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Sympathisch kommt die kleine „Hausfrau“ rüber, die in einer Kittelschürze vor dem jetzigen Domizil des deutschlandweit bekennten „Ohnsorgtheaters“ gestellt wurde. Sie war bodenständig, eine von der gesagt wurde, dass sie eine echte Hamburger „Deern“ gewesen ist. Wer ist damit gemeint – es ist die beliebte (Volks)Schauspielerin Heidi Kabel, die mit ihrer Präsenz diesem zum Erfolg verholfen hatte. Als die Sendungen noch in der Flimmerkiste der vergangenen Jahrzehnte gesendet wurden, hab ich... weiterlesen meistens nur einen Bruchteil vetstanden, was dort 'gesnackt' wurde, denn sie waren auf Plattdüütsch (ein Insider meinte an passender Stelle, das es eine Mischung gewesen ist, wes ich nicht beurteilen kann) aufgeführt.
Der heutige Ohnsorgtheater befindet sich unweit des Hamburger Hauptbahnhofs und die kleine Person, die Frau Kabel auch gewesen ist, steht seitlich davor. Nach einer langen Recherche habe ich herausgefunden, dass es gerade mal 1,63 m gewesen sein sollen, die zu ihren Lebzeiten voller Energie steckte, die bis ins hohe Alter gereicht hatte. Sie war ein Mensch, der trotz allem Erfolgs norddeutsch bodenständig blieb und nicht wie andere aus diesem Grund in Allüren verfallen wäre.
Es ist das eine über Leute zu schreiben, die „ewig“ tot sind, jedoch eine Person, dessen Gesicht aus den verschiedenen Medien noch präsent ist, stellt (vielleicht nicht nur mich) vor große Herausgefunden! Objektiv bleiben ist in solchen Kontext ist somit fast unmöglich, kann man es überhaupt sein...
Welche Reaktion würde es bei Heidi Kabel geben, wenn sie ihrem Abbild zu Lebzeiten begegnet wäre. So bescheiden, wie sie wahrgenommen wurde, hätte es womöglich abgelehnt, doch das ist pure Spekulation. Vielleicht hätte es ihr aber gefallen, dass sie den Leuten in die Augen schauen kann und auf einen hohen Sockel, hier zu Gunsten eines Podestes, verzichtet wurde. Mit der Mimik und Gestik, die hier beobachtet werden kann, hat sich der ausführende Künstler alle Mühe gemacht, dass dadurch ein hoher Wiedererkennungswert (bei den, die sie in ihren Rollen kannten) vorfindbar ist!
Durch diese Bronzeskulptur ist ein Werk geschaffen, das die Erinnerung fast greifbar macht, weil sie so aussieht, wie in einer ihrer Paraderolle, als kratzbürstige Nachbarin oder Verwandte, die am liebsten richtig die Meinung „gegeigt“ hätte, darstellt. Bereits ihre Körperhaltung deutet darauf hin, mit der Hand, die in die Seite gestemmt und einem erhobenem Finger, der auf ein imaginäres Gegenüber weist. Die Mine hingegen widerspricht aber dem ganzen, denn sie scheint ein wenig zu lächeln...
Kratzbürste oder nicht, sie war immer sehr authentisch, was sie so beliebt machte. Die Trauer war es groß, als sie mit über 95 Jahren verstorben ist. Bereits ein Jahr später am 4. September 2011 einem zahlreichem Publikum vorgestellt worden ist. Eine Platte, die in den Podest eingelassen wurde, besagt, dass die Stiftung auf das Hamburger Abendblatt zurück geht. Dieses Geschenk wurde in Gedenken an die Volksschauspielerin Heidi Kabel 27.August. 1914 – 15. Juni 2010 an den Ohnsorgtheater übergeben.
Bei der Enthüllung munterte der Intendant des Theaters Seeler, dass "Unsere Heidi war und bleibt ein Publikumsmagnet. Ihr dürft sie gern berühren oder streicheln", ließen sich das viele der anwesenden Fans nicht zweimal sagen.
Für den Auftrag wurde die Hamburger Bildhauerin Inka Uzoma genommen. Damit es so ähnlich wie möglich aussehen sollte, hat sie sich Aufnahmen, Fotos und andere als Referenz herangezogen. Wie man es sehen kann, es ist bestens gelungen! Als Vorlage wurde eine Szene aus einem Theaterstück genommen, wie ich richtig vermutet habe.
Es ist eine Reminiszenz an eine, die „sich selbst nie ernst genommen hatte“, so der Tenor in den Medien, als die einhellig festgestellt wurden. Was passt in einem solchen Zusammenhang, als den Aufstellungsort auch nach der Dargestellten zu benennen, was natürlich auch gleichzeitig passiert ist, der quasi ihr 2. Wohnzimmer (zwar an einer anderen Stelle) über etliche Jahrzehnte gewesen ist.
Was soll ich noch viel schreiben, alles andere kann für mich jedenfalls jemand anderer, am liebsten ein Hanseat vervollständigen! Für mich war es wichtig, dass es kein weißer Fleck bleibt, der uns wirklich sehr gut gefallen hatte, der nur eine Benotung: volle Zustimmung + Favoritenstatus verdient![verkleinern]