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  1. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    09.07.2017

    "Rotenburg ist nach Cassel die vornehmbste Fürstliche Residenz Statt zu beyden Seiten deß Fuldastrohms gelegen unnd zwas das Schloß auff disseit einwarts Landes so gantz von Steinen viereckt zusammen gebawt im umbfang größer aber nicht so hoch als das zu Cassel."
    (Matthäus Merian)

    Unsere hessischen Landgrafen bauten gerne Schlösser und Burgen in der Region - vielmehr ließen sie sich diese erbauen.

    Dieses Schloss am Fuldaufer wurde von Landgraf Wilhelm IV von Hessen - Kassel zwischen 1571 und 1607 als Vierflügelbau im Renaisancestil errichtet, nachdem ein Vorgängerbau von 1470 bereits acht Jahre später durch einen der großen Stadtbrände komplett zerstört worden war.

    Es diente von 1627 bis 1834 als Sitz der Rotenburger Nebenlinie der Landgrafen von Hessen - Kassel.
    Erstaunlicher Weise wurde es insbesondere von marodierenden Kroaten -
    die als Söldnerheere dienten - zwar im Dreißigjährigen Krieg mehrfach geplündert, aber nicht zerstört.

    Westflügel und Nordflügel wurden im 18. Jahrhundert umgebaut bzw. neu errichtet.

    Als die Rotenburger Linie des Landgrafengeschlechts mangels Nachkommen Mitte des 19. Jahrhunderts erlosch fiel das Schloss an Hessen - Kassel zurück.

    1866 gelangte das Schloss nach der Annexion Hessen - Kassels durch die Preußen in deren Besitz und wurde nach langen, zähen Verhandlungen einer anderen Nebenlinie von Hessen - Kassel , nämlich der zu Hessen - Philipsthal - Barchfeld, zugesprochen.

    Im Jahre 1932 erwarb die Stadt Rotenburg das Schloss.
    Heute ist darin ein Teil der sog. Landesfinanzschule untergebracht.

    Schade, dass Innenbesichtigungen nicht möglich sind und keine Nutzung als Museum oder ähnliches erfolgt. Ich würde es mir gerne einmal genauer anschauen, statt immer nur drum herum zu spazieren. Lediglich das im Vorhof des Schlosses befindliche "Weiße Haus" kann als Kreisheimatmuseum besichtigt werden.(Ich nehme es mal auf meine Merkliste).

    Die Schlossanlage ist zum Schlosspark hin geöffnet , welcher einen unter hohen Bäumen, die Schatten spenden auf einen Spaziergang lockt. Hier findet man Ruhe und Erholung, ein Restaurant und eine Minigolfanlage.

    Mittelpunkt des Parkes ist jedoch der Froschkönigbrunnen, welcher mit einer gepflegten Blumenrabatte umpflanzt ist. Die Fontäne und den beiden Figuren - die Prinzessin mit Kugel in der Hand sowie der Frosch, der Wasser speit -
    sollen an das gleichnamige, bekannte Märchen der Brüder Grimm erinnern .

    Der Schlosspark ist angenehm ruhig und gepflegt, so dass man sehr schön darin spazieren gehen kann. Das mitführen von Hunden ist allerdings nicht erlaubt.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen in Rotenburg an der Fulda

    Neu hinzugefügte Fotos
    111.

    Papa Uhu + Theo Schlösser haben für mich immer etwas märchenhaftes..... genauso schön ist dieser Bericht, Danke und nun mach Dir einen schönen Sonntag, Liebe Grüsse von mir...
    Ausgeblendete 8 Kommentare anzeigen
    Nike Herzlichen Dank, Ralf und lieben Gruß zurück.

    Ja, Rotenburg - die kleine Perle im schönen Fuldatal - ist schon was für' s Auge und für' s Gemüt. :-)

    In einem meiner nächsten Beiträge lege ich dann noch einen Tacken zu, da wird es dann richtig mittelalterlich. ;-)
    Papa Uhu + Theo ich kann's kaum erwarten - falls ich's übersehen sollte, mache Dich bitte bemerkbar..... ich freue mich darauf und bin schon voll gespannt.....
    Ein golocal Nutzer Tolle Bewertung wie gewohnt,wenn wir jetzt noch einen froschkönig bekommen perfekt nur Spaß.

    Grüße vom peeti.
    Nike Vielen Dank für euer Interesse, Ralf und Peeti.

    @ Ralf, Ich werde dir dann eine Nachricht zukommen lassen.
    Puppenmama Danke für Deinen tollen und informativen Bericht und die schönen Fotos.
    Ein guter Tipp.


  2. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    3. von 3 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Checkin

    09.07.2017

    Rotenburg an der Fulda nenne ich mein "allerliebstes Nachbarstädtchen" und ich muss gestehen, dass mir die Altstadt teils besser gefällt, als mein Heimatstädtchen Bad Hersfeld, denn die Bausünden der 70iger halten sich in Rotenburg doch sehr in Grenzen.

    Okay, Rotenburg an der Fulda hat keine Stiftsruine, dafür aber das ehemalige landgräfliche Schloss und die Fulda fließt mitten durch die Altstadt. Was will man denn mehr als romantische Kulisse für einen Ausflug in die mehr als 700 Jahre alte Stadt.

    Erstmals erwähnt wird der Siedlungsplatz Breitlingen an der Verengung des Fuldatales zwischen Braach und Lispenhausen schon im Jahre 769.
    Dieser war jedoch schon lange wüst gefallen, bevor die Landgrafen von Thüringen vermutlich im 12. Jahrhundert das historischen Rotenburg gründeten, welches erstmals in 1248 als "Stadt" - also mit Stadtrechten versehen - in den Urkunden auftaucht.
    Im 13. Jahrhundert ging die Stadt jedoch auf die Hessischen Landgrafen über, die an Ort und Stelle später ein Schloss errichteten.

    Um 1340 entstand am rechten Fuldaufer die Neustadt, die jedoch erst um 1607 mit der Altstadt vereint wurde.

    Etwa seit 1470, nachdem das landgräfliche Schloss errichtet worden war, war Rotenburg zeitweilig Residenz der Hessischen Landgrafen.

    So viel in Kürze zur Geschichte dieser bezaubernden Fachwerkstadt im Fuldatal.

    Fast die gesamte Altstadt besteht heute noch aus Fachwerkbauten, die im 17. und 18. Jahrhundert errichtet wurden und einigen, die die großen Stadtbrände überdauert haben.

    Erwähnenswerte Sehenswürdigkeiten sind neben dem ehemaligen Landgräflichen Schloss, in welchem heute die Landesfinanzschule untergebracht ist, der Hexenturm und der Marktplatz mit Rathaus sowie die Fachwerkhäuser entlang der Fulda sowie die Jacobi -Kirche auf der altstädter Seite .
    Dann ist das alte Wehr samt erhaltener historischer Schleusenanlage zu erwähnen, bevor man über die heute nur noch als Fußgängerbrücke genutzte Brücke über die Fulda in die Neustadt gelangt.
    Dort sind die Stiftskirche, die jüdische Mikwe, Steinernes Haus und Brotgasse lohnende Sehenswürdigkeiten auf einem Spaziergang durch Rotenburg.

    Auch die Skulpturen und Brunnen, welche das Stadtbild an vielen Stellen zieren, sind echte Hingucker mit lokalem Hintergrund.

    Man sollte sich für einen umfassenden Spaziergang durch die romantischen Gassen ca. 1, 5 bis 2 Stunden Zeit nehmen, die sich sehr lohnen.

    Ab und zu schlendern wir auch gerne durch Rotenburg, meistens verbunden mit dem Besuch des Weihnachtsmarktes vor der Fachwerkkulisse in der Vorweihnachszeit oder einem Restaurantbesuch im Sommer.

    Wohnen möchte ich hier aber trotzdem nicht, denn dann hätte unser Fahrzeug das amtliche Kennzeichen ROF - scherzhaft " Rindvieh ohne Führerschein" . ;-)

    Rotenburg an der Fulda erreicht man mit öffentlichen Verkehrsmitteln mit der Linie R 5 des Nahverkehrszuges Cantus von Kassel oder Fulda aus.

    Außerdem liegt liegt Rotenburg an der Fulda am beliebten Fuldaradweg.

    Aber schau dir einfach das Fotoalbum an, welches hoffentlich neugierig macht auf einen Besuch der Stadt.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen in Rotenburg an der Fulda

    Neu hinzugefügte Fotos
    112.

    Nike Herzlichen Dank! Ich freue mich riesig über den Grünen Daumen! :-)
    Wünsche allseits noch einen entspannten Sonntag!
    Ausgeblendete 10 Kommentare anzeigen
    Nike Herzlichen Dank auch für´s Liken und Lesen an diejenigen, die keinen Kommentar hinterlassen! :-)
    Puppenmama Danke für's Mitnehmen in dieses tolle Städchen. Ich liebe Fachwerkhäuser.
    Herzlichen Glückwunsch zu Deinem tollen Bericht, die vielen schönen Fotos und zum verdienten grünen Daumen.
    Nike Lieben Dank mrs.liona und Puppenmama!

    Habe euch - wie immer - gerne mitgenommen. Danke für die nette virtuelle Begleitung. :-)
    Kitty01 Prima Beschreibung! Hört sich urgemütlich und sehenswert an. Merke ich mir für einen Besuch oder vielleicht eine lange Fahrradtour vor!


  3. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. von 12 Bewertungen


    07.07.2017

    Ausflüge am Sonntag haben immer den entscheidenden Nachteil, dass man keine regionalen Produkte einkaufen kann, denn die Bäckereien und Metzgereien haben für gewöhnlich ab Samstag Mittag geschlossen.

    Gerne hätte ich einmal eine Schwälmer Stracke probiert, da dieWürste hier noch in kleinen Familienbetrieben nach überliefertem Rezept hergestellt werden, aber leider war das Metzgereigeschäft geschlossen.
    Also würden wir wohl ohne Schwälmer Stracke im Ausflugsgepäck nach Hause fahren müssen, oder etwa doch nicht?

    Da entdeckten wir neben dem Ladengeschäft einen kribbelbunten Automaten mit der Aufschrift "Bechtels Wurstomat".
    Herr N. , der gerne mal unterwegs eine Boulette oder eine Bockwurst als Imbiss zu sich nimmt, witterte sofort Proviant für den Heimweg, aber hatte regelrecht Pech im Glück!
    Bockwurst gab es nicht, aber ?

    Das ist ja echt der Kracher. In einem Automaten, wie man sie sonst nur als Snackautomaten von Bahnhöfen kennt, werden Fleisch - und Wurstwaren , eingeschweißt und gekühlt angeboten.

    Neben Grillfleisch und - würstchen werden auch Wurstwaren angeboten und sogar die von uns ach so begehrte Schwälmer Stracke lachte uns hinter Glas an.Juhu!

    Der Automat nimmt Scheine und Münzen. So erbeuteten wir doch noch eine Schwälmer Stracke auf unserem Ausflug nach Ziegenhain. Sie kostete 7,50 €. Da kann man für die Größe absolut nicht meckern.

    Die Wurst schmeckt uns ganz hervorragend. Sie ist kräftig geräuchert und ausgewogen gewürzt, nicht zu salzig, nicht zu fest und nicht zu trocken.

    Kaum hatten wir die Wurst eingesackt, kamen auch schon die nächsten Kunden, die Zutaten für ein spontanes Grillen holen wollten.

    Schon diese Idee eines Wurstomat der Metzgerei verdient 5 Sternchen, die leckere Stracke erst recht.

    geschrieben für:

    Sonstige Gewerbe in Zella Gemeinde Willingshausen

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    113.

    Ausgeblendete 11 Kommentare anzeigen
    Nike Guten Abend, peeti. Jetzt trieft dir der Zahn, was? So e schee Worscht, des wär was zum Ebbelwoi ... ;-)) bearbeitet
    Nike Hallo Vinz, schön, dass der im Sommer reisende Globetrotter hier vorbei schaut!

    Und der Rest der ( golocal) - Welt weiß einfach nicht, was gut ist.
    Puppenmama Vinz ist mir schon vor Tagen mit einem Like aufgefallen.
    Schöner Bericht, Nike.
    Nike Gerne, mrs.liona. Ich habe zu danken für dein Interesse.


  4. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    04.06.2017

    Der Tourismusservice befindet sich sehr zentral gelegen in der alten Wache am Paradeplatz, auf welchem übrigens dienstags und donnerstags noch ein Wochenmarkt stattfindet, was ich mir vor der historischen Kulisse sehr romantisch und anheimelig vorstelle.

    Leider hatte das Büro am Sonntag geschlossen, in dem zugänglichen Vorraum befinden sich jedoch ein Aufsteller und ein Regal mit reichlich Prospektmaterial zu touristisch interessanten Locations im Rotkäppchenland, der deutschen Märchenstraße, Rad - und Wanderwegen sowie Gruppenreisen in die Region.

    Die Geschäftsführerin Des Tourismusservice, welche mir bekannt ist, ist eine freundliche und sehr engagierte Person, so dass ich mir vorstellen kann, dass Rat-und Hilfesuchende in Sachen Urlaub in dieser Region sehr gut aufgehoben sind.


    Im Büro kann man -wenn es denn geöffnet hat - auch das eine oder andere Souvenir erwerben.

    Angetan hat es uns die Rotkäppchen - Puppe, die sich fluggs in Großmutter oder den bösen Wolf verwandeln kann. Hierzu gibt es eine Videovorführung auf der Homepage des Tourismusservice Schwalm.
    Man erhält die Puppe auch im wenige Meter entfernten und sonntags geöffneten Museum " Haus der Schwalm" im sog. " Steinernen Haus".

    Wir hatten so einen Spaß an der Puppe, dass diese in unser Ausflugsgepäck wanderte - natürlich gegen Bezahlung. Sie stellt ein wunderbares Medium zum Erzählen der Geschichte vom Rotkäppchen dar. Wer jetzt neugierig geworden ist und Spaß daran gefunden hat, , kann sie sich auch für 12,90 € plus Versandt auch bestellen.

    geschrieben für:

    Fremdenverkehr / Vereine in Schwalmstadt

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    114.

    Ausgeblendete 3 Kommentare anzeigen
    05Andrew12 Gerade am Sonntag bzw am Wochenende und feiertags sollten Touristikbüros offen haben.
    Nike Herzlichen Dank für eure Likes und Kommentare.

    Der Katalog mit den Gruppenreisen dürfte für den Exchef vom Exlenker interessant sein. ;-)

    Andrew, da stimme ich dir zu, denn gerade am Wochenende sind die meisten Besucher unterwegs.


  5. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    3. von 10 Bewertungen


    Checkin

    02.07.2017

    Wohin am Sonntag Morgen zu Frühstück?
    Da fiel Herrn N. spontan das Neumann´s ein, welches er vor einiger Zeit schon einmal zu diesem Anlass besucht hatte.

    Ab 10 - 16 Uhr kann man sonntags im Neumann´s ausgiebig vom Buffet frühstücken für 10,50 € und nicht wie außen an der Bande des Vorbaues aktuell noch beworben wird für 9,90 €.
    Letzteres gibt schon den ersten Stern Abzug.
    Auch unter der Woche gibt es ein Frühstücksangebot a la Carte.

    Man betritt das Lokal über einen offenen, möblierten Vorbau, der zur Straße hin liegt und wenig einladend wirkt. Wenn man das eigentliche Lokal - einen langen Schlauch - betritt, befindet sich rechts eine massive Theke aus dunklem Holz.
    Mit den unzähligen Spirituosenflaschen an der Wand ist sie eine echte Augenweide.
    Rechts und links befinden sich Sitzgelegenheiten - Bänke entlang der Wände und Stühle zum MIttelgang hin. Vor Kopf befindet sich ein runder Tisch hinter einer Ballustrade und rechts davon einige Stufen herab das Buffet.
    Das Lokal das mit dunklem Holz eingerichtet ist und eine umlaufende Lamperie besitzt wirkt trotz der hohen Raumdecke richtig anheimelig. Alte emaillierte Werbeschilder dekorieren die Wände und auch die Deckenleuchter passen. Genau so wie man sich eine Altberliner Gaststätte vorstellt. Auch die historischen Fensterscheiben auf der linken Seite mit Tiermotiven tragen zusätzlich zum Altberliner Ambiente bei.
    Perfekt wäre natürlich, wenn die Servicekräfte in entsprechender Gewandung auftreten würden, aber an der Stelle hat der Inhaber den Brückenschlag zum modernen Berlin gefunden.
    Auch der erneuerte Fußboden aus einem Dekorlaminat will nicht so recht passen.

    Etwas gepflegter dürfte das Lokal auch sein. Zwar wird bei jedem Gästewechsel der Tisch mit einem sauberen Spüllappen abgewischt, aber insbesondere auf der Lamperie dürfte mal wieder Staub gewischt werden. Was abends vielleicht bei der schummerigen Beleuchtung in der Gaststätte nicht so auffällt, ist bei Tageslicht betrachtet dann doch etwas störend, so dass ich insgesamt noch ein Sternchen abziehen muss.

    Wir betraten die im Stil einer Altberliner Kneipe eingerichtete Gaststätte gegen 10 Uhr, da saß schon eine Gruppe beim Frühstück. Wir hatten telefonisch reserviert, was aber am Monatsende nicht erforderlich gewesen wäre. So konnten wir uns einen genehmen Tisch aussuchen.Die weiteren Tische füllten sich nach und nach, ohne dass das Lokal voll wurde.

    So ging es dann auch recht entspannt am Buffet zu, was alles zu bieten hat, was man sich für ein Frühstück wünscht, wie Cerealien, Joghurt, Obst, Marmeladen, Wurst, Käse, Lachs und darüber hinaus Salate, die recht appetitlich aussahen. Die Schrippen sind leider Aufbackware. Kaffee und Orangensaft sind ebenfalls im Preis inbegriffen. Statt Kaffee bekommt man auch andere Kaffeespezialitäten angeboten. Mehrere Personen bekommen eine Thermoskanne auf den Tisch gestellt. Es wird vom Service nachgefragt, ob man noch einen weiteren Kaffee wünscht.

    Der Service, den zwei junge Männer bewerkstelligten war immerhin sehr freundlich und umsichtig.

    Das Preis-/Leistungsverhältnis ist absolut stimmig. Raffinessen kann man im Angebot für den Preis aber nicht erwarten. Wir waren gesättigt und es hat geschmeckt.

    Wir haben uns bei der Gelegenheit auch die Speisekarte angeschaut. Es wird deftige Berliner und gut bürgerliche Küche geboten. Das hat uns neugierig gemacht und wir werden hier gelegentlich einmal Essen gehen.
    Vielleicht kann ja das Essen hier noch punkten, aber vorerst betrachte ich die Gesamtleistung mit drei Sternchen als angemessen bewertet.

    Die Parksituation ist hier an der Moabiter Hauptverkehrsader etwas schwierig. In einer Seitenstraße in der Nähe wurden wir fündig. Es bietet sich aber an, wenn möglich, den Bus zu nehmen. Linie 245 und der TXL halten in der Nähe.

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten in Berlin

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    Ausgeblendete 4 Kommentare anzeigen
    Nike Danke sehr, KW250750. Habe jetzt nachträglich noch ein paar Details zur Einrichtung / Ambiente ergänzt.
    Nike Wenn man bedenkt, dass Kaffee und O -Saft so viel man möchte inklusive sind, ist das in der Tat sehr günstig, Andrew.
    Danke für dein Lob.
    bearbeitet


  6. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. von 2 Bewertungen


    30.06.2017

    Stellt Euch vor, neulich haben wir eine echte alte Tussy besucht, die sonst von den meisten Leuten links liegen gelassen wird, weil sie achtlos an ihr vorüber fahren. Dabei ist sie kaum zu übersehen.

    Und manch einer, der in seiner Unrast, weil er den lieben langen Tag nichts besseres mit sich anzufangen weiß, herum düst und dabei überall und nirgends war, wird sich jetzt ärgern, sie nicht auch besucht zu haben. Sie kann so viel Interessantes erzählen aus ihrem Leben als Vorgängerin der heutigen Seilfähre Tussy II zwischen Caputh und Geltow im Brandenburgischen nur wenige Kilometer von Potsdam entfernt.

    Die betagte Dame feiert nämlich dieses Jahr ihren 75. Geburtstag. Seit 20 Jahren ist sie aber schon in Rente und seit 10 Jahren kann man sie besuchen, wenn auch durch einen Zaun vor Vandalen geschützt.

    Folgendes hat sie uns erzählt:

    Schon seit Jahrhunderten gibt es Fähren über die Havel an dieser Stelle und anders wo, da der Brückenbau damals wie heute aufwändig und teuer ist.

    Zunächst erfolgte der Fährbetrieb mit einem Handkahn.
    Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts versah Tussy´s Uroma den Fährdienst als hölzerne Wagenfähre , welche Anfangs mit Rudern und Stakstangen gesteuert wurde.
    Mitte des 19. Jahrhunderts kostete eine Frachtfähre 3 Silbergroschen, 9 Pfennige, 1 Pferd 1 - 3 Silbergroschen, für Personen 8 Pfennige, aber die Bewohner Capuths zahlten nur 4 Pfennige für das übersetzen.

    Später wurden Führungsseil, Spill und Kurbel installiert und ab 1928 wurde die Seilfähre sogar mit einem Motor ausgestattet.
    Im Jahre 1942 wurde die Tussy I in der Brandenburger Wiemann - Werft gebaut und anstelle ihrer Vorgängerin Dienst gestellt, aber zu Ende des 2. Weltkrieges versenkt, um den herannahenden feindlichen Truppen den Weg über den Kanal zu erschweren.

    Auch wenn sie nach Kriegsende zunächst durch einen handbetriebenen Kahn provisorisch ersetzt wurde, so erinnerte man sich doch ihrer, hob sie und setzte sie in der Genthiner Werft wieder in Stand.

    Meistens hat sie stinkende Zweitakter namens Trabbi huckepack genommen oder Wartburg und Barkas.
    So durfte sie ihren Dienst für den Sozialismus bis etwa 1997/ 98 versehen und ihre Tochter Tussy II übernahm das Geschäft, den etwa 50 Meter breiten Kanal zu überqueren.

    Plötzlich war alles anders und auch die Autos wurden größer und bunter und stanken nicht mehr wie Zweitakter. Auch die Passagierzahlen nahmen zu. Die Leute kamen nun auch aus dem gesamten Berlin, manche sprachen Dialekte oder ganz andere Sprachen, aber alle hatten eins gemeinsam. Sie freuten sich über die kurze aber schöne Überfahrt.

    Wie gerne hätte Tussy I das noch erleben dürfen. Zunächst gammelte sie gelangweilt herum und begann zu verrotten, wurde jedoch zum Glück nicht abgewrackt, sondern von Freunden liebevoll restauriert, so dass man sie heute betrachten kann und feststellt, ihre Tochter Tussy II ist ihr wie aus dem Gesicht geschnitten. Viel geändert hat sich also an der Technik der letzten 75 Jahre nicht.

    Hier noch die technischen Daten der Tussy I :
    Baujahr 1942
    Länge 17,41 m
    Breite 5,74 m
    Tiefgang 0,60 m
    Leistung 7,5 PS
    V/max 5 km/h
    Tara 16,00 t
    Brutto 23,60 t
    Zuladung 220 Personen oder 8 PKW
    Hersteller Wiemann Werft Brandenburg
    Motor bis 1963 Deutzmotor mit Benzin
    ab 1963 1H65 1 Zyl. Wasserverdampfer Diesel
    Indienststellung 1942
    Außerdienststellung 1998


    Betreiber der Caputher Fähre waren seit 1942:

    1942 - 1970 Hans Bastian
    1970 - 1980 Klaus Grunow
    1980 - 1998 Ursel Grunow
    seit 1998 betreiben Ursel & Karsten Grunow die Tussy II.

    Ein ausgewiesener, unbefestigter Parkplatz befindet sich von Caputh her kommend gleich direkt hinter der Tussy I am Weg "Zum Strandbad" , so dass man ganz entspannt einmal herum laufen und sie sich genau von allen Seiten anschauen kann.

    Ich finde, dass die liebe alte Tussy es verdient hat, viel öfter mal besucht zu werden. ;-)
    Ein paar Fotos von der gepflegten alten Dame habe ich ins Album gelegt.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen / Museen in Caputh Gemeinde Schwielowsee

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  7. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    bestätigt durch Community

    29.06.2017

    Es gibt mehr oder weniger interessante Plätze in der Peripherie Berlins.
    Der Güterfelder Haussee -ein etwa 5 Hektar großer flacher Eiszeitsee, ist zumindest nicht ganz uninteressant für Erholungsuchende.
    So wurde er zu einem unserer Ziele, als wir von Berlin aus einen Ausflug in Richtung Süden unternahmen.

    Dieser See befindet sich westlich am Ortsrand des zu Stahnsdorf eingemeindeten Ortes Güterfelde südlich von Berlin und liegt die Parforceheide vom Ort.
    Seine offiziellen Koordinaten lauten 52°21`52.2"N 13°11`16.1"E.


    Von Güterfelde ist - bis auf die örtliche Badestelle - der Zugang wegen der anliegenden Privatgrundstücke nicht gegeben, aber an der Nordseite des Sees befindet sich - abgehend von der Potsdamer Straße/Friedensstraße eine größere, unbefestigte Fläche, auf der man sein Fahrzeug abstellen kann. Mit unserem SUV stellte es kein Problem dar, den unbefestigten und ausgewaschenen Platz zu befahren,mit einem normalen Fahrzeug kann dies aber durchaus ein Problem sein.

    Von dort aus sind es vorbei an einer Koppel mit Pferden und Eseln nur wenige hundert Meter über einen breiten Waldweg der Parforceheide zum Westufer des Sees mit lauschigen kleinen Badebuchten.

    Herrliche Ausblicke auf die gegenüber liegende Idylle kann man von dem Weg und den Buchten genießen und von hier aus weiter durch die Parforceheide wandern.

    Der See ist einigermaßen klar und man kann darin baden, wenn man nicht gerade zimperlich ist und sich das Gewässer mit Lietzen (Plesshühnern), Enten, aber auch Fischen, wie z. B. Aal, Karpfen, Hechten, Barschen und Weißfischen teilen mag.
    Für mich persönlich ist das nichts und ich fühlte mich bestätigt, als eine Schlange von einem Schilfgürtel zum nächsten schwamm, kaum dass Herr N. in die Fluten gestiegen war. Man sah nur ein kleines Köpfchen und dahinter ein wenig Wasserbewegung.
    Ihn hat es wenig gekümmert nach dem Motto, "das Dingelchen hat vor mir bestimmt mehr Angst, als ich vor ihm".

    Später gesellte sich noch ein fröhlich planschender Hund zu ihm ins Wasser, der Runde um Runde schwamm, während ich mit dessen Frauchen plauderte.
    Klar, auch Hunde sind hier erlaubt. Es begegneten uns mehrere Spaziergänger mit deren Hunden, die mehr oder weniger wasserbegeistert waren und sehr skeptisch schauten, was Herr N. denn da in ihrer Badestelle macht.

    Auch Angeln darf man hier natürlich, jedoch nur mit Genehmigung und einem Angelschein zu einer moderaten Gebühr.

    Der Uferbereich ist - wenn man mal von dem einen oder anderen Kronkorken absieht recht sauber. Es stehen Mülltonnen am Weg in der Nähe der Badestellen. Badeschuhe sind trotzdem dringend zu empfehlen, da die eine oder andere Glasscherbe sich ins Wasser verirrt haben könnte.

    Allerdings ist auch nicht zu übersehen, dass der See ein Problem hat.
    Der Wasserspiegel ist nämlich in den vergangenen Jahren schätzungsweise um etwa einen halben bis einen Meter gesunken.
    Da es sich um einen eiszeitlichen See handelt, wird er nicht von Grundwasser gespeist. Zu früheren Zeiten, als die um Güterfelde liegenden Rieselfelder ihn noch indirekt mit Sickerwasser speisten, konnte der See zusammen mit dem Wasser aus Regenfällen, seinen Spiegel halten. Nun droht er jedoch zu verlanden.
    Eine Grundwasserpumpe hilft derzeit dem See, zu überleben. Es wäre in der Tat sehr schade, wenn dieser idyllische Badesee mit dem großen Erholungswert nicht überdauern würde.

    Ich gehe davon aus, dass dieser ruhig gelegene See schon lange kein Geheimtipp mehr ist, aber wir hatten aufgrund der durchwachsenen Witterung das Glück, eine schöne kleine Bucht für uns - bis auf die vorbeikommenden Hunde - allein zu haben.

    Auf dem Rückweg zum Fahrzeug regnete es, aber die über dem Weg stehenden Bäume ließen nur wenige Tropfen durch das grüne Blätterdach und Herr N. war ja ohnehin schon pudelnass von seinem erfrischenden Bad im See.

    Für die letzten hundert Meter über freies Feld holte er - ganz Gentleman - für mich noch den Schirm aus dem Auto. Nicht dass ihr jetzt denkt, ich sei wasserscheu oder aus Zucker, aber das Ende eines Ausflugs wegen nasser Klamotten und eine saftige Erkältung im Sommer ist doch das Letzte was man gebrauchen kann, oder?

    Wer Ruhe und Erholung von der Großstadt sucht, dem empfehle ich gerade an etwas kühleren Tagen einen Ausflug zu diesem See und einen Spaziergang oder Wanderung durch die Parforceheide.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen in Stahnsdorf

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    117.

    Ausgeblendete 27 Kommentare anzeigen
    Nike Danke sehr Andrew! Freut mich sehr, dass dir der kleine Ausflug an den See gefällt. :-) bearbeitet
    Sedina Mögen die sintflutartigen Regenfälle dieser Tage den See etwas auffüllen - Glückwunsch zum interessanten Bericht liebe Nike! bearbeitet
    Nike Danke, Sedina! Das hoffe ich auch, befürchte aber, dass die Verdunstung wieder alles "auffrisst". :(
    Tikae Schlange im Badeparadies ????
    Nein danke .
    Ich hätte gequiekt wie am Spieß ...:-/
    Eine schöne Bewertung Nike .
    Nike Herzlichen Dank über den Grünen Daumen sowie eure Kommentare und Glückwünsche freue ich mich sehr!

    Tikae, das war bestimmt nur eine harmlose Ringelnatter, die Herrn N. gar nicht beachtet hat und so schnell wie möglich von einer Seite zur anderen wechselte.
    Nike Und noch ein Danke sehr , Andrew. :-)

    Hab gerade mal nachgeschaut. Ringelnattern leben von kleinen Fischen, Amphibien oder verspeisen auch mal ein Küken von Bodenbrütern. Das würde also passen.
    Tikae Wir könnten saerdnA fragen .
    Der hat unter Garantie ein Rezept .....:-))))
    Exlenker Tja, wo die gD. alle so hinfliegen? Zumindest hier in Richtung Parforce Heide. Deshalb: GWzgD.
    Nike Zu dem Güterfelder Haussee und der Parforceheide als grünes Erholungsgebiet passt so ein Grüner Daumen aber auch gut. Danke vielmals, Exlenker.

    P. S. Wer hätte gedacht, dass das alles Berlin im weitesten Sinne ausmacht. ;-) Ich denke, die meisten Menschen haben da andere Bilder vor Augen. ;-)))
    Exlenker Zumal es im Umfeld von Berlin auch noch einiges an Landwirtschaft gibt.
    Die meisten Leute kennen doch leider nur den Ku - Damm, die Gedächtniskirche, das Brandenburger Tor und den AleX!
    Nike Dabei gibt es so schöne, beschauliche Ecken in Berlin und Umgebung. :-)) bearbeitet
    Nike Schon längst geschehen, Peeti. Wenn du auf mein Profil gehst, kannst du die Bewertungen nach Orten Filtern. Gehe da einfach auf Berlin und blättere mal durch. Dann kannst du auch die unbekannteren Seiten Berlins entdecken.
    Nike Restaurant Seehase / Berlin ist am Wannsee. Da kannst du dir Bilder vom Wannsee ankieken, die ick hier einjestellt habe.
    Siehste, ick hab dir keenen Schmu erzählt. ;-))
    Schöne Grüße nach Wiesbaden.
    KW250750 Sehr informativ, Spitzenmäßig geschrieben! Eine Bewertung, mit der auch andere Besucher etwas anfangen können.
    Puppenmama Herzlichen Glückwunsch zu Deinem klasse Bericht, den schönen Fotos und zum verdienten grünen Daumen.


  8. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    29.06.2017

    Das Schloss war ein Zufallsfund auf einem Ausflug in die Gegend um Stahnsdorf im zu Stahnsdorf eingemeindeten Ort Güterfelde. Bis dato war mir dieses Schloss, welches meine Blicke während der Ortsdurchfahrt von Norden nach Süden sofort auf sich lenkte, vollkommen unbekannt, so dass wir einen kleinen Zwischenstopp einlegten.

    Ich passte einen Augenblick ab, in welchem kein Regenschauer vom Himmel kam und schlüpfte durch einen kleinen Durchlass in der den Schlosspark umgebenden Hecke.

    Ich fragte mich natürlich, warum mir dieses Schloss so relativ nahe an Potsdam noch nicht "begegnet" war.

    Die Antwort fand ich relativ schnell, denn es handelt sich heute um eine Eigentumswohnanlage und ist nicht zu besichtigen und vor allem handelt es sich nicht um eines des Schlösser vom "Alten Fritze".

    Nichts desto trotz finde ich das unter Denkmalschutz gestellte Anwesen wunderschön und sehenswert und habe deshalb etwas zu seiner Geschichte recherchiert, was ich in wenigen Sätzen im Folgenden für die Interessierten wiedergeben möchte.

    Das Bürger und Adelsschloss Gütergotz - wie es ursprünglich bis 1937 hieß - wurde 1803/04 von dem wohlhabenden Leiter der Staatlichen Lotterien in Preußen August Friedrich Grothe - Buckow ( 1753 - 1815) errichtet.

    Nach dessen Tode wechselten die Besitzer mehrfach, bis es 1868 von dem Preußischen Kriegsminister Albrecht von Roon erworben wurde. Dieser nannte es übrigens sein "Preußisches Tusculum". Heute als Eigentumswohnanlage nennt es sich "Chateau de Roon".

    Das Schloss blieb aber nicht im Besitz der Familie von Roon, sondern wechselte bereits 1873 in den Besitz des Bankiers Gerson von Bleichröder, der es von von Roon erwarb. Schloss und Schlosspark wurden unter ihm umgebaut bzw. neu gestaltet.

    Nach demTod von Bleichröders wurde das Schloss in 1894 zu einem Lungensanatorium der Invaliditäts- und Altersversicherungsanstalt - der heutigen Deutschen Rentenversicherung.

    Ab 1927 diente es als Stabsquartier der Reichswehr und ab 1933 der Sturmabteilung der SA als Ausbildungsstätte.

    Nach dem zweiten Weltkrieg endete die militärische Nutzung und es wurde ab 1952 als Seniorenheim genutzt . Nach der Wiedervereinigung änderte sich die Nutzung nach Aufgabe der Nutzung des Schlosses als Seniorenheim wiederum.

    Im Jahre 2010 wurde es durch ein Immobilienunternehmen aufgekauft und bis 2014 zu mehreren Eigentumswohnungen umgebaut.
    Außerdem wurde der südliche, nicht von der Straße einsehbare Teil des Schlossparks neu gestaltet.

    Der nördliche Teil des Schlossparkes, von welchem aus ich das Schloss fotografiert habe, wartet noch auf seine Neugestaltung und ist derzeit eine Wiese mit Baumbestand, die an drei Seiten von einer Hecke umgeben ist.

    Wohnen möchte ich hier allerdings nicht, da Wohnungseigentum nicht so mein Ding ist - ist halt bessere Miete -, und Wohnungseigentum der deutschen Jägerzaunmentalität widerspricht. ;-)))

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen in Stahnsdorf

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    28.06.2017

    Der Schlänitzsee ist einer der zahlreichen Seen rund um Potsdam und ca. 15 km nordwestlich vom Stadtzentrum Potsdams entfernt gelegen.
    Es gibt einen gleichnamigen Stadtteil der am See bzw. dem Sacrow -Pareetzer Kanal liegt.
    Es handelt sich hierbei um eine Gartenkolonie, die als Naherholungsgebiet ausgewiesen ist - ein Idyll, nein - ein kleines Paradies, welches seines gleichen im Umland sucht.
    Hier findet nicht nur der Potsdamer, sondern - den Kennzeichen der geparkten Fahrzeuge nach zu urteilen - auch der Berliner sein Refugium aus dem Lärm und dem Menschengewusel der Großstadt ohne die Gängeleien eines Kleingartenvereins über Höhe der Hecke und der Nutzung der Beete in Kauf nehmen zu müssen.

    Alte und neue Gartenhäuser bzw. Datschen mit gepflegten, blühenden Beeten reihen sich in kleinen Gärten von etwa 300 m² Größe aneinander, gerade groß genug, um eine Oase der Ruhe um sich herum zu schaffen . Auf Ruhe, vor allem um die Mittagszeit wird in dem Idyll großen Wert gelegt.

    Dazwischen befinden sich einige verfallende Datschen und verwilderte Gärten, die noch eine neue liebevolle Hand suchen, die sie wieder aus ihrem Dornröschenschlaf erwecken.

    Die Wege haben romantische Namen wie Steife Brise, Forellensprung , Neptun und Fritze - Bollmann - Steig.

    Wie man an so einen Garten heran kommt? Das ist gar nicht so einfach. Ein Großteil der kleinen Anwesen stehen in Privateigentum. Sobald eines von Ihnen zum Verkauf steht, übt die Stadt Potsdam das ihr wohl zustehende Vorkaufsrecht aus. Man kann sich bei der Stadt Potsdam für ein Grundstück als Mieter bewerben und wenn man ausgewählt wird, für einen moderaten monatlichen Preis mieten bzw. pachten.
    Etwas Glück gehört dazu hier angesichts der Vielzahl der Bewerber zum Zuge zu kommen, aber wer ausgewählt wird, dem blüht im wahrsten Sinne des Wortes das Glück.

    Hätten wir nicht unseren Hausgarten, so würde ich hier ebenfalls mein Paradies finden wollen.

    Unser Freund K. hat Glück gehabt und hier seine kleine Sommerfrische und ein Boot zu liegen in diesem Paradies vis- a - vis dem Schlosspark von Schloss Marquardt im zu Potsdam ebenfalls eingemeindeten Stadtteil Marquardt.

    Und so durften wir auch dieses Jahr wieder Gast sein auf seiner wunderbaren, alljährlichen sommerlichen Gartenparty in einem gepflegten Garten mit massivem Haus, was alles bietet, um im Sommer hier draußen zu entspannen und auch mal zu übernachten.

    Der Garten war dem Anlass entsprechend dekoriert, Stühle mit Polstern und Tische mit karierten Decken waren um ein blühendes Beet und einen kleinen Teich herum aufgestellt und ein großer Ampelschirm spendete den Sonnenempfindlichen Schatten.

    Luftballons - am Zaun festgebunden - begrüßten die Gäste, die direkt vor dem kleinen Anwesen parken konnten.

    Nachmittags gab es Kaffee und Kuchen und Abends wurde gegrillt.
    Nach dem Kaffeetrinken unternahmen wir einen Spaziergang durch die Kolonie, wobei ich viele schöne Impressionen sammeln durfte, die ich in das Fotoalbum lege.

    Von dem kleinen Badestrand aus kann man einen traumhaften Sonnenuntergang über dem Schlänitzsee genießen, wenn das Wetter passt. Dieses Mal hatten wir Pech, aber vergangenes Jahr war er großartig!

    Ich liebe dieses Idyll und sei es nur auf einen Spaziergang. Für Gartenfreunde ist es auch einen Ausflug Wert, nicht nur um sich Anregungen für Bepflanzung uns Gartengestaltung zu holen. Man kann auch die Frachtschiffe, die den Kanal passieren, beobachten. Und vor allem kann man die Seele baumeln lassen.

    Parken kann man an der Zufahrt zur Siedlung. Innerhalb der Siedlung ist es nicht möglich einen Parkplatz zu finden, wenn man dort nicht selbst ein Haus besitzt.

    Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist es leider kaum möglich hierher zu gelangen, wenn man keinen weiteren Fußweg in Kauf nehmen möchte.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen in Potsdam

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    Nike Danke, Peeti. Da fehlt allerdings noch einiges an Text, weil golocal nicht so will wie ich will :( und die Fotos lade ich auch später noch hoch.
    ubier Ganz großes Golocal-Kino! Wir kommen zum Golo-Treffen, ok?
    Nike Danke sehr, ubier. Wir können ja mal mit unserem Freund K. verhandeln, ob wir das Anwesen für ein gemütliches Gartenfest nutzen dürfen. ;-) bearbeitet
    Ein golocal Nutzer Ob komplett oder nicht das was ich gesehen habe
    Hat mich schon überzeugt außer dem war klar da
    Könnte noch was kommen.
    Nike Ganz lieben Dank für den Sommeridylldaumen , eure Likes und Kommentare sowie Glückwünsche und natürlich auch dafür dass ihr mich auf dem virtuellen Rundgang durch die Sommeridylle Schlänitzsee begleitet habt. :-)
    Nike Das Bilderbuch 2017 ist nun übrigens auch fertig gestellt.
    KW250750 Glückwunsch aus den dem Schaumburger Land zum g. D. und Beitrag hat mir gut gefallen
    Nike Herzlichen Dank , Andrew und KW250750 und Grüße an den Rhein und ins Schaumburger Land!
    Puppenmama Danke für das Mitnehmen in die Sommeridylle.
    Herzlichen Glückwunsch zu deinem klasse Bericht, den schönen Bildern und zum verdienten grünen Daumen.
    Nike Lieben Dank, Puppenmama. Ich habe dich wieder einmal gerne mitgenommen. :-)
    Mal schauen, was ich noch so in meinem Nähkästchen für dich und die anderen finde. ;-)
    Sedina Glückwunsch an den Glückspilz,
    und Glückwunsch an Dich für den schönen Bericht über das Idyll und für den Grünen Daumen!


  10. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    27.06.2017

    Wer zum Einsteinhaus auf der Anhöhe über dem Ort Caputh gepilgrt ist und etwas enttäuscht darüber ist, kein Museum zum Leben und Wirken des Wissenschaftlers vorzufinden, dessen Wissensdurst wird in der Dauerausstellung im Bürgerhaus gestillt.

    Dank der Initiatives eines Vereins widmet sich dieses Ausstellung der Aufgabe, das geistige Erbe des Nobelpreisträgers, sowie des Architekten seines Hauses zu pflegen.

    Anhand von Dokumenten, Fotos und Modellen wird das Leben und Wirken Albert Einsteins in seiner Berliner und Caputher Zeit,
    der Werdegang des Architekten Konrad Wachsmann sowie die wechselvolle Geschichte des Einsteinhauses in Caputh gezeigt.

    Ergänzt wird das Angebot um eine Originaltonausfnahme Albert Einsteins, eine VComputersimulation zur Lichtgeschwindigkeit, und einen virtuellen Rundgang durch das Einsteinhaus.

    Daher kann ich die interessante Ausstellung empfehlen, die sich ganz gut mit einem anschließenden Besuch des Schlosses Caputh und der Gastronomie im Cavaliershaus verbinen lässt.

    Parken kann man in der Peripherie des Bürgerhauses, welches sich übrigens ganz in der Nähe des Schlosses Caputh befindet.

    Von Potsdam (Busbahnhof am Hauptbahnhof) gelangt man auch mit dem Bus 607 (Potsdam - Schloss Caputh) hierher.

    Die angegebene Öffnungszeit bezieht sich auf die Sommersaison. November bis März ist die Ausstellung Samstag, Sonntag zu besuchen.
    120.