Was wäre Düsseldorf ohne seine "grüne Lunge", mit seinen 27 ha Fläche- Hofgarten, für mich jedenfalls kaum vorstellbar, denn hier kann man sehr viele Kunstwerke während eines Spaziergangs entdecken, die man für gewöhnlich gar nicht, so nah bei einander und in der Zusammensetzung vermuten würde. Es ist jedenfalls eins, der ältesten Bürgerparks Deutschlands, doch darüber habe ich bereits ausgiebig an entsprechender Stelle Berichtet.
Das Denkmal ist dem königlichen Gartenbaumeister und Lehrer... weiterlesen der Botanik, Maximilian Friedrich Weyhe (1775–1846) gewidmet, der nachhaltig das Aussehen des Parks geprägt hatte. Er schuf einen Landschaftsgarten nach englischem Vorbild, wie sie zu Beginn des 19. Jahrhunderts Mode gewesen sind.
An dieser Stelle gab es bis 1804 mehrere Festungsanlagen, von denen es heute keine Spur mehr gibt. Da sie nicht mehr benötigt wurden, hatte man sie geschleift und stattdessen das geschaffen, was seitdem zu sehen ist.
Der Ruf Weyhes war so groß, dass bereits im Jahre seines Todes (1846) mit einem Spendenaufruf zur Erstellung eines Denkmals in der Bevölkerung geworben wurde. Die geforderte Summe, die sich auf 1.000 Taler belief, wurde schon 1850 erreicht, sodass die Arbeiten an der Skulptur begonnen werden konnten.
Das Denkmal stellt den Botaniker und Baumeister Weye. Er sitzt auf einem (verdeckten) Baumstumpf, in der linken Hand liegt ein Blatt Papier. Es soll eine Darstellung des, von ihm gestalteten, Teils des Hofgartens sein.
Auf dem Sockel steht folgende Inschrift:
"DEM SCHÖPFER DIESER ANLAGEN
MAXIMILIAN WEYE
SEINE DANKBAREN FREUNDE
MDCCCL"
Laut einem Vertrag sollte die Figur in 7 Fuß Höhe (heute ca. 2,20 Meter ) sich befinden. Sowohl der Sockel, als auch die Figur selbst sind aus Sandstein geschaffen. Für die Ausführung wurde der, damals in Köln lebende Bildhauer Carl Hoffmann (* 1816 in Wiesbaden -1872 ebenda) beauftragt.
Der damalige Bürgermeister, von Fuchsius bestand darauf, dass es dem "Schöpfergeist des ein würdiges Denkmal gesetzt werden sollte, der seinen Leistungen gerecht sein würde"! So entstand eine antikisierende Darstellung des besagten.
Es ist schon interessant zu wissen, dass dieses Monument bereits Ende des 19. Jahrhunderts in die Liste, der "schützenswerten Denkmäler" aufgenommen wurde.
Ursprünglich wurde es am Eingang, von ihm gestalteten Botanischen Gartens, das in der Nähe des heutigen Opernhauses, aufgestellt. Doch dort blieb sie nur bis 1867, seitdem steht es an der heutigen Stelle. Schon 1881 wurde es schon notwendig, dass die Witterungsspuren beseitigt werden mussten.
Im 2. Weltkrieg wurde sie an mehreren Stellen beschädigt, vor allem am Kopf. Aus diesem Grund wurde 1953 Hermann Isenmann mit den Erneuerungsarbeiten beauftragt.
Seit 2007 steht das Denkmal unter der Schirmherrschaft eines Vereins. Wie lange die Einzäunung existiert, kann ich nicht sagen, doch es macht richtig Eindruck, deshalb habe ich es an dieser Stelle präsentiert!
Nachtrag September 16
Endlich habe ich es geschafft, weitere Fotos von dem schönen Denkmal zu machen, die ich am Tag des offenen Denkmals aufgenommen habe. Leider hat sich dessen Erscheinungsbild nachteilig verändert: es ist als Vandalismus zu bezeichnen, wenn jemand sich per Spraydose drauf "verewigt" :-/! Da hilft weder die Höhe der Skulptur selbst, noch ein stabiler, 2 Meter hoher Zaun, der rund herum aufgestellt worden ist!
Was eher als Schlampigkeit zu bezeichnen ist, dass die Vegetation innerhalb des eingezäunten Bereichs, mehr als üppig bezeichnet werden kann. Wer für deren Pflege verantwortlich ist, bzw. die Schlüssel für den Vorhängeschloss besitzt, konnte ich nicht herausfinden. Eigentlich schade, weil es so einen schlechten Eindruck bei mir hinterlassen hatte, die es so gerne mag. Mal schauen, was die Zeit mit sich bringen wird![verkleinern]
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