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Bewertungen (205 von 562)

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  1. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    28. von 51 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Aufgrund der ansprechenden Beschreibung von mr.hopse hier auf GoLocal habe ich bei meinem letzten München-Besuch bei strahlendem Wetter auch den Hirschgarten besucht.

    Mit dem Auto kommt man durch eine Villengegend mit so ansprechenden Straßennamen wie "Walhalla-" oder "Siegrunestraße" direkt bis zum Eingang des Biergartens - und ist auch gleich wieder weg, denn Parkplätze gibt es keine. Also ein wenig die Seitenstraßen abgeklappert mit der Folge, dass ich mich dem Biergarten von hinten durch den Hirschpark angenähert habe. Die dort gehaltenen Damhirsche haben das herrliche Wetter auch genossen und ließen sich von fütterungswilligen Kindern und deren Großeltern nicht beim Sonnenbad stören.

    Auch vom Park aus sieht der Biergarten herrlich aus: eine riesige bestuhlte Fläche unter alten Kastanien; ein alter eingeschossiger Gasthof mit seitlichen Anbauten für die einfachen Biergartengerichte rahmt die Fläche ein. Eine große Tafel erläutert die Biergartenphilosophie des Konsumzwanges der Getränke mit der Möglichkeit, eine eigene Brotzeit mitzubringen.

    Fein, die hab ich nämlich dabei! Also einen schönen sonnigen Platz gesucht und passend zur Mittagszeit ein Bier beim lederbewamsten Kellner bestellt. Rundum wird in Erwartung der Mittagsgäste schon fleißig gebrutzelt und gebacken, Brezeln, Steckerlfische, Haxen und Würstchen liegen verführerisch aus. Aber heuer gibts was eigenes...

    Das Bier kommt, mißmutig begutachtet der Kellner mein Vesper - tja, so sind halt die Regeln!

    In dieser tollen Atmosphäre und bei echtem Kaiserwetter schmeckt das gut gekühlte Bier natürlich vortrefflich. Der Platz füllt sich langsam, die sonnigen Plätze sind bald belegt. Weiter hinten im Schatten werden die vom Tau noch feuchten Tische von Hand getrocknet, aber hier ist es einfach herrlich. Viel zu schnell ist meine Mittagspause vorbei, es geht ans Zahlen. Immer noch mürrisch wird das Bier abgerechnet und endlich wird auch mir klar, warum: "Das nächste Mal geht das aber nicht mit Ihrer Vesper hier im Bedienbereich!"

    Oh-ohh, als Tourist geoutet! Die ehedem königliche Biergartenregel hat also eine kleine Aufweichung erfahren, die besseren und besonnten Plätze vor dem Gasthof wollen also auch mit Essensbestellungen Umsatz generieren. Zwar verständlich, aber für den Laien nicht erkennbar. Merke: Keine Regel ohne Ausnahme!

    Die Hirsche hat es ebenfalls kalt gelassen, kein Wunder, deren Futterservice ist immer kostenlos...

    geschrieben für:

    Biergärten / Restaurants und Gaststätten in München

    Neu hinzugefügte Fotos
    91.

    Ausgeblendete 6 Kommentare anzeigen
    konniebritz Schön beschrieben! Das mit den Ausnahmen der Biergartenregel kannte ich auch nicht.
    Glückwunsch zum verdienten Daumen!
    Jenny-Muc Ein Teil der Tische gehört zum Restaurant. Dort wird auch bedient und da ist natürlich mitgebrachtes Essen nicht erlaubt.
    Normalerweise erkennt man den Bereich ganz gut, ist meist auch mit Tischdecken versehen.
    Im Biergarten selbst dagegen ist ja Selbstbedienung angesagt, und dort darf man auch mit dem eigenen Picknick-Korb aufschlagen.

    Gratuliere natürlich zum GD - superschöner Beitrag!
    fcbayernthekingsofeurope Naja, das es leute gibt , die auch bedient werden wollen , liegt ja auf der hand.Und da man in diesem bereich sein essen nicht verzehren darf , ist doch mehr als klar.


  2. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. von 2 Bewertungen


    Checkin

    Das Rößle gehört, wie so viele alte Gasthöfe in Gundelfingen, der Gemeinde. Damit ist der Erhalt alter Bausubstanz ebenso gesichert wie ein gastronomisches Minimalangebot.

    Während dieses wirtschaftliche Engagement an anderer Stelle zu skurrilen Ergebnissen führt, funktioniert das Konzept im Rößle. Das liegt natürlich zum größten Teil am Pächter. Mit Eugen Engler ist nach Jahren des Auf und Ab solide Gastronomie eingezogen. Einschlägige Erfahrung hatte er bereits mit dem Restaurantkonzept "Charivari" in Gufi und Freiburg gesammelt. Hinzu kommt seine Erfahrung als Winzer, die eigenen Weine werden so erfolgreich in den eigenen Gaststätten vermarktet.

    Während im Charivari eher bayerisch-badische Gemütlichkeit in den im Landhausstil eingerichteten Gewölben gelebt wird, kommt das Rössle mediterran dahergaloppiert. Die hervorragende Qualität des Wareneinsatzes hat man beibehalten, derzeit arbeitet hier zudem ein Koch, der sein Handwerk versteht.

    Das war nicht immer so, aber das Bessere ist bekanntlich der Feind des Guten. Qualität hat sich durchgesetzt und so kann man das Rössle derzeit mit Fug und Recht als DIE Dorfschenke Gundelfingens bezeichnen.

    Mein Tipp: Das Rumpsteak mit Röstzwiebeln von der Vesperkarte, dazu ein im Barrique ausgebauter Spätburgunder des Hausherren...


    Update Dezember 2020:

    Mit nur 71 Jahren ist Eugen Engler an ALS verstorben. Dem Vernehmen nach wird seine Frau das Rößle weiter betreiben. Was aus dem Weinbau wird ist offen. Das historische Elternhaus in der Ortsmitte, in dem die Tanks und Fässer stehen, war schon zuvor verkauft worden und wird Anfang nächsten Jahres abgerissen.

    Gundelfingen hat eine integrative und markante Persönlichkeit verloren, bleibt zu hoffen, dass das Gemeindeleben nicht genauso gesichtslos wird wie die entstehenden Neubauten.

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten in Gundelfingen im Breisgau

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    92.



  3. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. von 41 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Baden-Würstchenberg ist ja größer als man denkt. Vor allem, wenn man wie der ubier aus der südwestlichsten Ecke kommt.

    So gerade noch zum Ländle dazu gehört am anderen Ende Aalen. Die nächsten Dörfer schwenken dann schon die weiß-blaue Fahne. Schon die alten Römer wußten, das danach nichts Gutes mehr kommt und bauten deshalb hier ihren Limes.

    Nach langer Autobahnfahrt einmal quer durch Ba-Wü endlich das erlösende:"Sie haben Ihr Ziel erreicht!" und ich bringe das Gefährt auf dem hoteleigenen Parkplatz zum Stehen.

    Hoteleingang oder Restauranteingang ist die nächste schwierige Entscheidung. Ich bin eigentlich Gast in beiden. Der sperrige Kleidersack gibt den Ausschlag: erst ins Hotel! Der Eingang liegt seitlich - sehr praktisch für den, der was zum Parken hat. Die Rezeption liegt im Halbdunkel und suggeriert mit ihrer Leere, dass der Gang ins Restaurant die bessere Entscheidung gewesen wäre - dort ist um die Zeit das Personal! Aber meinen Zimmerschlüssel bekomme ich und eine Tischreservierung für später obendrein - geht doch!

    Der herrschaftliche Gasthof hat einen moderneren Anbau für weitere Zimmer bekommen, der Weg dorthin ist etwas verschlungen, wird aber mit einem Aufzug versüßt. Die etwas komfortableren Zimmer liegen komischerweise unterm Dach, bieten neben einer schiefen Wand aber dafür viel Platz. Warum die antiquierte Badewanne im geräumigen Bad auch unbedingt unter die Dachschräge mußte, weiß wohl nur der Architekt. Das morgendliche Duschen geht nur in Limbo-Haltung, mangels Abtrennung ist der Gast dadurch auch für die regelmäßige feuchte Fußbodenreinigung zuständig. Das kostet Sympathiepunkte.

    Dafür wird im Untergeschoß mit einer tollen Bade- und Wellnesslandschaft gepunktet - vielleicht soll ja eher dort geduscht werden...

    So erfrischt, bin ich bereit für meinen liebevoll eingedeckten Tisch im gemütlichen Restaurant. Die Restaurantempfehlung war der eigentliche Grund für meine Buchung hier, ansonsten hat der kleine Vorort von Aalen wenig anziehendes.

    Eine schöne Menukarte wird gereicht und ein Aperitif abgefragt. Auf Seite 2 der Karte dann der mehr als deutliche Hinweis, dass Hotelgäste nicht kreditwürdiger sind als der reine Restaurantbesucher: Essen auf Rechnung ist nicht. Augenscheinlich ist das Restaurant mit dem Hotel nur baulich verbunden und wird getrennt bewirtschaftet. Geld und Karten liegen natürlich oben im Zimmer - hätt ich vorhin doch bloß den anderen Eingang genommen!

    Die Speisenauswahl und der flott gereichte Aperitif versöhnen dann wieder. Hausgemachte Pfifferlingravioli gewinnen das Rennen der Vorspeisen knapp, bei den Hauptspeisen behauptet sich das getrüffelte Rinderfilet gegenüber einem ansehnlichen Verfolgerfeld.

    Und während des Essens bin ich geneigt, den Streit um die Eingänge und die Trennung von Tisch und Bett zu vergessen. Perfekte Zubereitung: Ravioli, wie sie sein sollten, der intensive Pilzgeschmack wird durch die feine Buttersauce noch betont. Den Gang hätte man auch als Hauptspeise auf die Karte setzen können...

    Und das Filet... Nee, ich will euch hier jetzt nicht den Mund zuuu wässrig machen. Es war sicher eines der besseren und ja, es gab mehr als ausreichend frisch geriebenen Trüffel dazu.

    Dessert ging dann einfach nicht mehr. Es nahte aber nun die Stunde, in der der Wirt die Zeche auch gezahlt haben wollte. Hoch aufs Zimmer, Geld holen, zahlen und dann wieder zurück? Gastfreundschaft geht anders:

    Ein weiterer Drink wird aufs Zimmer serviert und die Rechnung nebst Kartenlesegerät gleich mitgebracht - perfekt!

    Nach einer ruhigen und erholsamen Nacht ist dann erkennbar der Hotelbetreiber für das Frühstück zuständig: Ein nachträglich abgetrennter Nebenraum mit dem Charme eines Bahnhofskongresssales beherbergt gerade ausreichend Tische und ein Minimalbuffett. Vom Kaffee würde ich nach diesem Morgen abraten, Tee kann man wenigstens selbst versaubeuteln. Nach den Bestleistungen der Restaurantküche vom Vorabend ernüchternd. Jetzt weiß ich auch, warum das Frühstück bei der Buchung nicht eingeschlossen war...

    Fazit: Ein schönes Landhotel mit Toprestaurant. Die vier Sterne sind dabei auf die beiden Eingänge ungleich verteilt.

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten / Hotels in Waldhausen Gemeinde Aalen

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    93.

    Schalotte Willst uns den Mund nicht wässrig machen? Zu spät!!!
    Ein toll geschriebener Bericht! Ganz Klasse! Lieben Dank!
    Ausgeblendete 7 Kommentare anzeigen
    Sedina Limbo am Rande des Ländles, eine erfrischende Geschichte. Und wer abends gut speist, darf morgens auch gerne ein wenig darben ;-)))
    NC Hammer Tom Der Freund meiner Schwester wohnt in Aalen. Vielleicht sollte ich ihn vor seinen Umzug noch mal hin schicken?! Glw. z. gD!
    Exlenker Hilfreich und guter Beitrag und nun zu recht begrünt - Glückwunsch dazu!


  4. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. von 7 Bewertungen


    Nein, kein Tippfehler. Emmendingen hat keine Philharmonie, nicht mal ein Konzerthaus.

    Emmendingen hat aber eine Vielharmonie. Und wie der Name schon andeutet, legt man hier Wert auf harmonischen Umgang mit Gast und Wirt. Direkt am Emmendinger Tor gelegen, ist dies wohl auch der Garant für das Überleben des alten Gasthauses in dieser kulinarisch so öden Stadt.

    Ein kleiner Gastraum empfängt den Gast mit einer sonnig-bunten Farbgebung, an die man sich erst gewöhnen muß. Paßt aber zum freundlichen Empfang durch das Betreiberpaar Arendse.

    Die klassische Arbeitsteilung: Er kocht, sie leitet den Service. Beides läuft gut und meist reibungslos - harmonisch eben.

    Die Karte ist erfreulich vielseitig, ohne überlastet zu wirken. Die Zulieferer werden ausdrücklich erwähnt und versprechen Qualität. Eine tolle Fischauswahl und Schwarzwälder Weiderind sind die angenehme Folge für den Gast. Daneben lockt eine täglich wechselnde Tageskarte, aktuell mit frischen Pfifferlingen - ja, der Sommer war feucht....

    So fällt die Wahl schwerer als erwartet, zuletzt hat aber jeder etwas gefunden. Zu einem hervorragenden Winzersekt überbrückt die Küche die Wartezeit mit einem kleinen Gruß - nicht selbstverständlich bei einem Restaurant dieser Größe.

    Spätestens mit den Vorspeisen wissen wir, dass uns ein erfreulicher Abend bevorsteht: Sowohl die Fischsuppe als auch der Vorspeisenteller sind von ausgezeichneter Qualität und sehr ansprechend dekoriert.

    Genußvolle Stille am Tisch nach dem Servieren des Hauptganges - jeder aus unserer Gruppe ist begeistert in sein jeweiliges Mahl vertieft. Das Filet vom Weiderind hat einen herrliche reifen Geschmack und ist auf den Punkt zubereitet. Die Balsamicosauce ist schön ausbalanciert, leider hat es der Koch mengenmäßig etwas zu gut gemeint. Hier wäre separates Servieren empfehlenswert.

    Auch die Fischfilets vom Nachbarteller sind sehr gut zubereitet und lassen keine Wünsche offen.

    Die Weinkarte las sich sehr gut, auf Empfehlung von Frau Arendse bestellte der Tisch einen Rosé von der Gironde, der ungewöhnlich fruchtig daherkam. Zum Rind blieb ich daher lieber beim Weizen von Hyronimus, das man auch nicht überall bekommt.

    Auch im Dessertbereich las sich die Karte sehr ansprechend, die Karawane wollte aber weiter.

    So blieb es bei einem sehr netten Abend mit übertroffenen Erwartungen und viel Harmonie! Gerne wieder...

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten in Emmendingen

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    94.

    eknarf49 Ein Bericht, der mir sehr gut gefällt. Die Namensgebung finde ich sehr originell und ansprechend.
    Ausgeblendete 2 Kommentare anzeigen
    Sedina Schöner Tipp aus einer Gegend, in der wir gerne sind. Ich hoffe nur, dass das "meist reibungslos" nicht für eine beginnende Ehekrise steht ;-)))
    ubier Nicht schlecht, Sedina. Reibung gab es nur, weil eine Bestellung von unserem Tisch ihren Weg nicht aus dem Service in die Küche fand - kein Grund für eine Ehekrise...


  5. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. von 3 Bewertungen


    Tolles familiengeführtes Hotel in bester Schwarzwaldlage. Fam. Lindinger hat den alten Gasthof behutsam und liebevoll saniert und modernisiert.

    Das Restaurant bietet bodenständige frische badische Küche, erwähnenswert ist der gemütliche Biergarten unter altem Baumbestand.

    Herz und Seele des Lokals ist Frau Lindinger, die für jeden Gast ein nettes und persönliches Wort findet.

    Ideal für den Abschluß eines Tagesausfluges oder als Kurzurlaub in wunderschöner Umgebung!

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten in Bleibach Gemeinde Gutach im Breisgau

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    95.

    Lumilla ich bekomme jetzt Lust auf einen kleinen Kurzurlaub. Ist wohl aber jetzt noch nicht drin :-(


  6. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. von 2 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Alles öko - oder was?

    In und um Green City treibt der Ökowahn bisweilen schon skurrile Bioblüten. Ein grüner Oberbürgermeister - ok. Solarmesse - nach München abgewandert. Windräder auf dem Schauinsland - der Badner ist geduldig...

    Deutschlands erste solarbetriebene Gaststätte - ein Werbegag?

    Mitnichten! die Rappenecker Hütte liegt - richtig! am Rappeneck, und damit mitten im infrastrukturellen Niemandsland. Kein Wasser, da keine Zuleitung. Kein Abwasser, da keine Ableitung. Und natürlich kein Strom, da keine Stromleitung.

    1662 war das Stand der Technik. Da gab es Herzhäuschen, Waschschüsseln und Talglichter. Lebensmittel wurden geräuchert, eingekocht, gedörrt oder im Kühlkeller gelagert. Der nicht gerade verwöhnte Wandertourist hat dies geduldig bis1985 mitgemacht, dann entschieden die Betreiber, es sei Zeit für einen kleinen Schwärzwälder Quantensprung. Mit Hilfe des Fraunhofer Institutes wurde eine autarke Energieversorgung entwickelt und installiert. Seit 1987 wird im solar- und windgespeisten Hauskraftwerk eine jährliche Energieleistung von 30.000kWh erzeugt und im Wortsinne gleich wieder verbraten. 2003 wurde eine wasserstoffbetriebene Brennstoffzellle hinzugefügt - für die wind-und sonnenarmen Wintertage. Zu beiden Zeitpunkten ein technisch völlig neuer Ansatz, die Anlage läuft seither störungsfrei, bei meinen Besuchen war das Bier immer perfekt gekühlt!

    Und nachgefragt ist die Hütte. Das liegt zum Einen am Engagement der Betreiber im Mountainbike-Segment. Bei der MTB-Weltmeisterschaft befand sich unmittelbar an der Hütte der Startpunkt für die Downhiller, entsprechend fit sind hier die Gäste. Daneben liegt das Lokal an einer der schönsten Wanderstrecken im Schwarzwald.

    Aber auch mit dem Auto ist das Rappeneck gut zu erreichen, viele Freiburger nutzen dies für eine kleine abendliche Landflucht.

    Das gastronomische Angebot ist einfach, aber erlesen. Frischfleisch und Wurstwaren von der Metzgerei Reichenbach, Käse aller Art vom Käsekessele, Weine vom Gut Landmann und Bier (leider) von Ganter. Lokale Erzeuger, mit denen kontinuierlich zusammengearbeitet wird. Natürlich dürfen die diversen Bio-Siegel nicht fehlen...

    Auf der herrlichen Freiterrasse mit Blick in den Schwarzwald und auf wirklich glückliche Kühe wird regelmäßig ein Spanferkelgrillen angeboten, der sehr rustikal gehaltene Gastraum (sog. Ganter-Barock) bietet für widrige Wetterlagen reichlich Platz.

    Der Service ist freundlich und bodenständig, man versteht sich weiterhin als Wandererhütte. Allerdings technisch und ökologisch auf der Höhe der Zeit!


    Update 2020:

    Seit einiger Zeit war tote Hose im Öko-Paradies, die Hütte geschlossen. Keiner wußte was genaues, Streit zwischen den Pachtleuten soll zur Schließung geführt haben.

    Jetzt stand ein Gerichtstermin an, der Streit ist essenziell: Die erzeugte Energie reiche nicht, die Investitionen der Pächterin seien deswegen fehlgeschlagen. Sechsstellige Forderungen und Gegenforderungen stehen im Raum, eine vom Gericht favorisierte Einigung kam nicht zustande. Jetzt wird wohl das Fraunhofer Institut die eigene Anlage begutachten müssen...

    Die Ökolichter bleiben erstmal aus am Rappeneck, vielleicht nehmen wir doch wieder Talglichter?

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten in Oberried im Breisgau

    Neu hinzugefügte Fotos
    96.

    LUT Klasse geschrieben, ubier. bin mal wieder begeistert!
    Und das Wort "downhiller", das merk ich mir :-)
    Ausgeblendete 14 Kommentare anzeigen
    Braunbär2007 Eine wunderschöne, ÖKO - logische Bewertung und Beschreibung. Mein Glückwunsch dazu. Die Nachfahren der Wyler Atomproteste lassen sich immer wieder und immer öfter was neues einfallen, sie lassen sich nie entmutigen auf ihrem Weg, wenn es darum geht ökologische Vorbilder zu schaffen. Das und vieles andere zeichnet die Gegend um Freiburg und ihre einfallsreichen Menschen aus wie kaum irgendwo anders in Deutschland!

    Die Solarmesse ist zwar nicht mehr in Freiburg, ist aber nicht gestorben! Sie lebt seitdem in München, erfolgreich, wächst ständig und wird immer internationaler. Soviel Platz wie sie dort beansprucht, konnte Freiburg gewiss nicht mehr bieten. Dieses Jahr hat die in der Hauptsache, so hatte es den Anschein, Asiaten und Japaner angezogen (und hoffentlich überzeugt).
    Exlenker Gut geschriebener und hilfreicher Beitrag, denn ab und an ist man auch schon mal in und um Freiburg.
    ubier @alle: Danke fürs Lesen, Liken und Kommentieren! Bin vom Konzept wue Du Braunbär durchaus angetan, gerade in abgelegenen Gebieten erspart dies intensive Erchließungsmaßnahmen mit entsprechendem Landschaftsverbrauch. Und dort treffen wir uns dann gerne mal Exlenker - ist wie gesagt auch was für Automobilisten! Und wenn Du willst, LUT, können wir anschließend ja mal gemeinsam downhillen...
    Ein golocal Nutzer Ökocity grüßt Greencity... ;-)
    Und lieber Ganter als Lasser-Wasser....
    Da könnten wir mal ein badisch-schwäbisches Treffen machen.
    Gruß Schroeder
    Ein golocal Nutzer Tolle Bewertung, richtig schön geschrieben mit Liebe, Sinn und Verstand, dazu noch hilfreich und unterhaltsam, habe ich was vergessen ?
    Ja..., Glückwunsch zum Grünen Daumen !

    LG, Alf
    Sagro Perfekt und der Daumen dazu rundet diesen Beitrag ab...
    Glückwunsch auch von mir
    ubier ...so macht Rechnerhochfahren am Montagmorgen Spaß! Danke für die vielen Likes und netten Kommentare.

    @Ökocitizen Schroeder: Landet im See ein Ganter,
    wirds für die Fische amüsanter...

    Rappeneck testen wir gerne - aber bitte nach den Sommerferien!

    Schalotte Gratuliere zum grünen Daumen und zum gelungenen Bericht! Klasse ge- und beschrieben.


  7. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    4. von 6 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Will ich wirklich mit so ´nem Blechschild rumlaufen?

    Den haben die Kunden der HUK nämlich immer dabei - jedenfalls in der heilen Werbewelt. Der schützt sie dann vor den Fährnissen des Alltags - sofern die Versicherungsbedingungen nicht einen Haftungsauschluß enthalten. Dann müßte da also ein Loch in dem Schild sein - oder eine Ecke fehlen. Tatsächlich wären die Kundenschilde letztlich doch wieder viel kleiner als auf den Plakaten.

    Ist aber auch schwierig, ein griffiges Werbesymbol für die Sparte Versicherung zu finden. Man verkauft ja Sicherheit. Ein Sicherheitsnetz wie beim Seiltanz wäre gut, sieht aber wenig spektakulär aus.

    Also doch den HUK-Schild. Edles Metall in Mattbronze bietet Schutz in allen Lagen. Von der Angebotspalette hier trifft das zu. Gegen entsprechende Prämien wird hier fast jedes Risiko versichert, auch wenn man weiterhin verschämt zwischen HUK Allgemeine und HUK für Beamte differenziert - Beamte sind aufgrund ihrer berufsimmanenten Lethargie ein geringeres Schadenrisiko und zahlen deshalb immer noch weniger.

    Meine Zeit als Beamter ist lange vorbei, erbarmungslos wurde ich in den Allgemeinen Volkstopf zurückgeworfen und mein ad hoc immens rikanterer Lebensstil mit höheren Rechnungen honoriert.

    Der wutentbrannte Blick auf die Prämien der Konkurrenz zeigt jedoch regelmäßig, dass woanders mein Schadensrisiko noch höher bewertet wird. Und so bleibe ich dann unter dem hehren Schild der HUK.

    Hier in der Engelbergerstraße werde ich verwaltet. Eine gut funktionierende Büroorganisation trotzt bislang den in der Branche üblichen Zentralismen. Der Kundenkontakt ist freundlich, die Einrichtung bewußt bescheiden gehalten."Kein Kundengeld für Edelbüros," suggeriert der spärliche Materialeinsatz. "Schnell, unbürokratisch und effizient" charakterisiert meine bisherigen unmittelbaren Erfahrungen.

    Metallisch polternd ziehe ich mein Blechschild beim Verlassen des Büros zufrieden hinter mir her...

    geschrieben für:

    Versicherungen in Freiburg im Breisgau

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    97.

    Ausgeblendete 8 Kommentare anzeigen
    ubier @heike: Ja, allein schon der Titel: Haftpflicht UnterstützungsKasse ist doch Literaturpreis-würdig, oder?
    Sir Thomas mehrfach beHUKt und durchaus zufrieden. Auch in den Coellner Bureaus dieses Versicherers konnte bisher keine berufsimmanente Lethargie konstatiert werden. Bestens, lieber ubier.
    Tikae Herrlich !!!!
    Die sollten DICH fürs Marketing verpflichten . :-)))
    Schalotte ..."Metallisch polternd ziehe ich mein Blechschild beim Verlassen des Büros zufrieden hinter mir her..."...herrlich, aber treffend formuliert lieber Ubier. Da zottel ich doch mit, denn bisher sind Unwetterschäden an unserem Haus, immer gut und schnell bearbeitet und beglichen worden.


  8. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Volksmusik und Guggemusik - das gabs in Freiburg. Das Bildungsbürgertum hielt sich ein Sinfonieorchester des Südwestfunks. Dazwischen? Gähnende Leere. Ein paar Hinterhofcombos, die aber weder Übungsräume noch geeignete Konzertsäle hatten. Ein Musikfestival war gezwungen, in ausrangierte Zirkuszelte auszuweichen, Als Zeltmusikfestival ist daraus inzwischen eine jährliche Kultveranstaltung geworden. Hier war es auch, wo sich der international bekannte Jazzmusiker Waldi Heidepriem zu später Stunde mit OB Böhme und einigen Musikbegeisterten über die unerträgliche Musikszene in Freiburg aufregte. Aus einer Weinlaune heraus entstand die Idee, einen Verein für die Gründung und den Betrieb eines Jazzhauses ins Leben zu rufen.

    Auch der musikbegeisterte Oberbürgermeister konnte dafür gewonnen werden, so dass auch schon bald eine geeignete Location im alten Gewölbekeller des Goethe-Institutes im sog. Weinschlössle vermittelt wurde.

    Und diese Lage ist inzwischen weltbekannt! Schon bald gaben sich nicht nur Freiburger Musiker die Klinke in die Hand, dank der hervorragenden Kontakte von Waldi Heidepriem im Musikbusiness kamen auch internationale Größen gerne hierher. Oft entstanden aus reinen Gastbesuchen ausgedehnte Sessions. Dabei war und ist man nicht jazzfixiert, auch andere Genres werden gerne beklatscht. So geht die Bandbreite von Musikern wie Ice-T, über Cool and the Gang, Nelly Furtado bis hin zu Rammstein. Einer der Höhepunkte war das legendäre Konzert des Jazztrompeters Miles Davis, der an diesem Abend überhaupt nicht aufhören wollte und vom schönsten Jazz-Keller der Welt schwärmte.

    Der alte Weinkeller hat aber auch eine unvergleichliche Atmosphäre und eine exzellente Akkustik. Bar und Bühne liegen einander gegenüber, dazwischen verteilen sich zwanglos Tische und Stühle, denen man die intensive Nutzung ansieht. Das Glanzlicht war schon bei Inbetriebnahme des Jazzhauses der große Bösendorfer Flügel, der vom Verein nach einer intensiven Sammelaktion erworben werden konnte und seither jeden Pianisten begeistert.

    Der Verein kam nach dem Tode Heidepriems und der Streichung der städtischen Zuschüsse (Bürgermeisterwechsel!) wirtschaftlich ins Trudeln. Wiederum war es das ehrenamtliche Engagement musikbegeisterter Freiburger, die "Ihren Jazzkeller" nicht verlieren wollten, die den Erhalt letztlich schafften. Die professionellere Führung hat zwar der ehedem familiären Atmosphäre einen kleinen Dämpfer versetzt, anders ist Kultur aber wohl nicht machbar. Inzwischen werden Konzerte über ein eigenes Label verlegt.

    Nachdem sich inzwischen in unmittelbarer Nachbarschaft sowohl etablierte Musiker im Konzerthaus als auch Undergroundbands im Cräsh ihrer Leidenschaft hingeben, hat das Jazzhaus sicher den ersten Schritt für Freiburg aus der musikalischen Diaspora getan und ist immer noch das Flaggschiff auf der "Music-Mile" der Stadt....

    geschrieben für:

    Veranstaltungsräume / Diskotheken in Freiburg im Breisgau

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    98.



  9. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    bestätigt durch Community

    Italienische Antipasti kennt jeder, spanische Tapas waren gerade in und die französische Haute Cuisine wird kritisch-lüstern beäugt. Aber was weiß man in Deutschlands Küchen und Esszimmern von der portugiesischen Küche? Não significativo bzw. absolutamente nada schallt es mir da bestenfalls entgegen.

    Was schade ist, denn die portugiesische Küche ist zwar einfach, aber schmackhaft.

    Diese Lücke im deutschen Genußwesen zu schließen ist die erklärte Aufgabe der Eheleute Olivia und Grégorio Pereira Reves. Seit über 15 Jahren werden sie nicht müde, Ihre heimischen Spezialitäten, Weine und Kultur zu vermitteln.

    Das kleine Geschäft befindet sich in einer Jugendstilvilla direkt an der Schwarzwaldstraße, Freiburgs Hauptverkehrsachse in West-/Ostrichtung. Der Verkehr ist auch der größte Standortnachteil, Parkplätze in Ladennähe sind Mangelware. Die Reves haben es jedoch über die Jahre verstanden, sich eine treue Klientel heranzuziehen, die sich beharrlich durch den Schwerlastverkehr , Dieselwolken und Feinstaub in dieses Kleinod durchkämpfen.

    Dort werden sie mit portugiesischer Gelassenheit empfangen und finden eine reiche Auswahl an Salamis, Chorizo, Lomo und den wohl günstigsten Serrano-Schinken in ganz Freiburg. Insofern schaut Femilie Reves ein wenig über den nationalen Tellerrand - aber die Qualität stimmt! Auch die typischen Schafs- und Ziegenkäse sind hervorragend und günstig.

    Portweine verschiedener Winzer und Jahrgänge, der unvergleichliche Dao, aber auch andere Weine können hier in Ruhe ausgewählt werden. Ergänzt wird das Angebot auch um brasilianische Produkte, da gibt es schließlich keine Sprachbarriere.

    Auch Krustentiere werden vorgehalten, allerdings nur tiefgefroren. Macht nichts, sagt Olivia Reves achselzuckend, diese Produkte werden nach dem Fang sowieso alle eingefroren und vom Einzelhändler in der Regel aufgetaut, gefroren sind sie daher hier eigentlich frischer...

    Tolle Atmosphäre, nette Beratung und günstige Preise für gute Qualität - die treue Stammkundschaft weiß schon, was sie an der Casa hat!
    99.

    Ausgeblendete 7 Kommentare anzeigen
    ubier Pata Negra gibt es für ein klein wenig mehr auch. Zur Qualität kann ich aber leider nichts sagen.
    Siri mein berlinerisch angehauchter limerick dazu

    pata negra
    als jamon iberico tuuta
    dem portjuchee
    janz schön weh -
    dem gaumen aber umso juuta!

    ;-)
    Siri die portugiesische küche gefällt mir besser als die spanische.

    schade, daß es hier so wenige Portugiesen gibt


  10. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. von 3 Bewertungen


    Checkin

    Foto vor Ort

    Update Juni 2019:

    Im Vorbeifahren entdeckt - das Namensungetüm „Thai Isan Rose“ wurde umfirmiert in das ungleich einfachere „Orchidee“. Ob sich an den Besitzverhältnissen, der Küche oder sonstwo was geändert hat, muss ich vor Ort erst rausfinden...

    Und so wars bisher:

    Mit Rosen hat sie es, die resolute kleine Frau Somphon Schippers aus Laos. Ihr erstes Lokal "Rose" in einem kleinen Pavillon im Schatten der Justizvollzugsanstalt hat sich über die Jahre gehalten und zu einem Geheimtipp für Freunde preiswerter laotischer Küche entwickelt.

    Jetzt die Thai-Variante an der Habsburgerstraße. Isan Rose. Ob damit die Nordostregion Thailands gemeint ist oder nur die Lage des Lokals im Nordosten Freiburgs habe ich noch nicht herausgefunden. In die Einrichtung des Lokals wurde eher weniger investiert. Mobiliar und auch die Ethno-Applikationen stammen noch vom glücklosen persischen Vorgänger. Paßt aber auch halbwegs. Das Isan Rose punktet mit einem kleinen, hinter Rosen (klar!) versteckten Garten mit schmiedeeisernen weißen Möbeln. Bei geeignetem Wetter sind hier nahezu täglich alle Tische besetzt, die Küche kommt dem dauernden Andrang kaum nach.

    Ein Grund hierfür sind sicher die günstigen Preise, die Frau Schippers für ihre frisch zubereiteten Speisen erhebt. So kostet das Hühnchenfilet im Sesammantel mit Cashewnüssen, gerösteten Chilischoten, frisch-knackigem Gemüse und sämiger Kokossoße gerade mal 7,50 Euro. Auch hat die Lage trotz ihrer Nähe zur vielbefahrenen Habsburgerstraße etwas entschleunigtes - ideal für einen entspannten Lunch. Nur - entsprechend Zeit sollte man mitbringen, die frische Zubereitung fordert ihren Tribut.

    geschrieben für:

    Thailändische Restaurants / Vietnamesische Restaurants in Freiburg im Breisgau

    Neu hinzugefügte Fotos
    100.