Update August 15
Eigentlich war ich zuversichtlich, was diesen Bahnhof betrifft, doch statt besser zu werden, ist es durch die hier im Eingangsbereich eingerichtete Baustelle noch schlimmer geworden! Weite Teile sind abgesperrt, weil die angestrebten Restaurierungsarbeiten begonnen haben. Die ehem. Wandelhalle sieht aus, als ob da jemand verarztet werden sollte, unter den (eigentlich) weißen Tüchern! Auch, wenn sich das Unternehmen bemüht es ordentlich machen zu lassen, sieht es jetzt ziemlich... weiterlesen chaotisch aus! Doch warum dabei der putz von den Wänden abgeschlagen werden soll / muss ist mir schleierhaft.
Trotz dessen sind die hier befindlichen Geschäfte (Bäckerei, Drogerie, Kiosk etc.) weiterhin im Betrieb, was sicherlich alles andere, als einfach mir erscheint. Mal schauen, was die Zeit mit sich bringen wird. In dem Zustand kann ich nur ein Stern vergeben!
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Was nicht alles wurde im Bezug auf diesen Bahnhof versprochen, schon vor mehreren Jahren hieß es schon, dass ein Mailionenbudget bereitsteht, um damit zu beginnen. Sicherlich viele der Arbeiten, die in dem besagten Artikel erwähnt wurden, sind für den Nutzer nur indirekt zu merken, denn auch wenn Brandschutz, neuer Anstrich etc. sinnvoll sind, an dem desolaten Aussehen ändert es nichts.
Eigentlich, wenn man außen steht, sieht man ein Gebäude, das im Jahr 1851 feierlich eröffnet wurde. Erst auf den zweiten Blick (vor allem von der Bushaltestelle aus) wirkt es irgendwie asymmetrisch, denn da wo man einen Teil des Gebäudes eigentlich vermuten würde, da gibt es eine stark befahrene Straße, ob dieser Teil des Bahnhofs irgendwann abgerissen wurde, entzieht sich meiner Kenntnis.
1852, als die Strecke nach Viersen in Betrieb genommen wurde, stellte sich schnell die Frage nach den Konkurrenten, denn viele Betreiber kamen schon in Vorhinein in Erscheinung. Vor allem jener aus dem heutigen Stadtteil Rheydt, denn eigentlich dieser wollte sich als „Centralbahnhof“ etablieren! Es wurden auch Ansprüche des Betreibers in der Beziehung geltend gemacht, doch an dieser Stelle ist es nebensächlich.
Einige Jahrzehnte und zähe Verhandlungen später und zwar 20. Juli 1879 war die vorläufige Kapazitätsauslastung erreicht und der reguläre Betrieb von Personen- und Güterverkehr konnte aufgenommen werden.
Nach einer Gesetzesänderung aus dem Darauffolgendem Jahr wurden die jeweiligen Betreiber enteignet und der preußische Stadt übernahm die Kontrolle über die Eisenbahnen im ganzen Land, so auch in diesem Fall. Einiges änderte sich, doch nicht, dass es eine Verbindung zum einstigen Konkurrenten – Rheydt gebaut wurde, so blieb es bis 1908! Nicht ganz, zu dem Zeitpunkt kam es erstmals zu der Entscheidung eine Trasse nach Köln über diese Stadt durch zu errichten. Die eigentlichen Bauarbeiten zogen sich unterbrochen durch die beiden Weltkriege von 1909 bis 1945! Folglich sind (Dauer)Baustellen kein Phänomen der letzten Jahrzehnte, wie man es hier feststellen kann!
Im Laufe der Bestehungszeit wurden einige Strecken in Betrieb genommen, doch um wenig später erneut aufgegeben zu werden. Das gilt auch für den Knotenpunkt als ICE-Haltestelle, wie lange es gedauert hatte (dass diese Züge hier fern blieben, kann ich nicht sagen). Auch der Name änderte sich mehrmals... Es ist schon kurios...
Wenn man die Eingangshalle (mit ihrem komischen Netzen über den Köpfen) mit den paar Geschäften hinter sich gelassen hatte, muss der Reisegast zwangsläufig, wenn er / sie zu den einzelnen Gleisen gelangen möchte, einen tunnelartigen Gang (den einzigen, den es hier gibt) überqueren. Hier merkt man nichts von den angeblichen Sanierungsarbeiten, die angekündigt wurden! Es wirkt alles wenig einladend: die Kacheln, die hier zu sehen sind, kann man zwar reinigen, doch es schien, dass es seit Ewigkeiten nicht mehr gemacht wurde, schon eher das Gegenteil! Die Details erspare ich mir lieber an dieser Stelle, erst Recht, weil das ganze sehr unappetitlich ausgesehen hatte :-( Die hier angebotenen Schließfächer wirken in der Ecke, wo sie sich befinden auch nicht gerade verlockend aus... Bezahlen muss man auch noch, Alternativen nicht wirklich vorhanden.
Die Treppen haben auch schon bessere Zeiten gesehen, man nimmt es sportlich, auch wenn sie wie „ausgefressen“ aussehen... Da erscheint der von mir entdeckte Apotropaion schon nebensächlich, auch wenn ich zugeben muss, dass es mir gefallen hatte.
Eigentlich könnte die Eisenkunstruktion, die in der Entstehungszeit so „modern“ gewesen ist, ein Blickfang sein, doch so verrostet, wie es sich nun zeigt, da wird einem Angst und Bange, ob es überhaupt, bei dem Aussehen, noch lange stand halten kann. Das schien jedenfalls fragwürdig zu sein!
Eine Sache hat mich an einem der Bahnsteige noch mehr irritiert: wenn man sich bemüht für die Barrierefreiheit zu sorgen, erscheint ein Schild, dass das Gegenteil ankündigt (schmales Platzangebot neben den Treppen) als ein schlechter Scherz!
Wenigstens hat man hier kostenloses Zugang ins W-Lannetz :-/ (wird jedenfalls auf der Homepage versprochen...)
Allgemein zu sagen ist, dass folgende Regionale Ziele von hier aus erreicht werden können:
RE 4 Dortmund - Wuppertal - Düsseldorf - Mönchengladbach - Aachen
RE 8 Mönchengladbach - Köln - rechte Rheinstrecke - Koblenz,
RE 11 Hamm - Dortmund - Duisburg - Mönchengladbach
RE 13 Hamm - Wuppertal - Düsseldorf - Mönchengladbach - Venlo
RB 27 Mönchengladbach - Köln - rechte Rheinstrecke - Koblenz
RB 33 Wesel - Duisburg - Mönchengladbach - Aachen (BR 425, mo-fr halbstündlich) und
RB 39 Mönchengladbach - Dalheim sowie die
S8 Hagen - Wuppertal - Düsseldorf - Mönchengladbach (alle 20 oder 30 Minuten).
Was die ICES anbetrifft, da ist mehr Schein, als sein dahinter, auch wenn sich der Bahnhof in MG selbst für „international“ hält, außer einem Bummelzug nach Venlo läuft hier seit etlichen Jahren nichts mehr, denn die Strecke zwischen Basel und Amsterdam (in der damaligen Konstellation) wird lange nicht mehr bedient! Auch, wenn die anderen ICES verschiedene Bezeichnung haben, Ziel ist immer gleich: Berlin...
Im Hinblick auf die frischen Versprechen, da würde ich mich ungern darauf verlassen, denn der Termin wurde mehr als einmal verschoben! Da scheint mir 2016 zwar ein ehrgeiziges Ziel, doch mehr als 2 Sterne kann ich an dieser Stelle nicht vergeben, das nur wegen der Apotropaion, die ich hier entdeckt habe, mehr aber nicht. Falls es in unabsehbarer Zeit sich bessern sollte, wird es angepasst, doch so ist es eher eine Zumutung... Über den Busbahnhof gegenüber kann man unterschiedlicher Meinung sein, doch dieser Ort wirkt, sicherlich nicht nur auf mich wenig einladend... mal schauen, was die Zeit bringen wird![verkleinern]