Update (VI 2016):
Die Erzählungen über die fantastischen Schnitzel ließ mir keine Ruhe, daher beschloss ich, den Hexenkessel noch einmal aufzusuchen. Wie beim vorigen Mal war ich recht früh dort, um dem mittäglichen Gedrängel zu entgehen. Die Außensitzplätze mit Blick auf den Kaiserbrunnen waren aber wegen des schönen Wetters schon besetzt, und so musste ich wie beim letzten Mal im Inneren Platz nehmen.
Diesmal hatte ich einen Platz, von dem aus man einen guten Blick auf die große... weiterlesen Glasscheibe hatte, hinter der sich die Küche (für alle sichtbar) befindet. Außerdem entdeckte ich auch die Hexe, die ich am ehesten als eine Lumpenpuppe bezeichnen würde, die unter der Decke hängt und nur schlecht zu fotografieren ist. Sie wird schon ihre Gründe haben! ;-)
Ein Wasser bestellte ich mir und ein Westfalenschnitzel für 11,00€, dazu eine Portion Pommes Frites. Das frisch zubereitete und trotzdem schnell servierte Schnitzel war perfekt - zartes, aber festes Fleisch mit knuspriger Panade - kein Geruch nach altem Fett. Auf dem Schnitzel dann noch zwei Spiegeleier und knusprig gebratener, relativ magerer Schinken. Als Dekoration gab es ein wenig Salat und frische Kräuter. Das Schnitzel war so groß, dass fast die gesamte Portion Pommes zurückging, obwohl auch die schön knusprig waren und fantastisch schmeckten.
Im Vergleich zu den Burgern finde ich die Schnitzelvariationen wirklich preiswert, und meine Einschätzung nach den wenigen Besuchen ist, dass das personal einfach nur freundlich und zuvorkommend ist. Meine Bewertung habe ich nun nach oben korrigiert - 4 Sterne.
Ursprüngliche Bewertung:
Hexenkessel ist ein Lokal im Dortmunder Kaiserstraßenviertel, das mir eigentlich immer nur deswegen bekannt war, weil alle möglichen Leute von den dortigen Schnitzelspezialitäten begeistert sind und weil es zur Mittagszeit meist hoffnungslos überfüllt ist. Schließlich sind Land- und Amtsgericht, die Staatsanwaltschaft, viele Kanzleien und andere Betriebe in der Nachbarschaft angesiedelt.
Umso erstaunter war ich, als ich bei Golocal las, dass der Hexenkessel für seine Burger bekannt ist. Obwohl Burger wirklich nicht mein Fall sind, nahm ich mir fest vor, dort einmal einen Burger zu probieren. Vor 2 Wochen war es dann endlich soweit.
Da ich sehr früh dort war, war das Lokal noch recht leer, so konnte ich mir einen Platz im Inneren aussuchen. Wegen der Legionen von Wespen kam ein Außensitzplatz gar nicht in Frage.
Wirklich gemütlich fand ich die Einrichtung nicht, es wirkte alles wie aus einem US-amerikanischen Film, sachlich und unterkühlt. Die junge Bedienung war äußerst nett, hatte aber schon nach kurzer Zeit wegen des Gästeandrangs viel zu viel zu tun.
Als Getränk bestellte ich mir ein Wasser (0,33l - 2,50€) und war angenehm überrascht, weil es eine Marke war, mit der die Welthungerhilfe unterstützt wird. Bei dem Burger wollte ich mich nicht auf Experimente einlassen und so ging ich auf Nummer sicher und bestellte einen Fried Egg Burger (9,40€), Das große (pappige) Brötchen enthielt einen Burger aus 220 Gramm Rinderhack, belegt mit Salat, Gurke, Tomate, Spiegelei und Schmorzwiebeln, alles gewürzt mit Remoulade und Ketchup. Eine weitere Beilage war wegen der Größe der Portion nicht notwendig.
Etwas widerwillig muss ich zugeben, dass alles appetitlich aussah und vor allen Dingen verführerisch roch und schmeckte (Ausnahme das Pappbrötchen). Der Holzspieß, der das Brötchen fixierte, war sehr hilfreich beim Verzehr mit Messer und Gabel, da er ein Verrutschen aller Zutaten effektiv verhinderte.
Wie gesagt, geschmacklich klasse, aber meiner Meinung nach zu teuer. Daher gebe ich drei Sterne, die ja Okay bedeuten.[verkleinern]