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  1. ReSales Frankfurt

    Durchschnittsbewertung: von 5 Sternen

    1 Bewertung

    Elisabethenstraße 14, 60594 Frankfurt am Main
    Bewerten 101.
    Neu hinzugefügte Fotos
    Userbewertung: 3 von 5 Sternen
    von Kulturbeauftragte
    Ein Favorit kommt selten allein, sodass ich jetzt einen weiteren in der Mainmetropole vorstellen möchte: ReSales. Dieses Geschäft habe ich eher durch Zufall bei einem morgendlichen Spaziergang durch den Stadtteil Sachsenhausen entdeckt. Es liegt in der Nähe des Deutschordenshauses, das ich vor einiger Zeit vorgestellt habe. Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich um eine Möglichkeit seine Klamotten los zu werden. Dennoch nicht hier vor Ort, sondern auf der hier verlinkten Seite. Trotz, dass einiges besser laufen könnte, gehört es dennoch zu meinen Favoriten. Die Ehrlichkeit der jungen Frau, die mich beraten hatte, hat mich wirklich verblüfft! Die Interna haben mich geschockt und dennoch soll der Mut belohnt werden!

    In der Vergangenheit habe ich einige vergleichbare Geschäfte aufgesucht und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass sie sehr unterschiedlich ausfallen können. Ein Pluspunkt aus meiner Sicht ist die anfangs erwähne Ehrlichkeit! Das ist mir lieber, als jede Heuchelei.

    Theoretisch kann jeder hier fündig werden. Für mein Geschenk waren die verlangten Preise zum Teil zu hoch bemessen. Bei der Lage ist es aber bestens nachvollziehbar. Die Kleidungsstücke sind grob nach Größen sortiert. Selbst ich bin dabei fündig geworden. Ohne einen "Wink mit dem Zaunpfahl" hätte ich gar nicht gemerkt, dass eins darunter völlig kaputt gewesen ist! Dafür auch reichlich Geld verlangen, das war der Grund für die Abwertung!

    Falls man, wie ich in (männlicher) Begleitung sein sollte, kann sich diese auf dem Sofa bequem machen. Leider fallen die Umkleiden Recht knapp bemessen aus.

    Der Zugang ist zwar theoretisch barrierefrei, aber da die Ständer sehr eng bei einander stehen, wird es an einigen Stellen "kuschelig". Für Leute, die in der Nähe wohnen, kann es eine tolle Schatzkiste sein. Da mehrmals in der Woche Neulieferungen kommen, ist für Nachschub gesorgt.


    Ob ich bei nächsten Besuch Frankfurts ansteuern werde,
    wird sich zu gegebener Zeit zeigen.


    Ausgeblendete 2 Kommentare anzeigen

  2. Historischer Altstadt-Kern Velbert-Langenberg

    Durchschnittsbewertung: von 5 Sternen

    1 Bewertung

    Hauptstraße 64, 42555 Velbert
    Bewerten 102.
    Neu hinzugefügte Fotos
    Userbewertung: 4 von 5 Sternen
    von Kulturbeauftragte
    Langenberg ist heutzutage ein Stadtteil Velberts es lag bereits im Mittelalter an einer „Verkehrsgünstigen“ Stelle, sodass dadurch ein Aufschwung möglich war. Es liegt zwischen dem Rheinland (weil es zum Kreis Mettmann gehört) aber auch zum Ruhrgebiet nach Essen oder Hattingen ist es nicht weit entfernt. Das heutige Erscheinung geht auf das Industriezeitalter zurück. Durch die Lage an mehreren Bächen war es möglich gewesen, dass sich Zweige wie die der Papierherstellung, auf das ich noch etwas später kommen werde, hier erfolgreich betrieben werden konnten. Es hat mich schon fasziniert, dass sich das Wasser zwischen einigen Häusern schlängelt und dessen rauschen einen „Stück lang“ begleitet. Für einen Rundgang braucht man nur wenige Minuten, weil im Vergleich zu anderen historischen Ortskernen dieses aus nicht mal einer Handvoll Straßen besteht. Viele der Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Sie stammen vorwiegend aus dem 19./20. Jahrhundert. Was es aus meiner Sicht sehenswert macht, ist die Mischung aus Fachwerk und schiefergedeckten Häusern, die man entlang der (zum Teil) steilen Wege entdecken kann. Einige Beispiele dafür habe ich als Fotos festgehalten. Was mich bei der Recherche sehr überrascht hatte, dass der Ort erst im Jahre 1831 die Stadtrechte erhalten hatte! Genau 140 Jahre später (1971) wurde es zu Velbert eingemeindet!

    Das mit dem Höhenunterschied innerhalb des Ortes möchte ich aus mehreren Gründen erwähnen: unter anderem das Rathaus können nur über (recht viele) Treppenstufen erreicht werden (jedenfalls bei dem Weg, den ich gewählt habe, war es der Fall gewesen)! Auf dem Rückweg habe ich selbst gemerkt, dass es auch anders geht. Der andere Verweis ist, dass man sich auf Pflastersteine einstellen muss und an entsprechende Schuhe im Vorfeld denken soll! Bei schlechteren Witterungsbedingungen (wie es bei mir der Fall gewesen ist) können diese Steine ziemlich rutschig sein! In Verbindung mit der Steigung kann es schon zu einer „Herausforderung“ werden!

    Eins der imposantesten Gemäuer, das man sich in Langenberg anschauen sollte, ist das in den Jahren 1913-16 durch die Stiftung Adalbert Colsman finanzierte, Bürgerhaus. Auf mich hat es einen wehrhaften Eindruck gemacht. Dadurch, dass die Fassade aus nicht verputzten Natursteinen besteht, braucht man sich gar nicht darüber wundern! Was es aber zu einem Blickfang macht, dass es gleichzeitig sich an historischen Gegebenheiten der Vergangenheit orientiert, die in der späten Kaiserzeit sehr beliebt gewesen war. Auf der einen Seite kleine Türmchen und Gänge und vor dem Verwaltungsgebäude ein sehr schöner Brunnen! Es steht im Kontrast zu dem was ich davor geschrieben habe: ein verspieltes Objekt, bei dem ein nackter Knabe unter einer Muschel steht, aus der das Wasser raus tröpfelt. Es scheint sogar, dass er eine Dusche einnehmen würde ;)!

    Das ist aber nicht der einzige Brunnen, den man in dem Velberter Stadtteil finden kann. Nur wenige Minuten davon entfernt, gibt es einen weiteren, der an ein nicht mehr existierendes Handwerk erinnern soll: ein Textilarbeiter, der es noch bei sich zu Hause getan hat: ein Weber mit einem Ballen mit Stoff auf der Schulter. Die einheimischen Manufakturen waren auf deren Arbeit angewiesen, weil sie diese weiterverarbeitet haben. Diese Heimarbeit ist seit dem 17. Jahrhundert nachweisbar. Daraus erwuchs in den nachfolgenden die entsprechende Industrie, die bis ins 20. Jahrhundert bestand hatte. Wie sonst auch dazu werde ich an der passenden Stelle mehr darüber berichten!

    Innerhalb von Langenberg ist gibt es einen weiteren Brunnen, über diesen habe ich schon vor geraumer Zeit berichtet. Was ich in dem Zusammenhang schade finde, dass sich bisher keine weiteren Angaben im Netz gefunden. Vielleicht kann ich auf die Hilfe in der hiesigen Bibliothek hoffen. Weil ich mich nicht im Vorfeld darüber informiert habe, stand ich vor verschlossener Tür… Auch diese in in einem historischen Gebäude untergebracht :).

    Bei der evangelisch Reformierten Kirche würde man diese ohne ihren Turm mit der Zwiebelhaube kaum als eine solche erkennen. Diese ist gleichwohl aus sichtbaren Steinen errichtet worden. Wie die anderen 3 waren sie alle während der Woche, als ich den Rundgang gemacht habe, verschlossen vorgefunden. Wie ich öfter beobachten konnte, liegt es ggf. daran, dass das nötige Aufsichtspersonal meistens nur am Wochenende dort anwesend ist. Vielleicht ergibt sich diesbezüglich was in der Zukunft, sodass ich in den Genuss dessen kommen könnte…

    Im Bezug auf Langenberg gibt es eine Besonderheit, die mich überhaupt dazu veranlasst hatte, den ca. 1h Weg auf mich zu nehmen: Vor Jahren habe ich durch Zufall erfahren, dass Langenberg sich selbst zu "Bücherstadt" erklärt hatte. Es klang schon sehr kurios in meinen Ohren, denn wo sonst gibt es so etwas, nie von etwas vergleichbarem gehört. Die Ausführungen haben mich mehr, als neugierig gemacht!

    Wenn ich mich recht entsinne, ca. 2007 (kann nur grob schätzen, da auf der Homepage keine näheren Infos gibt) wurde der Verein "zur Förderung der Bücherstadt Langenberg e. V." gegründet. Die passende Idee für die Nutzung der Freistehenden Häuser war auch bald Wirklichkeit - dort wurden, fast wie in privater Atmosphäre Bücher, meistens Antiquarische Exemplare zum Kauf angeboten. Mit der Zeit, wurden die leerstehenden Gewerbeflächen mit Leben erfüllt: mehrere Antiquariate, ein Café (auch mit reichlich Lesestoff), sowie weitere Lokale, die man im historischen Kern von Langenberg nach Herzenslust stöbern und schmökern kann. Wie ich erfahren habe, gibt es, für solch einen kleinen Stadtteil eine sehr große Zahl an Antiquariaten - 6 und in einem davon ist sogar eine Buchbinderei untergebracht! Für Bücherfreunde sicherlich ein wertvoller Tipp! Zu diesem Thema werde ich ebenfalls meine Ansichten mitteilen. Leider habe ich durchwachsene Erfahrungen damit gemacht, trotz das es zu meinen Favoriten zählt.

    Dieses kann ich schon als ein solches bezeichnen. Da es aufgrund der „Überschaubarkeit“ in der Gesamtzahl der interessanten Aussichten aber insgesamt um eine sehr Kurzweilige „Menge“ handelt, soll man sich schon im Vorfeld bewusst entscheiden, ob es einem „wert“ ist. Ohne dass ich jeweils bestimmte Antiquariate ansteuere, habe ich höchstens eine Halbe Stunde für die „Erkundung“ benötigt. Da brauchte ich für die jeweilige Fahrt deutlich mehr als das ;)! Aufgrund dieser „Einschränkung“ möchte ich keine volle Zustimmung an der Stelle abgeben aber dennoch eine Empfehlung diesbezüglich aussprechen!


    Ausgeblendete 7 Kommentare anzeigen
    02 Check ..
    Bin beeindruckt.
    Das nenn ich Mal einen informativen Kommentar. Ausführlich, umfassenden, detailreich und top informativ.

    Der Hinweis auf das rutschige Pflaster zeigt wie gründlich bewertet wurde.

    Sage danke. Glückwunsch und Gratulation.
    Puppenmama Auch hier meinen Glückwunsch zum grünen Daumen. Langenberg kenne ich auch. Mein Neffe hat dort ein Haus gekauft. und wohnt wunderschön.

  3. Antiquariat Bücherquelle der Förderung der Bücherstadt Langenberg e.V.

    Durchschnittsbewertung: von 5 Sternen

    0 Bewertungen

    Kamperstr. 13, 42555 Velbert
    Bewerten 103.
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  4. Zur Kutscherklause

    Durchschnittsbewertung: von 5 Sternen

    1 Bewertung

    Ostendstraße 47, 60314 Frankfurt am Main
    Bewerten 104.
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    Userbewertung: 4 von 5 Sternen
    von Kulturbeauftragte
    Heute ist es erneut so weit: ein runder Beitrag! Habe sehr lange überlegt, welche der tollen Entdeckungen es „verdient“ hätte an dieser besonderen Stelle erwähnt zu werden???? Gar nicht so einfach… Warum eigentlich nicht einen Favoriten und ein solcher ist definitiv das Lokal „Zur Kutscherklause” im Frankfurter Ostend. Gleichzeitig ist es (aufgrund von mir unbekannten) Löschmeldungen in der besagten Stadt am Main der 100. dort überhaupt! Es ist eine Adresse mit Charme, für die Gegend recht günstigen Preisen, super freundlichem Personal aber leider (jetzt um so stärker) mit sehr wenig Platz! Was ich in dem Zusammenhang nicht unerwähnt lassen möchte, ist als ich grundsätzlich nach interessanten Gastronomieangeboten in der Nähe unseres Hotels bei einem Spaziergang schauen wollte, mir dort versichert wurde, dass alle Gerichte sehr empfehlenswert wären. Solche spontanen Reaktionen sind meistens ehrlich und man kann sich auf solche Aussagen verlassen. Habe bei der Gelegenheit nach einem „Highlight“ gefragt, so hieß es, dass der Mann noch nie vom Essen enttäuscht worden ist! Nachdem sich eine Bedienung zu uns gesellte und den Ausführungen meines Gegenüber nur zustimmend nickte, wußte ich, diese Adresse muss ich mir merken und an einen der kommenden Tage vorbeikommen. Das wurde auch in die Tat umgesetzt.

    Die Kutscherklause ist für seine Verbundenheit mit dem ortsansässigem Fußballverein bekannt. So sollte man sich nicht wundern, dass das Innere dementsprechend dekoriert ist. Wenn ein solcher Spiel stattfindet, wird es dem Publikum zugängig gemacht. Da die Fans nicht selten mit gutem Appetit „gesegnet“ sind, sind dementsprechend vor allem deftige Gerichte auf der Karte zu finden. Sie bietet sowohl kleine Imbissklassiker wie Bratwurst, Frikadelle und Pommes aber auch (unterschiedlich große) Burger, Schnitzel Variationen und andere. Wir haben uns fürs letztere entschieden. Was nicht fehlen kann, sind die Frankfurter Spezialitäten. So orderte mein Partner (zu Vergleichszwecken) zu seinem Fleisch die grüne Soße. Das was der Stammgast mir gegenüber bekundet hatte, hat sich vor Ort beim Verspeisen unserer Gerichte tatsächlich bestätigt! Bei solchen tollen Erfahrungen ist es schon jetzt sicher, dass bei nächstem Aufenthalt in Frankfurt wir sie ansteuern werden!

    Wenn man sich die Preise dort anschaut, ist keiner der Gerichte teurer, als 13,50 €. Hinzu kommt, dass die Portionen sehr großzügig bemessen sind! Auch, wenn es auf den Fotos anders aussieht ;-)! Auch wenn ich sonst bin kein Kostverächter bin, doch hier war es nur mit Hilfe von meinem Begleiter möglich, dass der Teller leer geworden ist :-)! Was uns sehr gut gefallen hatte, dass man selbst zwischen unterschiedlichen Beilagen wählen kann. Sowohl die Pommes, als auch meine Röstkartoffeln haben Yummi geschmeckt! Wie teuer die Frankfurter grüne Soße war, kann ich nicht sagen. Eine weitere Überraschung war, dass die georderten Speisen frisch zubereitet worden sind. Man merkte am Geschmack und der Form, dass es sich nicht um vorgefertigte Massenware handelt, sondern in der dortigen Küche manuell hergestellt wurde! Das Fleisch war sehr zart und saftig. Wenn ich bloß daran denke, da läuft mir schon das Wasser im Mund zusammen! Die Panade war dünn aber sehr knusprig, so wie wir es gerne mögen! Wunderbar gewürzt, was möchte man mehr! Vorweg gab es (was ich nicht fotografiert habe) ein Beilagensalat.

    Da ich die Toilette nicht benötigt habe, kann ich keine Angaben darüber machen. Nach der Aussage von meinem Partner soll sie aber sauber gewesen sein. Man soll sich nicht wundern, wenn man als Gast von Personal „geduzt“ wird. Das scheint aber hier so gewollt zu sein, wenn man bedenkt, dass es sich um eine Sportsbar handelt. Sollte man bei schönem Wetter, wie jetzt, die Kutscherklause besuchen, ist das sowohl draußen, als auch drinnen möglich. Was die Raucher „freuen“ dürfte, dass es einen (durch eine Glasfront vom Rest abgetrennten) Bereich für sie gibt. Als wir da waren, gab es auch jeder der Seiten nur jeweils 4 Tische. Kann mir vorstellen, dass es jetzt noch weniger sein dürften.

    Der Grund für die kleine Abwertung ist, dass der Zugang nicht barrierefrei ist. Da ich zu dem Zeitpunkt weniger mobil gewesen war, fiel es mir schwer die vielen Stufen hoch zu kommen. Es wäre eine Option gewesen, sich davor zu setzen, doch selbst in dem Fall würde es sich an dieser Tatsache nichts ändern :-/. Was es dennoch zu unserem Favoriten macht, sind die Punkte, die ich aufgezählt habe und die tolle Atmosphäre! Die junge Frau, die uns bedient hatte (die mit Basecape), war sehr entspannt, freundlich und durch ihre Art ein positives Beispiel, wie es gehen soll! Die witzigen Sprüche sind lange im Gedächtnis geblieben. Es ist schon eine „Kunst“ aufmerksam zu sein, ohne Aufdringlich zu sein! Einfach top! Das alles zusammengenommen „verdient“ als mein 2400. Beitrag vorgestellt zu werden! In diesem Sinne, eure Kulturbeauftragte.


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    Kulturbeauftragte @Konzentrat jedenfalls "offiziell" ;-). Wie viele im "Bewertungs-Nirvana" verschwunden sind, kann man höchstens grob schätzen... bei mir sicherlich mehrere Hundert...

  5. Don Melone

    Durchschnittsbewertung: von 5 Sternen

    1 Bewertung

    Bilker Allee 6, 40219 Düsseldorf
    Bewerten 105.
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    Userbewertung: 5 von 5 Sternen
    von Perlenschule Düsseldorf
    Smoothie Frühstück Panini und Bowls, herrlich Frühstücken und Freunde treffen...
    hier fühlt man sich wie bei Freunden in der Wohnung. Lässiges Ambiente, leckeres Essen. Wird immer frisch zubereitet - dauert manchmal ein bissel länger - aber das ist für mich völlig ok.
    Die leckersten Smoothies und mega leckeres Frühstück. Gutes Preis Leistungs Verhältniss. Öffnet nur am Wochenende. Freitag -Samstag und Sonntag. Besser erst mal auf Facebook schauen, falls die liebe Petra krank ist und nicht offen haben kann ;)



  6. Spluffin Bäckerei

    Durchschnittsbewertung: von 5 Sternen

    0 Bewertungen

    Revaler Str. 12, 10245 Berlin
    Bewerten 106.
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  7. Osteria Pizzeria Don Camillo

    Durchschnittsbewertung: von 5 Sternen

    4 Bewertungen

    Krayer Str. 274, 45307 Essen
    Bewerten 107.
    Neu hinzugefügte Fotos
    Userbewertung: 4 von 5 Sternen
    von Kulturbeauftragte
    Wenn einen die gelüste plagen, dann soll man denen am besten nachgehen ;-)! Nach dem einem mal, als ich Essen Krey besucht habe, habe ich gedacht, warum so ein toller Fund gar nicht bei mir in der Nähe zu finden sein könnte! Leider kann man bestimmte Adressen nicht „verpflanzen“… bei nass-kaltem Wetter war ich ehrlich froh, dass ich ein Lokal gefunden habe, wo ich etwas warmes zu mir nehmen konnte. Zu späten Mittagszeit (ca. 14 Uhr) gar nicht so einfach! Durch meine sehr schlechten Erfahrungen bei den Pizzen, die ich davor gemacht habe, war die Qualität bei der Osteria Pizzeria Don Camillo eine der besten, die ich in den vergangenen Monaten gegessen habe! Dieses mal wurde ich selbst bei einem Mittagsgericht mehr als satt geworden! Jeden Tag stehen 3 Gerichte zu Auswahl und ich habe die Nr. 2 gewählt: Suppe + kleine Pizza + alkoholfreies Getränk. Das ganze hat gerade mal 7,50 € gekostet!

    Die Osteria ist zwar nicht barrierefrei erreichbar, dennoch punktet der Gastraum mit seiner urigen Erscheinung: an den Wänden gemalte Bilder, die an Urlaub und Sonne denken lassen! Das eigene Ecken mit Steinen eingefasst sind, muss nicht jedem gefallen. Man kann über vergangene Moden unterschiedlicher Auffassung sein, hier wirkte es stimmig! Wenn man die Pizzeria betritt, kommt man zur Bedientheke, die ich schnell hinter mir gelassen habe. Zu linker Hand gibt es ein Durchbruch, der zu den Sitzplätzen führt. Selbst bei einem beliebigem Mittag war es recht gut besucht. Laut eigenen Angaben gibt es dort insgesamt 24 Sitzplätze.

    Die Bedienung kam recht schnell, sodass ich meine Wünsche äußern konnte. Vorweg habe ich eine Tomatensuppe genommen. Es gab noch eine andere, doch jetzt kann ich nicht mehr sagen, welche es gewesen ist. Diese war schön sämig und mit kleinen Tomatenstückchen drin. Sie war schön heiß, was mir zu dem Zeitpunkt sehr zusagte, weil ich mich aufwärmen wollte. Vom Geschmack her, eher „langweilig“, weil kaum gewürzt und eher nach Dose und keinesfalls frisch!

    Nach einer Weile habe ich dann auch meine sehr leckere Pizza bekommen: gut belegt mit frischem Champignons und Tunfisch. Wenn ich jetzt nur daran denke, bekomme ich erneut Lust darauf! Der Boden war schön kross und dünn. Trotz, dass es hieß dass es sich um eine „kleine“ handelt, wurde ich davon mehr als satt geworden! Bei dem kleinen Preis freut man sich um so mehr! Was mir weniger gut gefallen hatte, dass die Laune der Bedienung im Laufe meines Aufenthaltes dort sehr nachgelassen hatte. Den Grund kann ich aus der Ferne nicht nennen. Vielleicht, weil ich keine weiteren Sachen (Nachtisch etc.) hinzu genommen habe oder dass der Trinkgeld ihm zu gering erschien. Das ist wirklich nur Spekulation. Für mich war es eine tolle Entdeckung, die ich euch nicht vorenthalten möchte! Kann jetzt noch nicht sagen, ob es eine „Wiederholung“ geben wird. Ausgeschlossen ist das nicht, schließlich gehört die Osteria Pizzeria Don Camillo bereits jetzt zu meinen Favoriten!

    Falls man sich ein Bild von dem Lokal machen möchte, verweise ich lieber auf die HP: unter dem Punkt „Fotos Restaurant“ (gibt es kein eigenen Link dafür) sind sie einsehbar. Hatte selbst meine Knipse dabei, doch der Hunger war größer ;-) und da ich zu keinem Zeitpunkt alleine gewesen war, habe ich es komplett sein lassen!


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    Konzentrat Ein Glück, ich hatte gerade gut gefrühstückt. Ansonsten hätte ich mir die Bewertung ausgedruckt und genüsslich verspeist :-))
    Lecker Bericht, guter Tipp.
    Glückwunsch zum Daumen.

  8. Tourist Information am Hauptbahnhof

    Durchschnittsbewertung: von 5 Sternen

    1 Bewertung

    Luisenstr. 1, 80333 München
    Bewerten 108.
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    Userbewertung: 5 von 5 Sternen
    von Kulturbeauftragte
    Wenn man in der bayrischen Landeshauptstadt unterwegs ist, kommt man früher oder später am HBF vorbei. Durch dessen Umbau hat sich die Adresse von der Touristeninformation seit unserem ersten Besuch in München ein wenig verändert. Genau genommen der Teil, in dem es sich einst befunden hatte, ist längst abgerissen, sodass die Hauptadresse, die hier als erstes angezeigt wird, längst gar nicht existiert. Löschung habe ich vor mehreren Wochen veranlasst…

    Erneut musste ich erkennen, dass zwischen einem Vorsatz sich etwas Bestimmtes anzuschauen und es in die Tat umzusetzen sich mitunter schwerer gestaltet, als man es sich selbst vorgestellt hätte! Wiederholt kamen einige Feiertage „dazwischen“, sodass ein weiteres Mal auf die sprichwörtliche „Lange Bank“ geschoben. In einem solchen Fall und vor allem, wenn die Infos im Netz sich zum Teil wiedersprechen, ist eine kompetente Auskunft mehr als Ratsam!
    Durch die sehr zentrale Lage bedingt und das der Bus (die schon vor Jahren bewertete Linie 100) am Hauptbahnhof Nord hielt, nur wenige Schritte von dieser Adresse, beschloss ich an der Stelle meine Fragen „loszuwerden“! Was soll ich sagen, welche ein gravierender Unterschied zu dem was ich vor Jahren in der Altstadt erlebt hatte! Keine Berater, die sich auf der Flucht befunden haben oder sich sonst von der eher unangenehmen Seite gezeigt hätte.
    Dort wollte ich in der in Erfahrung bringen, ob es eine Möglichkeit gibt, die Räume des Rathauses zu sehen. Theoretisch stehen die Termine fest, weil es immer am selben Wochentag angeboten wird aber ggf. weicht das am Ende des Jahres von dieser „Regel“ ab. Anfangs, als ich langfristig danach gesucht habe, sollte es welche geben, dennoch als ich es fest buchen wollte, ging es (aus welchen Gründen auch immer) leider nicht. Da sich die Dame noch in Kundengespräch befand und ich mich in Ruhe umschauen wollte, habe ich in die Richtung gedeutet, wo es sich bei den Regalen befunden hatte. Dort wurde ich auch fündig!

    Bei der Auswahl an Infomaterialien habe ich als gut sortiert empfunden. Egal ob über die verschiedenen Stadtführungen, Museen mit ihren jeweiligen Ausstellungen aber auch kleine Stadtpläne mit den wichtigsten Sehenswürigkeiten etc. Erneut bestand kein Badarf an Postkarten, die waren mir schlichtweg zu teuer! So ein "bißchen" aber doch :-D- die ich bereits in HH vorgestellt habe. Leider sind sie scheinbar nur einzeln zu haben und der Preis hat mich (ehrlich gesagt) abgeschreckt! Wenn ich ehrlich sein soll, die Auswahl fand ich grundsätzlich als mau.

    Allgemein ist zu sagen, dass der Zugang (nicht nur wegen der Automatiktür) berierrefrei ist, doch da die Broschüren zum Teil mannshoch einsortiert wurden, kann sich dort für entsprechende Gruppen eine hilfreiche Hand von Nöten sein. Falls die Wrtezeit etwas länger ausfallen sollte, gibt es sogar die Möglichkeit sich hinzusetzen. Das habe ich in der Form sonst niergends erlebt.

    Was diese Tourist-Information zu unseren Favoriten macht, ist die ältere Dame, die dort arbeitet, die nicht nur uns bestens beraten hatte, sondern auch ihre Geduld und Einfühlungsvermügen. Trotz der recht späten Stunde (kurz vor Schluss am Feiertag) war die die Ruhe in Person! Sie hat sich sogar entschuldigt, dass es „so lange“ gedauert“ hatte (mehere Telefonate wurden dabei getätigt und ausländische Touristen brauchten ebenfalls eine Auskunft), was ich aber verneit habe und nur mit dem Kopf darüber schütteln konnte. Was für ein hervorragender Service im Vergleich zur Altstadt! Solche Unterschiede sind sind bei ein und dem selben Unternehen sicherlich nicht gewollt, doch dennoch kommen sie ab und zu vor!

    Bei unserem längeren Beratungsgespräch konnte ich all meine Fragen los werden können und sogar habe ich zusätzlich tolle Empfehlungen frei Haus ;-) bekommen, die ich mit Sicherheit beim nächsten Berlin der Stadt in die tat umsetzen werde. Was ich nicht vorenthalten möchte, dass ich tatsächlich die von mir gewünschte Führung auch vor Ort buchen könnte! Sicherlich wird es nicht bei dem einen mal bleiben! Bei einer solchen Adresse kann ich nur volle Zustimmung geben und es als vorzüglich Empfehlen!


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    Konzentrat Hier versteht man nicht nur Bahnhof :-)Danke für die ositive Beschreibung und Glückwunsch zum Daumen.

  9. Museumsladen im Bayerischen Nationalmuseum Inh. Christian Baur

    Durchschnittsbewertung: von 5 Sternen

    1 Bewertung

    Prinzregentenstr. 3, 80538 München
    Bewerten 109.
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    Userbewertung: 5 von 5 Sternen
    von Kulturbeauftragte
    Es dürfte kein Geheimnis sein, wie gerne (und oft) ich (vor Corona) die diversen Museen besucht habe! Sie sind eine „Welt“ für sich, die man sich (nur per pedes) „erobern“ kann. Im Laufe der Jahre kristallisieren sich einige Favoriten darunter, die einem sehr lange im Gedächtnis bleiben. Zu diesen würde ich auch das Bayerische Nationalmuseum (dieses mal ;-) ) in München dazuzählen. Um diesen geht es nur indirekt, vor allem wegen der gemeinsamen Adresse. Der Museumsladen ist im Untergeschoss untergebracht. Es besteht aber eine Möglichkeit (für weniger Mobile) diesen auch über den Innenhof (der zum ebenfalls angeschlossenem Café führt) zu erreichen. Für gewöhnlich, selbst wenn man nur den Souveniershop besuchen möchte, ist es notwendig eine Eintrittskarte zu lösen. Mein Tipp ist: hier werden, sobald man dort gewesen ist, eine „eigene“ Karte (Falls ich sie finde, werde ich sie hochladen) von Herrn Baur (den Betreiber) selbst überreichte, die dazu berechtigt kostenlos kommen zu können! Auf eine solche Idee muss man erst kommen!

    Museumsläden gibt es viele: mal ist es eine Niederlassung einer Buchhandlung, mal eine von einigen, die sich die sprichwörtlichen „Rosinen“ aussuchen, wo sonst man sich keine Gedanken um potentielle Kunden machen muss, weil es sich eben um Publikumsmagnete handelt. Jene, wie der im Bayerischem Nationalmuseum in München ist einer der wenigen, mit bekannten die (noch) Inhabergeführt sind! (Vor Corona) habe ich mich sehr lange und intensiv mit ihm unterhalten, was ich mir als eine Ergänzung vorstellen könnte und über das Sortiment im Allgemeinem. Wie so häufig, wenn es einen Sortimentswechsel gibt, kann es passieren, dass eine frühere Erscheinung bereits vergriffen gewesen ist aber die neue leider auf sich warten ließ. Das war eigentlich der Grund, warum ich mich angeregt darüber ausgetauscht habe. Man spürt, dass die Stücke, die man dort käuflich erwerben kann, deutlich von dem „einerlei“ solcher Museumsshops abweicht! Einige der Objekte haben ihren (teuren) Preis: Seidenschals, Abgüsse Antiker Skulpturen / Schmuckstücke / Siegel etc; Porzellan (auch historisch), handgeschöpftes Papier (in unterschiedlichen Formen), sowie vieles mehr! Durch die vorher erwähnte Tatsache ist es (im gewissem Maße) eine sehr individuelle Auswahl, die den persönlichen Geschmack / Vorlieben widerspiegelt. Das meine ich überaus positiv! Wie ich mitbekommen habe, geht das auf „Erfahrungswerte“ des besagten Betreibers zurück, die seit der Gründung 2013 (vielleicht sogar davor) in den Jahren gesammelt hatte. So kann er abschätzen, was beliebt ist und was nicht.

    Letztes Jahr als ich dort war konnte man auch einige Beispiele auf der hier verlinkten HP finden, welches Sortiment man dort finden kann aber auch, wie das Ländchen an sich aussieht. Damit kann ich persönlich nicht bildlich darstellen. Vielleicht bei einem weiteren mal. Durch die weite Bandbreite, weiß man als Kundin nicht, so ich zuerst schauen soll. So viel gibt es zu entdecken! Was ich ein wenig schade fand, dass meine Favoriten aus dem Nationalmuseum gar nicht als Postkarte vorhanden waren. Dafür aber einiges andere, was mir ebenfalls sehr gut gefallen hatte. Hinterher kam ein kleines Sümmchen zusammen ;-). Bücher & Co haben bekanntlich ihren Preis :-). Nach dem Besuch habe ich mich recht lange im Museumsladen aufgehalten, sodass es nicht weiter verwunderlich ist, dass ich mehr als fündig wurde :-)))! Was ich ein wenig vermisst habe, waren Kalender, die solche Highlights ggf. abbilden würde bzw. weitere Sehenswürdigkeiten Bayerns abgebildet worden wären. Das ist für mich kein Grund für eine Abwertung! Ein gutes Beispiel, den ich gerne vorgestellt habe, der aus meiner Sicht kein weißer Fleck bleiben darf. Dass das Aufzug an jenem Tag außer Betrieb gewesen ist, kann der Mann nichts dafür! Daher volle Zustimmung und das Herzchen dazu!


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  10. Husch-Husch-Denkmal (Peter-Held-Denkmal)

    Durchschnittsbewertung: von 5 Sternen

    1 Bewertung

    Werth 75, 42275 Wuppertal
    Bewerten 110.
    Neu hinzugefügte Fotos
    Userbewertung: 5 von 5 Sternen
    von Kulturbeauftragte
    Beim letzten Besuch in Wuppertal Barmen habe ich mich gefragt, warum ich mich an diese Figur, die einem „Original“ gewidmet ist - „Husch-Husch“ (im „wahren“ Leben Peter Held) gar nicht entsinnen kann… Kann es sein, dass mich meine Erinnerung diesbezüglich in Stich läßt… Das war nicht der Fall gewesen, denn ein Blick auf den Boden zeigte, dass es erst danach geschehen ist, als ich mit einem Freund der Familie letztmalig in den 90-er Jahren (als Azubine) dort unterwegs war. Wenn man es ganu wissen möchte, schon seit dem Jahr 2013! Neben „Mina Knallenfels“ (https://www.golocal.de/wuppertal/freizeitanlagen/mina-knallenfalls-YUJ7G/) und „Zuckerfritz (https://www.golocal.de/wuppertal/freizeitanlagen/zuckerfritz-statue-YULED/) ist es die dritte Skulptur, die einen solchen Hintergrund besitzt. Wie so häufig, wurde „Husch-Husch“ von seinen Mitmenschen als ein Sonderling betrachtet. Er soll sehr direkt gewesen sein und nicht wirklich beliebt. Damit hat es auch eine besondere Bewandtnis: der am 2.08.1886 im damaligen Barmen (lange bevor die Stadt in Wuppertal umbenannt wurde) geborene Peter Held soll zum einen ein sehr mürrischer Zeitgenosse gewesen sein. Da er sich sein Lebensunterhalt durch Hausieren verdient hatte, sollte man meinen, dass er dort sein Temperament zügeln würde, doch dem war nicht so! Die Kinder waren (wie es schon im Märchen heißt) die ehrlichsten Geschöpfe, die aber das auch gleichzeitig „auskosten“, wenn sie jemanden nicht mögen! Hier kann man schon sagen, dass es auf Gegenseitigkeit beruht hatte!

    Nicht nur dem Namen nach war er ein (Miese)Peter! Auch, wenn man nur wenig aus seinem Leben kennt, eins ist verbürgt und der Grund für den Spitznamen Husch-Husch. Held war ein richtiger Menschenhasser und vor allem gegen die Kinder! Da er vielfach beim hausieren von den Erwachsenen vertrieben wurde, haben die Kleinen es später übernommen und sobald sie ihn erblickt hatten, riefen sie eben Husch-Husch! Hinterher wurde er nur noch so bezeichnet…

    Diese Einkaufsstraße, in der er Aufgestellt worden ist, war zu seinen Lebenszeiten sein Betätigungsfeld in dem er hausiert hatte. Sein vorlautes Benehmen, vor allem nach der Ergreifung der Mach durch die Nazis, brachte ihn mehrmals ins Gefängnis. Hier war erneut seine „Klappe“ gewesen, die dazu geführt hatte! Für einen solchen „Grantler“, der seine Meinung nicht für sich behält, bringt es seine Konsequenzen mit sich! Die gleiche Respektlosigkeit, die ihn zu einem „Original“ gemacht hatte, war ein „Dorn“ für die Ordnungsmächte seit den 1930-er Jahren. Da das schnell geahndet wurde, blieb Peter Held für etliche… Jahre „Hinter Gittern“.

    Die Initiative einen Denkmal für diesen, (schon zu Lebzeiten) umstrittenen Mannes, gab es schon vor etlichen Jahrzehnten. Erst jetzt bei Recherchearbeiten habe ich herausgefunden, dass es eine weitere Darstellung von ihm in Barmen gibt (in einem Garten im Süden des Stadtteils). Das andere Objekt wurde noch von Horst Volmer erschaffen, der ihn noch persönlich gekannt hatte. Bereits das hatte sehr geteilte Meinungen nach sich geführt. Seiner Erscheinung nach, kann man als Außenstehender höchstens auf Details achten, die bei genauer Betrachtung auffallen: Flicken an den Ärmeln und Rücken, sowie ein derbes Schuhwerk… Mit seiner Kravatte, Hemd und dem unförmigem Mantel hätte ich kaum einen „Penner“ vermutet, wie es mehrmals im Netz geheißen hatte.

    Unter dem Arm hält er eine Schachtel umklammert, die mich vor „Rätseln“ stellte: durch den Verkauf von Kurzwaren gehörte dieses „Accessoire“ zu seinem Erscheinungsbild dazu. Dort sollen sich Schnürsenkel befunden haben und anderes „Zeug“, was dazu gehörte. Der bärtige Mann ist an sich solch ein „Original“. Manche Mark konnte er sich zusätzlich bei Stammkunden verdienen, wenn er auf sein übliches Motzen verzichtet hatte! Bekanntlich wird eine Aufstellung eines Denkmals erst einige Jahrzehnte (oder später) nach dem Ableben des Dargestellten realisiert. Die Umstände bei Peter Held sind ein wenig verworren: nach den offiziellen Angaben (im Gegensatz zu den im Netz kursierenden Gerüchten) ist er nicht am Ende des 2. WK verstorben, sondern am 28. August 1953 in einer psychiatrischen Klinik in rheinischem Langenfeld. Der genaue Hintergrund bleibt dennoch im „Dunkeln“.

    Wie sein Leben gestaltete es sich auch der „Weg“ bis zur Fertigstellung / Aufstellung des Denkmals recht durchwachsen… Bei einem solchen Charakter und der Vergangenheit gab es bedenken seitens der Stadt Wuppertal zuerst überhaupt eine Genehmigung zu erteilen und nachdem es tatsächlich realisiert wurde, sich an den Unterhaltskosten zu beteiligen… In der Zeit der knappen Kassen ist, wie man es sich vorstellen kann, Eigeninitiative gefragt! Ohne das Engagement vom Förderverein (der für den besagten Grund überhaupt initiiert wurde!) würde es diese Figur gar nicht geben! Lt. den Pressemeldungen, die ich darüber gelesen habe, war der Künstler Klaus J. Burandt eher mit seinem Werk fertig, bevor die nötigen Barmittel von vielen Spendern (in Höhe von ca. 30.000 €) zusammengesammelt worden sind. Die Diskussion über Peter Held indes, ob es überhaupt „sinnvoll“ ist, wurde dennoch fortgeführt… Man kann unterschiedlicher Meinung sein, doch mir gefällt sie ausgesprochen gut!

    Die Kleidung scheint wie aus der „Zeit gefallen“ mit dem Hut und viel zu weitem Mantel. An manchen Stellen habe ich mitbekommen, dass die Gehhilfe erst seit dem 2. WK notwendig geworden ist, weil er einem Nachbarn in der Not geholfen hatte – rettete ihn aus dem Brennenden Haus, als eine Bombe darauf fiel. Trotz seines schwierigen Charakters macht es ihn (nicht nur dem Namen nach) zu einem (stillen) Held(en)! Diesen kann man in der Barmener Fußgängerzone nicht verfehlen, denn es steht direkt gegenüber eines großen Kaufhauses ;-)! Falls der Weg einen dort führen sollte, unbedingt anschauen, wie ich es selbst getan und beschrieben habe.


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    Tikae Vom Meckerpott zum Denkmal.
    Manche Auswahl finde ich schon sehr verblüffend.....
    Tikae Das sollte um Himmels Willen keine Kritik sein!
    Ich habe mich nur gewundert, das so jemand es bis zum Denkmal schafft.
    Kulturbeauftragte Exempel, wenn dir dieser Beitrag gefallen hatte, kann ich dir die im Text erwähnten (und verlinkten) "Originale" aus Wuppertal ebenfalls ans Herz legen!
    NC Hammer Tom Glückwunsch zum Grünen Daumen.
    Bei Kurzwaren fällt mir ein, was macht eigentlich unser Knöpfe Verkäufer?
    bearbeitet
    Sedina Glückwunsch zum Grünen Daumen!
    @Tom: der hat sich gerade bei Jolly gemeldet, weil er uns Hamburger gerne mal wieder treffen würde.