen seiner Werke festgehalten. Diese kann man im Pommerschen Landesmuseum betrachten.
Eldena - der schönste (zumindest einer meiner) Stadtteil von Greifswald - liegt am östlichen Rand, beim Naturschutzgebiet Elisenhain und an der dänischen Wieck.
In den letzten Jahren sind hier viele Wohngebieter entstanden, die jedoch dem Charme der Klosterruine von Eldena nichts weggenommen haben. (die Klosterruine ist ganzjährig und frei zugänglich betretbar)
Nach wie vor gibt es hier das Storchennest, welches ich schon als Kind bestaunt und begutachtet habe. Auch heute noch ist es bewohnt.
Der Elisen Park - ein Einkaufszentrum - wurde gebaut das mit 39000m², um die 45 Geschäfte und 1800 kostenfreien Parkplätzen aufwartet.
Natürlich nicht das einzige Einkaufsvergnügen in Greifswald, aber eins meiner Favoriten.
Baden kann man hier natürlich ebenso. Durch den Bodden und die damit weit reinreichende flache Wasseroberfläche ist es ideal für Kinder. Der Badestrand in Eldena ist ebenso herrlich. Der Eintritt beträgt 2€ und auch einen FKK-Strand(abschnitt) gibt es.
Da gibt es noch Wampen (nur leider ohne Toiletten), Kalkwitz (schlecht zu finden, da es nicht ausgeschildert ist und auch Parkplätze gibt es keine), Loissin, Tremt, Ludwigsburg und ein Stück weiter weg Lubmin.
Greifswald hat unendlich viel Geschichte, wer also einmal eine Reise hier her macht, sollte Zeit mitbringen. Zumal auch um Greifswald herum viele interessante Städte lauern. Man kommt sehr gut zur Insel Hiddensee, Usedom, nach Rügen und und und.
Ich kann Rügen empfehlen, Kap Arkona, Usedom und Hiddensee. Das muss man einfach mitnehmen. Es lohnt sich aber auch Abstecher in die kleinen Städtchen zu machen. Vor allem hier bekommt man das typische Pommersche Gefühl der Leute zu spüren.
Ich denke viel und gern an Greifswald, habe ich doch in meiner Kindheit jeden Sommer hier verbracht.....
Wie man sieht, man muss nicht in die große Welt reisen, auch hier in der Heimat gibt es ganz besondere Fleckchen. Und Greifswald ist und bleibt einfach meins.[verkleinern]