In Hamburg Blankenese geht entweder vom Falkenthaler Weg über die Straße Waseberg oder von der Richardt-Dehmel-Straße der Weg zum Bismarckstein ab. Er führt uns nun vorbei am Denkmal für die Stiftung des Bismarcksteines von 1910. Weiter ging es über einige Treppen, Stufen und Wege in den Wald auf dem Hügel, den ehemaligen Waseberg, der jetzt Bismarkstein heißt. Er ist mit 87 Metern über NN die dritthöchste Erhebung der Hansestadt Hamburg.
Hier findet der Spaziergänger den eierförmigen... weiterlesen Sibbertstein. Er erinnert an Johannes Heinrich Sibbert, der von 1895 bis zu seinem Tod am 14. April 1917 der letzte Ortsvorsteher von Alt-Blankenese war, danach wurde der Posten nicht mehr neu besetzt, weil Blankenese eingemeindet wurde.
Der Text auf der schwarzen Platte lautet:
Dem Andenken
des letzten Gemeindevorstehers von
Alt-Blankense
J.H. Sibbert
1895—1917
gewidmet von
dankbaren Mitbürgern
Schon hier kann man einen Zwischenstopp einlegen, aber warum nur, uns erwartet ein viel besserer Blick auf die Elbe.
Weiter geht es deshalb dann zu dem Aussichtsturm mit Plattform mitten im Wald und den Aussichtsbalkon mit dem Marienedenkmal.
Ursprünglich war ja mal geplant, auf dem Bismarckstein ein Bismarcktdenkmal zu errichten. Nun ist es allerdings bei der Umbenennung des Hamburger Urstromtalhügels geblieben, der ganz zwei Meter höher ist als sein Nachbar, der Süllberg.
Der Aussichtsturm mit dem wahrscheinlich früher einmal für alle Besucher möglichen Aufstieg zur Aussichtsplattform ist in einem nicht schönen Zustand, man könnte es jämmerlich nennen. Aber nicht nur das, aus meiner Formulierung kann jeder schlussfolgern, er ist verschlossen, ein Aufstieg in luftige Höhe ist nicht möglich, jedenfalls für Otto Normalverbraucher. Das finde ich schade. Noch waren die Bäume leer, ohne Laub, man hätte also eine relativ gute Sicht gehabt.
Übrigens ist der Wald noch gar nicht so alt, es war ursprünglich mal Acker- und Heideland, das erst vor ca. 110 Jahren zum Wald verändert wurde und somit werden konnte, weil Blankenese den Höhenrücke für die Gestaltung eines Gemeindeparkes erworben hat.
Heute ist dort wenigstens ein Balkon oder besser eine ebenerdige Aussichtsplattform für die Besucher mit einigen Sitzgelegenheiten.
Wenn man so auf die Elbe schaut, hat man im Rücken das von grünen Hecken zu 3/4 umgebenes 1935 errichtetes Marinedenkmal. Irgendwie erinnert die Gestaltung an einen übergroßen Sessel, mit Blick zur Elbe.
Auf dem aufgerichteten Stein ist auf einer nicht ganz planen Fläche eine patinierte Kupferplatte mit der erhabenen Aufschrift des Zitates des 1893 in Hamburg geborenen Hans Leip mit 10 Nägeln auf ewig am Stein befestigt:
WAS AUCH DIE SEE VERSCHLANG
DIE ZEIT VERSCHLANG DAS WEH
EWIG BLEIBT DIE SEE
„die Grafik eines Ankers“
ZUM EHRENDEN
GEDENKEN AN DIE
GEFALLENEN DER MARIENE
Hans Leip ist übrigens auch der Schöpfer des Textes zu dem berühmten Soldatenlied „Lili Marleen“.
Es ist völlig entspannend, hier von dem denkmalgeschützten Areal aus dem Elbverkehr mit den Augen zu folgen, Wasserverkehr in beide Richtungen. Abends bei Dnkelheit macht es bestimmt noch viel mehr Spaß, die Lichter auf der Elbe zu beobachten.
Leider hatte ich nur noch leere Akkus, also keine Bilder, da muss die Vorstellungskraft reichen, dafür hab ich es auch etwas ausführlicher beschrieben.
Ich verteile mal 3 Sterne für das Ensemble, der Blick zieht deutlich nach oben, der Turmzustand nach unten, macht 3.....[verkleinern]