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  1. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    2. von 2 Bewertungen


    Checkin

    Das Museum hat seinen Sitz im ehemaligen Jagdschloss der Württemberger Herzöge und Könige in Waldenbuch (ca. 15 km nördlich von Tübingen / 10 km südlich von Stuttgart).
    Da es mit Parkplätzen direkt am Schloss schlecht aussieht, sucht man sich man am besten einen Parkplatz im Ort unterhalb des Schlosses.

    Der Eintritt zum Museum ist mit 3 €uro sehr moderat (Ermäßigungen möglich, siehe Website). Das Museum ist barrierefrei, allerdings ist der Zugang wegen des Pflasters am und im Schlosshof etwas mühselig. An den Kassen-/Museumsshop grenzt ein kleines SB-Café.

    Gezeigt wird auf mehreren Etagen die Geschichte des regionalen Alltags an Hand vieler Exponate. Bei unserem Besuch war der Teil „ZeitSprünge“ wegen einer bevorstehenden anderen Veranstaltung z.T. abgebaut.
    Die Ausstellung ist thematisch in mehrere Bereiche gegliedert und umfasst viele Bereiche der regionalen Alltags-, Privat- und Arbeitswelt der Menschen. Die Schaustücke sind manchmal trivial, wie z.B. die unsäglich kitschigen Schlaf- und Wohnzimmerkunstdruckbilder längst vergangener Jahrzehnte. Manches ist einfach nur praktisch und zeugt von der räumlichen Enge und dem Ideenreichtum der Leute wie z.B. eine Kombination aus Küchentisch, Spüle und Badewanne.
    Auch die NS-Zeit wurde nicht ausgespart, wie eine Flasche „Befreiungswein“ der NSDAP von einem scheinbar noch existierenden Weingut zeigt, denn der Name des Gutes wurde überklebt. Oder das unsäglich furchtbare Propagandabild eines das deutsche Volk schmiedenden Führers.

    Sehenswert ist die Wohnung einer schwäbischen Familie, die Raum für Raum originalgetreu im Museum wieder aufgebaut wurde.
    Ein paar herrschaftliche Exponate fehlen genauso wenig wie kirchliche Kunst, aber der Schwerpunkt liegt schon auf Dingen, die das tägliche Leben bestimmten.

    Da das Schloss schon ca. 200 Jahre nicht mehr als solches genutzt wird, hat sich von der herrschaftlichen Ausstattung kaum etwas erhalten. Lediglich im 1. OG sind die alten Fachwerkwände mit Illusionsmalerei beachtenswert.

    Fazit: Sehenswertes Museum ohne großartige Kunstschätze, sondern Gegenstände aus dem alltäglichen Leben der Menschen.

    geschrieben für:

    Museen in Waldenbuch

    Neu hinzugefügte Fotos
    931.

    Schroeder Die württembergischen Könige (ab 1806) nutzten Schloss Waldenbuch seit 1812 (letzte Hofjagd) nicht mehr. Ab dann wurde Bebenhausen zum präferierten Jagdschloss.
    Ausgeblendete 3 Kommentare anzeigen
    opavati® In der Landesschau der Schwaben ist das sogenannte Dritte Reich nur mit zwei Fotos und zwei Sätzen abgetan worden. Auch im Scholadenmuseum der Ritters wird da nicht wirklich drüber gesprochen.
    grubmard ... und mit einem deutsch-völkisch-arischen Gemälde (Blut-und-Boden-Motiv), oder waren es auch 2?


  2. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    bestätigt durch Community

    Manche KZ-Namen haben sich eingebrannt ins Gedächtnis der Menschheit: Auschwitz, Buchenwald, Dachau, Bergen-Belsen ….
    Andere sind einfach im Nebel der Geschichte verschwunden. Das „Außenlager Lieberose des Konzentrationslagers Sachsenhausen“ in Jamlitz bei Lieberose (65 km südöstlich von Berlin, 40 km südwestlich von Frankfurt/0) gehört dazu. Die DDR hatte eine Gedenkstätte für das KZ, nicht aber für das sowjetische Lager im nahen Lieberose eingerichtet. Auf dem Gelände des Lagers in Jamlitz selbst wurde erst nach der Wiedervereinigung ein Gedenkort eingerichtet.

    Fährt oder geht man heute den Kiefernweg, die einstige Lagerstraße, entlang, fällt es schwer sich vorzustellen, dass dort, wo heute Wochenendgrundstücke und Einfamilienhäuser stehen, sich einmal ein Lager für tausende jüdische Arbeitssklaven des NS-Regime und nach dem Krieg für tausende deutsche Gefangene des sowjetischen Geheimdienstes befand.

    Das Lager, von der SS verharmlosend „Arbeitslager Lieberose“ genannt, wurde ab 1943 etwa 5 km östlich von Lieberose entfernt im Dorf Jamlitz als Außenlager des KZ Sachsenhausen errichtet. Grund für die Errichtung war die Unterbringung von Arbeitskräften, die zum Bau des benachbarten Truppenübungsplatzes „Kurmark“ der Waffen-SS benötigt wurden.

    Für den Bau wurden sogenannte „Arbeitsjuden“ herangezogen, die hier bis zu ihrer „Vernichtung durch Arbeit“ für die SS schuften mußten. Lieberose-Jamlitz war nach Auschwitz das größte KZ für Juden und das größte Arbeitslager für Juden im Reichsgebiet.

    Von den bis zu 10.000 jüdischen Häftlingen vor allem aus dem Baltikum und aus Ungarn überlebten keine 400 das Lager. Tausende starben durch die Haft- und Arbeitsbedingungen, um die 4.000 arbeitsunfähige Häftlinge wurden zur Ermordung ins Vernichtungslager Auschwitz transportiert.
    Mit dem Vorrücken der Roten Armee räumte die SS Anfang Februar 1945 das Lager und schickte die transportfähigen Häftlinge auf einen der berüchtigten Todesmärsche. Über 1.000 transportunfähige Häftlinge blieben in Jamlitz zurück und wurden vermutlich alle von der SS ermordet. Die Leichen wurden ua. in einem Massengrab in der Kiesgrube von Staakow (wenige km östlich von Jamlitz) verscharrt.
    Nicht alle Toten aus Jamlitz sind bisher gefunden. Ein bis heute nicht gefundenes Massengrab mit etwa 700 Toten ist das größte bisher unentdeckte Massengrab mit jüdischen Opfern des NS-Regimes in der BRD.

    Die Rote Armee befreite im Februar 1945 praktisch ein fast leeres KZ. Allerdings endete damit die Jamlitzer Lagergeschichte nicht. An zahlreichen Orten in der Sowjetischen Besatzungszone wurden Nazi-Lager von der sowjetischen Militärverwaltung „weitergenutzt“. So auch das Lager Jamlitz, das als „Speziallager Nr.6“ bzw. „Speziallager Jamlitz“ von 1945 bis 1947 vom sowjetischen Geheimdienst NKWD als Internierungslager für deutsche Gefangene genutzt wurde.

    Die Zahlen des sowjetischen Speziallagers sind ähnlich erschreckend wie die des deutschen KZ.
    In den 2 Jahren seines Bestehens hatte das Lager über 10.000 Insassen, von denen nach sowjetischen Todeslisten mindestens 3.400 an Krankheiten und auf Grund der verheerenden Haftbedingungen starben. Auch sie wurden zum größten Teil in bis heute nicht wiedergefundenen Massengräbern beigesetzt.
    Inhaftiert wurden ua. Mitglieder der NSDAP und ihrer Organisationen, willkürlich Denunzierte und Personen, die kritisch dem damaligen stalinistischen System gegenüberstanden. Ein Teil der Häftlinge waren Jugendliche, die der Zugehörigkeit zum „Werwolf“ verdächtigt wurden.
    Zu den bekannten Häftlingen gehörten ua. Justus Delbrück (Widerständler gegen Hitler, gestorben am 23.10.1945 im Lager), der Offizier Ulrich v. Sell (Widerständler gegen Hitler, gestorben am 12.11.1945 im Lager), der Journalist Gerhard Joop (Vater des Modedesigner Wolfgang Joop), der Schauspieler Gustav Gründgens, der Industrielle und Erfinder Friedrich Emil Kraus und viele, viele andere …

    Im April 1947 löste die sowjetische Administration das Lager auf und verlegte die Häftlinge in andere deutsche Lager (z.B. Buchenwald) oder deportierte sie in Straflager in der UdSSR.
    Das Lager wurde danach abgerissen und das Gelände später für Bebauung freigegeben bzw. aufgeforstet.
    Erst nach 1990 begann man für das Lager, sowohl für das KZ als auch für das sowjetische Speziallager, eine Gedenkstätte einzurichten. Es ist eine Art Geschichtsweg von der Jamlitzer Hauptstraße tief ins Lagergelände hinein.

    Den Beginn der einstigen Lagerstraße (heute Kiefernweg) markiert der alte SS-Lagertorstein von 1944 (siehe golocal-Beschreibung). Da das einstige Lagergelände heute zu beiden Seiten des Kiefernwegs mit Einfamilienhäusern und Wochenendgrundstücken bebaut ist, erinnern Informationstafeln am Straßenrand auf deutsch und englisch an Stationen, Orte und Geschichte des Lagers.
    Am Ende des Wegs, am Rand einer Freifläche zwischen Bebauung und Wald, teilt sich der Geschichtsweg in einen östlichen und einen westlichen Arm. Der östliche Teil ist dem sowjetischen Speziallager, der westliche Teil dem deutschen KZ gewidmet. Mehrere mannshohe Glasstelen informieren über die Geschichte der Lager.
    Im westlichen Teil sind einige, nicht zugängliche Kellerfragmente zu sehen. Einzige erhaltene bauliche Reste des KZ.

    Immer wieder war die Gedenkstätte Opfer rechtsradikaler Anschläge. Mehrfach wurde versucht, die Informationsstelen zu stürzen oder zu zerschlagen.
    2017 wurden von Privat weitere Flächen erworben um die Gedenkstätte zu erweitern.

    Fazit: Die ständig zugängliche Gedenkstätte ist zwar kein Touristen- aber ein Geschichtshotspot und ein Ort des stillen Gedenkens und des Erinnerns.
    Die Würde des Ortes und der Respekt vor den Opfern läßt nichts anderes als 5 Sterne zu.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen / Friedhof in Jamlitz

    Neu hinzugefügte Fotos
    932.

    Ausgeblendete 10 Kommentare anzeigen
    Exlenker Und wieder ein mehr als informativer Beitrag gegen das Vergessen! Und der berechtigte gD. dazu!
    Glückwunsch.
    opavati® Leider gibt es auch da draußen Idioten, die Sachen zerstören oder schänden und Garagen-Nazis sowieso. Da sind die ostdeutschen Länder ja ganz vorn. Es gibt hier halt keine Kneipen mehr, wo die ihren Scheiß austauschen könnten.

    Danke mein Guide. Das mit den sowjetischen Lagern ist ein Verbrechen, aber sowas kommt auch von sowas
    bearbeitet
    Schroeder Nein. Sowas kommt nicht von sowas, wenn man sich hätte erinnern wollen, woher und mit welchen Ansprüchen man kam... bearbeitet
    grubmard Lager hatten in der damaligen (stalinistischen) Sowjetunion auch schon eine jahrzehntelange Tradition.

    Und ohne die sowjetischen Lager in Deutschland schönreden oder entschuldigen zu wollen:
    Auch die Westalliiierten unterhielten für Deutsche nach Kriegsende in ihren Besatzungszonen Internierungslager in ehemaligen Stalags und KZs:
    Die USA in den ehem. KZs Dachau und Flossenbürg
    Die Briten in Bad Nenndorf und im ehem. KZ Neuengamme
    Die Franzosen den ehem. Stalags Balingen und Diez

    ... um einige wenige zu nennen.
    Puppenmama Mein Geschichtsbuch freut sich mal wieder über deinen klasse Bericht und die schönen Bilder. Herzlichen Glückwunsch zum grünen Nicht-Vergessen-Daumen.


  3. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    7. von 11 Bewertungen


    Das „Hasenheim“ ist eine Ausflugsgaststätte am Ortsrand vom Filderstadter Ortsteil Bonlanden auf den Fildern, einer Hochebene südlich von Stuttgart. Für automobile Gäste gibts Parkplätze am Haus; für Fahrradfahrer entsprechende Stellplätze auf der grünen Wiese.

    Zu dem Restaurant gehören ein großer Biergarten nebst Spielplatz und einem kleinen Streichelzoo.
    Da bei sonnigem Frühlingswetter die Sonnenschirme nicht aufgespannt waren, nahmen wir auf der überdachten Terrasse Platz.

    Der Service war zahlreich, flink und freundlich.
    Die Karte bietet zahlreiche Gerichte der schwäbischen Küche im wohl ortsüblich mittleren bis leicht gehobeneren Preissegment.
    Ich entschied mich, wenn ich schon mal in Schwaben bin, für Maultaschen mit Bratensößle und Kartoffelsalat. Für 12,90 €uro kam dann eine große Portion mit 2 nicht minder großen Maultaschen. Dazu gabs noch einen Salatteller, der andernorts glatt als Hauptspeise durchgegangen wäre. Dazu hatte ich ein leckeres naturtrübes Kellerbier.
    Satt bin ich natürlich geworden, sehr satt sogar und wenn ich ehrlich bin – die reduzierte Portion mit einer Maultasche hätte auch gelangt. Geschmeckt hats mir prima.

    Fazit: Sehr schönes schwäbisches Restaurant, dass in der Hauptsaison vermutlich sehr gut besucht bis überlaufen sein wird - wie die vielen Gäste an diesem Frühlingssonnabend Anfang April zeigten.

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten / Biergärten in Bonlanden Stadt Filderstadt

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    933.

    Ausgeblendete 27 Kommentare anzeigen
    grubmard So isses - außerdem mußte das Wetter schön bleiben ....
    Hätten wir nicht brav aufgegessen, hätts uns vielleicht den Tag verregnet!
    bearbeitet
    opavati® Der Kartoffelsalat war nicht so herausragend, der Wurstsalat aber gut und das dazu gereichte Brot ausgezeichnet. Glückwunsch zum Daumen, mein Guide. bearbeitet
    Schroeder Schwäbischer Wurstsalat?!
    Schwarzwurst und Schinkenwurst mit Zwiebeln und Hengstenberg Gürkle, hoffentlich...
    opavati® Leider keine Schwarzwurst, nur Schweizer Wurstsalat, natürlich Gürkle ...
    grubmard Man kann alles durch die Moulinette jagen: Maultaschen, Sößle, Kartoffelsalat.

    Das Resultat möchte ich allerdings nicht unbedingt vorgesetzt bekommen ...
    Schroeder Das mit der Schwarzwurst darfst Du aber nie in Deiner schwäbischen Biographie erwähnen, ma chère... bearbeitet
    opavati® Bei »Failenschmid« gibt es ganz wunderbare »Schwarze Würste«, sogar online .... ;-)

    www.failenschmid.de/index.php/shop.html

    »So können Sie die Schwäbische Alb auch in Stuttgart, München, Berlin genießen – Castrop Rauxel und Wanne-Eickel nicht zu vergessen.«
    bearbeitet
    opavati® »Schwäbische Metzger« gibt hier leider nicht, die hergezogenen Schwaben sind meist vegan und voller Intoleranzen .... :-)
    grubmard Die südöstliche Peripherie der Weltmetropole trotzt noch tapfer dem schwäbischen Ansturm. bearbeitet
    Kuhschelle Der Hase auf dem Bierglas irritiert mich etwas - Hasenbier, Bierhase, Bier in Löffeln.....?
    Sir Thomas lieber grubmard: man verschwendet seinen Hunger nicht an einem langweiligen bzw. idiotischen Salatteller. Dann schon lieber ein drittes Maultäschle, heidenei! Glückwunsch zum gelungenen Aufenthalt


  4. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    3. von 3 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Das Alte Schloss befindet sich im Zentrum von Stuttgart und blickt auf eine über 1000jährige Geschichte zurück. Es steht dort, wo Stuttgart vermutlich am ältesten ist.

    Um 950 wurde vermutlich durch Herzog Liudolf v. Schwaben (um 930-957) hier eine Burg zum Schutz einer Siedlung angelegt. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Burg weiter ausgebaut und den Erfordernissen der Zeit angepasst. 1292 baute Graf Eberhard I. v. Württemberg (1265-1325) die Burg zu einer Wasserburg um.
    Im 14. Jahrhundert wurde die Burg zunächst Residenz der Grafen v. Württemberg, nach der Reichsteilung von 1442 Sitz der Grafen v. Württemberg-Stuttgart.

    Nachdem Graf Eberhard V. im Bart (1445-1496) im Jahr 1492 beide Landesteile wiedervereinen konnte und er 1495 zum Herzog v. Württemberg erhoben worden war, machte er Stuttgart zur Hauptstadt und die Burg zu seiner Residenz.

    Entsprechend dem Zeitgeist ließen die Herzöge Christoph (1515-1568) und Ludwig der Fromme (1554-1593) v. Württemberg die Burg zu einem Renaissanceschloss umbauen und um eine Schlosskirche ergänzen.
    Im 18. Jahrhundert hatte das Schloss seine Bedeutung als Wehranlage endgültig verloren. Man verfüllte die umgebenden Wassergräben.

    Herzog Eberhard Ludwig v. Württemberg (1676-1733) fand als Barock-Herrscher keinen rechten Gefallen mehr an dem mittelalterlichen wuchtigen Bau und verlegte seine Residenz ins Schloss Ludwigsburg, welches als barocke Schlossanlage mehr dem Zeitgeschmack des Herzogs entsprach.

    Mit dem Regierungsantritt von Herzog Carl Eugen v. Württemberg (1728-1793) versuchte Stuttgart wieder Residenzstadt zu werden. Der Herzog willigte zwar ein, aber nur unter der Bedingung, nicht in das mittelalterliche Schloss einziehen zu müssen.
    So wurde schließlich ab 1746 mit dem Bau des Neuen Schlosses als Residenz der Herzöge, ab 1806 der Könige v. Württemberg begonnen. Das Renaissanceschloss wird seither zur Unterscheidung „Altes Schloss“ genannt.

    1862 erhielt das Schloss eine neue Nutzung:
    König Wilhelm I. v. Württemberg (1781-1864) gründete im Alten Schloss die „Staatssammlung Vaterländischer Altertümer“, die im Schloss untergebracht wurde.
    Durch einen Großbrand im Jahr 1931 wurden Teile des Schlosses und der Schausammlungen vernichtet. Der Wiederaufbau wurde durch den Ausbruch des 2. Weltkrieges unterbrochen.
    Bei alliierten Luftangriffen auf Stuttgart im Jahr 1944 wurde auch das Alte Schloss schwer getroffen und brannte als Folge der Bombentreffer aus. Große Teile der historischen Bausubstanz, darunter der Arkadenhof, wurden zerstört.

    Erst 1948 konnten nach Sicherungs- und Wiederaufbauarbeiten erste Ausstellungsräume des Württembergischen Landesmuseums wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Der komplette Wiederaufbau wurde erst 1971 abgeschlossen. 2005 wurde das Museum in „Landesmuseum Württemberg“ umbenannt und zeigt mehrere Dauerausstellungen zur regionalen Geschichte sowie Sonderausstellungen.

    Die Schlosskirche wird für Gottesdienste genutzt. In der Gruft der Kirche haben ua. König Karl v. Württemberg (1823-1891) und seine Frau, Großfürstin Olga Romanowa (1822-1892) die letzte Ruhe gefunden.

    Im Schloss befindet sich eine Erinnerungsstätte für den Hitlerattentäter vom 20. Juli 1944, Claus Schenk Graf v. Stauffenberg (1907-1944). Als Sohn des Oberhofmarschalls des letzten Königs v. Württemberg, Wilhelm II. (1848-1921, nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen preußischen König und Deutschen Kaiser) lebte er bis zum Ende der Monarchie ua. im Alten Schloss.

    Von außen präsentiert sich das Schloss ziemlich schmucklos und wuchtig-trutzig. Der wegen seiner Gestaltung „Arkadenhof“ genannte Schlosshof ist sehr sehenswert. Hier befindet sich auch der Zugang zum Museum. Im Hof wurde im 19. Jahrhundert das Reiterdenkmal für Herzog Eberhard im Bart aufgestellt.
    Die Museumräume sind seit dem Wiederaufbau modern und zweckmäßig.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen / Kultur in Stuttgart

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    934.

    Ausgeblendete 6 Kommentare anzeigen
    Puppenmama Endlich wieder ein klasse Bericht für mein Geschichtsbuch. Danke.
    Herzlichen Glückwunsch zum verdiente grünen Daumen.


  5. Userbewertung: 1 von 5 Sternen

    38. von 161 Bewertungen


    Update am Ende!!

    Gerademal 1 Jahr hat der bisherige Stromanbieter seinen Tarif gehalten, nun kam eine Tarifänderung vor allem bei der monatlichen Grundgebühr, die eine satte Verteuerung gebrachte hätte.
    Also hieß es wieder: neuen Anbieter suchen. Über Verivox kundig gemacht, Tarife (Grundgebühr & Kilowattstundenpreis für meinen Verbrauch fürs Jahr) verglichen und so bin ich bei e:veen Energie Hannover gelandet.

    Da ich über die Vergleichsportale nicht sonderlich gerne wechsele, habe ich den Wechsel direkt auf der e:veen-Website vorgenommen.

    Die Eingabemaske ist übersichtlich und leicht zu handhaben. So ist der Wechselantrag in wenigen Minuten zu bewältigen. Alles weitere (Vertragsabschluss, Abschlagsplan) erfolgt per Mail. Bei Fragen kann man auch das Servicecenter telefonisch kontaktieren.

    Die Abschlagszahlungen wurde für meine Verbrauchswerte korrekt festgelegt und die erste Zahlung wurde auch korrekt abgebucht. Für 11 Monate ist eine feste Rate festgelegt, die 12. Rate errechnet sich dann aus dem tatsächlichen Jahresverbrauch.

    Auf Grund der Tarifkonditionen für meinen Jahresverbrauch war e:veen mit 2,71 €uro Grundgebühr im Monat und 23,98 Cent/kWh ziemlich alternativlos.

    Laut einer Mitteilung von e:veen befindet sich das Unternehmen in Insolvenz. Guthaben werden z.Z. nicht mehr ausgezahlt.
    Trotz unseres immer noch günstigen Tarifs würde ich derzeit niemand zum Vertragsabschluss mit e:veen raten!

    Am 29.1.2019 kam die Kündigung des laufenden Vertrags durch den Insolvenzverwalter zum 31.1.2019 und der Mitteilung, dass ich zum 1.2.2019 beim zuständigen Grundversorger angemeldet sei - eine unverschämt kurze Zeitspanne, zumal ich seit Wochen wegen einem geplanten Wechsel zu einem anderen Anbieter unendliche Probleme mit e:veen habe.
    Wenigstens ist der Kundendienst mit viel Geduld wieder erreichbar, was von Ende Oktober 2018 bis Mitte Januar 2019 nicht möglich war (Dauerwarteschleife).

    geschrieben für:

    Energieversorgung in Hannover

    Neu hinzugefügte Fotos
    935.

    Schroeder Wohl dem, der seine Energie und das Wasser noch von den eigenen Stadtwerken geliefert bekommt... bearbeitet
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    Tiadora Ich bin gespannt, was nach einem Jahr zu berichten ist. Sehr interessant!


  6. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. von 0 Bewertungen


    Das 4m hohe bronzene Reiterdenkmal von Eberhard im Bart, seines Zeichens Landesherr im späten Mittelalter und erster Herzog v. Württemberg, steht im Arkadenhof des Alten Schlosses im Zentrum von Stuttgart.
    Der Standort des Denkmals scheint mir nicht optimal gewählt, kommt es doch in der südöstlichen Ecke des Hofs nicht wirklich gut zur Geltung und es wird von dem umgebenden Gebäude etwas erdrückt.

    Ross und Reiter stehen auf einem steinernen Sockel und sind sehr detailverliebt dargestellt. Eberhard auf dem Pferd trägt eine Prunkrüstung und hat staatstragend sein Schwert erhoben, so etwa nach dem Motto: „Folgt mir, Freunde“ und „Fürchtet Euch, Feinde“

    Das Denkmal wurde von dem württembergischen Bildhauer Ludwig v. Hofer (1801-1887) von 1857 bis 1859 geschaffen. Hofer war 1850 von König Wilhelm I. v. Württemberg in den Adelsstand erhoben und 1851 zum Hofbildhauer ernannt worden.

    Eberhard im Bart:
    Er wurde 1445 als Sohn des Grafen Ludwig I. v. Württemberg (seit der Reichsteilung 1442 Graf v. Württemberg-Urach) und dessen Frau Mechthild, Pfalzgräfin bei Rhein, geboren.
    Nach dem frühen Tod seines Bruders Graf Ludwig II. v. Württemberg-Urach 1457 trat Eberhard minderjährig als Graf Eberhard V. dessen Nachfolge an. Nach seiner Pilgerfahrt nach Jerusalem im Jahr 1468, dem Ritterschlag zum Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem und seinem Gelübde, sich nicht mehr zu rasieren, trug der den Beinamen „im Bart“.

    Eberhard gründete 1477 die Universität Tübingen und veranlasste anschließend die Vertreibung der Juden aus seinem Land. 1482 reiste Eberhard zu Papst Sixtus IV. (1414-1484) nach Rom.

    Ende 1482 gelang Eberhard die Wiedervereinigung der beiden Reichsteile Württemberg-Urach und Württemberg-Stuttgart zur Grafschaft Württemberg. Seine Residenz verlegte er nach Stuttgart ins heutige Alte Schloss.
    Auf dem Reichstag zu Worms erhob 1495 der römisch-deutsche König Maximilian I. v. Habsburg (1459-1519) die Grafschaft Württemberg zum Herzogtum. Da der Titel der Herzöge v. Teck nach dem Aussterben der Zähringer seit 1439 vakant war, wurde Eberhard durch den König auch Titel und Herzogtum Teck verliehen. Eberhard nannte sich nun offiziell „Eberhard I., Herzog v. Württemberg und Herzog v. Teck“. Inoffiziell blieb es bei „Eberhard im Bart“.

    Bereits ein Jahr später verstarb Eberhard auf Schloss Hohentübingen in Tübingen an der Ruhr. Zunächst im Stift Einsiedel beigesetzt, wurde sein Leichnam später in die Grablege der Württemberger Herzöge in die Tübinger Stiftskirche St. Georg überführt, wo sein Prunkgrabmal heute zu besuchen ist.

    Eberhard im Bart war seit 1474 mit der italienischen Markgräfin Barbara Gonzaga (1455-1503) aus Mantua verheiratet. Ihre einzige Tochter starb noch im Säuglingsalter. Allerdings hatte Eberhard zahlreiche außereheliche Beziehungen und daraus resultierende illegitime Nachkommen. 2 Söhne wurden später vom römisch-deutschen Kaiser Friedrich III. v. Habsburg (1419-1493) ehelichen Kindern gleichgesetzt.

    Fazit: Sehr schönes Denkmal im historisierenden Stil des 19. Jahrhundert.

    geschrieben für:

    unbekannte Branche

    Neu hinzugefügte Fotos
    936.

    Schroeder Preisend mit viel schönen Reden
    Ihrer Länder Wert und Zahl,
    Saßen viele deutsche Fürsten
    Einst zu Worms im Kaisersaal.

    „Herrlich“, sprach der Fürst von Sachsen,
    „Ist mein Land und seine Macht;
    Silber hegen seine Berge
    Wohl in manchem tiefen Schacht.“

    „Seht mein Land in üpp'ger Fülle,“
    Sprach der Kurfürst von dem Rhein,
    „Goldne Saaten in den Tälern,
    Auf den Bergen edlen Wein!“

    „Große Städte, reiche Klöster!“,
    Ludwig, Herr zu Bayern sprach.
    „Schaffen, daß mein Land dem euren
    wohl nicht steht an Schätzen nach.“

    Eberhard, der mit dem Barte,
    Württembergs geliebter Herr,
    Sprach: „Mein Land hat kleine Städte,
    Trägt nicht Berge silberschwer;

    Doch ein Kleinod hält's verborgen:
    Daß in Wäldern, noch so groß,
    Ich mein Haupt kann kühnlich legen
    Jedem Untertan in Schoß.“

    Und es rief der Herr von Sachsen,
    Der von Bayern, der vom Rhein:
    „Graf im Bart! Ihr seid der Reichste!
    Euer Land trägt Edelstein!“

    Justinus Kerner
    Ausgeblendete 2 Kommentare anzeigen
    Sedina Wieder ein wunderschöner Bericht lieber grubmard.
    Mir kommt gerade der Gedanke, dass Du Dich vielleicht als Reiseleiter verdingen solltest, Du kannst zu soviel schönen Orten in Deutschland und Polen Interessantes erzählen....


  7. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    5. von 7 Bewertungen


    Das Landesmuseum Württemberg befindet sich im Zentrum von Stuttgart und hat seinen Sitz im Alten Schloss.
    Das Gemäuer geht auf eine Wasserburg zurück, die seit Mitte des 10. Jahrhunderts existiert. Ursprünglich von den Grafen und Herzögen von Württemberg als Residenz genutzt, ist das Schloss nach erfolgtem Wiederaufbau nach dem großen Brand von 1931 und den Zerstörungen im 2. Weltkrieg heute wieder Sitz des Landesmuseums.

    Unser eigentliches Ziel war die große, sehr gut gemachte und interessante Landesausstellung „Die Schwaben. Zwischen Mythos und Marke“. Da es sich aber um eine bis 23.4.2017 befristete Sonderausstellung handelt, verzichte ich auf eine detailverliebte Beschreibung.
    Der Eintritt war mit 13 €uro stattlich, umfasste aber auch den Zugang zu den Dauerausstellungen im Haus und einen Rabatt fürs Museum der Alltagskultur im Schloss Waldenbuch sowie einen Audioguide. Ohne Sonderausstellung kostet der Eintritt laut Website 5,50 €uro. Einige Ermäßigungen werden gewährt, allerdings nicht für Rentner und Sozialschwache. EC- und Kreditkarten- sowie Barzahlung ist möglich.

    Wir waren zwar etwas von der Zeit getrieben, nutzten aber trotzdem die Möglichkeit zum Gang durch einige der Schausammlungen: „Wahre Schätze“, „LegendäreMeisterWerke“, „Glas- und Uhrensammlung“.

    Die Ausstellungen werden in modernen Museumsräumen des alten Schlossbaus präsentiert und zeigen zahlreiche Exponate aus der Regionalgeschichte, beginnend in grauer Vorzeit über die alten Römer, das Mittelalter bis hin zur jüngeren Vergangenheit. Die Beschreibung ist gut und nicht zu umfangreich – man liest sich also nicht tot und kann sich mehr auf die Schaustücke konzentrieren.

    Wer will, kann im Museumsshop allerlei Andenken an den Museumsbesuch, angefangen bei Postkarten bis hin zu Repliken, erwerben.

    Fazit: Sehr gutes und interessantes Museum, für das man allerdings etwas Zeit mitbringen sollte. Auswärtige automobile Besucher haben wie überall in Stuttgart ein Parkplatzproblem. Wer rechtzeitig da ist, sollte die kostenpflichtige und nicht eben preiswerte Tiefgarage neben Schloss und Markthalle nutzen (oder gleich mit den Öffentlichen kommen).

    Filmen und fotografieren in den Sonderausstellungen ist generell verboten, in den Dauerausstellungen zu privaten Zwecken erlaubt. Veröffentlichungen erfordern jedoch die Genehmigung des Landesmuseums.

    Das Haus ist barrierefrei.

    geschrieben für:

    Museen in Stuttgart

    Neu hinzugefügte Fotos
    937.

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    opavati® Die Schwabenaustellung war sehr gut besucht, fast überlaufen, der Rest des Hauses leer, so ist es immer und überall. Auch in Waldenbuch, ein paar Stunden später, waren nur wenig Leute im tollen Museum. bearbeitet


  8. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Was hat ein nackter, Tuba spielender Knabe vor Kirche und Schloss Waldenbuch zu suchen?
    Er ist ein Kunstwerk, das auf die benachbarte Musikschule Waldenbuch verweist.
    Die etwa lebensgroße, sehr naturalistische, 1991 aufgestellte Bronzeskulptur ist ein Werk des 1941 in Argentinien geborenen und heute in Korb lebenden Bildhauers Guido Messer. Vorbild für die auf einer steinernen Bank sitzende Figur des Jungen war der Sohn des Künstlers.
    (Stellt sich die Frage: möchte man in späteren Lebensjahren als nacktes Kind für Jahre und Jahrzehnte in der Öffentlichkeit als Skulptur rumsitzen?)
    Bestechend ist das detailgetreue und detailverliebt gearbeitete Instrument. Was man aus und mit Bronze nicht so alles machen kann!

    Fazit: Sehr schöne moderne Bronzeskulptur, die übrigens von der Kreissparkasse Böblingen gesponsert wurde (verrät die Stiftertafel am Sockel).

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen / Kultur in Waldenbuch

    Neu hinzugefügte Fotos
    938.

    Ein golocal Nutzer Wenn der nackte Knabe ein schönes Kind war - warum nicht. Ob es die Besonderheiten dieser Zeit schon so gegeben hat, ich will es gar nicht wissen. Der Papa wird schon gewusst haben, warum er sein Kind so verewigt hat.


  9. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    2. von 2 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    In der Plansche kann man, wie der Name es vermuten läßt, planschen - vorzugsweise die lieben Kleinen, aber auch die Großen - gerne in der sommerlich wärmeren Jahreszeit. Auch allerei vierbeiniges Getier kann sich an und in der Plansche verlustieren. Vor dem Zuwasserführen von Elefanten wird allerdings gewarnt - der See könnte überlaufen. Auch reinpullern sollte man sich verkneifen (vom "Großen Geschäft" ganz zu schweigen) - der See könnte ökologisch umkippen .... und das will ja keiner.
    Wer den großen Pazifik nicht vor der Haustür hat, muß eben mit dem wesentlich kleineren Weißen See vorlieb nehmen. Hat den Vorteil, dass es in dem See keine Weißen Haie gibt - anders als im großen Pazifik.

    Kulturell hat die Plansche allerdings nichts zubieten - außer Volksbelustigung vielleicht!

    Na dann ... ab zum planschen!

    Für die, die an der Existenz zweifeln:
    52°33'18.3"N
    13°27'39.7"E

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen / Schwimmbäder in Berlin

    Neu hinzugefügte Fotos
    939.

    grubmard Ich war mal so frei, die Adresse zu korrigieren, denn bei der ortsunkundigen Locationanlage wurde ua. die falsche PLZ von google übernommen.
    Ausgeblendete 63 Kommentare anzeigen
    opavati® Es gibt sie, seit dem ersten Weltkrieg, nun aber fast immer ohne Wasser. Ist wohl hygienisch nicht mehr zumutbar ... meins Jungs haben sich dort nüscht geholt. Schroeder hat dort schon mal Fußball gespielt ... ;-)
    grubmard Deshalb ist das Wasser weg. Der Schwabe hats zum Blumen gießen mitgenommen!!
    grubmard Du musst sie locken, opavati® (soviel Zeit fürs ® muss einfach sein, nicht dass es noch unliebsame Verwechselungen gibt):

    Es soll dort ein Pärchen Platypterygius geben ....
    bearbeitet
    Sir Thomas in flagranti beim Planschen gesichtet, grubmard? Loch Ness kann einpacken ;-) bearbeitet
    Sir Thomas ... mühsam einkopiert jetzt. Mit welcher Tastenkombination kommt man ans (R), lieber grubmard?
    LUT Ich find die Bewertung klasse! Da lese ich doch tausendmal lieber eine Tümpelbewertung mit Nostalgiefaktor und ach-war-das-schön-feeling als die 743. Bewertung eines Tchiboregals :-):-)
    NC Hammer Tom Den Lötzinn habe ich selbst entfernt !! Das war keine Löschung von golocal Herr opavati®. bearbeitet
    grubmard Frau opavati .... das dürfte Dir bekannt sein, Tom.

    Im Gegensatz zu Herr opavati®
    KaterRina Regnet das Wasser dann auf den Kopf der fünf Elefanten oder auf den Kopf von Groß A'Tuin?
    Sir Thomas Das kann uns wohl herzlich egal sein, liebe KaterRina. Wer so blöd ist, sich unter den wässrigen Rand der Erdenscheibe zu stellen, ist selbst schuld.
    Sir Thomas das wäre mir zu chnubbscothrol. Lieber CM bei den Medici oder bei König Artus
    Calendula Sicher gibt es eine Frau opavati:
    https://www.golocal.de/user/bafe2f45a6c7d0f70eff3ce5b6f1bba0/#nur-user/
    Sir Thomas keine Einwände für uns als Freund#+/Innen nichtlinearer Kommentarstränge ;-)
    Sir Thomas eigentlich nicht, Exlenker. Außer man zählt evtl. genutzte Klone (= Doppelaccounts) mit
    grubmard Zwei Bewertungen mit Grünen Daumen, zahlreichen Likes und Kommentaren für eine Location, die angeblich nicht existiert - golocal könnte mal bitte die "Existiert nicht"-Frage entfernen.
    opavati® Meine »segnende Engel-Bewertung« ist sogar in Quarantäne genommen worden, trotz Bildern und Präzisierung des falsch angelegten Platzes.
    Puppenmama Ich schicke meinen herzlichen Glückwunsch hinterher für die existierende Location!


  10. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Als 2011 vor der damals bevorstehenden Eröffnung des neuen Berlin-Brandenburger Flughafens BER bekannt wurde, dass die Ostwindflugrouten über den Müggelsee, den Südost-Berliner Ortsteil Friedrichshagen und die angrenzenden Brandenburger Gemeinden führen sollten, formierte sich ab 15.4.2011 Widerstand in Form der „Friedrichshagener Bürgerinitiative (FBI)“.
    Man rief zu Montagsdemos auf dem Marktplatz Friedrichshagen auf und viele kamen …:
    Bürger, Politiker, Funk und Fernsehen.

    Seither sind 6 Jahre ins Land gegangen und der BER ist dank der Schlamperei der Verantwortlichen, Gott sei es gedankt, immer noch nicht in Betrieb.

    Die Montagsdemos gibt es immer noch, inzwischen über 250 mal. Die Teilnehmerzahl schwankt zwischen einer Handvoll und hunderten Bürgern, je nach Jahreszeit und vor allem aktueller Lage.
    Geredet wurde unendlich viel, genauso viel wurde versprochen. Berliner Spitzenpolitiker und Stadtbezirksgrößen waren schon hier (z.B. Frau Künast als damalige Grünen-Spitzenkandidatin in Berlin und mehrfach Gregor Gysi als Inhaber des Bundestagsdirektmandats für Treptow-Köpenick).
    Nur einer kam nie: Der Regierende Bürgermeister von Berlin. Damals für Wowereit waren die FBI und die Protestierenden sowas wie das gallische Dorf von Asterix und Obelix: störend und rebellisch. Mit dem Hauch der Arroganz der Mächtigen ignorierte er hartnäckig die hiesigen Anwohnerproteste, marschierte aber bei entsprechenden Demos in seinem Wohnstadtteil Lichtenrade mit.

    Die FBI organisierte spektakuläre Aktionen wie z.B. eine Menschen- und Bootskette um den Müggelsee, an der Tausende teilnahmen. Auch zahlreiche Prozesse wurden geführt, leider wenig erfolgreich.

    Inzwischen ist die FBI eng vernetzt und zusammengeschlossen mit anderen Anti-BER-Initiativen in Berlin und Brandenburg.

    Mal sehen, was noch passiert und organisiert wird, wenn die Flughafeneröffnung wirklich realisiert werden sollte.

    Update 04.2023:
    Mit der Eröffnung des BER ist es ruhig geworden um die FBI. Es gibt sie zwar noch, aber große und spektakuläre Aktionen finden derzeit nicht mehr statt.

    geschrieben für:

    Vereine in Berlin

    Neu hinzugefügte Fotos
    940.

    Sir Thomas Das FBI hat ja wirklich überall seine Finger drin, denkt der arglose (ab FFM) Amerikareisende...
    Ein golocal Nutzer Der wird wohl ein ewiger "Schrotthaufen" bleiben. Sind die anstehenden Mängel beseitigt, kommen die nächsten.