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Bewertungen (6 von 115)

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  1. Userbewertung: 2 von 5 Sternen

    2. von 2 Bewertungen


    Ich bin kein fundamentalistischer Gegner der Systemgastronomie, habe aber auf dem Innenstadt-Mittagskiez bisher meinen familiär betriebenen Stammitalienern den Vorzug gegeben. Heute lachte mich aber auf der Karte ein Gericht an, dass ich anderswo noch nicht sah: Spaghetti aglio olio e gamberi (mit Olivenöl, Knoblauch, Chili, gebratenen Garnelen, Weißwein, Petersilie; 10,90 Euro).

    Ich gab also mama trattoria ihre erste Chance - und wurde enttäuscht. Es war die langweiligste Version dieses eigentlich simplen Gerichts, die ich jemals vorgesetzt bekam; ohne Schärfe, und ohne jeden Knoblauch-Kick. Als ich die Servicedame darauf hinwies und um Chili-Öl bat, brachte sie dieses und fragte später einfach nur: "Schmeckt es jetzt besser?" Klar, wesentlich schlechter ging's ja nicht.

    Zum Glück gibt es in direkter Nähe genug richtige Italiener, zu denen ich zurückkehren kann. Die sind zudem teilweise günstiger (zumindest mittags), mit schnellerer und aufmerksamerer Bedienung.

    geschrieben für:

    Italienische Restaurants / Pizza in Hamburg

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    1.

    ReginaLWL Das kann ich nachvollziehen - Gourmet-Küche findet dort nicht statt und gemütlich oder warmherzig ist das Ambiente auch nicht. Würdest Du es verraten, wer die wirklich guten, richtigen, Stamm-Italiener in der Innenstadt sind? Wir suchen immer noch verzweifelt und halten uns an einem Tapas-Lokal fest... ;-(
    Ausgeblendete 2 Kommentare anzeigen
    PeterJ @Regina, ich erwarte für den Preis überhaupt keine Gourmet-Küche, sondern einfach nur eine solide Umsetzung von Standard-Rezepten.

    In direkter Nachbarschaft der mama trattoria gefallen mir das La Forchetta und La Tavola Calda, Letzteres macht aber schon um 20 Uhr zu. Ansonsten mag ich in der Großneumarkt-Gegend die Trattoria da Enzo und, etwas günstiger, Il Girasole.
    ReginaLWL Hallo Peter, danke für die guten Tipps! Ich werde sie nach und nach mal ausprobieren - allerdings nach Feierabend - und dann hier vielleicht kommentieren. Ja - ich finde auch, dass System-Gastronomie sich ebenfalls beweisen und zumindest den erwarteten Standard liefern muss. Ich wundere mich in einer Großstadt wie Hamburg sowieso, warum es so viele unterdurchschnittliche Restaurants gibt...
    PeterJ Ich habe in Sachen Restaurantqualität keine Beschwerden. Mit guter Vorabrecherche konnte ich es bisher meist vermeiden, in Läden zu landen, die nicht meinen Geschmack trafen.
    ReginaLWL Das mache ich auch, wenn ich den Treffpunkt wähle, aber öfter hat jemand anders die Location ausgesucht und dann muss man halt mit den Wölfen heulen... ;-)


  2. Userbewertung: 2 von 5 Sternen

    1. von 3 Bewertungen


    Aktualisierung am 4. März 2017:

    Die Öffnungszeiten (bis 23 Uhr) sind weiterhin klasse, und die Qualität der mir bekannten Hausmarkenprodukte ist unverändert gut.

    Was man bei Penny aber nur kaufen sollte, wenn man viel Zeit hat, sind Getränke in Recyclingflaschen. Denn der Leergutrücknahmeautomat links neben dem Eingang ist extrem störanfällig. Ich habe in letzter Zeit kaum einen Rücknahmevorgang erlebt, bei dem das Schrottteil des norwegischen Herstellers Tomra Systems ASA nicht streikte (etwa indem die Anzeige fälschlicherweise behauptete, die Flaschensäcke seien voll).

    Heute musste ich ca. fünf Mal zu Kasse laufen, um dies richten zu lassen. Die KassiererInnen können dann auch nicht mehr tun, als irgendeinen Reset-Button zu drücken oder das System komplett neu hochzufahren – bis zur nächsten nervigen Panne.

    Solange Penny das Gerät nicht gegen ein funktionierendes austauscht, ist vom Getränkekauf in dieser Filiale abzuraten.

    *******

    Urspüngliche Bewertung vom 28. März 2016:

    Über den Sinn und Unsinn von Discountern lässt sich trefflich streiten. Ich persönlich bin kein Anti-Discounter-Dogmatiker, praktiziere bei meinen Einkäufen aber eine Mischkalkulation: Bio-Produkte, frisch zubereitete Salate etc. kaufe ich beim nächstgelegenen Nachbarschaftssupermarkt zu Apothekenpreisen (einen Bioladen gibt's hier nicht), Standard-Massenprodukte hingegen gern auch bei günstigeren Anbietern.

    Von denen hat in meiner Gegend der im Juli 2015 nach einer Runderneuerung wiedereröffnete PENNY Markt die beste Auswahl. Es ist zum Beispiel der einzige Discounter, bei dem ich Limetten erhalte - ein Beutel mit vier, fünf Stück kostet dort in etwa so viel wie eine einzelne bei meinem Einzelhändler. PENNY hat für meinen Geschmack auch das vielfältigste Angebot an Tapas-artigen Fertigsnacks, obwohl die Qualität seit dem Wegfall der früheren Hausmarke Orto Mio geringfügig nachgelassen hat. Mit der habe man bei privaten Einladungen auch Gourmet-Freunde foppen können, verriet mir mal ein Bekannter.

    Eine angenehme Neuigkeit: Seit Ende März 2016 hat der PENNY Markt von Montag bis Samstag bis 23 Uhr geöffnet. Schon die bis dahin gültigen nächtlichen Öffnungszeiten (bis 22 Uhr) scheinen gut angenommen worden zu sein, bei zwei Besuchen war der Laden in der letzten Stunde gut gefüllt. Erfreulich, dass das Hamburgische Ladenöffnungsgesetz das schon seit 2006 erlaubt. Jetzt muss nur noch das allgemeine Verkaufsverbot an Sonn- und Feiertagen weiter gelockert werden, und dann haben wir wahrhaft kundenfreundliche Zustände (wie z. B. in den USA).

    Einziger Nachteil im PENNY sind oft die langen Wartezeiten an den Kassen. Es gibt insgesamt vier, bei meinen Einkäufen waren aber nur maximal zwei besetzt.

    geschrieben für:

    Verbrauchermärkte in Hamburg/Barmbek-Sued

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    2.

    Ausgeblendete 12 Kommentare anzeigen
    PeterJ Ich wusste bis heute auch nicht, dass solche Öffnungszeiten in Hamburg schon seit zehn Jahren erlaubt sind. Manchmal sorgt die Recherche für Beiträge wie diesen für echten Erkenntniszuwachs! ;-)
    PeterJ @JR, wenn ich das Hamburgische Ladenöffnungsgesetz richtig interpretiere, dürfen sie das immer noch (Wikipedia: "Das hamburgische Ladenschlussgesetz enthält eine 6×24-Regelung."). Sie wollen offenbar nur nicht.
    rolandvitzthum3 Jeder denkt vielleicht anders beim Einkaufen, aber für mich geht der Geldbeutel vor. Ich handle immer nach dem Motto "günstig vor bio". Zudem ist Bioware auch nicht gesünder als herkömmliche Ware. Das ist ein Trugschluß.
    PeterJ @roland, mir geht es vor allem um Qualität. Ich bin Genussmensch und gebe für Dinge, die mir besser schmecken, gern mehr Geld aus.

    Meiner Meinung nach krankt die deutsche Esskultur daran, dass zu viele Menschen vor allem günstig einkaufen wollen. Meines Wissens geben die Deutschen im europäischen Vergleich besonders wenig für Essen aus. Den Fraß, den es hierzulande z. B. in Billigrestaurants gibt, würden in Ländern wie Italien, Spanien oder Frankreich viel weniger Leute akzeptieren.

    Worauf basiert deine Behauptung, Bioware sei nicht gesünder?
    bearbeitet
    Ein golocal Nutzer Vielleicht hier:

    http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/oekolandwirtschaft-biolebensmittel-schuetzen-die-umwelt-a-853780.html
    PeterJ "Nicht gesünder, nur besser" ist ja auch schon mal was. ;-)
    Ein golocal Nutzer @PeterJ; Deinem vorletzten Satz kann ich so nicht ganz akzeptieren.

    Wissen wir denn, was wir in Italien, Spanien oder Frankreich vorgesetzt bekommen?? Ob da nicht auch mitunter "Billigfrass" dabei ist?
    In Spanien (Barcelona) habe ich mal etwas vorgesetzt bekommen, das man überhaupt nicht essen konnte.Nach einer Beschwerde sagte der spanische Maitre:
    "Ihr Deutsen mussen fressen, was wir geben ihnen oder gehen 5* Restaurant!"
    bearbeitet
    Ein golocal Nutzer Da staun ich aber: Siehe hier von der Handelskammer:

    Das Hamburgische Ladenöffnungsgesetz
    Das Hamburgische Ladenöffnungsgesetz regelt die Zeiten, in denen Einzelhandelsgeschäfte geöffnet sein dürfen. An Werktagen dürfen Geschäfte im Grundsatz von 0 bis 24 Uhr öffnen; außerdem sieht das Gesetz maximal vier verkaufsoffene Sonntage pro Jahr vor.
    PeterJ @JR, das Gebäude gehört meines Wissens nicht zur Meile - darin befindet sich auch das UCI-Kino.

    Auf was für einer Handelskammer-Seite hast du den zitierten Satz gefunden? Ich habe mir den Original-Gesetzestext angeschaut, und der entspricht dem, was die Handelskammer hier verkündet: "Einzelhandelsgeschäfte dürfen an allen Werktagen unbeschränkt geöffnet werden."
    https://www.hk24.de/produktmarken/branchen/handel/einzelhandel/ladenoeffnungsgesetz/1161962

    Ja, ich weiß, was ich z. B. in Florenz (wo ich seit zehn Jahren je eine Woche lang ein jährliches indisches Filmfestival besuche) zu essen bekomme. Ich sehe die Zutaten mancher Restaurants ja im Mercato Centrale und im Mercato di Sant'Ambrogio. Ansonsten informiere ich mich per Yelp, TripAdvisor, Slow Food und lokalen Freunden. Ich habe in Florenz (oder auch Barcelona) noch kein einziges Mal schlecht gegessen.

    Natürlich gibt es in solchen Städten auch touristische Nepplokale, aber die kann man ja mit entsprechender Vorbereitung weiträumig umschiffen.
    PeterJ Ups, sorry, habe mich in deinem Zitat verlesen. Es sagt ja das gleiche wie mein Text. ;-) bearbeitet


  3. Userbewertung: 2 von 5 Sternen

    3. von 620 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Ich sollte vorausschicken, dass ich im Azimut über eine Gruppenbuchung landete. Freiwillig hätte ich es eher nicht gebucht, da ich bei eigenen Suchen per HRS & Co. Hotels ohne kostenloses WLAN automatisch ausfiltere. Das Azimut nimmt für diese Dienstleistung, die bei in 4-Sterne-Herbergen mit entsprechenden Preisen eigentlich inklusive sein sollte, 7 Euro pro Tag. (Bei der Buchung über die Hotelwebsite wird fälschlicherweise behauptet, das WLAN sei kostenlos.)

    Bei meinem Besuch am vergangenen Freitag lief leider sehr viel schief. Angefangen beim Einchecken in der Rezeption, deren unwirtlicher Hallencharakter wahrscheinlich den baulichen Gegebenheiten des denkmalgeschützten Hansahochhauses geschuldet ist. (Aus meiner früheren Zeit als Wahl-Kölner kannte ich den Bau noch als Domizil des Mega-Plattenladens Saturn und von Hansa-Foto, also hatte er bei mir eigentlich eine Art Sympathiebonus - der aber konsequent verspielt wurde.)

    Als ich gegen 19 Uhr ankam, stand vorm Rezeptionstresen eine kleine Schlange, die lediglich von einer leicht überfordert wirkenden Dame verarztet wurde. Ihr Kollege starrte währenddessen die ganze Zeit nebenan auf einen PC-Bildschirm und informierte sie immer mal wieder, welche Zimmer gerade bezugsfertig seien.

    Bei einem morgendlichen Anruf im Azimut war mir noch beschieden worden, ab 15 Uhr sei ein freies Zimmer *garantiert* bezugsfähig. Daher war es mir schleierhaft, warum vier Stunden später offenbar immer noch nicht genug Räume verfügbar waren. Eine solch ineffiziente Rezeption hätte ich vielleicht ganz früher mal in einer Jugendherberge akzeptabel gefunden. In einem Hotel, das sich auch an Geschäftsreisende richtet, ist so etwas inakzeptabel.

    Zum Glück las ich die Eigenbewertung des Hotels erst hinterher. Sonst hätte ich die Behauptung der Website, das Azimut habe "besonders helle" und "die räumlich großzügigsten Hotelzimmer der Stadt", angesichts meines Raumes als blanken Hohn empfunden. Es entsprach überhaupt nicht den offiziellen Fotos und der Beschreibung eines "Standard-Einzelzimmers" mit "35 Quadratmetern". Vier-Sterne-Standard hatte es auch nicht – so fehlten Sessel/Couch sowie Kosmetikartikel, und statt der Minibar gab es nur einen leeren Kühlschrank.

    In Bewertungen anderer Gäste sah ich den Tipp, ein Zimmer auszuwählen, das nicht direkt am lärmigen Hansaring liegt. Die Fenster meines eher dunklen Raums wiesen zu einem Innenhof, der sich offenbar oberhalb des Frühstückraums befand. Ich hörte jedenfalls den ganzen Morgen lang Tellerklappern.

    Während meines gesamten Aufenthalts war einer der einzigen beiden Aufzüge defekt. Bei 190 Zimmern und Suiten sind lediglich zwei Aufzüge schon "sportlich". Dass nur einer funktionierte, führte zu langen Wartezeiten, die nicht nur mich, sondern auch andere sichtlich nervten.

    Beim Auschecken machte das Azimut einen genauso verpeilten Eindruck wie beim Einchecken: Am Samstag Morgen gegen 9.30 Uhr befand sich niemand am Rezeptionstresen, sondern nur ein Schild: "Bin gleich wieder da." Spät nachts hätte ich dafür Verständnis, morgens um halb zehn sollte die Besetzung weniger karg sein.

    Der Fairness halber sollte ich hinzufügen, dass andere Kollegen meiner Gruppe mit ihren Zimmern mehr Glück hatten (die Räume hatten die versprochene Größe und einen besseren Ausblick). Mich wird das Azimut aber nicht so schnell wiedersehen - selbst wenn das WLAN irgendwann mal kostenlos sein sollte.

    geschrieben für:

    Hotels in Köln

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    3.

    Ausgeblendete 6 Kommentare anzeigen
    ubier Na, da ist der Name wohl Programm:

    In der Navigation (Seefahrt, Luftfahrt) nennt man das Azimut zwischen Standpunkt und Zielpunkt den Sollkurs, im Gegensatz zum tatsächlich gefahrenen Kurs über Grund (aus Wikipedia). Die Abweichung vom Soll ist also geplant...
    Puppenmama Danke für den interessanten Bericht.
    Herzlichen Glückwunsch zum grünen Hotel-Daumen.
    kisto Wenigstens hat der Bericht einen gD erhalten…(wenn auch schon der Aufenthalt nicht so toll war).
    Glückwunsch zur Trophäe!


  4. Userbewertung: 2 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Das Weingut Edelhof Minges ist ein gutes Beispiel für die Servicewüste Deutschland. Es war beim gestrigen Besuch des St. Pauli Winzerfests auf dem Hamburger Spielbudenplatz unser erster Stopp. Wir zahlten pro Glas drei Euro Pfand und erhielten von der Servicekraft die Auskunft, wir könnten die Gläser an jedem anderen Stand verwenden und gegebenenfalls abgeben.

    Ca. zwei Stände später wurden unsere Minges-Gläser durch frische ausgetauscht. Als wir diese am Ende unseres Rundganges bei Minges zurückgeben wollten, verweigerte ein unfreundlicher Herr (nach dem Bild auf der Weingut-Website könnte es einer der Chefs gewesen sein - oder ein Doppelgänger) die Annahme und schlug dabei einen ausgesprochen unfreundlichen Ton an.

    Um mich an den Namen seiner Firma erinnern zu können, machte ich ein Foto der Weinkarte, die er daraufhin schnell wegzuziehen versuchte. Zum Glück war er nicht schnell genug. Das Weingut Messer-Krämer nahm unsere Gläser ohne jede Diskussion zurück.

    Die Gefahr, dass ich noch mal Minges-Kunde werde, besteht nicht. Mein sehr rebenuntypischer Sauvignon Blanc und der Rosé meiner Begleitung mundeten uns nicht wirklich.

    Update am 18. 12. 2015: Ein jüngeres Familienmitglied des von mir korrekt identifizierten Herrn entschuldigte sich bei mir in seinem Namen, was ich erfreulich finde. Ich erhöhe die golocal-Bewertung auf zwei Sterne (Naja, geht so"). Alles andere wäre übertrieben.

    geschrieben für:

    Weinkellereien in Kirrweiler in der Pfalz

    Neu hinzugefügte Fotos
    4.

    Ausgeblendete 2 Kommentare anzeigen
    Puppenmama Nein, Peter J., die Firma kenne ich nicht.
    Ich meinte den Service im Allgemeinen.
    Anin. Hallo Peter J., ich kenne dieses Weingut schon lange z.B. vom Pinneberger Weinfest und ich kann mich nicht beklagen. Dieses Familienunternehmen hat sehr guten Wein zu einem anstndigen Preis und die Personen sind einfach super freundlich. Wenn also jemand mal einen schlechten Tag hat und ja ein bisschen unfreundlich ist, ist das kein Grund ein Unternehmen ffentlich so durch den Dreck zu ziehen, sowas ist einfach nur kindisch!!
    PeterJ @Anin., du magst den Wein für "sehr gut" halten. Aber ob meine Begleitung und ich unsere Weine gut fanden, musst du schon uns überlassen. Die Person, die uns bediente, war nicht nur "ein bisschen unfreundlich". Wenn du es "kindisch" findest, eine inakzeptable Kundenerfahrung zu schildern, was machst du dann in einem Bewertungsportal?


  5. Userbewertung: 2 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    In der Verpeiltheit, die ich in meinem ersten Beitrag beklagte, ist Tabak Jonas leider konsequent. Da es in meiner Gegend keine vernünftigen Zigarillos gibt, machte ich mich eben auf den Weg zum Hauptbahnhof - nachdem ich mich zur Sicherheit auf der Website in Sachen Öffnungszeiten auf den letzten Stand gebracht hatte. Laut Homepage ist Jonas sonntags bis 22 Uhr geöffnet. Als ich um 21.45 Uhr dort ankam, war die Tür verschlossen. Die Verkäuferin, die im hell erleuchteten Laden an der Kasse stand, wies mich auf ein Schild an der Tür hin, auf dem für Ostern besondere Öffnungszeiten vermerkt waren (heute nur bis 21 Uhr).

    Zu gutem Service gehört für mich im Jahr 2016, dass ein Geschäft mit Website diese auch dafür nutzt, Kunden über aktuelle Änderungen zu informieren und damit vergebliche Fahrten zu vermeiden.

    Ich setze meine Wertung mal spontan um einen Punkt herunter.

    *******

    Ursprünglicher Beitrag vom 30. 7. 2015:

    Ich gehöre nicht zur Hauptzielgruppe von Tabak Jonas, da ich – dem großen Vorbild Bill Clinton folgend – nicht inhaliere. Will sagen: Ich sehe mich nicht wirklich als Suchtraucher, da ich nicht zwecks Pegelinhalierens eine bestimmte Anzahl von Zigaretten am Tag konsumiere, sondern aus Genussgründen immer mal wieder die kubanischen Zigarillos meines Vertrauens paffe.

    Meine Langzeit-Lieblingssorte José L. Piedra Mini (die für mich das beste Preis-Leistungs-Verhältnis hat) lernte ich im charmanten Miniladen Duske & Duske im Hamburger Hanseviertel kennen, der sie immer vorrätig hat.

    Die größere Tabak-Jonas-Jonas-Dependance in der Hbf.-Wandelhalle am Ausgang Glockengießerwall führt sie nie, die kleine an der Kirchenallee (Ausgang Hachmann- bzw. Heidi-Kabel-Platz) hat sie regulär im Humidor (laut Preisschild am Regalplatz). Aber leider allzu oft nicht vorrätig.

    Auf meine Nachfrage hin konnte man mir in den letzten Monaten auch nie mitteilen, wann meine Wunschware wieder eintreffen wird. Was mir die Verkäuferinnen dort mal sehr freundlich, mal mit eher ruppiger Ignoranz erklärten.

    Das wirft für mich angesichts dessen, was heutzutage mit digitalen Warenwirtschaftssystemen so alles möglich ist (vor allem bei Miniketten wie Tabak Jonas mit vier Zweigstellen) folgende Frage auf: Ist das jetzt charmant-verpeilt (quasi als Gegenkonzept zur digital durchorganisierten Logistik), oder operiert Tabak Jonas unprofessionell?

    Ich bin da noch am Schwanken.

    Was meint ihr?

    Ich vergebe durchschnittliche drei Punkte, da ich jenseits von Jose L. Piedra Mini (sowie den häufig notwendigen kubanischen Ausweichsorten Romeo Y Julieta, Quintero und – einmal und nie wieder! – Guantanamera) noch nie irgendetwas anderes bei Tabak Jonas gekauft habe. Also keine Zigaretten, und auch kein anderes Drogenzubehör – wie etwa die Kiffer-Utensilien, die ich im Schaufenster zu erkennen glaubte.

    geschrieben für:

    Tabakwaren / Zündwaren in Hamburg

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    5.



  6. Userbewertung: 2 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    bestätigt durch Community

    Ich poste selten negative Restaurantbewertungen spontan, da ich befürchte, dass eine Kritik aus dem Bauch heraus unfair sein könnte.

    Aber in diesem Fall bin ich mir zu sicher, um noch mal eine Nacht drüber schlafen zu müssen.

    Kebab Collection ist für mich die überteuerte und unnötig aufgebrezelte Version einer stinknormalen Dönerbude.

    Die über dem Tresen hängende handgeschriebene Speisekarte listet -zig Gerichte auf, darunter allein 13 Döner-Varianten (die in der kleinsten Version zwischen 5,90 und 6,90 Euro kosten). Nach den zwei, drei Minuten, die fürs Studium der überladenen Karte nötig sind, bestellt und bezahlt man an der Kasse – und erhält wie bei Vapiano einen Buzzer, der einen informiert, wenn das Gericht fertig ist.

    In keinem anderen Imbiss musste ich so lang darauf warten wie heute Abend. Die Zutaten wurden von zwei Angestellten, die sich häufiger untereinander beraten mussten, zusammengeworfen und dann von der Kassiererin ausgeben. Auch das dauerte: Mein Gericht, in dem sich frischer Salat befand, wartete mehrere Minuten unter der Heizlampe, bis die Kassendame die Zeit fand, es mir auszuhändigen.

    Kebab Collection sieht sich laut der eigenen Homepage als "Systemgastronomie", vergibt Franchise-Lizenzen und spricht aktiv Investoren an. Damit werden sie aber aus meiner Sicht erst dann erfolgreich sein, wenn sie das eigene System so weit optimiert haben, dass man zum doppelten Preis (im Vergleich zu einer normalen Dönerklitsche) auf Essen durchschnittlicher Qualität nicht doppelt so lang wartet.

    Abgerundet wurde der heutige Abend dadurch, dass ich nach einem ca. 30-minütigen Restaurantaufenthalt (ich hatte mir auch noch einen 2,20 Euro teuren Espresso gegönnt) vor dem Toilettenbesuch mit der unfreundlichen Frage abgefangen wurde, ob ich denn Gast sei. Offenbar konnte ich dies überzeugend genug bejahen und durfte mich daher in den ersten Stock begeben, dessen Toilettenbereich komplett dunkel war. Wer einen ausreichenden Tastsinn hat, findet die Lichtschalter aber relativ schnell.

    Vielleicht ist auch das ein Tipp für die Franchise-Bibel: Selbst Toiletten sollten benutzerfreundlich sein. Mittlerweile gibt für die Lichtsteuerung ja schon sehr fitte Sensoren. (Aber sollte man das als Kunde franchisewilligen Gastronomen wirklich erklären müssen?)

    geschrieben für:

    Schnellrestaurants in Hamburg

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    6.

    annacata Warum beschäftigst du dich so sehr mit dem Franchisekonzept. Das ist dann keine Bewertung mehr.
    Ausgeblendete 21 Kommentare anzeigen
    PeterJ @Konzentrat, danke!

    @annacata, es tut mir sehr Leid, wenn ich deinem Qualitätsstandard nicht entspreche. Du hast die Messlatte aber auch sehr hoch gelegt, seit du golocal so unglaublich kurz, aber dennoch differenziert bewertet hast.

    Ich zitiere deine Bewertung in voller Länge:

    „Danke!!!”

    Sorry, wenn ich mch länger als du mit unwichtigen Aspekten beschäftigt habe. Ich muss noch ein bisschen üben, bis ich mich so konzentriert ausdrücken kann wie du.
    bearbeitet
    Ein golocal Nutzer Lieber PeterJ reg dich nicht auf über solche Äußerungen (annacata). Ich hab da auch gelernt mit solchen Dingen anders umzugehen. Mir lag es früher auch nahe zu antworten, aber heute ....
    Der Bericht ist sehr gut und umfassend. Und die Erwähnung des Franchisekonzeptes über 6 Zeilen(!) gehört zur Komplettierung.
    bearbeitet
    Jenny-Muc Sehr schöner und informativer Beitrag!
    Den kleinen "Abstecher" zum Franchisekonzept finde ich durchaus interessant, bei ausführlichen Beiträgen darf gerne auch ein wenig Hintergrundinfo dabei sein.

    Der Beitrag enthält dennoch ausreichend "Bewertung" und ist für das Portal eine Bereicherung. Wir freuen uns hier doch über jeden der nicht nur "Super" oder "Bester Laden" schreibt, noch dazu in gepflegtem Deutsch mit guter Rechtschreibung. Ich lese sowas gerne.

    Und wessen Geschmack nicht ganz getroffen wurde der sollte einfach mal drüber "hinweglesen", denn es ist sicher nicht wert hier ein Wortgefecht deswegen zu eröffnen.
    Ein golocal Nutzer Peter ist rhetorisch voll auf der Höhe. Seine Bewertungen und Kommentare sind lesenswert.
    Im Forum liegen seine und meine Meinung oft weit auseinander, so dass ich mich dort seltener einbringe.
    konniebritz Der ausführliche Bericht ist einer 50. Bewertung würdig und zu Recht begrünt worden.
    Meinen doppelten Glückwunsch!
    bearbeitet
    PeterJ Besten Dank fürs nette Feedback!

    @sorei, wenn ich mich aufrege, sieht das anders aus. ;-)
    Sedina Ich finde diese Bewertung sehr aufschlussreich.

    Da zum Franchise-Konzept auch das Qualitätsmanagement gehört, lassen sich die Geber- und die Nehmerseite nicht trennen und färbt die Fehlleistung eines Partners auf die gesamte Organisation ab. Insofern ist es richtig, dass Du, Peter, hier auf beide Seiten eingegangen bist. Innerhalb Hamburgs scheint allerdings die Fa. Kebab Collection GmbH selbst Betreiber zu sein - was die Sache eher schlimmer macht.

    Die unfreundliche Wegelagerei vor der Klotür gibt einen deutlichen Hinweis darauf, dass es am großräumigen kundenorientierten Denken fehlt, und dass man hier, trotz der urban gehobenen Preise, in der Provinz ist (isst).

    Glückwunsch zur 50. Bewertung und zum Grünen Daumen!
    bearbeitet
    eknarf49 Lieber Peer, durch Sedinas und Schalottes Kommentare bin ich auf diese Bewertung aufmerksam geworden. Mir gefällt sie so wie sie ist, und ich gratuliere herzlich zum GD.
    Schwerie Respekt Peter! Schlechte Kritik so zu verpacken, das sie gut zu lesen ist, kann nicht jeder! Das ist dir gut gelungen.
    Schade das ein Dönerbratbetrieb in so einer lukrativen Lage nicht in der Lage ist, mehr aus der Location herauszuholen... Daher wohl auch der saftige Preis?! Wird wohl die einzige Möglichkeit sein, sich über Wasser zu halten. Ich hoffe mal, der Preis war nicht das einzige saftige an deiner Bestellung...?! :o)

    PS: GWzGD!
    bearbeitet
    Kulturbeauftragte Auch ich hatte mal schlechte Erfahrungen bei einer Franchise-Filiale gemacht, in der gleichen Sparte, doch diese hieß "Sultans of Kebap" in Aachen. Eine mittlere katastrophe geworden, siehe (ggf.) unter:

    http://www.golocal.de/aachen/tuerkische-restaurants/sultans-of-kebap-4BFWf/

    Trotz allem Glückwunsch zum Daumen
    diepolz Auch von mir einen zwar sehr verspäteten aber nicht minder herzlichen Glückwunsch zu Deinem sehr guten Bericht, der all das enthält, was mich interessiert und dazu gehören natürlich die Ausführungen zum Franchising!
    Vielen Dank, es gibt Dinge, die mir viel, viel weniger zusagen. ;-)