Neueste Bewertungen für Tübingen im Bereich Kunst & Unterhaltung
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von Sir Thomas
Selbstverständlich DAS Pflichtprogramm für Tübingen - Anfänger.
Erstmals 1078 als Castrum Twingia urkundlich erwähnt. Die im Jahre 1188 offiziell in Erscheinung getretene Johanneskapelle auf dem Schlossberg ist die älteste Kirche Tübingens. Ab 1534 Umgestaltung der Festung zum Renaissanceschloss, einschließlich des prächtigen Portals. Räumlichkeiten inkl. Magnum-Weinfässle (wobei Heidelberg allerdings deutlich vorne liegt) und Aussichtspunkte sind mittels Führung zugänglich. Auch ohne Führung genießt man einen wunderbaren Blick auf die Perle des Schwabenlandes und das weiter entfernte Umland.
Ein prächtiger Altbau in bestmöglichem Erhaltungszustand, insofern Vorbild für manche anderen Institutsräumlichkeiten der hier ausbildend und forschend aktiven örtlichen Hochschule.
Die Sammlungen des Museums der Universität Tübingen (MUT) sind für eine - sagen wir: Nicht-Großstadt mehr als beachtlich und umfassen unter anderem auch die Paläontologische Schausammlung im Städtle (siehe Besprechung dort). Am Schlosse tummeln sich auf 2000 Quadratmetern 4600 Objekte aus Kunst, Kult und Alltag - von der Urzeit bis zur Antike. Angesichts der hier gezeigten ältesten Kunstwerke der Menschheit, nämlich den 35.000-jährigen aus Mammut-Elfenbein geschnitzten Tierfiguren und Flöten ist der Titel der Dauerausstellung 'Alte Kulturen' durchaus treffend gewählt.
Im Weiteren werden steinzeitliche Pfahlbauten nebst zeitgenössischen Alltagsgegenständen, Alt-Orientalisches, eine altägyptische Totenkammer sowie viele weitere Objekte jener Kultur und schließlich etliches an Etruskisch-Griechisch-Römischem präsentiert. Gottlob war es in den Hallen relativ menschenleer, so dass ich ausführlich mit der Fototechnik (natürlich ohne Blitz) hantieren und mich in ferne Zeiten und Länder zurückträumen konnte.
Die Sonderausstellung 'Bunte Götter' präsentiert die Farbigkeit (soweit rekonstruierbar) antiker Götterstatuen und eröffnete am 11. April - leider knapp verpasst.
Desweiteren stehen Sonderführungen und Vorträge auf dem Programm und es werden Kurse, z.B. Steinzeitwerkstadt oder Hieroglyphen für Kinder und Jugendliche angeboten.
Eintritt ins Museum: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro, für am Ort Studierende
0 Euro.
Schöne Ostergrüße an den geschätzten Schroeder
mit vorzüglicher Hochachtung, Sir Thomas
Ergänzung im Anschluss ans TÜ-Treffen, Juli 2015:
Wenn man vom Schroeder mit der Nase drauf gestoßen wird, entgeht einem natürlich nicht, dass sich der große Innenhof in zwei völlig verschiedenen Erhaltungszuständen befindet: zum einen der arg disneyesk bemalte, Mauer- und Fachwerk vortäuschende Bereich. Dasselbe Dessin findet sich auch an der protestantischen Kaderschmiede, dem 'Stift', Klosterberg 2. Und andererseits die naturbelassenere, etwas weniger dekorative aber mir optisch lieber seiende Hälfte. Da sich die hochmögenden Herrschaften der Denkmalschutzbehörde und andere Beteiligte nicht auf ein Konzept einigen konnten, erfolgte eine salomonische Aufteilung des Gevierts. Das Resulatat ist wie's isch, führt aber keineswegs zu einem Sternabzug. Gruß, T.
bestätigt durch Community
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von Sir Thomas
Nicht nur für Dino-Fäns: im ehrwürdigen Gebäude des Geologischen Institutes der Eberhard Karls Universität zu Tübingen befindet sich die Paläontologische Schausammlung. Diese hat im Gegensatz zu den meisten anderen akademischen Einrichtungen den Vorzug, öffentlich zugänglich zu sein - und zwar kostenlos.
Die Paläontologie befasst sich, wie altgriechisch Gebildete längst dechiffriert haben, mit der Lehre von uralten Lebewesen. Worunter hier jene verstanden werden, die bereits seit längerer Zeit verstorben sind. Die jedoch dankenswerterweise in Form versteinerter Überreste (Fossilien) überliefert sind und aus dem Dunkel vergangener Erdzeitalter zum Fachkundigen sprechen. Nur der Tatsache, dass organische Überreste zuweilen in Sedimentgestein konserviert werden, verdanken wir überhaupt unsere Kenntnis von Lebensformen mit so schönen Namen wir Ammonit, Trilobit, Iguanodon oder - selbstverständlich - Velociraptor und Tyrannosaurus Rex.
Die Paläontologie verknüpft auf überaus faszinierende Weise Bereiche der Geologie (Fossilisationslehre, Lehre von den Gesteinsschichten, Plattentektonik u.a.) und der Biologie (Anatomie, Morphologie - die Lehre von den Erscheinungsformen u.a.) Hinzu kommen je nach Forschungsinteresse noch Aspekte wie Ökologie, Klimatologie, Populationsdynamik oder soscht ebbes. Hieraus ergeben sich dann unendliche Kombinationsmöglichkeiten der Fachbreiche, z.B. Paläogeobiologie, Paläopathologie und nicht zuletzt Paläoanthropologie - die Lehre von der Ur- und Frühgeschichte des Menschen.
Das kann man als Laie berücksichtigen, muss man aber nicht. Denn speziell die XY-chromosomalen unter uns hatten fast alle mal eine Phase der Dino-Schwärmerei. So wie XX-chromosomale in der Regel eine mehr oder weniger manifeste Pony- oder Pferdephase durchleben. Und es gab ja auch Urpferdle. Somit dürfte in weiten Teilen der Bevölkerung ein Grundinteresse vorliegen, sich einer solchen Sammlung zu nähern. Die des in Rede stehenden Institutes wurde seit dem frühen 19. JH (Erdzeitalter des Biedermeier) zusammengetragen.
Die Sammlung verteilt sich auf mehrere Etagen des 1903 erbauten Museumsgebäudes. Man bewegt sich auf knarrenden Holzdielen und findet eine Reihe höchst beeindruckender Tier-Installationen und auch altmodischer Vitrinentische à la 'Naturalien-Cabinett' vor - denn das Ganze ist durchaus absichtsvoll historisierend angelegt. Spezialität des Hauses sind die reich vertretenen Meeresreptilien, die sowohl als Fossilien als auch in Skelettform bewundert werden können.
Superstar des hiesigen Ensembles ist gewisslich das weltweit einzige vollständige Skelett eines Liopleurodon. Die Übersetzung des Namens lautet 'glattseitiger Zahn' und das ist angesichts des bedrohlich wirkenden 'Unterwasserfliegers' mit bis zu 150 cm Schädellänge geradezu verantwortungslos verharmlosend. An Nr. 2 würde ich den sogenannten 'Schwäbischen Lindwurm' einen in Trossingen aufgetanen Plateosaurier setzen. Aus jüngerer Zeit liegen beispielsweise ein beeindruckender Mammutschädel, eine Bären-Installation und ein Hominiden-Arrangement vor.
Es werden Führungen zu verschiedenen Themen angeboten, auch auf ausländisch - wir befinden uns schließlich auf akademischem Boden. Reizvoll aber selten im Angebot: 'Nachts im Museum' mit blutroten Lichteffekten... Geöffnet Montags bis Freitags (außer an Feiertagen) von 9:00 bis 17:00.
gewidmet der wunderbaren JulPal
mit freundlichen Grüßen, Sir Thomas
bestätigt durch Community
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von JulPal
Das Kino, das unter dieser Adresse anzutreffen ist, wird im Tübinger Volksmund „Kino an der Blauen Brücke“ genannt. Das Kino ist zusammen mit dem „Museum“ wohl das größte Kino in Tübingen. Im Vergleich mit den Ketten Cineplex und Multiplex und ä. sind die Kinosäle trotzdem eher klein, die Sitze ein bisschen härter und der Fussraum etwas begrenzter. Es gibt im Gegensatz zu den o. g. Ketten auch keine festen Sitzplatzkarten sondern nur Eintrittskarten mit freier Platzwahl. Wer sich also gute Plätze sichern will, sollte nicht erst zur Werbung kommen. Karten kann man sich im Internet oder telefonisch vorbestellen. Die Projektoren sind auf dem neuesten Stand. 3-D-Filme laufen hier genau wie die gewohnten Formate.
bestätigt durch Community
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von Sir Thomas
Zum Osterfescht darf's dann ruhig nochmal etwas Kirchliches sein:
Kloster und Schloss Bebenhausen, gelegen in einer Lichtung des Schönbuch, sind von Downtown Tübingen her in wenigen Minuten per Automobil erreichbar. Wobei ich brav den weit vorgelagerten Parkplatz Bebenhausen ansteuerte und nach erquickender Kurzwanderung feststellte, dass man mit etwas Glück auch unmittelbar am Gemäuer hätte parkieren können - aber das am Rande.
Die Zisterzienser-Abtei Bebenhausen wurde Ende des 12. JH vom Pfalzgrafen Rudolf I von Tübingen gestiftet, der - eigentlich entgegen den Ordensregeln - auch hier bestattet wurde. Die Bauausführung ist spätromanisch bis spätgotisch, wobei die Baumeister der Zisterzienser in Bebenhausen und anderswo außergewöhnlich filigrane Meisterwerke geschaffen haben. Später erfolgte Umgestaltungen im Zuge des Historismus haben gottlob nicht allzuviel Schaden angerichtet.
Und nun ein minikleiner Exkurs:
Die Zisterzienser - namentlich abgeleitet vom Kloster Cîteaux, lat. Cistercium, sind im 11 JH eine Ausgründung des zu Cluny / Burgund zunehmend verprunkenden Benediktinerordens. Auch unter den Zisterziensern gibt es wiederum (Über-) Eifrige - die sogenannten Zen - Zisterzienser oder auch Trappisten. Von Frankreich ausgehend existierten um 1300 bereits 700 Niederlassungen in ganz Europa. Berühmte Zisterzienser/Innen sind der hl. Bernhard von Clairvaux, Papst Benedikt XII oder Katharina von Bora, spätere Gattin des Doctor Martinus Luther.
Exkurs Ende - mit freundlicher Unterstützung durch Fa. Wikipedia
Die Klosterbereich wird von einer Mauer nebst Wehrtürmen aus dem 13. JH umgeben und macht so den Eindruck einer Burg. Was Herzog Ulrich I in der Reformationszeit nicht daran hinderte, das 'nicht mehr benötigte' Langschiff der Klosterkirche abzutragen und das Baumaterial für seine Residenz, nämlich das Schloss Hohentübingen zu verwenden. Aufgrund zisterziensischer Ordensregeln überragt kein hoher Glockenturm das Umland und die Klosterkirche St. Maria. Diese verfügt stattdessen über einen relativ großen und sehr eleganten Vierungsturm aus dem 15 JH - das architektonische Markenzeichen der Anlage. Auch der gotische Kreuzgang ist besonders kunstvoll mit Netz- und Sterngewölben ausgestaltet. Auf dem Klostergelände finden sich desweiteren Wohngebäude, ein Gästehaus, die Infirmerie (Heilanstalt) Küchengebäude und Kornspeicher.
Das ehedem Abtshaus des mittelalterlichen Klosters wurde im 19 JH zum Jagdschloss und zur späteren Altersresidenz des letzten württembergischen Herrscherpaares umgebaut. Wilhelm II und Charlotte von Württemberg waren bei ihren Untertanen sehr populär - die pflichtschuldigst abfotografierte Stein-Inschrift ist also in diesem Falle keine Herrschaftspropaganda. Die im Vergleich zur streng protokollarischen Stuttgarter Hauptresidenz intimen royalen Räumlichkeiten sind nur per Führung zugänglich, die zur vollen Stunde - außer 13:00 - angeboten werden. Ich war zum Glockenschlag der einzige Interessent aber die freundliche und aparte Dame des Hauses geleitete mich trotzdem anektdotenreich durchs Jagdschloss und äußerte sich anschließend lobend über den teilinformierten Besucher.
Eintritt:
Kloster 4,50 Euro - mit Führung 6,00 Euro - ermäßigt 2,20 / 3 Euro
Schloss mit Führung: 6 / 3 Euro.
Kombiticket Kloster plus Schlossführung (empfehlenswert) 8 / 4 Euro
Diverse Familien- und Gruppenarrangements. Für die Erlaubnis zum Fotografieren (auch mit Blitz, aber ohne Stativ) werden zusätzlich 3 Euro fällig - eine erkennbar lohnende Investition.
Die Gebäude sind natürlich nicht barrierefrei
Öffnungszeiten Kloster
1. 4 bis 31.10
Montags 9:00 bis 12:00 und 13:00 bis 18:00, sonst 9:00 bis 18:00.
1.11. bis 31.3.
Montags geschlossen, sonst 10:00 bis 12:00 und 13:00 bis 17:00
Öffnungszeiten Schloss:
1. 4. bis 31.10.
Dienstag bis Freitag 11:00 bis 18:00. Wochenends 10:00 bis 17:00
1.11. bis 31.3.
Dienstag bis Freitag 14:00 bis 16:00. Wochenends 11:00 bis 17:00
Eine überaus lohnende Angelegenheit
mit frohem Ostergruße sowie vorzüglicher Hochachtung,
Sir Thomas
bestätigt durch Community
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von Sir Thomas
Selbstverständlich DAS Pflichtprogramm für Tübingen - Anfänger.
Erstmals 1078 als Castrum Twingia urkundlich erwähnt. Die im Jahre 1188 offiziell in Erscheinung getretene Johanneskapelle auf dem Schlossberg ist die älteste Kirche Tübingens. Ab 1534 Umgestaltung der Festung zum Renaissanceschloss, einschließlich des prächtigen Portals. Räumlichkeiten inkl. Magnum-Weinfässle (wobei Heidelberg allerdings deutlich vorne liegt) und Aussichtspunkte sind mittels Führung zugänglich. Auch ohne Führung genießt man einen wunderbaren Blick auf die Perle des Schwabenlandes und das weiter entfernte Umland.
Ein prächtiger Altbau in bestmöglichem Erhaltungszustand, insofern Vorbild für manche anderen Institutsräumlichkeiten der hier ausbildend und forschend aktiven örtlichen Hochschule.
Die Sammlungen des Museums der Universität Tübingen (MUT) sind für eine - sagen wir: Nicht-Großstadt mehr als beachtlich und umfassen unter anderem auch die Paläontologische Schausammlung im Städtle (siehe Besprechung dort). Am Schlosse tummeln sich auf 2000 Quadratmetern 4600 Objekte aus Kunst, Kult und Alltag - von der Urzeit bis zur Antike. Angesichts der hier gezeigten ältesten Kunstwerke der Menschheit, nämlich den 35.000-jährigen aus Mammut-Elfenbein geschnitzten Tierfiguren und Flöten ist der Titel der Dauerausstellung 'Alte Kulturen' durchaus treffend gewählt.
Im Weiteren werden steinzeitliche Pfahlbauten nebst zeitgenössischen Alltagsgegenständen, Alt-Orientalisches, eine altägyptische Totenkammer sowie viele weitere Objekte jener Kultur und schließlich etliches an Etruskisch-Griechisch-Römischem präsentiert. Gottlob war es in den Hallen relativ menschenleer, so dass ich ausführlich mit der Fototechnik (natürlich ohne Blitz) hantieren und mich in ferne Zeiten und Länder zurückträumen konnte.
Die Sonderausstellung 'Bunte Götter' präsentiert die Farbigkeit (soweit rekonstruierbar) antiker Götterstatuen und eröffnete am 11. April - leider knapp verpasst.
Desweiteren stehen Sonderführungen und Vorträge auf dem Programm und es werden Kurse, z.B. Steinzeitwerkstadt oder Hieroglyphen für Kinder und Jugendliche angeboten.
Eintritt ins Museum: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro, für am Ort Studierende
0 Euro.
Schöne Ostergrüße an den geschätzten Schroeder
mit vorzüglicher Hochachtung, Sir Thomas
Ergänzung im Anschluss ans TÜ-Treffen, Juli 2015:
Wenn man vom Schroeder mit der Nase drauf gestoßen wird, entgeht einem natürlich nicht, dass sich der große Innenhof in zwei völlig verschiedenen Erhaltungszuständen befindet: zum einen der arg disneyesk bemalte, Mauer- und Fachwerk vortäuschende Bereich. Dasselbe Dessin findet sich auch an der protestantischen Kaderschmiede, dem 'Stift', Klosterberg 2. Und andererseits die naturbelassenere, etwas weniger dekorative aber mir optisch lieber seiende Hälfte. Da sich die hochmögenden Herrschaften der Denkmalschutzbehörde und andere Beteiligte nicht auf ein Konzept einigen konnten, erfolgte eine salomonische Aufteilung des Gevierts. Das Resulatat ist wie's isch, führt aber keineswegs zu einem Sternabzug. Gruß, T.
bestätigt durch Community
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von Sir Thomas
Nicht nur für Dino-Fäns: im ehrwürdigen Gebäude des Geologischen Institutes der Eberhard Karls Universität zu Tübingen befindet sich die Paläontologische Schausammlung. Diese hat im Gegensatz zu den meisten anderen akademischen Einrichtungen den Vorzug, öffentlich zugänglich zu sein - und zwar kostenlos.
Die Paläontologie befasst sich, wie altgriechisch Gebildete längst dechiffriert haben, mit der Lehre von uralten Lebewesen. Worunter hier jene verstanden werden, die bereits seit längerer Zeit verstorben sind. Die jedoch dankenswerterweise in Form versteinerter Überreste (Fossilien) überliefert sind und aus dem Dunkel vergangener Erdzeitalter zum Fachkundigen sprechen. Nur der Tatsache, dass organische Überreste zuweilen in Sedimentgestein konserviert werden, verdanken wir überhaupt unsere Kenntnis von Lebensformen mit so schönen Namen wir Ammonit, Trilobit, Iguanodon oder - selbstverständlich - Velociraptor und Tyrannosaurus Rex.
Die Paläontologie verknüpft auf überaus faszinierende Weise Bereiche der Geologie (Fossilisationslehre, Lehre von den Gesteinsschichten, Plattentektonik u.a.) und der Biologie (Anatomie, Morphologie - die Lehre von den Erscheinungsformen u.a.) Hinzu kommen je nach Forschungsinteresse noch Aspekte wie Ökologie, Klimatologie, Populationsdynamik oder soscht ebbes. Hieraus ergeben sich dann unendliche Kombinationsmöglichkeiten der Fachbreiche, z.B. Paläogeobiologie, Paläopathologie und nicht zuletzt Paläoanthropologie - die Lehre von der Ur- und Frühgeschichte des Menschen.
Das kann man als Laie berücksichtigen, muss man aber nicht. Denn speziell die XY-chromosomalen unter uns hatten fast alle mal eine Phase der Dino-Schwärmerei. So wie XX-chromosomale in der Regel eine mehr oder weniger manifeste Pony- oder Pferdephase durchleben. Und es gab ja auch Urpferdle. Somit dürfte in weiten Teilen der Bevölkerung ein Grundinteresse vorliegen, sich einer solchen Sammlung zu nähern. Die des in Rede stehenden Institutes wurde seit dem frühen 19. JH (Erdzeitalter des Biedermeier) zusammengetragen.
Die Sammlung verteilt sich auf mehrere Etagen des 1903 erbauten Museumsgebäudes. Man bewegt sich auf knarrenden Holzdielen und findet eine Reihe höchst beeindruckender Tier-Installationen und auch altmodischer Vitrinentische à la 'Naturalien-Cabinett' vor - denn das Ganze ist durchaus absichtsvoll historisierend angelegt. Spezialität des Hauses sind die reich vertretenen Meeresreptilien, die sowohl als Fossilien als auch in Skelettform bewundert werden können.
Superstar des hiesigen Ensembles ist gewisslich das weltweit einzige vollständige Skelett eines Liopleurodon. Die Übersetzung des Namens lautet 'glattseitiger Zahn' und das ist angesichts des bedrohlich wirkenden 'Unterwasserfliegers' mit bis zu 150 cm Schädellänge geradezu verantwortungslos verharmlosend. An Nr. 2 würde ich den sogenannten 'Schwäbischen Lindwurm' einen in Trossingen aufgetanen Plateosaurier setzen. Aus jüngerer Zeit liegen beispielsweise ein beeindruckender Mammutschädel, eine Bären-Installation und ein Hominiden-Arrangement vor.
Es werden Führungen zu verschiedenen Themen angeboten, auch auf ausländisch - wir befinden uns schließlich auf akademischem Boden. Reizvoll aber selten im Angebot: 'Nachts im Museum' mit blutroten Lichteffekten... Geöffnet Montags bis Freitags (außer an Feiertagen) von 9:00 bis 17:00.
gewidmet der wunderbaren JulPal
mit freundlichen Grüßen, Sir Thomas
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von JulPal
Das Atelier und Café Haag Tübingen ist wie das Arsenal ein typisches Programmkino mit dazugehörender Bar und bildet mit diesem zusammen auch die sogenannten „Tübinger Programmkinos“. Das Kino zeichnet sich durch sein familiäres und gemütliches Flair aus und grenzt sich so nicht nur durch seine Filmwahl erfolgreich von den riesigen und eher unpersönlichen Mainstream-Kinos ab. Bequeme Sitze und ausreichende Beinfreiheit gibt’s außerdem. Die gezeigten Filme entsprechen in der Regel nicht den typischen Großproduktionen, sondern überzeugen durch ihre Thematik und den Mut Außergewöhnliches machen zu wollen. Für das Café Haag gilt in Punkto Gemütlichkeit ähnliches. Außerdem finden dort in regelmäßigen Abständen Live-Auftritte verschiedener Künstler/Bands statt.
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von miri123
Die Stocherkahnfahrt habe ich über Groupon gekauft und bin begeistert. Eineinhalb Stunden sind wir zu Acht in einem Stocherkahn gemütlich über den Neckar in Tübingen gepaddelt (nur der Guide hat gepaddelt) und haben die Stadt aus einer völlig neuen Perspektive kennengelernt! Besonders schön war es als die Sonne langsam am Horizont verschwand. In der Leistung inbegriffen waren noch 2 Getränke (Bier und Sekt). Man fühlte sich ein bisschen an Venedig erinnert während der Fahrt.Empfehlung für alle die Tübingen und/oder bootsfahren lieben!
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von JulPal
Das Museum ist das größte Kino im / am Tübinger Zentrum. Wie alle Tübinger Kinos gehört es nicht zu einer der großen Kino-Ketten wie Cineplexx oder Multiplex und lebt nicht von seiner Modernität, sondern von seinem Flair, das ihm seine altmodische aber stilecht wirkenden Innenausstattung verleiht. Gerade der große Hauptsaal ähnelt vielmehr einem Theater, denn einem Kinosaal, sorgt aber dafür beim Besucher für ein „Event-Gefühl“. Auch wenn die Sitze etwas älter sind und die Beinfreiheit nicht mit der der modernen Kinosäle der großen Ketten mithalten kann, fühlt man sich in diesem Kino dennoch mindestens ebenso wohl. Dazu ist die Bild- Tonqualität sehr gut und die Preise sind deutlich niedriger als bei o. g. Konkurrenz. Es gibt allerdings keine festen Sitzplatzkarten sondern nur Eintrittskarten mit freier Platzwahl.
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von JulPal
Das Kino, das unter dieser Adresse anzutreffen ist, wird im Tübinger Volksmund „Kino an der Blauen Brücke“ genannt. Das Kino ist zusammen mit dem „Museum“ wohl das größte Kino in Tübingen. Im Vergleich mit den Ketten Cineplex und Multiplex und ä. sind die Kinosäle trotzdem eher klein, die Sitze ein bisschen härter und der Fussraum etwas begrenzter. Es gibt im Gegensatz zu den o. g. Ketten auch keine festen Sitzplatzkarten sondern nur Eintrittskarten mit freier Platzwahl. Wer sich also gute Plätze sichern will, sollte nicht erst zur Werbung kommen. Karten kann man sich im Internet oder telefonisch vorbestellen. Die Projektoren sind auf dem neuesten Stand. 3-D-Filme laufen hier genau wie die gewohnten Formate.
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