Bewertungen (6 von 115)
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Ich bin kein fundamentalistischer Gegner der Systemgastronomie, habe aber auf dem Innenstadt-Mittagskiez bisher meinen familiär betriebenen Stammitalienern den Vorzug gegeben. Heute lachte mich aber auf der Karte ein Gericht an, dass ich anderswo noch nicht sah: Spaghetti aglio olio e gamberi (mit Olivenöl, Knoblauch, Chili, gebratenen Garnelen, Weißwein, Petersilie; 10,90 Euro).1.
Ich gab also mama trattoria ihre erste Chance - und wurde enttäuscht. Es war die langweiligste Version dieses eigentlich simplen Gerichts, die ich jemals vorgesetzt bekam; ohne Schärfe, und ohne jeden Knoblauch-Kick. Als ich die Servicedame darauf hinwies und um Chili-Öl bat, brachte sie dieses und fragte später einfach nur: "Schmeckt es jetzt besser?" Klar, wesentlich schlechter ging's ja nicht.
Zum Glück gibt es in direkter Nähe genug richtige Italiener, zu denen ich zurückkehren kann. Die sind zudem teilweise günstiger (zumindest mittags), mit schnellerer und aufmerksamerer Bedienung.
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Aktualisierung am 4. März 2017:2.
Die Öffnungszeiten (bis 23 Uhr) sind weiterhin klasse, und die Qualität der mir bekannten Hausmarkenprodukte ist unverändert gut.
Was man bei Penny aber nur kaufen sollte, wenn man viel Zeit hat, sind Getränke in Recyclingflaschen. Denn der Leergutrücknahmeautomat links neben dem Eingang ist extrem störanfällig. Ich habe in letzter Zeit kaum einen Rücknahmevorgang erlebt, bei dem das Schrottteil des norwegischen Herstellers Tomra Systems ASA nicht streikte (etwa indem die Anzeige fälschlicherweise behauptete, die Flaschensäcke seien voll).
Heute musste ich ca. fünf Mal zu Kasse laufen, um dies richten zu lassen. Die KassiererInnen können dann auch nicht mehr tun, als irgendeinen Reset-Button zu drücken oder das System komplett neu hochzufahren – bis zur nächsten nervigen Panne.
Solange Penny das Gerät nicht gegen ein funktionierendes austauscht, ist vom Getränkekauf in dieser Filiale abzuraten.
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Urspüngliche Bewertung vom 28. März 2016:
Über den Sinn und Unsinn von Discountern lässt sich trefflich streiten. Ich persönlich bin kein Anti-Discounter-Dogmatiker, praktiziere bei meinen Einkäufen aber eine Mischkalkulation: Bio-Produkte, frisch zubereitete Salate etc. kaufe ich beim nächstgelegenen Nachbarschaftssupermarkt zu Apothekenpreisen (einen Bioladen gibt's hier nicht), Standard-Massenprodukte hingegen gern auch bei günstigeren Anbietern.
Von denen hat in meiner Gegend der im Juli 2015 nach einer Runderneuerung wiedereröffnete PENNY Markt die beste Auswahl. Es ist zum Beispiel der einzige Discounter, bei dem ich Limetten erhalte - ein Beutel mit vier, fünf Stück kostet dort in etwa so viel wie eine einzelne bei meinem Einzelhändler. PENNY hat für meinen Geschmack auch das vielfältigste Angebot an Tapas-artigen Fertigsnacks, obwohl die Qualität seit dem Wegfall der früheren Hausmarke Orto Mio geringfügig nachgelassen hat. Mit der habe man bei privaten Einladungen auch Gourmet-Freunde foppen können, verriet mir mal ein Bekannter.
Eine angenehme Neuigkeit: Seit Ende März 2016 hat der PENNY Markt von Montag bis Samstag bis 23 Uhr geöffnet. Schon die bis dahin gültigen nächtlichen Öffnungszeiten (bis 22 Uhr) scheinen gut angenommen worden zu sein, bei zwei Besuchen war der Laden in der letzten Stunde gut gefüllt. Erfreulich, dass das Hamburgische Ladenöffnungsgesetz das schon seit 2006 erlaubt. Jetzt muss nur noch das allgemeine Verkaufsverbot an Sonn- und Feiertagen weiter gelockert werden, und dann haben wir wahrhaft kundenfreundliche Zustände (wie z. B. in den USA).
Einziger Nachteil im PENNY sind oft die langen Wartezeiten an den Kassen. Es gibt insgesamt vier, bei meinen Einkäufen waren aber nur maximal zwei besetzt.
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Ich sollte vorausschicken, dass ich im Azimut über eine Gruppenbuchung landete. Freiwillig hätte ich es eher nicht gebucht, da ich bei eigenen Suchen per HRS & Co. Hotels ohne kostenloses WLAN automatisch ausfiltere. Das Azimut nimmt für diese Dienstleistung, die bei in 4-Sterne-Herbergen mit entsprechenden Preisen eigentlich inklusive sein sollte, 7 Euro pro Tag. (Bei der Buchung über die Hotelwebsite wird fälschlicherweise behauptet, das WLAN sei kostenlos.)3.
Bei meinem Besuch am vergangenen Freitag lief leider sehr viel schief. Angefangen beim Einchecken in der Rezeption, deren unwirtlicher Hallencharakter wahrscheinlich den baulichen Gegebenheiten des denkmalgeschützten Hansahochhauses geschuldet ist. (Aus meiner früheren Zeit als Wahl-Kölner kannte ich den Bau noch als Domizil des Mega-Plattenladens Saturn und von Hansa-Foto, also hatte er bei mir eigentlich eine Art Sympathiebonus - der aber konsequent verspielt wurde.)
Als ich gegen 19 Uhr ankam, stand vorm Rezeptionstresen eine kleine Schlange, die lediglich von einer leicht überfordert wirkenden Dame verarztet wurde. Ihr Kollege starrte währenddessen die ganze Zeit nebenan auf einen PC-Bildschirm und informierte sie immer mal wieder, welche Zimmer gerade bezugsfertig seien.
Bei einem morgendlichen Anruf im Azimut war mir noch beschieden worden, ab 15 Uhr sei ein freies Zimmer *garantiert* bezugsfähig. Daher war es mir schleierhaft, warum vier Stunden später offenbar immer noch nicht genug Räume verfügbar waren. Eine solch ineffiziente Rezeption hätte ich vielleicht ganz früher mal in einer Jugendherberge akzeptabel gefunden. In einem Hotel, das sich auch an Geschäftsreisende richtet, ist so etwas inakzeptabel.
Zum Glück las ich die Eigenbewertung des Hotels erst hinterher. Sonst hätte ich die Behauptung der Website, das Azimut habe "besonders helle" und "die räumlich großzügigsten Hotelzimmer der Stadt", angesichts meines Raumes als blanken Hohn empfunden. Es entsprach überhaupt nicht den offiziellen Fotos und der Beschreibung eines "Standard-Einzelzimmers" mit "35 Quadratmetern". Vier-Sterne-Standard hatte es auch nicht – so fehlten Sessel/Couch sowie Kosmetikartikel, und statt der Minibar gab es nur einen leeren Kühlschrank.
In Bewertungen anderer Gäste sah ich den Tipp, ein Zimmer auszuwählen, das nicht direkt am lärmigen Hansaring liegt. Die Fenster meines eher dunklen Raums wiesen zu einem Innenhof, der sich offenbar oberhalb des Frühstückraums befand. Ich hörte jedenfalls den ganzen Morgen lang Tellerklappern.
Während meines gesamten Aufenthalts war einer der einzigen beiden Aufzüge defekt. Bei 190 Zimmern und Suiten sind lediglich zwei Aufzüge schon "sportlich". Dass nur einer funktionierte, führte zu langen Wartezeiten, die nicht nur mich, sondern auch andere sichtlich nervten.
Beim Auschecken machte das Azimut einen genauso verpeilten Eindruck wie beim Einchecken: Am Samstag Morgen gegen 9.30 Uhr befand sich niemand am Rezeptionstresen, sondern nur ein Schild: "Bin gleich wieder da." Spät nachts hätte ich dafür Verständnis, morgens um halb zehn sollte die Besetzung weniger karg sein.
Der Fairness halber sollte ich hinzufügen, dass andere Kollegen meiner Gruppe mit ihren Zimmern mehr Glück hatten (die Räume hatten die versprochene Größe und einen besseren Ausblick). Mich wird das Azimut aber nicht so schnell wiedersehen - selbst wenn das WLAN irgendwann mal kostenlos sein sollte.
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Das Weingut Edelhof Minges ist ein gutes Beispiel für die Servicewüste Deutschland. Es war beim gestrigen Besuch des St. Pauli Winzerfests auf dem Hamburger Spielbudenplatz unser erster Stopp. Wir zahlten pro Glas drei Euro Pfand und erhielten von der Servicekraft die Auskunft, wir könnten die Gläser an jedem anderen Stand verwenden und gegebenenfalls abgeben.4.
Ca. zwei Stände später wurden unsere Minges-Gläser durch frische ausgetauscht. Als wir diese am Ende unseres Rundganges bei Minges zurückgeben wollten, verweigerte ein unfreundlicher Herr (nach dem Bild auf der Weingut-Website könnte es einer der Chefs gewesen sein - oder ein Doppelgänger) die Annahme und schlug dabei einen ausgesprochen unfreundlichen Ton an.
Um mich an den Namen seiner Firma erinnern zu können, machte ich ein Foto der Weinkarte, die er daraufhin schnell wegzuziehen versuchte. Zum Glück war er nicht schnell genug. Das Weingut Messer-Krämer nahm unsere Gläser ohne jede Diskussion zurück.
Die Gefahr, dass ich noch mal Minges-Kunde werde, besteht nicht. Mein sehr rebenuntypischer Sauvignon Blanc und der Rosé meiner Begleitung mundeten uns nicht wirklich.
Update am 18. 12. 2015: Ein jüngeres Familienmitglied des von mir korrekt identifizierten Herrn entschuldigte sich bei mir in seinem Namen, was ich erfreulich finde. Ich erhöhe die golocal-Bewertung auf zwei Sterne (Naja, geht so"). Alles andere wäre übertrieben.
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In der Verpeiltheit, die ich in meinem ersten Beitrag beklagte, ist Tabak Jonas leider konsequent. Da es in meiner Gegend keine vernünftigen Zigarillos gibt, machte ich mich eben auf den Weg zum Hauptbahnhof - nachdem ich mich zur Sicherheit auf der Website in Sachen Öffnungszeiten auf den letzten Stand gebracht hatte. Laut Homepage ist Jonas sonntags bis 22 Uhr geöffnet. Als ich um 21.45 Uhr dort ankam, war die Tür verschlossen. Die Verkäuferin, die im hell erleuchteten Laden an der Kasse stand, wies mich auf ein Schild an der Tür hin, auf dem für Ostern besondere Öffnungszeiten vermerkt waren (heute nur bis 21 Uhr).5.
Zu gutem Service gehört für mich im Jahr 2016, dass ein Geschäft mit Website diese auch dafür nutzt, Kunden über aktuelle Änderungen zu informieren und damit vergebliche Fahrten zu vermeiden.
Ich setze meine Wertung mal spontan um einen Punkt herunter.
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Ursprünglicher Beitrag vom 30. 7. 2015:
Ich gehöre nicht zur Hauptzielgruppe von Tabak Jonas, da ich – dem großen Vorbild Bill Clinton folgend – nicht inhaliere. Will sagen: Ich sehe mich nicht wirklich als Suchtraucher, da ich nicht zwecks Pegelinhalierens eine bestimmte Anzahl von Zigaretten am Tag konsumiere, sondern aus Genussgründen immer mal wieder die kubanischen Zigarillos meines Vertrauens paffe.
Meine Langzeit-Lieblingssorte José L. Piedra Mini (die für mich das beste Preis-Leistungs-Verhältnis hat) lernte ich im charmanten Miniladen Duske & Duske im Hamburger Hanseviertel kennen, der sie immer vorrätig hat.
Die größere Tabak-Jonas-Jonas-Dependance in der Hbf.-Wandelhalle am Ausgang Glockengießerwall führt sie nie, die kleine an der Kirchenallee (Ausgang Hachmann- bzw. Heidi-Kabel-Platz) hat sie regulär im Humidor (laut Preisschild am Regalplatz). Aber leider allzu oft nicht vorrätig.
Auf meine Nachfrage hin konnte man mir in den letzten Monaten auch nie mitteilen, wann meine Wunschware wieder eintreffen wird. Was mir die Verkäuferinnen dort mal sehr freundlich, mal mit eher ruppiger Ignoranz erklärten.
Das wirft für mich angesichts dessen, was heutzutage mit digitalen Warenwirtschaftssystemen so alles möglich ist (vor allem bei Miniketten wie Tabak Jonas mit vier Zweigstellen) folgende Frage auf: Ist das jetzt charmant-verpeilt (quasi als Gegenkonzept zur digital durchorganisierten Logistik), oder operiert Tabak Jonas unprofessionell?
Ich bin da noch am Schwanken.
Was meint ihr?
Ich vergebe durchschnittliche drei Punkte, da ich jenseits von Jose L. Piedra Mini (sowie den häufig notwendigen kubanischen Ausweichsorten Romeo Y Julieta, Quintero und – einmal und nie wieder! – Guantanamera) noch nie irgendetwas anderes bei Tabak Jonas gekauft habe. Also keine Zigaretten, und auch kein anderes Drogenzubehör – wie etwa die Kiffer-Utensilien, die ich im Schaufenster zu erkennen glaubte.
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Ich poste selten negative Restaurantbewertungen spontan, da ich befürchte, dass eine Kritik aus dem Bauch heraus unfair sein könnte.6.
Aber in diesem Fall bin ich mir zu sicher, um noch mal eine Nacht drüber schlafen zu müssen.
Kebab Collection ist für mich die überteuerte und unnötig aufgebrezelte Version einer stinknormalen Dönerbude.
Die über dem Tresen hängende handgeschriebene Speisekarte listet -zig Gerichte auf, darunter allein 13 Döner-Varianten (die in der kleinsten Version zwischen 5,90 und 6,90 Euro kosten). Nach den zwei, drei Minuten, die fürs Studium der überladenen Karte nötig sind, bestellt und bezahlt man an der Kasse – und erhält wie bei Vapiano einen Buzzer, der einen informiert, wenn das Gericht fertig ist.
In keinem anderen Imbiss musste ich so lang darauf warten wie heute Abend. Die Zutaten wurden von zwei Angestellten, die sich häufiger untereinander beraten mussten, zusammengeworfen und dann von der Kassiererin ausgeben. Auch das dauerte: Mein Gericht, in dem sich frischer Salat befand, wartete mehrere Minuten unter der Heizlampe, bis die Kassendame die Zeit fand, es mir auszuhändigen.
Kebab Collection sieht sich laut der eigenen Homepage als "Systemgastronomie", vergibt Franchise-Lizenzen und spricht aktiv Investoren an. Damit werden sie aber aus meiner Sicht erst dann erfolgreich sein, wenn sie das eigene System so weit optimiert haben, dass man zum doppelten Preis (im Vergleich zu einer normalen Dönerklitsche) auf Essen durchschnittlicher Qualität nicht doppelt so lang wartet.
Abgerundet wurde der heutige Abend dadurch, dass ich nach einem ca. 30-minütigen Restaurantaufenthalt (ich hatte mir auch noch einen 2,20 Euro teuren Espresso gegönnt) vor dem Toilettenbesuch mit der unfreundlichen Frage abgefangen wurde, ob ich denn Gast sei. Offenbar konnte ich dies überzeugend genug bejahen und durfte mich daher in den ersten Stock begeben, dessen Toilettenbereich komplett dunkel war. Wer einen ausreichenden Tastsinn hat, findet die Lichtschalter aber relativ schnell.
Vielleicht ist auch das ein Tipp für die Franchise-Bibel: Selbst Toiletten sollten benutzerfreundlich sein. Mittlerweile gibt für die Lichtsteuerung ja schon sehr fitte Sensoren. (Aber sollte man das als Kunde franchisewilligen Gastronomen wirklich erklären müssen?)