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Neueste Bewertungen für Regensburg im Bereich Kunst & Unterhaltung

  1. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Porta Praetoria, ältester Hochbau Deutschlands

    Regensburg oder das damals römische Kastell "Castra Regina" war eine im Jahre 179 n. Christus vollendete rechteckige Anlage mit vier Toren, die durch ein Straßenkreuz miteinander verbunden war. Vom Südtor, der Porta Decumana, führte die Via Decumana in nördlicher Richtung zum Praetorium, dem Hauptquartier des Kastells und von da aus als Via Praetoria zum römischen Nordtor, der heute noch erhaltenen Porta Praetoria.

    Unter Kaiser Marcus Aurelius erfolgte 179 n. Chr. die Vollendung des Kastells. Erst 1885 wurde das unversehrt gebliebene Tor wieder entdeckt und 2 Jahre später samt dem östlichen Flankenturm freigelegt.

    13 keilförmige, radial genau aufeinander abgestimmte Kalksteinblöcke, ohne Mörtel versetzt, bilden den Bogen der 4 m breiten Toröffnung. An der Ostseite ist die Hohlkehle eines ehemaligen Kämpfergesimses erhalten geblieben.

    Der östliche Flankenturm liegt 11 m über dem heutigen Straßenpflaster, das durch Schuttanhäufung während der Jahrhunderte um etwa 1,30 m höher liegt. 5 Rundbogenfenster im oberen Teil dienten vermutlich der Verteidigung der Toranlage.

    An der Ostseite des Flankenturms lohnt ein Blick durch das vergitterte Mauerfenster, wo die fachmännisch geschichteten Steinquader bis zum Fundament der Toranlage sichtbar werden.

    Der Turm der Porta Praetoria ist neben der Porta Nigra in Trier der älteste Hochbau Deutschlands.

    Zu finden ist das Nordtor in der Straße "Unter den Schwibbögen", die parallel zur Thundorfer Straße und zur Donau verläuft. Ganz in der Nähe befindet sich der Busparkplatz. Vom alten Eisstadion, wo man mit dem PKW kostenlos parken kann, geht es zu Fuß an der Donau entlang bis zur Eisernen Brücke, diese wird Richtung Donaumarkt überquert. Die zweite Straße donauaufwärts ist die Richtige.
    Zeitaufwand ca. 10 Minuten.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen / Kultur in Regensburg

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    31.
  2. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Der Haidplatz, schöner Platz mit vielen geschichtsträchtigen Bauten

    Der Haidplatz liegt mitten im Stadtkern Regensburgs. Seinen Namen verdankt er einer dreieckigen Wiese (Heide) nahe des Römercastells. Anstatt des Grüns findet man heute allerdings nur noch hartes Steinpflaster. Historisch betrachtet ist der Haidplatz einer der ältesten und traditionsreichsten Plätze im Altstadtkern.

    Wunderschöne, sagenumwobene Gebäude umringen den geschichtsträchtigen Platz, wo sich schon Kaiser Karl V, König Ludwig I. von Bayern, Kaiser Wilhelm I. von Preußen, Franz Josef I. von Österreich und viele weitere Politikgrößen im Gasthof zum "Goldenen Kreuz" nieder ließen. Das heutige Café ist immer noch ein beliebter Ort zum promenieren und "gesehen" werden.

    Schon im dem Mittelalter wurden auf dem Haidplatz prunkvolle Feste gefeiert und Ritterturniere abgehalten.

    Ob Töpfermarkt, Marktschreier, Bürgerfest, Jazzweekend oder Handwerkermarkt, auf diesem Platz ist oft was geboten.
    Wer als Tourist gerne mitten in der Altstadt wohnen möchte, kann sich im traditionsreichen Altstadthotel "Arch" direkt am Haidplatz einmieten und sich mit kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnen lassen.

    Ansonsten sieht es allerdings mit Parkgelegenheiten nicht besonders rosig aus, der Haidplatz selbst ist nur dem Fußvolk vorbehalten, die nächsten Parkhäuser befinden sich am Arnulfsplatz (10 Min. Fußweg) und am Bismarckplatz (10 Min.), wer länger in der Stadt verweilen will ist gut beraten, seinen Wagen am Dultplatz oder am alten Eisstadion kostenlos abstellen. In 15 Minuten erreicht man per Pedes den Altstadtkern, die Domtürme weisen einem dabei den Weg. Vom Haidplatz aus bieten sich viele Möglichkeiten einer Altstadterkundung, die städtischen Busse, die den Platz als einzige befahren dürfen, bringen einen auch ins weitere Umfeld oder bequem zurück zum Parkplatz.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen / Kultur in Regensburg

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    Tikae WO sieht es in Regensburg überhaupt rosig mit Parkplätzen aus ??
    Und ich mag die Parkhäuser nicht.
    Eine schöne Bewertung.
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    Blattlaus Sehr hilfreich für Regensburg Touris die sich nicht auskennen, gefällt mir.

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    32.
  3. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Das Alte Rathaus von Regensburg ist der Sitz des Oberbürgermeisters
    und eines Teils der Stadtverwaltung von Regensburg.
    Es beherbergt heute außerdem ein Museum zur Geschichte der Regensburger Reichstage.

    Als Regensburg 1245 vom Stauferkaiser Friedrich zur Freien Reichsstadt erhoben wurde, errichtete man das Alte Rathaus.

    Der 55m hohe Turm ist der älteste Teil. Nach einem Brand ca. 1360
    wurde der Reichstagssaal hinzugefügt, der ursprünglich als Tanzsaal gedacht war. Von außen ist dieser Bau durch seinen zweigeschossigen Erker gut zu erkennen.

    Ab 1663 hatte das Gebäude seine Blütezeit, als ausschließlich in Regensburg im Alten Rathaus der Immerwährende Reichstag
    abgehalten wurde. Der Reichstag wurde 1806 aufgelöst
    er gilt als Vorläufer der deutschen Parlamente, der Europäischen Union und sogar der UNO.
    In dem Gebäude kann der Besucher bis heute die Geschichte
    regelrecht spüren. Es haben sich viele Details aus jener Zeit erhalten
    seien es Einritzungen im Fensterglas von einst adeligen
    Graffiti Künstlern, bis zu einer Uhr, die keinen Minutenzeiger hat,
    was dem damaligen Zeitverständnis entsprach.

    Eine Besonderheit hat sich auch im Keller des Alten Rathauses erhalten.
    In dem alten Gewölbe sind noch original Folterwerkzeuge zu besichtigen. Wer diese Werkzeuge gesehen hat, ist über unsere heutige Rechtsprechung sicherlich erleichtert.
    Dieses Gebäude ist ein lebendiges Zeugnis europäischer Geschichte und sollte auch bei keiner Stadtbesichtigung vergessen werden.


    Führungen durch das Alte Rathaus:

    07.01 -28.02 täglich um
    10.00/11.30/13.30/15.00 Uhr

    01.03 -31.03 täglich um
    10.00/11.30/13.30/14.00/15.00/15.30 Uhr

    01.04 - 31.10 täglich jede halbe Stunde von
    9.00 bis16.00 Uhr

    01.11 - 06.11 täglich
    10.00/11.30/13.30/14.00/15.00/15.30 Uhr

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen / Kultur in Regensburg

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    LUT Wie immer sehr informativ!
    Gratulation zum Daumen, Wally!
    Ausgeblendete 3 Kommentare anzeigen

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    33.
  4. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Der Regensburger Dom St. Peter zählt zu den bedeutendsten Leistungen der Gotik in Bayern. Mit seinen weit sichtbaren Türmen ist der Dom Mittelpunkt der Stadt Regensburg und zählt sich neben dem Kölner Dom als der zweitgrößte gotische Dom in Deutschland. Ferner ist er die einzige gotische Kathedrale Bayerns und bedingt rollstuhlgerecht.

    Der Dom besitzt einen der umfangreichsten noch erhaltenen mittelalterlichen Glasmalereibestände des deutschsprachigen Raumes
    aus dem 13. - 14. Jahrhundert. In beinahe allen Fenstern haben sich,
    mit Ausnahme des Obergadens und der Westfassade, originale Glasmalereien erhalten.

    Die ältesten stammen noch aus dem romanischen Vorgängerbau und wurden als Spolien in den heutigen Dom eingebaut.
    Die Fenster der Westfassade wurden erst im 19. Jahrhundert ergänzt. 1967 und 1968 kamen die Fenster aus der Hand von Prof. Josef Oberberger im linken Nebenchor hinzu.

    Bedeutung des Doms
    Das Bistum Regensburg, dessen Bischofs- und Hauptkirche der Dom ist, besteht unverändert bereits seit dem 8. Jahrhundert. 739 wurde Regensburg durch den heiligen Bonifatius zum Bistum erhoben.
    Aus dieser Zeit stammen auch die Vorgängerbauten des heutigen Doms.
    2006 wurde im Regensburger Dom durch Papst Benedikt XVI ein ökumenisches Abendlob abgehalten.

    Bau des Doms
    Gemäß den Urkunden kommen im Grunde zwei mögliche Daten für den Baubeginn in Betracht. Genannt werden hier sowohl die politischen Wirren 1250 als auch die Zerstörung des alten Doms bei einem Brand etwa 20 Jahre später. Die meisten Quellen geben das Jahr 1273 als Jahr der Grundsteinlegung für den heutigen Dom an.
    Das war die Zeit als der romanische Vorgängerbau einem Brand zum Opfer gefallen war. Übrig geblieben davon ist nur der Eselsturm, dessen Name auf einer Legende beruht.

    Laut dieser Legende haben Esel zur Errichtung des gotischen Gotteshauses schwere Lasten in die Höhe befördert - die Arbeiter trieben sie die enge Turmtreppe hinauf.

    Der Dom wurde übrigens nicht auf den alten Fundamenten errichtet, sondern steht etwas westlicher und wurde aus dreierlei Gestein erbaut. Grünsandstein, Kalkstein aus Istrien und Donaukalk geben dem Bau ihre Handschrift.
    Er hat eine Gesamtlänge im Inneren von 86 Meter und die Breite beträgt 34,80 Meter. Seine Türme haben eine stolze Höhe von 105 Meter

    Geschichte des Doms
    Der Regensburger Dom kann immerhin eine stolze Bauzeit von 600 Jahren vorweisen. Mitte des 13. Jahrhunderts befand sich Regensburg auf seinem politischen sowie wirtschaftlichen Zenit. Der Fernhandel hatte für den Wohlstand der Bürgerschaft gesorgt, ohne deren maßgebliche Unterstützung ein solches Bauvorhaben undenkbar gewesen wäre.

    Gleichzeitig hielten die neuen Formen der französischen Gotik in Deutschland Einzug und boten die Möglichkeit, eine Kirche in einer bisher nie da gewesenen Höhe zu errichten. Ebenfalls revolutionär waren die weit gespannten Gewölbe sowie die großen Fenster mit ihrer beeindruckenden Glasmalerei.

    Die wohlhabenden Patrizierfamilien, aus denen viele der Bischöfe hervorgingen, erwiesen sich als treibende Kraft für die neuartigen Formen.

    Die einzelnen Bauabschnitte wurden beginnend mit der Fertigstellung der Chöre um 1320 fast im Jahrhunderttakt beendet. 1415 folgte die Vollendung des Hauptportals und 1540 der Ausbau des Kreuzganges. Im 15. Jahrhundert wurde der Bau auch durch Ablassbriefe, die weltweit vertrieben wurden, finanziert. Danach ging der Bürgerschaft das Geld aus, die Stadt stand kurz vor dem Ruin und der Bau musste trotz der noch nicht vollendeten Türme eingestellt werden.

    Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts konnte man am Dom weiter bauen. Die Vollendung schließlich auf das Jahr 1872 datiert.
    Der Regensburger Dom ist die Bischofs- und Hauptkirche des Bistums Regensburg. Das Bauwerk gilt als das bedeutendste der süddeutschen Gotik.

    Der Dom ist auch die Ruhestätte bedeutender Bischöfe, darunter Johann Michael Sailer (1829–1832, Grabdenkmal geschaffen von Konrad Eberhard im südlichen Nebenchor),
    Georg Michael Wittmann (1832–1833, Grabdenkmal ebenfalls von Konrad Eberhard im nördlichen Nebenchor), Erzbischof Dr. Michael Buchberger (1927–1961, ebenfalls im nördlichen Nebenchor).

    Im westlichen Teil des Mittelschiffs steht das Bronzedenkmal für Fürstbischof Kardinal Philipp Wilhelm (gest. 1598), den Bruder des Herzogs Maximilian I. von Bayern.
    Am 13. September 2006 besuchte Papst Benedikt XVI. den Dom zu Regensburg und hielt dort ein ökumenisches Abendlob ab.

    Die Architektur des Regensburger Domes beruht nicht auf den in dieser Zeit üblichen Grundrisses einer Kathedrale mit Chorumgang und Kapellen. Außerdem entstand durch die Versetzung des Neubaus eine räumliche Trennung vom Domkreuzgang.

    Der Innenraum, der durchweg mit Fenstern versehen ist, hat eine Höhe von 32 Metern (Mittelschiff).
    Das Bauwerk steht auf einem Sockel, der zu seiner Bauzeit etwa 3,4 m über das Umgebungsniveau hinausragte. Heute steht der Sockel etwa 2 bis 2,5 m hoch.

    Obwohl der Regensburger Dom in seiner ursprünglichen Architektur erhalten geblieben ist, wird er durch Umweltbelastungen sowie auf Grund seines Alters in seiner Bausubstanz beeinträchtigt und muss permanent instand gehalten werden.

    Dafür befindet sich Östlich des Domes die staatliche Dombauhütte,
    diese ist für den Erhalt und Sanierung des Bauwerks verantwortlich. Die Kosten von jährlich derzeit etwa drei Millionen Euro werden durch den Freistaat Bayern getragen. Im Unterschied zu vielen anderen Dombauhütten wird hier nicht mit modernen Maschinen, sondern nur mit alten Handwerkzeugen gearbeitet. Diese werden in der Bauhütte selbst hergestellt. Die letzten Renovierungsarbeiten fanden 1985 - 1988 im Innern statt.

    Ermoldmaria:
    Die Erminoldmaria ist der eine Bestandteil einer berühmten Verkündigungsgruppe im Regensburger Dom. Sie geht zurück auf den so genannten Erminoldmeister, der die Marienfigur und die gegenüber stehende Figur des „lachenden Engels“ Gabriel um 1280 in Stein gehauen und bunt bemalt hat.
    Die beiden Figuren korrespondieren an den beiden westlichen Vierungspfeilern miteinander. Maria hat die rechte Hand leicht abwehrend zum Gruß erhoben. In der linken Hand hält sie ein Buch, in das sie den Zeigefinger wie ein Lesezeichen zwischen gesteckt hat.

    Der silberne Hochaltar
    Vor dem Hochchor geht der Blick nach vorne zum prunkvollen silbernen Hochaltar, der von Augsburger Goldschmiedekünstlern stammt und im Laufe von knapp 100 Jahren zwischen 1695 und 1785 zu der heutigen Anlage zusammengewachsen ist. Die ältesten Stücke sind dabei die großen Brustbilder von Maria und Josef, die links und rechts vom Altarkreuz aufgestellt sind. Er besteht aus Silber und vergoldetem Kupfer

    Die beiden Figuren wurden aus dem Nachlass des Domherrn und Generalvikars Dr. Ignaz Plebst, der am 4. April 1695 gestorben war, angeschafft. 1765 beschlossen die Domherren, für die beiden ältesten Silberbüsten neue Sockel anfertigen zu lassen. Sie sollten genauso gestaltet werden wie die Postamente unter den ein Jahr zuvor gearbeiteten Brustbildern von Petrus und Paulus. Damit wurde ein Ensemble von vier etwas gleich großen, einheitlich wirkenden Büsten gestaltet. Die Sockel schuf Georg Ignaz Bauer aus Augsburg, der bei diesem Auftrag auch die Büsten von Maria und Josef restaurierte.

    Der Sockel der als Gegenstück konzipierten Silberfigur des hl. Josef entspricht dem der Marienbüste. Auch die Reliquienmontierung einschließlich AGNUS-DEI-Medaillon aus Wachs ist wiederholt, nur finden sich hier die Reliquien des hl. Martyrers Leontius.

    Wie bei der Mariendarstellung richtet sich die Blickrichtung des Puttenkopfes auf dem Sockel nach der Josefsfigur. Vor dem Putto erscheinen Winkelmaß und Zirkel, als Attribute des Zimmermanns Josef. Die Halbfigur des hl. Josef wendet sich zum Altar nach rechts; der Kopf ist im Gegensatz zu Maria nur gedreht, nicht geneigt. Die rechte ausgestreckte Hand hält eine Lilie. Die Linke ist als Geste der Devotion vor die Brust gelegt.
    Die durch polierte, mattierte und ziselierte Stellen wirkungsvoll herausgearbeiteten Ornamentmuster von Ober- und Untergewand gleichen denen der Marienbüste. Die vornehme Zurückhaltung in den Gesten und die ohne jedes Sentiment vorgeführte würdevolle Gestaltung des Hauptes machen das Bildwerk zu einem bedeutenden Beispiel der barocken Augsburger Silberplastik.

    Das Fest des hl. Josef, Schutzpatron der Kirche, wurde 1497 eingeführt und wird immer am 19. März gefeiert.

    Ziboriumsaltäre:(auf Säulen ruhender Aufbau (Baldachin) über einem Altar)
    Beim Rundgang fallen besonders die fünf gotischen Ziboriumsaltäre auf, die auch noch auch dieser Zeit stammen und sich als Besonderheit im Regensburger Dom erhalten haben
    Sie sind mit einer giebelartige Bekrönung, Kreuzblumen und Statuen geschmückt.

    Die Sailerkapelle:
    wurde erst im Jahre 2004 im ältesten Teil des Domes errichtet. Hier werden kleinen Gruppen die Möglichkeit gegeben im Dom Gottesdienst zu feiern. Auch Firmgruppen, Familien und Wallfahrern wird es darum möglich sein, diese Kapelle zu nutzen.
    Sie wird darum auch durch ein transparentes Gitter, an dem man rechts und links vorbei gehen kann abgetrennt. Durch diese Erweiterung wird hier in diesem Teil auch das bisher eher im Schatten befindliche Grab des Regensburger Bischofs Johann Michael Sailer (1752 – 1832) stärker betont.

    Die Allerheiligenkapelle:
    ein kleiner Bau am Domkreuzgang und wurde als Grabkapelle für Bischof Hartwig II. von Spanhein errichtetet als er 1164 verstarb. Sie im 12. Jahrhundert von den den Comasken (einer Baumeisterzunft aus Como, Norditalien) erbaut. Im Inneren besteht sie aus einem Feingegliederten Zentralbau mit Fresken aus der Erbauungszeit.


    Domkreuzgang:
    Der Kreuzgang, einst Begräbnisstätte Regensburger Bürger und Domherren, wird vorrangig geprägt durch das gotische Kreuzrippengewölbe aus dem 15. Jahrhundert.
    Er entstand durch eine süd-westliche Versetzung gegenüber dem vorherigen romanischen Dom. Die historische Topographie des Dombezirks und die Baugeschichte, Binnenstruktur und Ausstattung des Domkreuzganges zeigen die komplexe Struktur eines der seltenen Doppelkreuzgänge.

    Als Zeuge des romanischen Vorgängers ist heute noch der Eselsturm an der Nordseite des Doms erhalten, der damals und auch heute noch zum Transport der Baumaterialien in die oberen Bereiche verwendet wird. Im westlichen Dachstuhl ist ein Laufrad erhalten, mit dem Materialien durch eine Öffnung in der Decke nach oben gehoben wurden (beim westlichen Portal).

    An den östlichen Vierungspfeilern befinden sich die Steinfiguren der Heiligen Petrus und Paulus, die um 1320 bzw. 1360/1370 entstanden.
    An der Außenseite befindet sich auch eine Judensau in Form einer Sau, an deren Zitzen drei Juden hängen.
    Die Judensau ist in Richtung auf das ehemalige Judenviertel am Neupfarrplatz ausgerichtet. Im Jahr 2005 wurde nach einer Kontroverse ein Hinweisschild aufgestellt.

    geschrieben für:

    katholische Kirche / Kultur in Regensburg

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    LUT Schöne Fotos und ein beeindruckend ausführlicher Bericht, Wally! Glückwunsch zum Sonntagsdaumen!
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    Nike Entschuldige, natürlich auch noch einen herzlichen Glückwunsch zum verdienten Grünen Daumen von mir!
    ubier Wow, das ist ja ein kompletter Domführer! Super geschrieben, man hört Deine Begeisterung deutlich heraus. Rufe ich mir auf, wenn ich das nächste Mal da bin, danke!
    Ein golocal Nutzer Kann bei sowas immer voll aufgehen ubier.
    Fahr hin... Regensburg lohnt sich immer...
    und noch ein Tip...
    geh über die Steinerne Brücke auf die andere Seite der Donau zum Spitalgarten, da ist ein schöner Biergarten mit einer super Location... und das Essen dort ist der Hammer... ich hab nur aus versehen die Fotos versiebt sonst hätte ich den schon längst bewertet

    bestätigt durch Community

    34.
  5. Userbewertung: 5 von 5 Sternen
    von Dibit

    Das Schloss Thurn und Taxis in Regensburg ist ein wunderschönes, und gut erhaltenes Schloss. Ich war in der Weihnachtszeit einmal dort und habe den Weihnachtsmarkt besucht. Ein absoluter Traum! Viele tolle Stände mit Weihnachtsschmuck, Dekosachen und natürlich vielen Leckereien. Gloria von Thurn und Taxis hat sich ebenfalls mit ihren Hunden und ihrer Tochter unter die Besucher gemischt um über ihren "eigenen" Markt zu schlendern. Man konnte auch die Postkutschen bewundern, die im Innenhof stehen. Außerdem haben wir damals auch die Schlossführung mitgemacht. Sehr beeindruckendes Gebäude, wer auf Schlösser steht, sollte dieses unbedingt einmal besuchen.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen / Museen in Regensburg

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    35.
  6. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Der Regensburger Dom St. Peter zählt zu den bedeutendsten Leistungen der Gotik in Bayern. Mit seinen weit sichtbaren Türmen ist der Dom Mittelpunkt der Stadt Regensburg und zählt sich neben dem Kölner Dom als der zweitgrößte gotische Dom in Deutschland. Ferner ist er die einzige gotische Kathedrale Bayerns und bedingt rollstuhlgerecht.

    Der Dom besitzt einen der umfangreichsten noch erhaltenen mittelalterlichen Glasmalereibestände des deutschsprachigen Raumes
    aus dem 13. - 14. Jahrhundert. In beinahe allen Fenstern haben sich,
    mit Ausnahme des Obergadens und der Westfassade, originale Glasmalereien erhalten.

    Die ältesten stammen noch aus dem romanischen Vorgängerbau und wurden als Spolien in den heutigen Dom eingebaut.
    Die Fenster der Westfassade wurden erst im 19. Jahrhundert ergänzt. 1967 und 1968 kamen die Fenster aus der Hand von Prof. Josef Oberberger im linken Nebenchor hinzu.

    Bedeutung des Doms
    Das Bistum Regensburg, dessen Bischofs- und Hauptkirche der Dom ist, besteht unverändert bereits seit dem 8. Jahrhundert. 739 wurde Regensburg durch den heiligen Bonifatius zum Bistum erhoben.
    Aus dieser Zeit stammen auch die Vorgängerbauten des heutigen Doms.
    2006 wurde im Regensburger Dom durch Papst Benedikt XVI ein ökumenisches Abendlob abgehalten.

    Bau des Doms
    Gemäß den Urkunden kommen im Grunde zwei mögliche Daten für den Baubeginn in Betracht. Genannt werden hier sowohl die politischen Wirren 1250 als auch die Zerstörung des alten Doms bei einem Brand etwa 20 Jahre später. Die meisten Quellen geben das Jahr 1273 als Jahr der Grundsteinlegung für den heutigen Dom an.
    Das war die Zeit als der romanische Vorgängerbau einem Brand zum Opfer gefallen war. Übrig geblieben davon ist nur der Eselsturm, dessen Name auf einer Legende beruht.

    Laut dieser Legende haben Esel zur Errichtung des gotischen Gotteshauses schwere Lasten in die Höhe befördert - die Arbeiter trieben sie die enge Turmtreppe hinauf.

    Der Dom wurde übrigens nicht auf den alten Fundamenten errichtet, sondern steht etwas westlicher und wurde aus dreierlei Gestein erbaut. Grünsandstein, Kalkstein aus Istrien und Donaukalk geben dem Bau ihre Handschrift.
    Er hat eine Gesamtlänge im Inneren von 86 Meter und die Breite beträgt 34,80 Meter. Seine Türme haben eine stolze Höhe von 105 Meter

    Geschichte des Doms
    Der Regensburger Dom kann immerhin eine stolze Bauzeit von 600 Jahren vorweisen. Mitte des 13. Jahrhunderts befand sich Regensburg auf seinem politischen sowie wirtschaftlichen Zenit. Der Fernhandel hatte für den Wohlstand der Bürgerschaft gesorgt, ohne deren maßgebliche Unterstützung ein solches Bauvorhaben undenkbar gewesen wäre.

    Gleichzeitig hielten die neuen Formen der französischen Gotik in Deutschland Einzug und boten die Möglichkeit, eine Kirche in einer bisher nie da gewesenen Höhe zu errichten. Ebenfalls revolutionär waren die weit gespannten Gewölbe sowie die großen Fenster mit ihrer beeindruckenden Glasmalerei.

    Die wohlhabenden Patrizierfamilien, aus denen viele der Bischöfe hervorgingen, erwiesen sich als treibende Kraft für die neuartigen Formen.

    Die einzelnen Bauabschnitte wurden beginnend mit der Fertigstellung der Chöre um 1320 fast im Jahrhunderttakt beendet. 1415 folgte die Vollendung des Hauptportals und 1540 der Ausbau des Kreuzganges. Im 15. Jahrhundert wurde der Bau auch durch Ablassbriefe, die weltweit vertrieben wurden, finanziert. Danach ging der Bürgerschaft das Geld aus, die Stadt stand kurz vor dem Ruin und der Bau musste trotz der noch nicht vollendeten Türme eingestellt werden.

    Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts konnte man am Dom weiter bauen. Die Vollendung schließlich auf das Jahr 1872 datiert.
    Der Regensburger Dom ist die Bischofs- und Hauptkirche des Bistums Regensburg. Das Bauwerk gilt als das bedeutendste der süddeutschen Gotik.

    Der Dom ist auch die Ruhestätte bedeutender Bischöfe, darunter Johann Michael Sailer (1829–1832, Grabdenkmal geschaffen von Konrad Eberhard im südlichen Nebenchor),
    Georg Michael Wittmann (1832–1833, Grabdenkmal ebenfalls von Konrad Eberhard im nördlichen Nebenchor), Erzbischof Dr. Michael Buchberger (1927–1961, ebenfalls im nördlichen Nebenchor).

    Im westlichen Teil des Mittelschiffs steht das Bronzedenkmal für Fürstbischof Kardinal Philipp Wilhelm (gest. 1598), den Bruder des Herzogs Maximilian I. von Bayern.
    Am 13. September 2006 besuchte Papst Benedikt XVI. den Dom zu Regensburg und hielt dort ein ökumenisches Abendlob ab.

    Die Architektur des Regensburger Domes beruht nicht auf den in dieser Zeit üblichen Grundrisses einer Kathedrale mit Chorumgang und Kapellen. Außerdem entstand durch die Versetzung des Neubaus eine räumliche Trennung vom Domkreuzgang.

    Der Innenraum, der durchweg mit Fenstern versehen ist, hat eine Höhe von 32 Metern (Mittelschiff).
    Das Bauwerk steht auf einem Sockel, der zu seiner Bauzeit etwa 3,4 m über das Umgebungsniveau hinausragte. Heute steht der Sockel etwa 2 bis 2,5 m hoch.

    Obwohl der Regensburger Dom in seiner ursprünglichen Architektur erhalten geblieben ist, wird er durch Umweltbelastungen sowie auf Grund seines Alters in seiner Bausubstanz beeinträchtigt und muss permanent instand gehalten werden.

    Dafür befindet sich Östlich des Domes die staatliche Dombauhütte,
    diese ist für den Erhalt und Sanierung des Bauwerks verantwortlich. Die Kosten von jährlich derzeit etwa drei Millionen Euro werden durch den Freistaat Bayern getragen. Im Unterschied zu vielen anderen Dombauhütten wird hier nicht mit modernen Maschinen, sondern nur mit alten Handwerkzeugen gearbeitet. Diese werden in der Bauhütte selbst hergestellt. Die letzten Renovierungsarbeiten fanden 1985 - 1988 im Innern statt.

    Ermoldmaria:
    Die Erminoldmaria ist der eine Bestandteil einer berühmten Verkündigungsgruppe im Regensburger Dom. Sie geht zurück auf den so genannten Erminoldmeister, der die Marienfigur und die gegenüber stehende Figur des „lachenden Engels“ Gabriel um 1280 in Stein gehauen und bunt bemalt hat.
    Die beiden Figuren korrespondieren an den beiden westlichen Vierungspfeilern miteinander. Maria hat die rechte Hand leicht abwehrend zum Gruß erhoben. In der linken Hand hält sie ein Buch, in das sie den Zeigefinger wie ein Lesezeichen zwischen gesteckt hat.

    Der silberne Hochaltar
    Vor dem Hochchor geht der Blick nach vorne zum prunkvollen silbernen Hochaltar, der von Augsburger Goldschmiedekünstlern stammt und im Laufe von knapp 100 Jahren zwischen 1695 und 1785 zu der heutigen Anlage zusammengewachsen ist. Die ältesten Stücke sind dabei die großen Brustbilder von Maria und Josef, die links und rechts vom Altarkreuz aufgestellt sind. Er besteht aus Silber und vergoldetem Kupfer

    Die beiden Figuren wurden aus dem Nachlass des Domherrn und Generalvikars Dr. Ignaz Plebst, der am 4. April 1695 gestorben war, angeschafft. 1765 beschlossen die Domherren, für die beiden ältesten Silberbüsten neue Sockel anfertigen zu lassen. Sie sollten genauso gestaltet werden wie die Postamente unter den ein Jahr zuvor gearbeiteten Brustbildern von Petrus und Paulus. Damit wurde ein Ensemble von vier etwas gleich großen, einheitlich wirkenden Büsten gestaltet. Die Sockel schuf Georg Ignaz Bauer aus Augsburg, der bei diesem Auftrag auch die Büsten von Maria und Josef restaurierte.

    Der Sockel der als Gegenstück konzipierten Silberfigur des hl. Josef entspricht dem der Marienbüste. Auch die Reliquienmontierung einschließlich AGNUS-DEI-Medaillon aus Wachs ist wiederholt, nur finden sich hier die Reliquien des hl. Martyrers Leontius.

    Wie bei der Mariendarstellung richtet sich die Blickrichtung des Puttenkopfes auf dem Sockel nach der Josefsfigur. Vor dem Putto erscheinen Winkelmaß und Zirkel, als Attribute des Zimmermanns Josef. Die Halbfigur des hl. Josef wendet sich zum Altar nach rechts; der Kopf ist im Gegensatz zu Maria nur gedreht, nicht geneigt. Die rechte ausgestreckte Hand hält eine Lilie. Die Linke ist als Geste der Devotion vor die Brust gelegt.
    Die durch polierte, mattierte und ziselierte Stellen wirkungsvoll herausgearbeiteten Ornamentmuster von Ober- und Untergewand gleichen denen der Marienbüste. Die vornehme Zurückhaltung in den Gesten und die ohne jedes Sentiment vorgeführte würdevolle Gestaltung des Hauptes machen das Bildwerk zu einem bedeutenden Beispiel der barocken Augsburger Silberplastik.

    Das Fest des hl. Josef, Schutzpatron der Kirche, wurde 1497 eingeführt und wird immer am 19. März gefeiert.

    Ziboriumsaltäre:(auf Säulen ruhender Aufbau (Baldachin) über einem Altar)
    Beim Rundgang fallen besonders die fünf gotischen Ziboriumsaltäre auf, die auch noch auch dieser Zeit stammen und sich als Besonderheit im Regensburger Dom erhalten haben
    Sie sind mit einer giebelartige Bekrönung, Kreuzblumen und Statuen geschmückt.

    Die Sailerkapelle:
    wurde erst im Jahre 2004 im ältesten Teil des Domes errichtet. Hier werden kleinen Gruppen die Möglichkeit gegeben im Dom Gottesdienst zu feiern. Auch Firmgruppen, Familien und Wallfahrern wird es darum möglich sein, diese Kapelle zu nutzen.
    Sie wird darum auch durch ein transparentes Gitter, an dem man rechts und links vorbei gehen kann abgetrennt. Durch diese Erweiterung wird hier in diesem Teil auch das bisher eher im Schatten befindliche Grab des Regensburger Bischofs Johann Michael Sailer (1752 – 1832) stärker betont.

    Die Allerheiligenkapelle:
    ein kleiner Bau am Domkreuzgang und wurde als Grabkapelle für Bischof Hartwig II. von Spanhein errichtetet als er 1164 verstarb. Sie im 12. Jahrhundert von den den Comasken (einer Baumeisterzunft aus Como, Norditalien) erbaut. Im Inneren besteht sie aus einem Feingegliederten Zentralbau mit Fresken aus der Erbauungszeit.


    Domkreuzgang:
    Der Kreuzgang, einst Begräbnisstätte Regensburger Bürger und Domherren, wird vorrangig geprägt durch das gotische Kreuzrippengewölbe aus dem 15. Jahrhundert.
    Er entstand durch eine süd-westliche Versetzung gegenüber dem vorherigen romanischen Dom. Die historische Topographie des Dombezirks und die Baugeschichte, Binnenstruktur und Ausstattung des Domkreuzganges zeigen die komplexe Struktur eines der seltenen Doppelkreuzgänge.

    Als Zeuge des romanischen Vorgängers ist heute noch der Eselsturm an der Nordseite des Doms erhalten, der damals und auch heute noch zum Transport der Baumaterialien in die oberen Bereiche verwendet wird. Im westlichen Dachstuhl ist ein Laufrad erhalten, mit dem Materialien durch eine Öffnung in der Decke nach oben gehoben wurden (beim westlichen Portal).

    An den östlichen Vierungspfeilern befinden sich die Steinfiguren der Heiligen Petrus und Paulus, die um 1320 bzw. 1360/1370 entstanden.
    An der Außenseite befindet sich auch eine Judensau in Form einer Sau, an deren Zitzen drei Juden hängen.
    Die Judensau ist in Richtung auf das ehemalige Judenviertel am Neupfarrplatz ausgerichtet. Im Jahr 2005 wurde nach einer Kontroverse ein Hinweisschild aufgestellt.

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    katholische Kirche / Kultur in Regensburg

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    LUT Schöne Fotos und ein beeindruckend ausführlicher Bericht, Wally! Glückwunsch zum Sonntagsdaumen!
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    Nike Entschuldige, natürlich auch noch einen herzlichen Glückwunsch zum verdienten Grünen Daumen von mir!
    ubier Wow, das ist ja ein kompletter Domführer! Super geschrieben, man hört Deine Begeisterung deutlich heraus. Rufe ich mir auf, wenn ich das nächste Mal da bin, danke!
    Ein golocal Nutzer Kann bei sowas immer voll aufgehen ubier.
    Fahr hin... Regensburg lohnt sich immer...
    und noch ein Tip...
    geh über die Steinerne Brücke auf die andere Seite der Donau zum Spitalgarten, da ist ein schöner Biergarten mit einer super Location... und das Essen dort ist der Hammer... ich hab nur aus versehen die Fotos versiebt sonst hätte ich den schon längst bewertet

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    36.
  7. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Das Alte Rathaus von Regensburg ist der Sitz des Oberbürgermeisters
    und eines Teils der Stadtverwaltung von Regensburg.
    Es beherbergt heute außerdem ein Museum zur Geschichte der Regensburger Reichstage.

    Als Regensburg 1245 vom Stauferkaiser Friedrich zur Freien Reichsstadt erhoben wurde, errichtete man das Alte Rathaus.

    Der 55m hohe Turm ist der älteste Teil. Nach einem Brand ca. 1360
    wurde der Reichstagssaal hinzugefügt, der ursprünglich als Tanzsaal gedacht war. Von außen ist dieser Bau durch seinen zweigeschossigen Erker gut zu erkennen.

    Ab 1663 hatte das Gebäude seine Blütezeit, als ausschließlich in Regensburg im Alten Rathaus der Immerwährende Reichstag
    abgehalten wurde. Der Reichstag wurde 1806 aufgelöst
    er gilt als Vorläufer der deutschen Parlamente, der Europäischen Union und sogar der UNO.
    In dem Gebäude kann der Besucher bis heute die Geschichte
    regelrecht spüren. Es haben sich viele Details aus jener Zeit erhalten
    seien es Einritzungen im Fensterglas von einst adeligen
    Graffiti Künstlern, bis zu einer Uhr, die keinen Minutenzeiger hat,
    was dem damaligen Zeitverständnis entsprach.

    Eine Besonderheit hat sich auch im Keller des Alten Rathauses erhalten.
    In dem alten Gewölbe sind noch original Folterwerkzeuge zu besichtigen. Wer diese Werkzeuge gesehen hat, ist über unsere heutige Rechtsprechung sicherlich erleichtert.
    Dieses Gebäude ist ein lebendiges Zeugnis europäischer Geschichte und sollte auch bei keiner Stadtbesichtigung vergessen werden.


    Führungen durch das Alte Rathaus:

    07.01 -28.02 täglich um
    10.00/11.30/13.30/15.00 Uhr

    01.03 -31.03 täglich um
    10.00/11.30/13.30/14.00/15.00/15.30 Uhr

    01.04 - 31.10 täglich jede halbe Stunde von
    9.00 bis16.00 Uhr

    01.11 - 06.11 täglich
    10.00/11.30/13.30/14.00/15.00/15.30 Uhr

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen / Kultur in Regensburg

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    LUT Wie immer sehr informativ!
    Gratulation zum Daumen, Wally!
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    37.
  8. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Bereits in der Römerzeit erfolgte der Transport über Regensburg. Salzstraßen sind die ältesten Handelswege Europas, von Italien über die Alpen nach Norden und Osten. Salz war wertvoll, wohl auch so mancher Römer hat seinen Sold nicht in Geld, sondern in das begehrte Salz bekommen.

    Das Salz wurde in der Saline Reichenhall gewonnen und gelangte über Passau nach Regensburg, wo es dann weiter ins Schwäbische oder in die nördliche Oberpfalz verfrachtet wurde.
    Somit waren auch Regensburg und der Salzhandel zwei untrennbar miteinander verbundene Dinge. Die Flüsse waren schon immer die wichtigsten Verkehrswege für den Salzhandel, und somit war es nur
    logisch, - dass dieser "Wirtschaftszweig" immer mehr an Bedeutung gewann. da auch Regensburg - vorgeschichtlicher Handelswege nur
    per Fluss gingen.

    Der Bau des reichsstädtischen Salzstadels (1616-1620) war notwendig geworden, da die Stadt 1614 neue Speicherkapazitäten brauchte. Doch kurz nach der Fertigstellung stürzte der Stadel 1619 wegen Fundamentierungsschwierigkeiten in seinem Mittelteil ein, da die Konstruktion der Belastung nicht gewachsen war. Bei der Instandsetzung im Jahr 1620 stützte man im Untergeschoss die Unterzüge noch durch zusätzliche Steinpfeiler ab. Diese statische Verbesserung lässt sich noch an den unterschiedlichen alten und neuen Pfeilern ablesen.

    Die innerstädtischen Salzstadel waren in der Regel großzügig bemessene, mehrgeschossige Bauten mit hohem Satteldach. Da es sich um reine Zweckbauten handelte, besaßen sie – abgesehen von den vereinzelt anzutreffenden gestäbten oder getreppten Giebeln – kaum Bauornament oder sonstigen Schmuck. Die häufig anzutreffende Massivbauweise in Stein mit teilweise äußerst mächtigen Mauern, die nur kleine, oft schießschartenartige Fenster besaßen, verhinderte das Eindringen von Feuchtigkeit und schützte vor Einbrüchen. Auf dem Land, seltener in den Städten, waren auch teilweise oder ganz in Fachwerkbauweise aufgeführte Salzlager verbreitet.

    Bei den so genannten Salzherren las Monopol des Salzhandels bis ins 16. Jahrhundert. Dann aber zog die Stadt selbst die Organisation an sich, und die Blütezeit der Treidelzüge von Passau nach Regensburg, wo das Ladegut - meist noch in Fässern - ente- und umgeladen wurde, begann.
    Der Versuch, den Handel durch den Einstieg in das Salzgeschäft wieder zu beleben, war wenig erfolgreich, zumal die Freie Reichstadt in direkter Konkurrenz zum bayerischen Stadtamhof am gegenüberliegenden Donauufer stand. Symbolisch für den Wettbewerb zwischen den beiden Städten sind der 1616 bis 1620 errichtete reichsstädtische Salzstadel und sein bayerisches Gegenstück, der Andreasstadel.

    Da der Salzstadel unter Denkmalschutz steht, wurde er von1988 bis 1991 saniert und bietet heute Ausstellungs- und Veranstaltungsräume, die von der Stadt Regensburg genutzt werden. Seit Mai 2011 befindet sich das Besucherzentrum Welterbe Regensburg in den Räumen dieses geschichtsträchtigen Gebäudes.

    Heute gehört der Salztadel zum Regensburger Welterbe und ist eine Art Dauerausstellung bzw. Art historische Zeitreise vom Beginn dieser Geschichtsträchtigen Stadt.

    Sie besteht aus fünf Themenbereichen. Ausgehend vom Welterbetitel Regensburgs gibt die Ausstellung einen Überblick über die Besonderheiten der Stadt und wirft Schlaglichter auf ihre Geschichte.

    Die Ausstellung ist unterteil in den Themen….

    1.Vom Römerlager zur modernen Stadt:
    Die Wurzeln Regensburgs reichen bis in die Römerzeit zurück. Die fast zweitausendjährige Geschichte der Stadt lässt sich in diesem Themenbereich verfolgen. Sie erfahren dort Wissenswertes zu Stadtamhof und zur Bedeutung der archäologischen Forschung.

    2.Stadt am Fluss:
    Um die Bedeutung des Handels für Regensburg geht es in diesem Themenbereich. Ihre Lage an der Donau war im Mittelalter ein besonderer Standortvorteil für eine Handelsstadt. Über die Donau spannt sich seit dem Mittelalter die Steinerne Brücke, deren vielfältige Funktionen beschrieben werden
    Im letzten erhaltenen der ursprünglich drei Türme der Steinernen Brücke ist das Brückturmmuseum untergebracht. Seit 1999 ist der Turm öffentlich zugänglich und beherbergt auf seinen vier Ebenen Einblicke in die Geschichte der Brücke. Unvergleichlich ist auch der Ausblick aus den Fenstern der obersten Etage.

    3.Leben in der Stadt
    Ab dem 9. Jahrhundert entwickelte sich Regensburgs zu einer Stadt der Wissenschaft, Kunst und Kultur. Bedeutende Gelehrte wirkten hier und es gab berühmte Schreibschulen. Darüber hinaus gibt dieser Bereich aber auch Einblicke in Alltagsszenen der Vergangenheit.

    4.Stadt der Reichstage:
    Seit dem Mittelalter war Regensburg ein häufiger Austragungsort der Reichstage. Im 17. Jahrhundert zog der Reichtag schließlich dauerhaft in Regensburg ein. Das Rathaus war damit bis 1806 Sitz des Immerwährenden Reichstags. Interessantes zu diesem Regensburger Spezialthema wird in diesem Bereich präsentiert.

    5.Virtuelle Bibliothek:
    Die virtuelle Bibliothek wendet sich an alle Besucher, die mehr über Regensburg erfahren möchten. An Terminals sind vielfältige Informationen zu aktuellen und geschichtlichen Themen abrufbar.

    Medieninstallation Globus:
    Beim Welterbe-Globus handelt es sich um eine überdimensionale, beleuchte Weltkugel. Sie ist das ikonographische Element dieser Abteilung und gleichzeitig auch das Markenzeichen des gesamten Besucherzentrums. Auf dem Globus befinden sich interaktiven Displays, die Informationen zu allen Welterbestätten weltweit bereitstellen. Hier finden Sie die Liste mit allen Welterbestätten weltweit.

    Die Stadt im Modell:
    Das interaktive Stadtmodell stellt das Welterbe-Ensemble dar und ist eins der vielen Highlights der Ausstellung. Über Projektion auf das Modell, Sprechertexte und Einblendungen auf einem Bildschirm erhalten Sie Informationen zur Stadtentwicklung Regensburgs.

    Sonderausstellung:
    Die Fläche für Sonderpräsentationen wird in Zusammenarbeit mit Bildungs- und Kultureinrichtungen bespielt. Damit bietet sie die Möglichkeit, verschiedene Aspekte des Welterbes, Beispielweise unter künstlerischen oder wissenschaftlichen Gesichtspunkten, aufzubereiten
    und so das Thema in der Stadtgesellschaft zu kommunizieren.
    Veranstaltungen.

    Der Veranstaltungsbereich bietet Platz für bis zu 50 Personen. Hier finden Vorträge und Veranstaltungen zum Thema Welterbe statt sowie das museumspädagogische Programm, das sich vor allem an Kinder- und Schülergruppen richtet. Unterschiedliche Kursangebote bieten die Möglichkeit, das Welterbe Regensburg altergerecht kennen zulernen.

    Die Garderoben und Schließfächer befinden sich im Untergeschoss
    des Salzstadels.

    Für Rollstulfahrer und behinderte ist ein großer Aufzug in die Austellungsräume vorhanden.

    Der Eintritt ist kostenfrei….

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen / Kultur in Regensburg

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    Schalotte Absolut lesendwert! Informativ! Klasse! Gratuliere von Herzen gerne zum grünen Daumen liebe Wally. :)
    Ausgeblendete 9 Kommentare anzeigen
    Sedina Schöner Geschichts- und Heimatkundeunterricht - Glückwunsch dazu und zum sehr verdienten Grünen Daumen!
    opavati® Da strömen die Japaner rein, die auf UNESCO-Weltkulturerbe-Tour rund um die Welt sind. Die haben wir auch zwei tage vorher in Ceský Krumlov getroffen ....
    Ein golocal Nutzer Stimmt opavati... aber das verläuft sich in dem Gebäude.
    Wir hatten Gott sei Dank eine etwas ruhige Zeit erwischt... es war Essenszeit
    Nike Ein klasse Bericht über das "weiße Gold", Wally.
    Ich mag deine unterhaltsam geschriebenen informativen Bewertungen!

    Glückwunsch zu dieser - wie ich meine - verdient ausgezeichneten ( im doppelten Sinne ;-) !

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    38.
  9. Userbewertung: 5 von 5 Sternen
    von Dibit

    Das Schloss Thurn und Taxis in Regensburg ist ein wunderschönes, und gut erhaltenes Schloss. Ich war in der Weihnachtszeit einmal dort und habe den Weihnachtsmarkt besucht. Ein absoluter Traum! Viele tolle Stände mit Weihnachtsschmuck, Dekosachen und natürlich vielen Leckereien. Gloria von Thurn und Taxis hat sich ebenfalls mit ihren Hunden und ihrer Tochter unter die Besucher gemischt um über ihren "eigenen" Markt zu schlendern. Man konnte auch die Postkutschen bewundern, die im Innenhof stehen. Außerdem haben wir damals auch die Schlossführung mitgemacht. Sehr beeindruckendes Gebäude, wer auf Schlösser steht, sollte dieses unbedingt einmal besuchen.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen / Museen in Regensburg

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    39.
  10. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    Das ist ein echt ziemlich cooles Museum wie ich finde. Es gibt natürlich die üblichen Infos zu Ausstellungsstücken und einbisschen geschichtlichen Hintergrund, aber die Tatsache dass es schwimmt ist schon der Wahnsinn. Die Mitarbeiter vom Museum sind auch ziemlich "cool" wenn man das so sagen kann...sie sind halt nett und freundlich wie es sich gehört für Mitarbeiter eines Museums. Ich würde es auch anderen empfehlen. Ich denke es wird sich für jeden lohnen.

    geschrieben für:

    Museen / Freizeitanlagen in Regensburg

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    Ollerbayer Als (Fast) Regensburger laufe ich oft daran vorbei und muss zu meiner Schande gestehen, dass ich noch nie drinnen war, ich gelobe Besserung :-)
    Lebakas-Spezi Hallo Ollerbayer. Falls du doch lieber ein anderes cooles Museum besuchen willst, kann ich dir das archäologische Freilichtmuseum in Runding empfehlen.

    40.