Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation

Bewertungen (2841 von 2843)

Ich möchte die Ergebnisse filtern!

  1. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. von 2 Bewertungen


    Checkin

    Wenn es von allen Seiten heißt: "Waw, wo hast du du diese Pflanzen / Blumen, (in unserem Fall eine Blumenschale) hast", dann weißt man, dass es die richtige Entscheidung gewesen ist, die ich gemacht habe.

    Es war ein Zufall, dass ich es bei einer Friedhofsgärtnerei gekauft habe, eigentlich erhoffte ich etwas passendes in einem der Läden in der nächsten Umgebung zu finden, doch nichts hat mich so richtig angesprochen.

    Schon etliche Tage, bevor ich dort die Bestellung abgegeben habe, entdeckte ich auf dem Itterfridhof, der direkt dahinter liegt, ein vergleichbares Exemplar entdeckt, denn es sah schon recht hübsch aus.

    Etliche Wochen später, als wir auf der Suche nach Blumen waren, dachte ich an die Friedhofsgärtnerei Fischer. Eine Pflanzenschale,wie ich sie haben wollte, war schnell gefunden, doch ein Teil der Pflanzen entsprach nicht meinem Geschmack, deshalb habe ich Änderungsantrag gegeben. Ich sollte es paar Tage später abholen, doch da ist eine kleine Panne passiert, es wurde tatsächlich vergessen. Aus Kulanz gründen wurde es, ohne das wir extra bezahlen mussten, an die Adresse geliefert, die ich angegeben habe.

    Die Friedhofsgärtnerei Fischer liegt in unmittelbarer Nähe der Münchnerstraße, auf dem Friedhof gibt es viele Parkplätze, vor dem Laden nur wenige, wenn man nur etwas schnell erledigen möchte reicht es aber aus.

    Die Mitarbeiter, aber auch die Besitzerfamilie ist sehr freundlich und hilfsbereit, es ist meine persönliche Überraschung gewesen, doch perfekt ist es trotzdem nicht.

    geschrieben für:

    Friedhofsgärtnereien / Blumen in Düsseldorf

    Neu hinzugefügte Fotos
    2331.



  2. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Da diese Kirche schon zu lange in der to-do-Liste vor sich hin „geschlummert“ hatte, möchte ich darüber an dieser Stelle schreiben, erst Recht als meinen 630. Beitrag!

    Es ist schon erstaunlich, dass die katholische Kirche St. Cäcilia in Düsseldorfer Stadtteil Benrath zu jeder Tageszeit jedermann offen steht. Es liegt wahrscheinlich daran, dass drin eine Kostbarkeit zu finden ist, die Besucher anlockt, die zum Teil weite Wege auf sich nehmen, um sie zu sehen! Die Rede ist von der schwarzen Madonna, die seit Jahrhunderten verehrt wird und zu ihren Ehren seit über 330 Jahren gepilgert wird. Sie befindet sich in einem Glasschrein in einer kleinen Kapelle auf der linken Seite der Kirche. Die Zahlreichen Kerzen, die man rings um sie sieht, zeugen von ihrer Anziehungskraft als Fürsprecherin bis in die heutige Zeit, denn es ist ein Bedürfnis des Menschen sich jemandem anzuvertrauen und auf die Madonna ists verlass. Die vielen Votivgaben sprechen einiges darüber, auch wenn ich sie nicht fotografiert habe.

    Benrather Geschichte ist mit der des Schlosses (besser gesagt seinen Vorgängern) eng verknüpft (Beitrag folgt noch), doch eins läßt sich mit Genauigkeit feststellen, dass die Grundsteinlegung im Jahre 1005 erfolgt ist. Das hat man bei den Abbrucharbeiten an der alten Kirche unter dem Chorraum in der Fundamentschicht gefunden.

    Doch seit dem 8. Jahrhundert werden in Chroniken, die sich in der Lamebrtusbasilika befinden, Geistliche aufgeführt, die sich hier betätigt haben, auch ohne ein reguläres Gotteshauses. Ab dem späten 13. Jahrhundert lässt sich belegen, dass zu der damaligen Kirche Pfründe dazu gehört haben, damit der Unterhalt geregelt werden konnte.

    Da das Herzogtum Kleve ab einem gewissen Zeitpunkt sich zu der Reformation bekannt hatte, so verwundert es nicht, dass es zeitweise, zuerst der Pfarrer Cothuisen (der aber aufgrund seines hohen Alters nie geheiratet hatte) 1550 sich dazu bekannte und in der Zeit von 1609-16 zum Protestantischen Glauben. Die Rekatolisierung ab 1620 setzte dem aber ein schnelles Ende. Das war die Zeit der 2. Kirche, die an dieser Stelle gestanden hatte.

    Die Marienverehrung läßt sich auf das Jahr 1677 zurückverfolgen, zu diesem Zeitpunkt ließ der Pfalzgraf Philipp Wilhelm (* 4. Oktober 1615 in Neuburg an der Donau - 12. September 1690 in Wien)- Vater von Jan Wellem, eine Kapelle Bauen, um drin das Gnadenbild, das er von seiner Reise nach Einsiedeln kannte, errichten, weil es dem Wunsch seiner Gattin und der Dargestellten gewesen ist. Einer Legende nach hörte Jan Wellems Mutter – die Landgräfin Elisabeth Amalia Magdalena (* 30. Januar 1635 - 4. August 1709) folgende Worte: „Maria im Lichterschein will hier verehret sein“ - ein Wort, dem man sich als Gläubiger nicht wiedersetzen kann.

    Lange Zeit fühlte sich der Landesherr auch für dem Blumenschmuck und Kerzen verantwortlich, die hier regelmäßig erneuert wurden.

    Wie es die Geschichte in vielen Orten vorgemacht hatte, wurde die Abtei, die sich in der Nähe befunden hatte und damit auch die erwähnte Kapelle, Anfang des 19. Jahrhunderts aufgehoben. Folglich gelangte das Gnadenbild in die Vorgängerkirche hinein.

    Mit der Zeit wurde festgestellt, dass die Kirche viel zu klein für die wachsende Gemeinde ist. 1820 am Neujahr wurde durch den damaligen Pfarrer – Heubes veranlasst, dass ein Neubau errichtet werden muss. Natürlich kann man nichts ohne Geld bewerkstelligen, so wurde eine Geldsammlung veranlasst. Die Spenden kamen so zahlreich, dass schon ein Jahr danach und zwar am Feste Mariä Heimsuchung, dem 2. Juli 1821, den Grundstein gelegt werden konnte.
    Die Weihmesse erfolgte am 1. September 1822 unter der Führung des Weihbischof von Münster, Caspar Maximilian Freiherrn Droste zu Vischering.

    Ein weiterer hoher Besuch - Fürst Karl Anton von Hohenzollern schenkte Anlässlich der Verkündigung des Dogmas der „unbefleckten Empfängnis Mariä“ im Jahre 1854 tatsächlich die Skulptur, die man noch heute in der Seitenkapelle sehen kann – die schwarze Madonna. Sie besitzt eine besondere Provenienz, denn sie stammt von dem Hofbildhauer Jan Wellems – Grupello! Die Marmorfigur ist schon etwas besonderes!

    Vieles Ändert sich, auch die Bevölkerungszahl, sie wuchs bis zum Ende des 19. Jahrhunderts so stark, dass nach wenigen Jahrzahnnten eine Erweiterung fällig wäre, doch man entschied sich für einen Neubau unter der Einbeziehung der Teile des vorherigen Baus.

    Am 20. Mai 1899 wurde der Baumeister Sültenfuß mit der Leitung eines Neogotischen Baus beauftragt, doch die Grundsteinlegung erfolgte erst am 8. Juli 1901 im beisein des damaligen Kölner Weihbischof Dr. Antonius Fischer. Der Chor und die Sakristei wurden am 14. September 1902, doch damit war die Baugeschichte lange nicht zu Ende! Die „richtige“ Einweihung erfolgte erst 1929!

    Es ist interessant zu wissen, dass die Madonnenkapelle während des 2. Weltkriegs im Jahr 1941 gebaut und eingeweiht wurde. Doch mit dem Bau eines Glockenturms hat sich die Gemeinde reichlich Zeit gelassen, denn es erfolgte erst nach dem besagten Krieg im Jahr 1949. Da die Bleiglasfenster aus dem 19. Jahrhundert größtenteils zerstört wurden, gibt es, abgesehen von den im Chorraum nur welche, die in den 1950-er Jahren erstellt worden sind.

    Neben den Gottesdiensten, findet einmal im Jahr, wie ich es an passender Stelle geschrieben habe, wird auch ein christliches Werk mit vollem Orchester mit Solisten und Chören statt. Dafür ist die Akustik schon ein wichtiger Grund.

    Die Namenspartonin, versteckt sich neben dem Altar, doch gewußt wo...Auch an die Gehbehinderten / Rollifahrer wurde gedacht, denn an der rechten Seite der Kirche gibt es eine Rampe und ein Türöffner, die hilfreich nicht nur bei den besagten sind. Übrigens die Kirche ist den ganzen Tag geöffnet, da kann man verschnaufen, sich umschauen und natürlich auch zu der Madonna kommen.

    geschrieben für:

    katholische Kirche in Düsseldorf

    Neu hinzugefügte Fotos
    2332.

    eknarf49 Wieder eimal hast Du eine in meinen Augen sehr schöne Kirche sehr gut besprochen. Danke.


  3. Userbewertung: 2 von 5 Sternen

    1. von 6 Bewertungen


    Die Verführungskünste des Giacomo Casanova sind wahrlich legendär, trotz das seine Abenteuer vor so vielen Jahrhunderten passiert sind. Seine modernen Landsmänner sind auch meistens gute „gelatiere“, daher kann so mancher Maestro dieser Zunft geschmeichelt fühlen, wenn er die Sinne zu reizen weißt... Jedenfalls, ließ ich mich zu der teuersten Portion Eis, die ich in dieser Größe bestellt und bezahlt habe, verleiten. Leider nur für die Augen, doch kaum dem verwöhnten Gaumen, der in letzter Zeit weitaus besser und zu einem wesentlich kleineren Preis, als es hier der Fall gewesen ist, bezaubert worden!

    Die Sonne lacht, ein laues Lüftchen weht von Rhein her, was kann es besseres geben, als eine Eisköstlichkeit, in dieser tollen Lage. Mir war sofort klar, dass es nicht billig sein wird, denn direkt am Rhein, da zahlt man auch für den Blick, den man geboten bekommt, schließlich muss auch für die horrende Miete, die hier jeden Monat fällig ist, erwirtschaftet werden.

    Schon von weitem sah ich die emsigen MitarbeiterInnen, die hin und her flitzten, um die Kundschaft zu bedienen. Ich wurde richtig neugierig, was mich drinnen erwartet, folglich ging ich hinein. Drinnen ist alles sehr geschmackvoll eingerichtet. Man kann sowohl draußen, als drinnen Platz nehmen, doch mir stand nicht der Sinn danach, einfach ein Eis auf die Hand, das genügte mir. Wenn ich schon drinnen stand, habe ich mich umgeschaut: gegenüber dem Tresen standen Bänke, die Lederartigen Bezug bespannt, die runden kleinen Tische passten schon dazu, sie vermittelten ein gemütliches Ambiente.

    Die Bedienung lächelte mich an und fragte nach meinen Wünschen. Da hebe ich gedacht, eine sympathische junge Frau. Ich schaute mit die überaus sehr interessante Auswahl der Eisspezialitäten an, doch in meinem Hinterkopf schrie es schon fast „Du wahnsinnige überlege dir das noch mal, frag wenigstens nach dem Preis...“ Der Kopf blieb rational, doch mir lief schon sabber im Mund zusammen, als ich die tollen Muster und die größtenteils fast schon leeren Behälter gesehen habe! Wenn das Gegenteil der Fall wäre, wäre ich sicherlich misstrauischer geworden, ich konnte dieser Versuchung einfach nicht widerstehen, schließlich ist es Sommer!

    Das Preis pro Bälchen war gut sichtbar auf der Theke aufgestellt: 1,30, fast das doppelte, was ich in meiner Stammbude bezahle, doch einen Versuch war es mir ehrlich gesagt wert! Wie so häufig konnte ich mich nicht entscheiden, das lag zum einen daran, dass ein Teil der Theke förmlich schon an der Außenscheibe „geklebt“ hatte! Um die letzten Schilder, die unter den einzelnen Sorten angebracht waren zu sehen, müsste man sich fast verbiegen müssen, doch die Hilfe nahte!

    Da mir die Namen nichts sagten, ließ ich mir erklären, was wo zu finden war. Bei der einen Sorte, die zur Auswahl stand, waren Kokoskugeln mitverarbeitet und in der anderen Bananen, da ich das eine nicht mag und das andere nicht wollte und ich nach Kirschen fragte, wurde mir eine entsprechende Sorte vorgeschlagen. Kirsch-Sahne und zusätzlich meine Lieblingssorte Malaga. Ich war mit dem Preis / Leistungsverhältnis alles andere als Einverstanden gewesen, denn die Größe der Kugeln war klein, wirklich sehr klein! Ich bezahlte und ging auch raus...

    Da konnte ich es nicht fassen, paar Schritte weiter, gab es sogar noch eine freie Bank mit schönem Blick auf den Rhein und den Kirmes auf der anderen Seite des Rheins. Was kann es besseres geben: Eis, Sonne und ein Tag am Wasser. Da kommt man automatisch ins Träumen! Kirsch-Sahne war zuerst dran, doch... Sahne? Kirsche?... ÄÄHHMM... Haben sich etwa meine Geschmackssinne verabschiedet? Vielleicht gab es die in Pulverform, merke ich aber gar nichts von. Schwupps, paar mal dran geleckt und weg war sie. In der 2. gab es zwar Rosinen, doch auch hier eher geschmacksneutral. Nee nicht ganz... Es gab einen ganz komischen Nachgeschmack, den ich nicht mal beschreiben kann... Irgendwie hatte ich den Eindruck, als ob ich eine allergische Reaktion bekommen sollte, doch zum Glück ist es nicht dazu gekommen! Doch es blieb lange bestehen! Das beste an dem war ehrlich gesagt die Waffel! Das Eis selbst war auch noch voller Eiskristale und deshalb sehr wässrig, andererseits aber auch noch mit reichlich Kristallzucker versehen. Meine Zähne waren nicht begeistert davon.

    Sorry, dass der erste Eindruck sich nicht bestätigt hatte, doch nur wegen der netten Bedienung und dem gemütlichen Ambiente vergebe ich 2 Sterne. Es ist wirklich eine Tourifalle, in die ich hineingeraten bin! Ich habe auch noch gelesen, dass es eine Franchise-Filiale ist, dann wundert mich gar nicht, dass die Konsistenz so schauderhaft gewesen ist, wenn es hunderte von Kilomtern transportiert werden muss... Manchmal schon Industrieeis viel besser, als das was hier geboten wurde... Es war (für mich) ein einmaliger Versuch, es wird zu keinen weiteren Kommen, wer es selbst ausprobieren möchte, warum nicht... Aus meiner Sicht, es ist nicht das (teure) Geld wert, was hier verlangt wird, daher einmal und nie wider!

    geschrieben für:

    Eiscafés / Restaurants und Gaststätten in Düsseldorf

    Neu hinzugefügte Fotos
    2333.

    Ein golocal Nutzer 1,30 € für ein Zahnkiller-Gelato ist schon happig. Vielleicht haben die einen
    Kooperationsvertrag mit einer Zahnklinik. Gelateria Dentista supido!


  4. Userbewertung: 1 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    bestätigt durch Community

    Jahrelang gehörte dieser Schuhladen zu meinen bevorzugten Adressen, wenn es um die Tretter ging. Vor einiger Zeit, als wir zu einem Familienfest eingeladen waren, habe ich meinem Freund vorgeschlagen, hier im Düsseldorfer Stadtteil Oberbilk vorbei zu schauen.

    Es liegt wenige Meter von dem von mir beschriebenen Puschkindenkmal, sowie Amtsgericht. Die nächsten Haltestellen (Bus, StB, U-Bahn) ist Oberbilker Markt. Mit Parkplätzen ist es hier eher schlecht bestellt.

    Nun zurück zu diesem Laden. Ursprünglich gab es hier einen mit hochwertigen italienischen Schuhen, zu wirklich sehr kleinen Preisen. Die Bedienung hat sich reichlich Zeit gelassen und der Kunde stand im Mittelpunkt.

    Da kann man denken, wieso so eine lausige Benotung?! Wenn es dabei geblieben wäre, leider bei letzten mal, ging einiges richtig schief!

    Die Frauenschuhe stehen nur vor dem Geschäft, was ich nicht wußte, leider nicht das, was ich gewohnt war - Plastik pur statt Leder. Vielleicht, bei nächsten mal, so habe ich gedacht, doch wird es einen geben? Es ist eher unwahrscheinlich, denn die Ausführung ist an der Stelle noch nicht zu Ende.

    Da ich weder vor, noch im Laden fündig geworden bin, ging ich einfach durch zu dem Bereich hinter der Kasse, weil ich dort die "guten" Sachen vermutet hatte. Da wurde ich zum ersten mal angemault, weil es "Privatbereich" ist - warum wurde er nicht, als solcher gekennzeichnet, das ist mir unverständlich!

    Man sagt, dass wir Frauen uns nie entscheiden können, doch diesmal hatte mein Partner eine "lange Leitung" gehabt, nichts entsprach seinem Geschmack. Der Verkäufer hat sich reichlich Mühe gegeben, doch trotz allem, kam es zu keinem Kauf. Da kam es zu der größten Frechheit, die in schlechter Erinnerung bei uns geblieben ist. Das was der Mann, der jeweils seine Vorschläge persönlich gereicht hatte, uns hinterher an den Kopf geworfen hatte, das habe ich so in der Form bis dato nie gehört!

    Nachdem mein Freund sich jeweils gegen ein Modell entschieden hatte, legte ich es an die passende Stelle zurück, doch als der Verkäufer nach ihrem verbleib gefragt hatte wies ich in die Richtung des Stappels hin, wo sie zu finden waren.

    Das schlimmste dabei war, dass ich ich es auch noch beweisen musste, dass ich es nicht geklaut hatte, denn so wurden wir von dem Verkäufer behandelt! Eine Frechheit ist das! Wir wurden regelrecht angepöbelt, dass "er dafür verantwortlich sei und kein Kunde das machen darf"! Es hieß sogar, dass es "verboten sei" etc. Wo gibt es so etwas! Auf der KÖ vielleicht, doch da ist eine andere Klientell unterwegs, als hier!

    Für uns erst Recht ein Grund mehr, schleunigst den Laden zu verlassen, so etwas habe ich noch nie gehört, geschweige denn, in der Form erlebt!

    Der Laden als solcher ist zudem auch noch sehr klein und jeder m² ist regelrecht zugestellt. An den Seiten hängt Kleidung von zweifelhafter Qualität, was den Negativeindruck, aus meiner Sicht auch noch verstärkt.

    Empfehlung kann ich folglich für Schuh A.s. Style, trotz der Bemühungen nicht aussprechen!

    geschrieben für:

    Schuhe in Düsseldorf

    Neu hinzugefügte Fotos
    2334.

    eknarf49 Liebe Kulturbeauftragte, erst einmal herzlichen Glückwunsch. Über Deinen Beitrag habe ich mich sehr gefreut, denn in der KIrchstraße in Oberbilk habe ich mehrere Jahre gewohnt.

    Schade, dass Du dort eine so unangenehme Erfahrung machen musstest. Eine Unverschämtheit, was der Verkäufer sich geleistet hat.
    Kulturbeauftragte Da ist mir doch allen Ernstes gestern ein tripple geglückt, auch wenn ich für die Leistung mit einem Stern bewerten musste!


  5. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. von 6 Bewertungen


    Wenn ich an die Pleite zurückdenke, die mir "eistechnisch" vor kurzem passiert ist (Beitrag folgt noch), dann muss ich zugeben, dass ich hier im Eiscafé Romeo eine der besten Sorten zu mir genommen habe!

    Nachdem ich meine Stippvisite bei dem auf der anderen Seite der Straße liegenden Fairhaus beendet habe, entschied ich mich ein Eis zu mir zu nehmen. Da mir nicht auf einen Besuch innen stand, entschloss ich mich eine Portion auf die Hand zu nehmen. Da vor mir eine große Bestellung dran gewesen ist, musste ich mich ein wenig gedulden, doch dabei konnte ich mir einen Überblick darüber verschaffen, was dort angeboten wird.

    Die Auswahl entsprach dem, was man auch sonst bekommt, vor allem die traditionellen Klassiker, aber da ich meine Lieblingssorte - Malaga erspäht habe, entschied ich mich dafür, sowie Amarena Kirsche. Für die Größe, die hier gegeben wurde, waren die 80 Cent mehr als gerechtfertigt.

    Es besteht die Möglichkeit auch drinnen die Spezialitäten zu sich zu nehmen, weil dort mehrere Bistrotische mit passenden Stühlen gibt, doch zu der Zeit, als ich dort kam, haben die Kunden sich für die gleiche Variante wie ich entschieden.

    Das Eis selbst war wirklich sehr cremig und lecker. Der Geschmack bei Malaga entsprach völlig meinen Erwartungen, doch Amerenakirsche fand ich ein wenig zu süß, doch das ist wirklich ein subjektiver Eindruck! Das ist der Grund für den Sternabzug. Wenn ich ehrlich sein soll, war es eine spontane Aktion, die so bald, wegen seiner Lage in der Stadt, die am anderen Ende liegt, nicht bald erneut erfolgen wird. Für jeden, der in Heerdt zu tun hat, aber eine gute Adresse!

    geschrieben für:

    Cafés / Eiscafés in Düsseldorf

    Neu hinzugefügte Fotos
    2335.



  6. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    bestätigt durch Community

    Mit Hexenverbrennungen verbindet man das finstere Mittelalter, doch wenn man sich genauer damit beschäftigt, entdeckt man, dass es gar nicht der Fall gewesen sei, als die letzte Frau als solche Angeklagt und brutal hingerichtet wurde!

    Wie ich schon an einer anderen Stelle bereits geschrieben habe, geschah dies, als man sich für "Aufgeklärt" gehalten hatte - am 19.8.1738 und diese Statue soll daran erinnern!

    Die Statue steht stellvertretend für die letzten zwei Gerresheimerinnen, die auf dem Gerricusplatz hingerichtet wurden: Helene Mechildis Curtens und Agnes Olmanns. Sie wurden am besagten Tag verbrannt.

    Folgendes habe ich über die beiden herausgefunden: bei der Helene handelte es sich um ein junges Mädchen, das gerade 14 Jahre alt geworden sei. Sie wurde am 11.05.1722 geboren und ihre Eltern waren Caspar Curtens und Elisabeth Jager. Der Bauer und Kirchmeister der Pfarre St. Margaretha in Gerresheim Caspar Curtens war vier mal verheiratet, Helena Mechtilde stammt aus der dritten Ehe. Es heißt über sie, dass sie sich mit dem Mann getroffen haben soll der nur der "schwarze" genannt wurde. Das ist ihr zu Verhängnis geworden, weil sie überall merkwürdige Zeichnungen zeigte und Bekannten davon erzählt haben.

    Bei den ersten Verhören bestätigte das Mädchen die Gerüchte, die über sie im Umlauf waren. Auch danach behauptete sie weiterhin, sich mit dem "Schwarzen" zu treffen. Außerdem würde der Mann die Kunst des Unsichtbarmachens erklären. Die Nachbarschaft bestätigt die Gerüchte um Helene M. Curtens Zauberkräfte.

    Nur die Eltern versicherten, dass das alles nur Humbug sei, denn selbst Helene M. Curtens zieht Ihre Aussage merkwürdigerweise nicht zurück, obwohl sie wusste, dass die Hexerei mit der Verbrennung bestraft wird. Sie hätte damit die Möglichkeit gehabt, aus dem Gefängnis herauszukommen. Doch so blieb sie im Gefängnis - und das für knapp 1 ½ Jahren, denn das Gericht wusste nicht, was es mit Helene M. Curtens anfangen sollte.

    Dadurch hat Ihr geistiger Zustand sehr gelitten. Gutachter interpretierten ihre Krankheit als Teufelspakt und dass Helene M. Curtens von Teufel besessen war, das hat man ihr zum Nachteil gereicht.

    Die andere - Agnes Olman geborene Heuschenhof war verheiratet mit Johannes Heinrich Olman, die beiden hatten 7 Kinder. Ihr Alter wird auf ca. 30-40 Jahre geschätzt. Sie soll die kleine Helene mit dem "Schwarzem" bekannt gemacht zu haben, sowie ihren drei Töchtern die "Zauberkunst" beigebracht haben. Auch hier wurde die Aussage durch Nachbarn und Bekannten bestätigt.

    Doch im Gegensatz zu Helene hat sie die Beschuldigungen, als Lüge abgewiesen. Sie bestand darauf, dass sie keine "Hexe" sei. Um ein Geständnis aus ihr heraus zu pressen, wurde das Mittel der "peinlichen Befragung" angewandt: man verpasste ihr Daumenschrauben bis zu den "Spanischen Stiefeln" - ein Schraubstock, in dem die Schenkel mit immer größeren Druck gemartert werden! Das hat ihr so zugesetzt, dass sie unter dieser Folter die Vorwürfe bestätigt. Das war im wahrsten Sinne des Wortes ihr Todesurteil.

    Die beiden wurden, wie bereits geschrieben verbrannt. Das Gericht hat die Anklagepunkte: Teufelspakt und Teufelsbuhlschaft, Gotteslästerung und Schadenszauber als erwiesen angesehen. Der Antrag auf eine vorherige Drosselung vor der Verbrennung wurde abgelehnt! Folglich erlitten sie mehr Qualen, als es "nötig" gewesen wäre.

    Die Geschichtsbücher besagen, dass sie die letzten gewesen waren, die auf diese Art und Weise Hingerichtet wurden!

    Auf der Rückseite steht die folgende Widmung:
    "Die Würde des Menschen ist unantastbar.
    Für Helene Mechthildis Curtens und Agnes Olmanns.
    In Gerresheim am 19. August 1738 verbrannt.
    Nach dem letzten Hexenprozess am Niederrhein
    und für alle Gequälten und Ausgestoßenen".

    Offiziell heißt es "Befreiung", doch wenn man nach diesem Denkmal im Netz sucht wird der angegeben, den ich hier genannt habe - Hexengedenkstein. Warum er so weit von der eigentlichen Hirnrichtungsort (ca.1,5 km) gestellt wurde, konnte ich nicht herausfinden.

    Die 1,5 Meter hohe Skulptur, die aus Anröchter Dolomit hergestellt wurde, zeigt eine Frau, die sehr grob aus dem besagten Stein heraus gehauen wurde, deren Hände auf dem Rücken verbunden sind. Die Symbole wie die Schnecke, die Frau und die Haare (oder sind es Fesseln?), umfassen alle charakterisierenden Merkmale der Hexenverfolgung und der dazugehörigen Hexenverbrennung.

    Es steht an der Ecke zwischen der Dreherstraße und Schönaustraße, ohne Ortskenntnis würde man es daher kaum ohne weiteres finden!

    Die "Hexe" wurde von der Künstlerin Gabriele Tefke 1989 hergestellt, die Enthüllung erfolgte am 25.11. des besagten Jahres. Gestiftet wurde es von der Initiative "Gedenkstein Hexenprozess" unter der Leitung von Monika Bunte gestiftet. Sie wurde bereits 1987 gegründet, als in Gerresheim die Idee aufkam, einen Karnevalsorden mit der Szene der "Hexenverbrennung" am Gerricusplatz errichtet werden sollte.

    Zusatzinfo:

    heute erneut vor Ort gewesen und festgestellt, dass der Platz, auf dem die Skulptur zu sehen ist, nach den beiden "Hexen" benannt wurde. Im Internet steht, dass die von mir fotografierte Tafel am 20. November 2012 enthüllt worden ist. Seitdem heißt dieser kleine Bereich zwischen den Haltestellen - Helena-Curtens- und-Agnes-Olmans-Platz. Das wertet die Leben der beiden beteiligten schon um einiges auf und ruft sie ins kollektive Gedächtnis zurück, trotz der sehr langen Zeit, die vergangen ist.

    Die 3 Sterne bekommt das Denkmal vor allem wegen dem historischen Hintergrund, denn mehr als Ok, finde ich es trotzdem nicht!

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen in Düsseldorf

    Neu hinzugefügte Fotos
    2336.

    ubier Krasse Geschichte - denkmalwürdig! Wann es wohl das erste Mollath-Denkmal geben wird?!?
    Ausgeblendete 7 Kommentare anzeigen
    LUT Danke für den interessanten Beitrag, Kulturqueen, gut rechercheiert und begrünenswert!
    konniebritz Toll beschrieben! Was ist denn das für ein Karnevalsorden, der mit der Szene einer Hexenverbrennung errichtet werden sollte? Was hat das grausame Geschehen mit Karneval zu tun?
    eknarf49 Danke für den erstklassigen Bericht und herzlichen Glückwunsch zum GD.
    Kulturbeauftragte Zuerst Dank an die gDVS, Likes, Glückwünsche und Kommentare!
    @ konniebritz: ich habe beim Schreiben schon danach gesucht, leider außer der Erwähnung an mehreren Stellen, konnte ich nichts passendes finden. Es kann sein, dass es dadurch begründet ist, dass es zu lange zurückliegt... Keine Ahnung was so richtig dahinter steckt!
    Schalotte Gratulation liebe Kulturqueen, zu diesem wunderschönen und informativen Bericht! Ich gratuliere von Herzen gern zum grünen Hexen-Daumen!
    Nike Was, da hatte ich noch nicht zum Grünen Daumen gratuliert, obwohl ich den Beitrag schon gelesen hatte?

    Asche auf mein Haupt ! ;-)

    Herzlichen Glückwunsch nachträglich zum Grünen Daumen ! :-))


  7. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    2. von 5 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Wenn es nach dem Willen der Kurfürsten die vorgesehenen Pläne von dem Architekten Seitz ginge (die vor allem den Wunsch des Regenten widerspiegelten), würde es heutzutage nur dieses Rokokoschloss geben, dennoch nicht, die von mir beschriebene St. Konstantinbasilika, die sich in seinem Schatten beinahe mit ihrer Schlichtheit verstecken „muss“. Die Geschichte hat sich aber dagegen ausgesprochen.

    Wenn man aber Informationen zu diesem Ort sucht, so erfährt man, dass es schon wesentlich früher hier eine Residenz gegeben hatte. Bereits im 10. Jahrhundert, so wird es berichtet, genau genommen im Jahr 902 wird dieser Grund dem Bischof von Trier durch den König übergeben. Doch Jahrhunderte musste vergehen, bevor ein Bau an dieser Stelle errichtet und dauerhaft bewohnt wurde.

    Es geschah unter dem Erzbischof Johann I. (1190-1212), als er sein Amtssitz hierhin verlegte, denn bis dato lebte er und seine Vorgänger am Dom. Von dieser Periode hat sich nichts erhalten. Der Grund liegt daran begründet, dass die Kurfürsten Lother von Metternich und Philipp von Soetern jeweils die Reste abtragen ließen, um einen Renaissancebau, der zu ihren Lebzeiten „angesagt“ war errichten wollten. Das einige Eingeständnis war, dass der sog. „Heidenturm“ beibehalten wurde.

    Dieses besagte Schloss bestand aus zwei Teilen: dem Hoch- und Niederschloss, die beide von einem Innenhof umschlossen waren. Es wurde unter dem Kurfürst Karl Kasper von der Leyen vollendet. Mit der Zeit änderten sich erneut auch die Moden, das sog. Niederschloss verschwand komplett.

    Im 18. Jahrhundert eiferten alle dem französischen Hof nach, da musste natürlich eine repräsentative Rokokoanlage her. Als weiterer Bauherr wird Johann Philipp von Waldersdorf genannt, denn viele seiner Vorgänger haben Trier den Rücken gekehrt, weil sie sich in jetzigem Koblenz Ehrenbrandstein (die Festung entstand aber wesentlich später) in der dortigen Residenz nieder.

    Neben dem Besagten Architekten Seiz wurde auch der Bildhauer D. Tietz engagiert. Ursprünglich sollten, statt der jetzt 22 Fenster in jeder Achse, noch 5 weitere, soweit an den Ecken sollten Säulen realisiert werden, doch dazu ist es bekanntlich (wegen der Franzosen – ein Schelm, der böses dabei denkt) nicht dazu gekommen. Dadurch wirkt das Komplex ein wenig asymmetrisch.

    Die Mittelachse sollte das Haupteingang mit seinen Säulen bilden, mit seinen zahlreichen Dekorelementen in Form von mythologischen Figuren, die nicht nur in der Architektur, sondern auch im Park und um das Gebäude herum gruppiert worden. Wenn man nur die besagten vermutet, der liegt schon falsch, denn im umgebenden Garten, den ich mir jedes mal nur flüchtig ansehen konnte, habe ich auch Personifikationen bestimmter Würdenträger (vermute ich jedenfalls) entdeckt.

    Nach der Zwangsenteignug durch die Truppen Napoleons wurde das Gebäude lange Zeit, als Kaserne bis ins 20. Jahrhundert hinein benutzt. Heute sind verschiedene Behörden drinnen untergebracht, deshalb kann man es nur zu besonderen Anläßen / Terminen von Innen anschauen, was mir / uns als Touris natürlich verwehrt wurde.

    Die repräsentativen Räume kann man aber als Privatperson auch mieten, doch wo und zu welchen Preisen, da bin ich völlig überfragt.

    Wenn man in Trier schon sein sollte, gehört es schon zum „Pflichtprogramm“ es sich anzuschauen. Die Gartenanlagen laden auch noch zum verweilen an. Schade eigentlich, dass die Zeit viel zu knapp bei dem letzten Besuch gewesen ist, sonst würde ich wesentlich mehr Fotos hier präsentieren.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen in Trier

    Neu hinzugefügte Fotos
    2337.

    Schalotte Wieder einmal ein toller Bericht, mit schönen Fotos. Vielen Dank liebe Kulturqueen.
    Ausgeblendete 22 Kommentare anzeigen
    eknarf49 Ein Besuch in Trier scheint sich nach DEinem Bericht ja wirklich zu lohnen. Ein sehr schöner und interessanter Bericht. Danke.
    Kulturbeauftragte @eknarf49 es gibt noch viele weitere Sachen, die sich zu sehen lohnen, da brauchst du nur die anderen Berichte von mir zu lesen, auch wenn da noch ein paar noch fehlen.
    Blattlaus Ich finde es klasse, daß du dir soviel Zeit für Besichtigungen, Fotos und Recherchen von kulturellen Gütern nimmst, und uns dran teilhaben lässt
    Kulturbeauftragte @Badenerin solche Sachen machen mir schon seit Jahrzehnten sehr viel Spaß. Hier kann ich mehrere Vorlieben miteinander kombinieren, wenn es dabei auch noch gut ankommt, dann habe nicht nur ich etwas davon ;-)
    Blattlaus Ja, das ist das Schöne an Golocal. Das muß man auch sehen, nicht immer nur über die Fehler schimpfen.
    Ich werde hier auch gerne meine Eindrücke los, da sie zu Hause keinen sonderlich interessieren.
    opavati® @Badnerin: Du Arme! Da würde ich deinen Männern mal in den A .... treten. ;-)
    alligateuse Wieder ein toller Bericht! Ich war auch im Frühjahr in Trier und habe mir etliches angeschaut. Leider hatte ich nicht für alles Zeit, und es ist bei der Altstadt und der Porta Nigra sowie beim Amphitheater geblieben. Den Rest habe ich gewissermaßen nur aus der Ferne gesehen, leider. Mir hat es gut gefallen dort, und ich werde sicherlich nochmal irgendwann hinfahren.
    Kulturbeauftragte @alligateuse man kann nicht alles schaffen. Ich war zwei mal dort beim 1. mit Führung, da bekommt man es komprimiert präsentiert. Lese dir auch ruhig die anderen Berichte an, doch es ist noch nicht vollständig (zu viel Details sind dabei zu bedenken ;-)) - wie man es sich vorstellen kann!
    EvaK Hallo Kulturbeauftragte, ich seh hier auch ganz eindeutig einen - absolut verdienten - grünen Daumen! Glückwunsch!
    eknarf49 Ich freue mich, dass es zu dem tollen Bericht jetzt auch noch den GD gegeben hat.
    Kulturbeauftragte Ach, wenn die Kommentare nicht wären, würde es untergehen, dass ein Däumchen die höfischen Anlagen ziert. Danke dafür und die Glückwünsche!
    Nike Einen späten, nachträglichen Daumenglückwunsch. Dank deiner Bewertung wurden wir auf diese Sehenswürdigkeit aufmerksam. :-)


  8. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Manchmal staunt man nicht schlecht, welche Zusammenstellungen sich bei den Sehenswürdigkeiten ergeben, wie hier auf diesem Platz. In einvernehmlicher koexistenz einer katholischen und einer Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde am Rande der Altstadt. Kaum unterschiedlicher können sie ausfallen: ein monumentaler klassizistischer Bau auf der einen Seite – die von mir bereits beschriebene St. Elisabethkirche, sowie die relativ schmucklose St. Jakobkirche auf der anderen Seite.

    Sie verbindet viel mehr, als die räumliche Nähe, denn die ursprünglich wurden sie erstmals zu gleicher Zeit errichtet. Doch auch diese hat eine bewegende Geschichte hinter sich.

    Zuerst stand etwas weiter südlich eine Kapelle, die im Mittelalter zu den königlichen Besitzungen zählte, die als „Königshof“ bezeichnet wurde. Genau genommen, da wo heute die Sakristei der St. Jakobkirche steht war sie zu finden. Einige beschreibungen aus dem 12. / 13. Jahrhundert schildern sie als eine romanische Kapelle, die mit farbigen Fresken versehen war. Bei Restaurierungsarbeiten in den 1930-er Jahren wurden deren Teile freigelegt. Da ich aber nicht in der Kirche gewesen bin, kann ich es nicht weiter an dieser Stelle vertiefen, jedoch heiß es an einigen Stellen, dass drinnen die älteste Darstellung Nürnbergs aus dem Jahr 1370 auf einem Altar geben soll.

    Viele Kostbarkeiten nennt das ehemalige Kloster sein eigen: als eine Besonderheit wird der Marienaltar aus dem Jahr 1490/1500 genannt. In diese Zeit fällt auch die Figur der Anna Selbdritt, die sich bis in die Werkstatt von dem berühmten Sohn der Stadt – Veit Stoß zurückverfolgen läßt.

    Seine bedeutung als Ausgangs- Endpunkt von Wallfahrten wird durch die Jakobsmuschel und das -kreuz mit den entfernungen zu den anderen Zielen auf der Route bis nach Santiago de Compostella zwischen den beiden Kirchen verdeutlicht. Auf der Hompage (habe ich eingestellt) steht auch, dass sie sich in der Kontinuität der Menschen der früheren Generationen in eine Linie stellen möchten, deshalb werden ökumänische Wandrungen zu bestimmten Terminen von hier aus angeboten.

    Leider kann ich nur das wiedergeben, was ich darüber in Erfahrung bringen konnte. Falls es sich irgendwann ergibt, würde ich gerne auch das Innere besichtigen, doch vorerst muss es dabei bleiben. Aus diesem Grund bekommt die St. Jakobkirche bis auf Weiteres 3 Sterne von mir, wer weiß, vielleicht ergibt sich etwas in diese Richtung...

    geschrieben für:

    evangelische Kirche / Religiöse Gemeinschaften in Nürnberg

    Neu hinzugefügte Fotos
    2338.



  9. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. von 2 Bewertungen


    Checkin

    Vor eine Besichtigung wurde eine reichliche Portion Geduld gesetzt, denn wir waren vor einigen Jahren, als die Bundesrepublik ihr 60. Bestehensjubiläum gefeiert hatte, bestand die seltene Gelegenheit es sich anzusehen. Wenn man schon da ist und sich die Gelegenheit dazu bietet, warum eigentlich nicht.

    Schon das Äußere, wenn man sich im Park befindet, weist in eine Zeit hin, in der man auf Repäsentation aus gewesen ist, doch wo fängt man mit der Erzählung an, wenn es so viele Facetten zu berücksichtigen sind und nicht alles auf den ersten Blick erkennbar ist.

    Seit vielen Jahrzehnten ist die Villa Hammerschmidt als Sitz bzw. nach dem Umzug nach Berlin der 2. Wohnsitz des Bundespräsidenten bekannt. Was könnten die Wände für Geschichten erzählen, wer alles hier hinter diesen Mauern sich aufhalten durfte... Fangen wir aber bei dem, was es davor gewesen ist.

    In den Jahren 1862/63 beauftragte der erste Besitzer der Kaufmann Albrecht Troost, den Baumeister August Dieckhoff, mit dem Bau einer Villa im italienischen Stil. Er und seine Frau erwarben zu diesem Zweck mehrere Grundstücke, um es herrichten zu können. Doch den beiden war kein Glück damit vergönnt, denn schon 1868, nach dem Tod seiner Frau an den bereits erwähnten Zuckerbaron – Koenig, doch nicht an den Gründer des benachbarten Museums, sondern an seinen Vater, Leopold.

    Ihre Rückkehr aus Russland, wo er eine erfolgreiche Zuckersiederei betrieb, entschloss sich zu diesem Schritt, in die Heimat seiner, eins armen Vorfahren zurückzukehren war die kränkliche Verfassung seiner Frau gewesen, die das strenge russische Klima nicht vertrug und aus diesem Grund einen Umzug hierhin vorschlug.

    Natürlich musste einiges nach deren Wünschen umgestaltet werden, so beauftragten sie den Architekten Ludwig Bohnstedt. Seit der Zeit verfügt das Haus über einen repräsentatives Eingangsbereich, sowie ein Musik- und Speisezimmer, der vielen Gästen Platz bietet. Zu den Räumen, die auf seinen eigenen Wunsch hin neu errichtet wurde ist auch das Billardzimmer. Weitere Umbauten folgten, doch die sind heute kaum noch von belang, doch zu der Zeit ein Luxus- Bad mit Warm- und Kaltwasserzufuhr und eine Glaskuppel, die es meiner Erkenntnis nach, heute nicht mehr gibt.

    Nach einigen Jahrzehnten kam der jetzige Namensgeber - Rudolf Hammerschmidt, Geheimer Kommerzienrat und Fabrikant und zwar 1899, der das Anwesen mit der ausgedehnten Fläche rings herum von Alexander Koenig ab. Dieser wollte dadurch den Bau des nach ihm benannten Museums (siehe ggf. dort) finanzieren.

    Auch Hammerschmidt beließ es nicht bei dem, was er vorgefunden hatte und das kann man auch noch bis heute bestand hat. Er ließ sie aus- und umbauen in Form einer italienischen Renaissancevilla, die eine imposante Front von 15 Metern Länge und 9 Meter breite vorweisen kann.

    Auf weitere Details kann an der Stelle verzichtet werden, doch nach Hammerschmidts Tod im Jahr 1928 wurde die Villa in mehrere einzelne Wohnungen aufgeteilt, über etliche Jahrzehnte es Schluss mit der Repäsentation. Erst ab Herbst 1948, wurde sie für ein Jahr beschlagnahmt. Es fiel an die belgischen Streitkräfte, die die Immobilie, als Verwaltungssitz benutzt haben, denn es war eines der wenigen Gebäude, die kaum beschädigt den 2. Weltkrieg überdauert hat.

    Am 5. April 1950 erwarb die Bundesrepublik Deutschland die Anlage, bestehend aus dem Haus, Nebengebäuden und dem Park am Rhein, um dort den Amtssitz des Bundespräsidenten einzurichten. Das was ich in diesem Zusammenhang gelesen habe, spricht nicht wirklich für eine sinnvolle Veränderung des Vorgefunden, ganz im Gegenteil! All das, was damals, als „unnütz“ geachtet hatte, wurde unwiederbringlich zerstört, entfernt usw. unter anderem viele Dekorelemente Innen, aber auch die erwähnte Glaskuppel, sowie historisch relevante Bausubstanz (Rheinterasse), die dem Zeitgeschmack nicht entsprach – was der Krieg nicht vermochte, haben Menschen erledigt!

    Auch danach wurde je nach dem mal mehr oder weniger „rumgebastelt“, doch drauf möchte ich nicht im Einzelnen eingehen. Nur das Erdgeschoss mit seinen repräsentativen Räumen kann man sich, wenn es überhaupt möglich sein sollte besichtigen, denn die oberen sind rein privater Natur. Zu den erstgenannten zählen: Empfangssaal, Kaminsaal, Speisesaal und Terrassenzimmer.

    In den Jahren seit 1950 besuchten fast alle gekrönten und ungekrönten Staatsoberhäupter und Regierungschefs die Villa Hammerschmidt am Rhein. Auch für die Nachfolger von Theodor Heuss war die Villa Hammerschmidt Amts- und für viele auch Wohnsitz. Hier residierten die Bundespräsidenten Heinrich Lübke, Gustav Heinemann, Walter Scheel, Carl Carstens, Richard von Weizsäcker und Roman Herzog, der während seiner Amtszeit in die Bundeshauptstadt Berlin umzog.

    Die heutige Einrichtung der Villa Hammerschmidt ist zum Teil Eigentum des Bundes, besteht zum Teil aber auch aus Leihgaben der Länder und deutscher Museen. Das jetzige Mobiliar – französisches Empire um 1830 – stammt aus dem Schloss Wilhelmshöhe in Kassel.

    Man kann sich hier auch „trauen“, die Termine kann man im Internet finden bzw. im alten Rathaus erfragen, jedoch höchstens 7 an einem Tag.

    Wenn sich einem die Gelegenheit bieten sollte, dann empfehle ich einen Besuch in der gerade beschriebenen Villa Hammerschmidt, auch wenn man drinnen so wenig sehen kann. Aus diesem Grund ziehe ich einen ab und vergebe 4 Sterne für diese ungewöhnliche Sehenswürdigkeit der ehemaligen Hauptstadt Bonn!
    2339.

    grubmard Wann hat das letzte Mal ein Bundespräsident dort residiert? In Zeiten angeblich knapper Kassen sollte sich die Bundesrepublik vielleicht nicht den Luxus von 2 Amtssitzen leisten. Schloß Bellevue in Berlin reicht völlig.

    Beschriebung ist aber toll
    Ausgeblendete 2 Kommentare anzeigen
    Kulturbeauftragte Am Samstag, 18. Juni 2022 von 12 bis 19 Uhr gibt es den Tag der offenen Tür in der Villa Hammerschmidt :)! Geplant sind verschiedene Aktionen. Laut den Angaben, die genannt wurden, soll man vorab Online (im Moment auf der Seite des Bundespräsidenten noch nicht hinterlegt :(- kommt vielleicht noch) die kostenlosen Eintrittskarten holen, damit die Anzahl der Personen in dem Bereich besser geregelt werden kann. bearbeitet


  10. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    2. von 2 Bewertungen


    Bei unserem Besuch vor einigen Jahren in Dresden haben wir in der Nähe unseres Hotels die Dreikönigskirche entdeckt. Sie liegt in der Fußgängerzone von Neustadt. Es hatte uns überrascht, dass es ganz normal mitten in der Woche geöffnet gewesen ist. Den Grund haben wir wesentlich später erfahren, als wir sie durch die einladende Tür betreten haben: es wird auch als Ausstellungsort genutzt. Das hat uns die nette Frau, die im Eingangsbereich saß, mitgeteilt, doch wir persönlich haben darauf verzichtet, weil es nicht unserem Geschmack entsprach, weil es sich um moderne Kunst handelte. Dann haben wir uns die Kirche angeschaut.

    Eigentlich, wie in der gesamten Stadt auch, blieb nach dem 2. Weltkrieg nicht viel übrig von der Dreikönigskirche, auch wenn es nach außen ein anderer Eindruck erweckt wird. Das liegt unter anderem daran, dass die vorhandenen Mauerreste miteinbezogen wurden. Die Rekonstruktion erfolgte in den Jahren 1984-91, dabei wurde das Innere um ein Drittel verkleinert.

    Wenn man auf dem Albertplatz steht, erkennt man am besten die markanten Türme dieser Kirche,die mit ihren 87,5 Meterin die Höhehe ragen. Sie wurden in den Jahren 1854-57 errichtet, doch da greife ich zu weit vor.

    Wie so viele andere Barockbauten in Dresden, ist auch hier Matthias Daniel Pöppelmann als Architekt zu nennen, auch wenn er seine Fertigstellung nicht mehr erleben konnte. Die Arbeit wurde durch seinen Nachfolger George Bähr fortgeführt. Gesamtbauzeit erfolgte in den Jahren 1732-39.

    Wenn man aber denkt, dass dort nur süßlich-barockes zu sehen bekommt, der wird in vielerlei Hinsicht sehr überrascht sein! Wie auch in der Frauenkirche wurden auch hier die alten Bestandteile mit integriert, deshalb sieht das Altar zum einen so Eckig und Kantig, aber auch zum Teil recht dunkel, aus. Man kann dabei erkennen, was neu bzw. alt gewesen ist.

    Doch mein Highligt war an einer anderen Stelle zu finden: der von mir fotografierte Totentanz, den man neben dem Eingang sehen kann. Es stellt dar, dass vor dem Tod alle gleich sind, ohne auf den Rang, die Titel und seinen persönlichen Hintergrund „Rücksicht“ zu nehmen. Es ist schon beachtlich, dass es bereits 1534 von Christoph Walther d. Ä. errichtet wurde. Dargestellt sind insgesamt 27 Figuren, die in vier Gruppen eingeteilt sind: Klerus, Adel, Bürger und Frauen. Es ist insgesamt 12 Meter lang.

    Wenn ich das ganze vor meinem geistigen Auge beurteilen sollt, möchte ich der Dreikönigskirche 3 Sterne vergeben, vor allem, weil das Totentanz mir so gut gefallen hatte.

    geschrieben für:

    evangelische Kirche in Dresden

    Neu hinzugefügte Fotos
    2340.

    spreesurfer Soweit ich mich erinnere, war das die Kirche, wo ich mit meiner Brieffreundin aus Mittelsachsen mal auf dem Turm war!!! Fantastisches Panorama von der Stadt Altstadt Dresdens dort auf der anderen Elbseite.:)