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  1. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    bestätigt durch Community

    02./03.05.2017

    Ohne unser Hobby Geocaching wären wir wahrscheinlich genauso achtlos an dieser Gedenkstätte in dem kleinen Park am Schwarzen Busch vorbei gekommen, wie die Strandbesucher, die vom öffentlichen Parkplatz die wenigen hundert Meter zum Strand pilgern.

    Aber hier gab es etwas zu suchen und zu finden … auf der Jagd nach dem Cach. Hier gab es etwas zu finden, das viel Bedeutsamer ist, als ein Cach.

    Die wenigsten dürften wissen, was Anlass zur Errichtung dieser in die Jahre gekommenen, unscheinbaren Stele ist und warum sie gerade an Ort und Stelle errichtet wurde.

    Die Familie mit Kindern, die nur darauf aus war, den Cache zu finden, ohne sich zu fragen, was die Betonstele und das sie umgebende gepflegte Rondell zu bedeuten haben, haben wahrscheinlich den Schuss noch nicht gehört.

    Für uns, insbesondere für meine Tochter, die hier zum ersten Mal her kam, wurde das Suchen des Cach zur Nebensache und ich denke mal, genau das hat derjenige, der an einer solchen Stelle einen Cach legt, auch intendiert.

    Heute spielen Kinder unbefangen am Strand, bauen Burgen, sammeln Muscheln und schöne Steine.
    Nicht immer waren am nördlichen Strand am Schwarzen Busch nur Muscheln und schöne Granitsteine zu finden.

    Nach einer Katastrophe, die sich auf den Tag genau vor 72 Jahren am 03.05.1945 ereignete, fand man in der folgenden Zeit mitunter auch menschliches Treibgut – tote menschliche Körper, die die Ostsee wieder frei gab und an den schönen, weißen, feinsandigen Strand am Schwarzen Busch spülte.

    Es ereignete sich eine Katastrophe auf der Ostsee in der Neustädter Bucht nur wenige Seemeilen entfernt, die heute noch viele Fragen aufwirft.

    Dieser Katastrophe ist der gefundene Ort gewidmet.

    Der Luxusdampfer „Cap Arcona“ der Hamburg - Südamerika - Linie, welcher nach Flüchtlingstransporten von Ostpreussen mit Antriebsschaden in der Lübecker Bucht zwischen Neustadt und Scharbeutz lag, wurde von Britischen Jagdflugzeugen bombardiert .

    Die Britische Air Force hielt dieses sowie weitere Schiffe wohl für Truppentransporter, da ihnen eine besondere Kennzeichnung fehlte. Infolge der Bombardierung geriet das Schiff in Brand und bekam Schlagseite.
    An Bord befanden sich etwa 4.600 Menschen für die der Auffenthalt keinesfalls mit Luxus verbunden war, sondern unter erbärmlichsten hygienischen und menschlichen Bedingungen erfolgte. Die allermeisten verbrannten, wurden erschossen oder ertranken in den kalten, seinerzeit nur 8 Grad Celsius messenden Fluten der Ostsee.

    Es handelte sich nicht um Passagiere im herkömmlichen Sinne, sondern um KZ - Häftlinge, die teilweise nach tagelangen Todesmärschen aus Schlesien bzw. nach Transporten aus dem KZ Neuengamme dort eingeschifft und zusammen gepfercht worden waren.

    Nur etwa 400 Menschen überlebten das Drama. Viele Leichname wurden in den folgenden Wochen an den Stränden der Ostsee angespült u. a. an den Ufern der Insel Poel.

    Viele Thesen gibt es, warum die KZ - Häftlinge ausgerechnet auf diesem oder anderen Schiffen untergebracht worden waren und was mit ihnen geschehen sollte.
    Eine These geht davon aus, dass die SS beabsichtigte die mit KZ - Häftlingen überfüllten Schiffe zu versenken.
    Für diese These spricht, dass sämtliche Sicherheitssysteme außer Kraft gesetzt wurden, die Rettungsboote blockiert und die automatischen Schotten deinstalliert. Außerdem wurde das Schiff mit einer nur geringen Kraftstoffmenge betankt, die jedoch als Brandbeschleuniger reichte.

    Eine andere These geht davon aus, dass beabsichtigt war, die Gefangenen trotz der anrückenden Alliierten in der Gewalt zu behalten und die manövrierunfähigen Schiffe als Notunterkünfte zu nutzen.

    Nationalsozialistische Verantwortliche beriefen sich darauf, dass man die Schiffe nur als Zwischenstation habe nutzen wollen. Das ist die dritte These.

    Wahrscheinlich wird die Verantwortung für den Tod der auf der Cap Arcona zusammengeferchten Menschen niemals aufgeklärt werden, obwohl die Staatsanwaltschaft Lübeck noch heute ermittelt.

    Gleichwohl kann man diesen um´s Leben gekommenen Menschen gerecht werden und wenigstens etwas Genugtuung verschaffen, indem man an dieser Gedenkstätte einen Augenblick inne hält und ihrer gedenkt.

    Natürlich befassen sich die Menschen in der heutigen Zeit lieber mit angenehmen Dingen, wie Urlaub, Freizeitgestaltung, Essen, Trinken und nur gar zu gerne werden die damaligen politischen Verhältnisse, die solche Taten erst ermöglichten verdrängt. Damals wie heute wird eben gerne weg geschaut, wenn es um das Thema menschliches Leid geht.

    Daher wird Geschichte sich stets wiederholen. Wie weit sind wir von den damaligen politischen Verhältnissen noch entfernt?

    Denkt mal darüber nach. Mich und die Meinen jedenfalls hat der Besuch der Gedenkstätte sehr nachdenklich gestimmt.

    geschrieben für:

    Kultur in Insel Poel

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    Ausgeblendete 21 Kommentare anzeigen
    Der Beitrag von Sir Thomas
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    Ein golocal Nutzer Ein nachdenklich stimmender und mutiger Bericht der offensichtlich zu einer unpassenden Anmerkung inspirierte.
    Ich bin der Meinung das heute nicht mehr weggeschaut wird. Mindestens die Medien sorgen dafür, dass Wegschauen unmöglich wird, selbst wenn man wollte. Insgesamt dürften die Menschen kritischer geworden sein...
    Konzentrat Danke für den sehr informativen Beitrag. Die Gedenkstätte am Schwarzen Busch war mir bis dato unbekannt.
    Für Interessierte empfiehlt sich außerdem ein Besuch der Gedenkstätte in Neustadt i.H. und im Museum der Stadt, wo es eine eigene Abteilung "Cap Arcona" gibt.
    Nike Herzlichen Dank für den unverhofften Grünen Daumen, euer Interesse, die Likes und Glückwünsche!

    @ opavati, wenn es nur ein(e) einzige(r) liest, dann hat sich das Schreiben gelohnt. ;-)

    @ Konzentrat Davon hatte ich auch gelesesn und es legt sich auch Nahe an dem Ort, wo die Katastrophe seinen Lauf nahm, eine Gedenkstätte und eine Abteilung im Museum einzurichten.
    Ich denke, dass die Gedenkstätte auf Poel aufgrund der deutsch/deutschen Teilung entstanden ist, um ebenfalls eine Gedenkstätte vorzuweisen.
    Ich war zwar schon sehr oft in Neustadt, habe aber noch nie die Gedenkstätte oder das Museum besucht. Leider!
    Nike Einen herzlichen Dank an die Wupper, den Rhein und die Isar.
    Puppenmama Danke für deinen klasse und interessanten Bericht. Davon hatte ich noch nicht gehört. Gut, dass daran erinnert wird! Herzlichen Glückwunsch zum verdienten grünen Daumen.
    Erida Ein super interessanter Bericht. Herzlichen Glückwunsch zum verdienten grünen Daumen!
    Ein golocal Nutzer Das düstere Stück Geschichte ist dank Nike ins Licht gerückt worden.
    Es gibt auch viele Gedenkstätten in Hamburg (Sasel/Poppenbüttel/Farmsen), an denen viele achtlos vorbei gehen


  2. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    5. von 7 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Checkin

    01.05.2017

    Kröning´s Fischbaud ( mit Apostroph!) gibt es gleich zwei Mal auf Poel.
    Das Imbissrestaurant am Hafen von Timmendorf hatte ich bereits bewertet.

    Weil wir am Abend vor unserer Abreise unbedingt noch einmal einen ordentlichen Fischteller essen wollten, reservierte ich schon zu Beginn der Woche für Samstag Abend einen Tisch.

    Eine vorherige Reservierung in diesem Restaurant ist unbedingt anzuraten, da es nicht sehr groß ist und jedes Mal, wenn wir einen Blick hinein warfen, im Hauptraum für eine größere Gesellschaft eingedeckt war.
    Offenbar ist das Restaurant auch bei Einheimischen sehr beliebt, die hier ihre Jubiläen und Geburtstage feiern.
    So auch an dem Samstag Abend, als wir hier nach Reservierung eintrafen.

    Anscheinend haben es aber nicht alle Gäste nötig, sich an Reservierungen zu halten, denn wir wurden zunächst leider Zeugen einer sehr unschönen Auseinandersetzung eines pöbelnden Gastes mit dem um Fassung ringenden Kellner.
    Details konnten uns angesichts der lautstarken Äußerungen des arroganten Flegels nicht verborgen bleiben.
    Obwohl der Kellner ihn wohl eingangs darauf hingewiesen hatte, sah er es nicht ein, seine Zeche zu zahlen und den Tisch zur für andere Gäste reservierten Zeit rechtzeitig zu verlassen. Er würde gehen, wann es ihm passe und der Kellner ginge ihm schon lange mit seiner Art auf den Wecker. das war nicht nur grob beleidigend, sondern stellte auch eine Unverschämtheit gegenüber Gästen dar, die reserviert hatten und nicht auf "good will" geraume Zeit vorher sich niederlassen durften, wie er.

    Dem humorvollen Kellner italienischer Abstammung konnte man nun beim besten Willen nichts vorwerfen. Nicht nur, dass er von Tisch zu Tisch bei den Gästen durch seine humorvolle Art für gute Laune sorgte, er hatte den Gast auch auf seine besondere Art und Weise auf die alsbald erscheinenden Gäste hingewiesen.
    Schlagartig war die Stimmung im Gastraum gestorben, wie auf einer Beerdigungsfeier.

    Als die Gäste, die reserviert hatten, eintrafen, platzierte der Kellner sie mit einer Entschuldigung und einem Glas Sekt zunächst zwischen.
    Ich war kurz davor mal eben aufzustehen und dem Flegel .... !!!

    Nunja, rechtzeitig räumte er doch noch das Feld und so schlagartig wie die gute Stimmung erstorben war, war sie wieder da, zunächst von Gemunkel und Gekichere über den Querulanten geprägt, der mit einem lautstarken "Ich komme garantiert nicht wieder" die Gaststätte verlassen hatte.

    Nein, solche Gäste hat Kröning´s Fischbaud nun wahrlich nicht nötig und kein Restaurant braucht ehrlich gesagt solche Gäste.

    Wenn der " feine Herr" das nun an dieser Stelle lesen sollte, sei ihm versichert, dass er bei den anderen Gästen noch für reichlich Erheiterung und Gesprächsstoff, aber auch für Kopfschütteln gesorgt hat.

    Nun hat der Querulant hier mehr Aufmerksamkeit bekommen, als er verdient, aber ich konnte mir nicht verkneifen zu schildern, was sich manche erlauben.

    Der Kellner, der den übrigen Gästen leid tat, sich zwischenzeitlich aber wieder gefasst hatte, trotz der groben Beleidigungen, sorgte - ganz Profi - wieder für gute Stimmung unter den Gästen und so war allseits ein wunderbarer Abend gerettet. Versiert, freundlich und umsichtig sorgte er für die Zufriedenheit seiner Gäste.

    Nein, es war auch kein Problem den von mir bestellten Fischteller Nummero 1 etwas umzudisponieren. Er besteht aus Dorsch, Lachs, schwarzem Heilbutt und Brataal mit Bratkartoffeln und Gurkensalat. Weil ich Brataal nicht mag, bekam ich statt dessen zusätzlich einen leckeren Fischklopps, den ich mir aus der reichlichen Auswahl frischer Fischgerichte ausgesucht hatte.

    Die Karte bietet allerhand Fischgerichte aus der Ostsee, wie z. B. Ostseekrabben - zwinker - und anderen Gewässern.
    Natürlich gibt es auch eine Auswahl für die Nicht - Fisch - Esser, so dass hier jeder auf seine Kosten kommt.

    Die Portion war sehr reichlich und somit preislich ausgesprochen moderat. Es schmeckte hervorragend und wir vier waren ausnahmslos sehr zufrieden.
    der Fisch war saftig, schön glasig und damit auf den Punkt gegart. Die Bratkartoffeln waren zwar nicht knusprig, aber das ist nun mal Glaubenssache, wie sie zu sein haben. Sie waren aber mit Zwiebelchen und Speck gut gewürzt und der Gurkensalat einfach - schmackofatz- schön süßlich. (Gebrochene Süße nennt man das im Norden und gehört zu den regionalen kulinarischen Besonderheiten.)
    Selbst meine Tochter hatte diesmal mehr Glück mit den Gräten als im benachbarten Lokal.

    Wir tranken, schlemmten und hielten Rückblick auf wunderbare, erholsame Urlaubstage (wenn man von der Morgenmuffeligkeit des gnädigen Fräulein Tochter an dem einen oder anderen Tage mal absieht - da bin ich ganz ehrlich ;-)) ).

    Ein Schweden- Eisbecher musste aber unbedingt noch rein passen, denn so etwas kannten die jungen Leute gar nicht. Die beiden Turteltauben, die schon gut gesättigt waren, teilten sich eine Portion, und bereuten es auf der Stelle, denn auch der mundete sehr gut. Den Kellner erheiterte das und wieder gab er seinen humorigen Kommentar dazu ab.

    Es war ein rund um gelungener Abend mit schönen Blick auf den Hafen von Kirchdorf. das einfache Ambiente der Bestuhlung im Wintergarten rückte in den Hintergrund, denn alles andere war perfekt.

    Wer einmal richtig gut und ordentlich Fisch essen möchte auf der Insel Poel, dem empfehle ich einen der Fischteller bei Kröning´s Fischbaud.

    Nach dem Zahlen wurden wir freundlich verabschiedet.
    Der Tisch hat an diesem Abend bestimmt noch andere Gäste gefunden. ;-)

    Aber bitte nicht vergessen, vorher zu reservieren! Leider mussten zahlreiche Gäste in dem voll besetzten Restaurant im Laufe des Abends noch abgewiesen werden.

    Und der Kellner kann sich sicher sein: Wir kommen wieder und das ist keine Drohung! ;D
    Parken kann man übrigens am Hafen oder wenn dort alles besetzt ist auf dem 5 - 10 Gehminuten entfernten, unbefestigten Parkplatz in Richtung Timmendorf neben der Festung bzw. Kirche.

    geschrieben für:

    Fisch Restaurants / Fischgeschäfte in Kirchdorf Poel Gemeinde Insel Poel

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    152.

    kisto Ich hasse solche Querolanten und wenn man Pech hat, geben die dann auch noch eine 1-Stern-Bewertung ab, um das Restaurant herunterzuziehen....Deshalb finde ich es gut, dass du hier darüber berichtet hast. Ich werde wohl auch nie verstehen, was diese Krawallmacher dazu veranlasst anderen das Leben schwer zu machen durch das eigene Fehlverhalten. bearbeitet
    Ausgeblendete 18 Kommentare anzeigen
    kisto Ups - ich gratuliere auch zum flinken Fisch-Daumen! :) WOHLVERDIENT!
    schnurzinchen Glückwunsch zum Daumen für diesen informativen Bericht.
    Ja, manche Gäste glauben, sie könnten sich alles herausnehmen... abstoßend asozial.
    bearbeitet
    Nike Zunächst einmal herzlichen Dank für den Grünen Daumen und euer Interesse sowie die Kommentare. Was ich von solchem Verhalten einzelner Gäste halte, wird ja in meiner Bewertung all zu deutlich. Damit stehe ich nicht allein, auch nicht mit dem Fremdschämen. Der Vorfall sorgt auch heute innerhalb unserer Familie für Gesprächsstoff.

    Eine Anmerkung habe ich noch in eigener Sache. Es freut mich ja sehr, dass Themen wie Essen und Trinken sowie Übernachtung immer gut ankommen. Etwas traurig macht es mich dann aber doch, dass Kulturgeschichte und Ähnliches mittlerweile auf diesem Portal nur noch mäßiges Interesse finden. Schade.
    bearbeitet
    Exlenker Nur mit Kultur und Ähnliches haben nun mal leider nicht viel User etwas am Hut!
    Kaiser Robert Mich macht das auch nicht an, dafür fahre ich nicht hunderte km, um mir eine Skulptur anzusehen. Essen und Trinken reizen mich mehr.
    Puppenmama Danke für deinen klasse Bericht. Herzlichen Glückwunsch zum verdienten grünen Fisch-Daumen.
    Nike Danke sehr, pelikaan und Puppenmama.

    Jo, habe verstanden, aber mit einer Sache werde ich euch hier noch quälen. Grins ....
    opavati Sehr köstlich - der Querolant und das Essen! :D
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    Sag ich doch ! Perlen vor die Säue. Schreib lieber Reiseführer oder blogge!
    Nike Zu letzterem Thema schreibe ich dir am besten mal eine PN, o.
    Der Beitrag von Sir Thomas
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  3. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    2. von 2 Bewertungen


    30.04.2017

    Ich wandele gerne auf den Spuren früherer Kulturen, wie die der Kelten oder Slawen.
    Also war ein Ausflug von unserem Urlaubsort an der Ostsee nach Rerik unumgänglich.

    Allen Kulturen ist gemein, dass sie zum Schutz vor Angreifern Wallanlagen mit Gräben, Aufschüttungen und Holzpalisaden errichteten.
    Man darf sich eine solche Burg also nicht wie eine mittelalterliche Burg vorstellen. Von solchen Bautechniken waren Kelten und Slawen noch weit entfernt, auch wenn diese Kulturen schon recht weit entwickelt waren.

    Kriegerische Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Stämmen sind durch archäologische Untersuchungen schon bis in Urzeiten nachgewiesen.

    Auch die westslawischen Obotritenstämme, die etwa im 600 - 1100 n. Chr. im Bereich des heutigen nordöstlichen Deutschland in Mecklenburg - Vorpommern und in Schleswig - Holstein siedelten, waren nicht gerade als friedfertig bekannt. Sie waren aus Südosteuropa in diese Region verdrängt worden und mussten sich das Land, welches sie besiedeln wollten, erkämpfen.
    Andererseits mussten Sie sich aber auch vor den Urbewohnern der Gegend und andere einfallende Stämme schützen und verteidigen.

    Einige Wallanlagen der Slawen sind heute noch bekannt und teilweise rekonstruiert, wie z. B. die im archäologischen Freilichtmuseum Groß Raden bei Sternberg in Mecklenburg.
    Andere sind vollkommen zerstört, wie Burg Dobin, während der Schmiedeberg in Rerik wenigstens noch als solches erkennbar ist.

    Gemein war diesen als Burg bezeichneten Wallanlagen, dass sie an solchen Stellen errichtet wurden, an denen sie nur unter erschwerten Bedingungen angreifbar waren, nämlich auf Landbrücken oder Halbinseln.

    Diese Slawenburg wurde durch Sturmfluten nach und nach zerstört, so dass heute nur noch eine hohe Düne erhalten ist. Ihre ursprüngliche Ausdehnung war wesentlich Größer und es steht zu vermuten, dass sie dem Schutz auf der Halbinsel Wustrow siedelnder Slawen diente.

    Heute dient der etwa 20 Meter hohe Schmiedeberg als Aussichtspunkt. Die in den Sand gebauten Holzstufen waren wir schnell empor geklommen. Von hier aus hatten wir einen herrlichen Blick in Richtung Osten auf den Ort Rerik - das einstige Groß Gaarz, mit seiner markanten Kirchturmspitze, nach Süden auf das Salzhaff, nach Westen auf die Küste mit der Seebrücke und die Halbinsel Wustrow, die seit Abzug der Roten Armee in 1993 im Dornröschenschlaf liegt. Nach Norden blickt man auf die Ostsee.

    Meine Impressionen lege ich in das Fotoalbum.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen in Ostseebad Rerik

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  4. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    3. von 3 Bewertungen


    Checkin

    29.04.2017

    Die Geschichte der Poeler Kogge Wissemara welche im Alten Hafen von Wismar ankert beginnt vermutlich im Mittelalter, aber auf jedem Fall im Jahre 1997, als nach einem Sturm Teile der Holzplanken an den Strand von Timmendord auf Poel gespült wurden.

    Anschließen fand man nämlich nordwestlich der Hafenmole von Timmendorf auf Poel Reste eines gesunkenen historischen Schiffes, die man, nachdem die finanziellen Mittel von Land und Bund dafür bereit gestellt worden waren ab 1999 untersuchte.

    Zunächst gelangte man zu dem Ergebnis, dass es sich um ein mittelalterliches Schiff aus dem 14. Jahrhundert aus Danzig handeln müsse.
    Jüngere dendrologische Untersuchungen wollen das Wrack angeblich in das 17. Jahrhundert und nach Finnland verorten.

    Damit wäre allerdings auch fraglich, ob es sich um eine Hansekogge handelte, da die Hanse zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr existierte.
    Die skandinavisch - friesische Bauweise spricht meines Erachtens jedoch eher für ein mittelalterliches Schiff.

    Einig ist man aber darüber, dass es sich bei dem Wrackfund um eine der größten historischen Handelskoggen der Ostsee handelt, die jemals gefunden wurde.
    Mit ihrem geringen Tiefgang von etwa 2 Metern war sie ideal um auch Haff und Bodden zu besegeln.

    Welche Tragödie muss sich abgespielt haben, dass die stolze Kogge mit Mann und Maus vor Poel havarierte?
    Sank Sie in der Schwedenzeit infolge kriegerischer Auseinandersetzungen oder in einer kalten, winterlichen Orkannacht vor dem Steilufer an der Nordwestküste Poels?
    Gab es kein Leuchtfeuer, welches die Kogge vor dem Ufer warnte?
    Was geschah mit der Besatzung? Konnte sie sich an das Ufer retten? Und was geschah mit der Fracht? Wurde sie an das Ufer gespült oder schlummern die rottenden Reste noch auf dem Grund der Ostsee?
    Und was hatte die Kogge - nennen wir Sie "Wissemara" - geladen?

    Fragen über Fragen stellen sich. Solange es Schiffe gibt, gibt es auch tragische Schiffsunfälle!

    Die Fragen haben mir keine Ruhe gelassen und so habe ich nochmal meine kürzlich erworbene archäologische Fachliteratur über Mecklenburg Vorpommern gewälzt und bin auch prompt fündig geworden.
    Das Schiff, welches Steine geladen hatte, geriet auf eine Untiefe vor Poel. Obwohl die Mannschaft durch das Abwerfen von Teilen der Fracht versuchte, das Schiff wieder manövrierfähig zu machen, havarierte es und strandete bei Timmendorf.
    Da Holz ein kostbares Baumaterial war, wurde das Schiff teilweise abgewrackt.
    Der Rest schlummerte unangetastet bis 1997 bzw. 1999 auf dem Grund der Ostsee.
    Über das Schicksal der Mannschaft ist nichts bekannt bzw. konnte ich leider nichts recherchieren.
    Mich wundert ohnehin, dass man bislang nicht auf alte Urkunden gestoßen ist, die den Verlust einer Kogge vor Poel belegen.

    Die Poeler Kogge, getauft auf "Wissemara", welche heute im Alten Hafen von Wismar ankert ist allerdings ein Nachbau mit Baumethoden des 14. Jahrhunderts . Im Jahre 2004 wurde ihr Rumpf zu Wasser gelassen und anschließend erfolgten die Aufbauten bis hin zum Mast - einer Douglasie aus dem Harz .

    Sie besitzt eine Länge von 31,5 Metern und eine Breite von 8 Metern. Der maximale Tiefgang beträgt 2 Meter und sie benötigt bei einer Takelung von 276m² eine Mannschaft von 10 Personen.

    Die heutige Kogge verfügt natürlich auch vorschriftsgemäß über einen Hilfsmotor, falls mal Flaute auf der Ostsee herrschen sollte.

    Man kann sie nicht nur vor Anker bewundern, sondern im Sommerhalbjahr besichtigen sowie mit ihr zu festgelegten Terminen im Sommerhalbjahr zu einem Segeltörn auf See stechen.
    Sogar heiraten kann man auf der Wissemara und anschließend gemeinsam in den Hafen der Ehe einfahren.

    Leider passte es, da wir spontan nach Wismar fuhren , wieder einmal nicht von der Zeit her, das Schiff wenigstens von innen zu besichtigen, so dass wir uns auf eine Außenbesichtigung beschränken mussten. Es ist schon faszinierend ein historisch anmutendes Schiff vor der Kulisse des ebenfalls historischen Wassertores ankern zu sehen.

    Mein Traum ist es, einmal an einem der angebotenen Segeltörns teilzunehmen. Einer vor dem Schiff aufgestellten Tafel waren die Termine und Preise zu entnehmen. Bei um die 30 € pro Nase kann man wirklich nicht meckern.

    Diesen Traum möchte ich schon bald erfüllen und so habe ich kurzerhand auch bereits einen Mitsegeltörn gebucht.

    Sich informieren und buchen kann man in dem Büro, welches sich im Baumhaus am Alten Hafen befindet, telefonisch oder über die Homepage des Vereins.

    Auf der Homepage sind übrigens auch die anderen Nachbauten von historischen Koggen zu bewundern, die nachgebaut wurden und dann und wann in voller Takelage segelnd vor der Ostseeküste zu beobachten sind.
    -------------------
    Update

    Der Traum von einem Segeltörn auf der Wissemara wurde von uns am Abend des 17.08.2017 wahr. Es war der Abend vor unserer Trauung in Schwerin, also ein Polterabend der ganz besonderen Art zusammen mit Freunden.
    Leider gab es keinen Sonnenuntergang über der Ostsee, aber ansonsten war dies ein einmaliges Erlebnis bei zeitgleichem Schwedenfest am alten Hafen von Wismar.
    Unser Koggenfieber ist geweckt. Das war garantiert nicht unser letzter Törn auf der Kogge.

    geschrieben für:

    Museen / Vereine in Wismar in Mecklenburg

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    Nike Nun gibt es noch eine Ergänzung, da es mir keine Ruhe gelassen hat, wieso das Schiff havariert ist. Meine archäologische Fachliteratur hat mir da weiter geholfen.
    opavati Wow, bei dem was da noch an Informationen zusammen gekommen ist, ist das klasse recherchiert!


  5. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    26.04.2017

    Während unseres Urlaubs auf der Insel Poel war auch das nicht all zu weit entfernte Rerik - das bis in die 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts Alt Gaarz hieß - eines unserer Ausflugsziele.

    Da wir auf einem kleinen Platz vor der Kirche parkten, schauten wir uns diese als erstes an.
    Leider war sie verschlossen und kann entweder sonntags nach dem Gottesdienst besichtigt werden oder auf Nachfrage im benachbarten Heimatmuseum als Führung durch dessen Leiter, an bestimmten Tagen.

    So schauten wir uns die Kirche mit dem gedrungenen Baukörper und der sog. Bischofsmütze als Turmeindeckung halt von außen an.

    Die St. Johanniskirche in Rerik wurde im 13. Jahrhundert und zwar etwa in den Jahren 1250 - 70 im Stil der mecklenburgischen Backsteingotik errichtet. Der Legende nach soll dies auf Veranlassung einer Dänischen König geschehen sein nach dem von Alt Gaarzer Fischern aus Seenot gerettet worden war.

    Seit 2013 hat die Kirche ein neues Glockengeläut.

    Zum Inneren kann ich aus eigener Anschauung leider nichts sagen.

    Eine Besonderheit möchte ich aber nicht unerwähnt lassen. Die Kirche hatte in früheren Zeiten nicht nur eine sakrale Funktion, sondern diente den Fischern als Überlebens notwendige Landmarke.
    In der Tat ist sie schon von weit her sichtbar mit ihrem markanten Dach.

    geschrieben für:

    evangelische Kirche in Ostseebad Rerik

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  6. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    11. von 12 Bewertungen


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    26.04.2017

    Während unseres Urlaubs Anfang April auf Poel unternahmen wir nicht nur Ausflüge auf der Insel sondern auch im Norden Mecklenburgs.

    Meine Tochter hatte heraus gefunden, dass im Tierpark Wismar Nasenbären gehalten werden, welche sie - mit deren rüsselartigen, beweglichen Nasen - besonders posierlich findet.

    Also statteten wir ihnen an einem Tag einen Besuch ab.

    Vom Parkplatz liefen wir noch etwa 5 Minuten eine etwas steilere Straße zum Eingangsbereich hinunter.
    5 € kostete der Eintritt pro Erwachsenem. Es gab zwei Euro Studentenrabatt.

    Gleich hinter dem Eingang fanden wir auch schon das Gehege der Nasenbären. Jeden Tag um 16 Uhr findet eine Schaufütterung statt.

    Zahlreiche heimische und exotische Tierarten werden in diesem mittelgroßen Tierpark gehalten: Lamas, Luchse, Silberfüchse, Waschbären, Degus, Präriehunde, Lemuren, Rinder, Schafe , verschiedene Vogelarten,Pfauen, Häschen ....

    Obwohl der Tierpark einen sehr gepflegten Eindruck macht, war doch nicht zu übersehen, dass zahlreiche Gehege schon sehr in die Jahre gekommen sind und teilweise sehr beengte Lebensbereiche für die Tiere bieten.
    Besonders die Unterbringung der Waschbären in einem etwa 5 Meter Durchmesser umfassenden Betonbecken gefiel uns überhaupt nicht. Den beiden Waschbären erging es wohl ebenso, denn der eine rannte an der Mauer immer hin und her und fauchte den anderen an, wenn er ihm in die Quere kam.

    Ein Stressfaktor für die Tiere erschien uns auch der begrenzte Rückzugsraum und die fröhlich lärmenden Kinder in den verstreuten Spielplätzen und Spielgelegenheiten.

    Für Familien mit Kindern um Kindergarten- und Grundschulalter ist der Tiergarten mit seinen moderaten Preisen- auch an der Selbstbedienungstheke der Sonnenterrasse, aber sicher eine ideale Möglichkeit zur Freizeitgestaltung.

    Für einen Rundgang mit Beobachtung der Tiere sollte man sich auf den geteerten und barrierefreien Wegen wenigstens 1.5 - 2 Stunden Zeit nehmen.

    Auch dem gut erzogenen Schnuffelwuffel hat der Spaziergang sehr gut gefallen wegen der vielen fremden Gerüche. Am besten hat es bei den Luchsen geduftet. Dort hat er am heftigsten geschnuppert - unser kleiner Nasenbär. ;-)

    geschrieben für:

    Vereine / Zoologische Gärten in Wismar in Mecklenburg

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  7. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    26.04.2017

    Auf der Insel Poel gibt es zwei kleine Häfen, einen in Kirchdorf, den LUT bereits vorgestellt hat sowie den Hafen in Timmendorf. Während der Kirchdorfer Hafen im Süden der Insel als natürlicher Hafen geschützt am sog. Kirchsee liegt, liegt der Timmendorfer Hafen im Norden Seewärts und ist durch eine langgezogene Mole vor der Ostsee geschützt.

    Der Hafen dient vor allem als Fischereihafen. Im Sommer trifft man hier aber auch Yachten und Segelschiffe an.

    Auf der Mole kann man wunderbar spazieren gehen und sich dabei die Ostseeluft um die Nase wehen lassen. Das fördert den Appetit auf ein leckeres Fischbrötchen, welches man sich z. B. diret auf einem der im Hafen liegenden Kutter kaufen kann, wenn man nicht den kurzen Weg zum Imbisslokal von Kröning's Fischbaud noch zurück legen will.

    Neben einem weiteren Restaurant wird das touristische Angebot durch einen Souvenirladen mit einem sehr umfangreichen Angebot und den benachbarten Strand jenseits der Mole abgerundet.

    Einen sehr schönen Rahmen für die Kulisse gibt der historische und noch in Funktion befindliche Leuchtturm, der von den Inselbewohnern liebevoll "Lüchttorm" genannt wird.

    Er wurde bereits im Jahre 1871 in Betrieb genommen und 60 Jahre später auf seine heutige Höhe von 21 Metern aufgestockt.
    Er trägt übrigens die internationale Ordnungsnummer C 1386 und die Kennungsnummer Iso.WRG 6 s.
    Er ist eines von zwei Leuchtfeuern auf der Insel Poel. Das Weitere befindet sich ebenfalls an der Nordküste nahe Gollwitz.

    geschrieben für:

    Verkehrsbetriebe in Insel Poel

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    Nike Danke sehr, Schalotte!
    Ich denke, ich habe die Stimmung an dem Frühlingstag treffend eingefangen.
    Nike Poel ist wunderbar, vor allem in der Nebensaison. Ich kann es euch nur empfehlen, wenn ihr Ruhe und Erholung sucht.
    opavati Super Fotos! Ich hätte nicht gedacht, dass der Leuchtturm schon so alt ist.
    Nike Danke. Ich hatte ihn gedanklich auch zu Beginn des 20. Jh. datiert


  8. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

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    25.02.2017

    Zum Tag des Baumes:

    Nein, das Baumhaus am Alten Hafen von Wismar ist keine Spaß- oder Fakelocation. Das Baumhaus gibt es wirklich und es ist auch ein richtiges Gebäude, welches offiziell so heißt.

    Ich zitiere ausnahmsweise mal wikipedia:

    " Das Baumhaus ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in der Hansestadt Wismar in Mecklenburg-Vorpommern.
    Die Stadt errichtete das Gebäude in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts im Stile des Barocks. In der Nacht oder bei Gefahr im Verzug zogen Angestellte der Hafenverwaltung, so genannte Bohmschlüter, eine Kette in die Hafeneinfahrt. Gleichzeitig bedienten sie auch den Schlagbaum der Hafenzufahrt. In anderen Städten wie beispielsweise in Hamburg legte man vom dortigen Baumhaus ein schwimmendes Langholz in die Einfahrt. Die beiden Schwedenköpfe vor dem Haupteingang sind ein Wahrzeichen der Stadt. Dabei handelt es sich jedoch um Nachbildungen der Originale, die einst auf Duckdalben in der Wismarer Bucht standen.
    Das Gebäude wird im 21. Jahrhundert für Ausstellungen genutzt."

    Der Text sagt schon alles Wissenswerte über dieses historische Gebäude.

    Natürlich haben wir uns- wo wir schon mal da waren - die seinerzeit aktuelle Ausstellung angesehen.
    Wenn ich den Prospekt zur Ausstellung wiederfinde, schreibe ich noch etwas dazu, wenn nicht, dann nicht.
    Es lohnt sich aber, häufiger mal hier vorbei zu schauen, da die Ausstellungen des Öfteren wechseln.
    Der Eintritt war frei.

    Außerdem ist im Baumhaus das Büro des Fördervereins Poeler Kogge e. V. "Wissemara" untergebracht.

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    Galerien in Wismar in Mecklenburg

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  9. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    8. von 9 Bewertungen


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    25.04.2017

    Wer hätte es gedacht? Dieser Karstadt ist die Wiege aller Karstadt - Kaufhäuser.
    Im Jahre 1881 eröffnete Rudolph Karstadt mit einem Grundkapital von 1000 Talern ein Tuch-, Manufaktur - und Konfektionsgeschäft.
    Später wurde daraus ein Einzelhandelsimperium. Im Jahre 1991 erwarb die Aktiengesellschaft das historische Gebäude zurück.

    Das heute an Ort und Stelle stehende Gebäude wurde im Jahre 1907 errichtet, was auch innenarchitektonisch sehr gut zu erkennen ist. Die Treppe mit dem gusseisernen Geländer sorgt für nostalgisches Flair auf drei Etagen mit modernem und modischem Sortiment.
    Es ist ein Kaufhaus mit einem überschaubaren Verkaufsraum und dem klassischen Warensortiment, wie ich es noch aus meiner Kindheit kenne. Das hat mir sehr gut gefallen und ist durchaus einen Blick wert.

    Sport- und Spielzeugabteilung sind allerdings einige Meter entfernt in einem anderen Gebäude in der Fußgängerzone untergebracht.

    Leider haben wir bei unserer kleinen Stippvisite versäumt, nach dem Kontor zu fragen, welches sich im Erdgeschoss befindet und als kleines Museum zu besichtigen ist. Erst später habe ich davon gelesen.

    Aber es war ja bestimmt nicht unser letzter Besuch dieser bezaubernden Hafenstadt mit der historischen Altstadt.
    Dies ist übrigens Bewertung Nr. 8 meiner Bewertungen von Plätzen in Wismar. Es werden noch weitere alsbald folgen.

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    Kaufhäuser in Wismar

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  10. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    7. von 7 Bewertungen


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    25.04.2016

    Während unseres Urlaubs an der mecklenburgischen Ostseeküste unternahmen wir einen Stadtbummel durch Wismar.

    Wie das so ist, hat man dann auch Zeit, endlich mal etwas Geld auszugeben.
    Als wir an dem C & A vorbei kamen, meinte meine Tochter " Lasst uns mal hier rein gehen, ich brauche mal ein paar neue Klamotten".
    Wir vier also hier rein. Gleich hinter dem Eingangsbereich wird die Damenoberbekleidung präsentiert. Zielsicher ging meine Lütte von Kleiderständer zu Kleiderständer und scannte die Klamotten, bis sie einen ganzen Schwung zusammen hatte.

    Ich war erstaunt über das doch recht ansprechende Sortiment des recht großen C & A auch für junge Frauen.
    Die Kleiderständer sind gut übersichtlich, die Ware ordentlich nach Größen sortiert und die Durchgänge zwischen den Kleiderständern ausreichend breit. Man muss sich nirgends durchquetschen.

    Sodann begaben wir uns zu den Ankleiden. Fräulein verschwand in einer, während wir anderen drei auf den Sitzgelegenheiten vor den Kabinen Platz nahmen.

    Der Ankleidebereich wirkte im Gegensatz zum übrigen Geschäft nicht so gepflegt. Der Teppichboden in den engen Kabinen wirkte schmuddelig und fleckig und sollte unbedingt gegen einen pflegeleichten Bodenbelag ausgetauscht werden, der feucht gewischt werden kann.

    Aber zurück zum Klamottenkauf: Der Gang vor den Kabinen wurde in der nächsten halben Stunde zum Catwalk. Das kritische Publikum begutachtete die jeweiligen Stiles und entweder gab es ein Daumen hoch oder ein Daumen runter.

    Schließlich war eine Auswahl von Röcken, passenden Oberteilen und Tuniken zu den Hosen getroffen.

    Ich war ein weiteres Mal erstaunt, für wie wenig Geld meine Tochter sich chice, komplette Outfits zusammengestellt hatte, so dass der studentische Geldbeutel nicht all zu sehr blutete.
    Die freundliche Verkäuferin bot noch eine Tüte an und legte die Kleidungsstücke ordentlich zusammen.

    Allseits zufrieden verliesen wir das Geschäft.

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    Mode / Bekleidung in Wismar in Mecklenburg

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