Eigentlich hatte ich keine Lust mehr, als ich auf diese Skulptur dieses Manns gestoßen war, denn es war ein weiterer Versuch die von mir bereits beschriebene „Hochwasserschlange“ zu fotografieren. Leider gestaltete sich deren suche, alles andere als Einfach! Meine Laune war dementsprechend mies, weil keiner so richtig bescheid wusste, doch das ist eine andere Geschichte!
Bei Anblick des Schiffers musste ich unwillkürlich lächeln, denn auch er schien mit dem Leben unzufrieden zu sein, seine... weiterlesen Mine deutet jedenfalls in diese Richtung hin. Die Figur stellt einen hart arbeitenden Mann in seiner Berufskleidung, wie sie üblich gewesen ist um 1870, wie der Titel auch schon hindeutet.
Trotz des an der, aus Muschelkalk hergestellte Gestalt, eine Infotafel angebracht gewesen ist, konnte ich über den Bildhauer Emil Jungblut (geboren 1888) keine weiteren Informationen finden, außer dass er in Düsseldorf studiert und gearbeitet hatte. Die Plastik selbst wird um das Jahr 1930 datiert.
Auch hier handelt es sich um eine Stiftung, die mehrmals ihre Position gewechselt hatte. Als Schenker wird die Brauerfamilie „Dommer“, den das Traditionslokal „Das Schiffchen“ gehört hatte, genannt. In dessen Innenhof stand der Schiffer bis zum Jahr 1959, das sich an der Hafenstraße befunden hatte.
An der Stelle darf nicht unerwähnt bleiben, dass die besagten den Schiffer in die eigene Parkvilla in Hösel (heute zu Ratingen gehörend) für mehr als 10 Jahre „verfrachtet“ haben. Erst am 23.6.1970 erfolgte die Übergabe an die Stadt.
Bis zum 2. Weltkrieg gab es an der Stelle eine andere Plastik, die fröhliche Putten darstellte, die leider unwiederbringlich verloren gegangen sind. Der Unterschied zu diesem grob behauenen Kerl kann kaum größer sein…
Es ist nicht das erste mal, dass m. E. der Platz, auf dem eine Skulptur fehl am Platze wirkt, so wie hier, denn eine Parkplatzschranke und Klohäuschen sind nicht gerade als optimale Begleiter… auch wenn der Rhein nur wenige hundert Meter weiter zu finden ist!
Die Zeit ist auch nicht spurlos an dem Schiffer vorbei gegangen, denn seine Nase hat sich nur noch bruchstückhaft erhalten. Ob das erneut ein Akt der Zerstörungswut gewesen ist, sei dahin gestellt, schön ist jedenfalls anders.
Als ein Wettergegärbter Seebär steht er da, etwas auf einem Podest aufgestellt, so wie es mir scheint, soll der Korb sein Arbeitsgerät darstellen. In dem Steinblock sind nur wenige Details ausgearbeitet, darunter seine Hose, Hemd und die überdimensionier wirkenden Holzpantinen, die er auf den Füße trägt. Eine Schürze vervorstendig das ganze. Die Haare sind ebenfalls nur angedeutet.
Da ich die Fotos aber schon vor geraumer Zeit gemacht habe, kann ich nicht mehr sagen, was es ist, was der dargestellte in seinen Händen hält. Es könnte zum einen ein Seil sein, aber auch eine Mütze ist möglich. Keins davon möchte ich jedenfalls auslassen.
Es liegt in der Nähe, der von mir beschriebenen, Düsseldorfer Kunstmuseen entfernt! Für die Navibenutzer zur besseren Orientierung: es liegt in Sichtweite des Rheins, unmittelbar davor gibt es eine Grünfläche, auf deren Namen ich jetzt nicht kommen kann. Überquert man aber die Hauptstraße, so liegen diese erwähnten direkt gegenüber dem Gebäude auf der Cäcilienallee, vor dem man steht: dem monumentalen Gebäude der Bezirksregierung (doch das ist einen eigenen Beitrag wert…). In dessen Nähe bzw. am Museum kann dann geparkt werden, jedoch kostenpflichtig, genau wie jene direkt am Wasser auch (genau genommen seitlich davon).
Altes Handwerk ist schon interessant und eine Darstellung wert, doch hier ist es irgendwie nicht wirklich (aus meiner Sicht) gelungen, aus den Gründen, die ich erwähnt habe und über Geschmack lässt sich nicht streiten…[verkleinern]
Bewertung zu Kunstwerk Rheinschiffer um 1850
Bewertungen werden nicht automatisch geprüft
Eigentlich hatte ich keine Lust mehr, als ich auf diese Skulptur dieses Manns gestoßen war, denn es war ein weiterer Versuch die von mir bereits beschriebene „Hochwasserschlange“ zu fotografieren. Leider gestaltete sich deren suche, alles andere als Einfach! Meine Laune war dementsprechend mies, weil keiner so richtig bescheid wusste, doch das ist eine andere Geschichte!
Bei Anblick des Schiffers musste ich unwillkürlich lächeln, denn auch er schien mit dem Leben unzufrieden zu sein, seine... weiterlesen