Bewertungen (47 von 562)
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Ein Jahr hat er jetzt überlebt, der Lebemann. Zeit für - ja was?11.
Coffee Factory hieß der Laden jahrzehntelang. Die letzten Pächter - ein Lehrerpaar - hat es tatsächlich geschafft, ein gutes Konzept an die Wand zu fahren. Das alte Personal sitzt immer noch kopfschüttelnd im Lollo - da läufts...
Und im Lebemann?
Caféhaus will man vom eigenen Anspruch nicht mehr sein. Ein echter Lebemann trinkt Kaffee nur im Notfall.
Kochen kann er auch nicht. Das Lunchangebot ist lieblos und schlecht zubereitet. Nach einem Jahr Kochkurs ist man auf Currywurst-Niveau angekommen. Und selbst die ist nix.
Abends gips Cocktails. Tolles Konzept, interessiert in der Lage nur keinen. Von der pulsierenden Innenstadt zu weit entfernt findet hier kein echtes Cocktailpublikum hin. Vielleicht müßte man dazu auch das weibliche Publikum ansprechen. Der Lokalname schreckt insofern zielgerichtet ab. "Chauvischuppen" lese ich da immer.
Einen echten Lebemann wird man hier nicht finden. Falls es diese Spezies überhaupt noch gibt. er
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Update 28.09.21:12.
Freiburgs Einzelhandel bebt in Schockwellen - das Modehaus Kaiser macht Mitte nächsten Jahres zu.
Nicht ein Haus, nicht zwei, komplett. “Corona und der Onlinehandel” heißt es lapidar. Diese Lücke im Stadtbild wird sich nicht so schnell schließen, Ende einer Ära…
Rückblick:
Kaiser ist sicher eine Institution in Freiburg. Inhabergeführt widersetzt sich das Modehaus am alleinigen Standort Freiburg seit Jahren der Filialisierung der Innenstädte. Allerdings inzwischen selbst mit drei Geschäften - für unterschiedliche Sortimente.
Klar also, dass ubiers hier auch gerne Einkaufen. Tochter ubiers Geburtstag verlangte nach ein paar unentbehrlichen Textilien. Mein fragender Blick zur modischen Diskrepanz zu dieser ehrwürdigen Textilinstitution wurde mit der neuen Shop-in-Shop-Fläche des spanischen Mango-Imperiums im Untergeschoß beantwortet - hier finden auch Teens bei Kaiser was!
Eine glühende Kreditkarte später verließen wir das Untergeschoß gut gelaunt und tütenbeladen - nicht ohne noch eine Kundekarte für zukünftige positive Einkaufserlebnisse unter Offenlegung aller Datenschutzverordnungsgeheimnisse beantragt zu haben.
Das grausame Erwachen am Folgetag: Die ach so hippe Teenie-Jeans hatte schon ab Kauf eine Rißbildung, die mal nicht auf das "Destroy-Design" zurückzuführen war. Im Gegensatz zu letzteren Hosenschäden untragbar!
Papa ubier also mit Tüte, Beleg und Corpus Delikti wieder ins Modehaus der Dame und brav an der Kasse reklamiert.
"Da wurde erkennbar beim Anziehen dran rumgerissen, das sehe ich sofort!"
Das mag ja sein, aber nicht von mir - ist eine Damenhose. Und Tochter ubier hatte das gute Stück eben wegen des Fehlers nie an.
Unglauben und Unwillen verkäuferseits. Erst der Hinweis auf die bestehende gesetzliche Vermutung für die Mangelhaftigkeit der Ware in den ersten sechs Monaten führte zum widerstrebenden Ausfüllen des Retourenzettels. Ersatzhose hätte ich ja gern erstanden, gabs aber in Tochter ubiers Modelmaßen nicht mehr.
Unprofessionell und das krasse Gegenstück zum Verkaufserlebnis wenige Tage zuvor. Klappt in Filialen der Konkurrenz besser, da ist das Personal entweder besser geschult oder nicht umsatzbasiert.
Meine neue Kundenkarte werde ich erstmal nicht mehr brauchen...
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Strandbar! Schirmchendrinks!! Sand zwischen den Zehen!! Pazifik-Feeling!!!13.
Und...
"...auf Gleis Sieben fährt ein der Regionalexpress aus Titisee-Neustadt, planmäßige Ankunft gestern..."
Bauchlandung in der harten Realität am Freiburger Bahnhof. Tote Ecke zwischen Bahngleisen, Radstation und Junkietreff Stühlinger Kirchplatz. Viereinhalb Pächter haben hier seit Entstehung der Baulichkeit auch schon eine solche gemacht - wann kommt die nächste? Seit Juli gibt es einen neuen Kandidaten:
Mauritius ist natürlich ein tolles Konzept: Urlaubsfeeling, leicht bekleidete Bedienungen, bunte Drinks zu Schleuderpreisen - da muß doch was gehen! Immerhin ist Freiburg Franchisebetrieb Nr. 17 im Ländle, das Fernweh der Baden-Würstchenberger sollte also nicht unterschätzt werden.
Aber: Was macht Ihr im Winter? Da will keiner mit nackten Zehen im gefrorenen Sandkasten pulen, kalte Drinks sind dann auch nicht der Bringer und die Bedienungen werden Euch was husten - von wegen leicht bekleidet. Mauritius wird wohl am badischen Winter scheitern - Klimawandel hin oder weg.
Das kulinarische Angebot auch eher einfallslos: Passend zum Firmennamen wäre ja exotischer Fisch - Fehlanzeige. Pizza oder Flatbread (wo ist der Unterschied?) Schnitzel, Kässpätzle und belgische (!) Waffeln. Klassische Inselküche vom indischen Ozean eben.
Langweilig, man merkt, dass das Konzept aus dem Schwäbischen kommt. Bleibt zu hoffen, dass der hiesige Franchiser nicht allzu lange alimentiert wird. Aber einen Sommer gönne ich ihm schon noch...
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Update Januar 2020:14.
Fabel schließt zum Jahresende. Jetzt wird’s spannend auf Freiburgs Einkaufsmeile - fünf Etagen in Bestlage werden frei!
Wir befinden uns in Freiburgs 1AA-Lage - Eckhaus am Bertoldsbrunnen. Besser kann man im Einzelhandel nicht residieren.
Und was für ein verschnarchter Laden!
Die älteren Generationen sind das Zielpublikum, entsprechend hat sich modisch im Sortiment auch die letzten zwanzig Jahre nichts geändert. Auch die Marketingstrategie hat Niveau der End-Sechziger. Muffelige Einrichtung, antiquarische Aufzüge, ein zentrales Treppenhaus ohne Roll-, Warenpräsentation wie im Quelle-Katalog, geduldig mitalterndes Personal und eine definitiv am Zeitgeist vorbeiorientierte Markenauswahl.
Die Immobilie ist im Familienbesitz - anders könnte sich Fabel hier nicht halten. Aber auch so kann man in Freiburg zum Traditionsunternehmen werden...
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Neulich Reifenplatzer in Emmendingen - sowas braucht kein Mensch...15.
Golocal listet diverse Reifenspezialisten auch in der MobilApp auf - danke dafür!
1 Fünf-Sterne-Beitrag für Premio, also dort reingeschaut. Etwas zurückgesetzt im Industriegebiet winken die üblichen Fahnen der Reifenhersteller, leuchtet das Franchiselogo und verströmt das Reifengummi seinen unverwechselbaren Geruch.
"Welche Größe? - oje, ob wir da was haben."
Schon wird man vom Kunden zum Bittsteller.
"Ah, wir hätten da noch was, einen Runflat vom Premiumhersteller xy in der höchsten Geschwindigkeitsklasse..."
Ein Blick in den Hof hätte genügt, um zu sehen, dass wir mit viel Mühe in der untersten Geschwindigkeitsklasse mitfahren dürfen. Und hätte ich Runflat, wäre ich nicht hier. Aber Mr. Premio daddelt weiter am PC in seinem Reifenprogramm und verkündet stolz seinen aktuellen Reifenpreis.
Das wär wie volltanken: Den Wert des Autos verdoppeln - mit nur einem neuen Reifen!
Premio war so zwar meine erste Anlaufstelle, aber genauso schnell wieder verlassen. Kundenorientierte Beratung geht anders.
Aber die Fahnen sind schön bunt...
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Parkhausbewerten ist eigentlich so ne Copy´n Paste-Aktion - kennste eines, kennste alle.16.
In KA gibts aber ein paar erwähnenswerte Ausnahmen. Eines mit Paternoster für Autos (kommt noch auf Golocal) und dann das hier in der Herrenstraße.
Randlage zur Innenstadt, direkter Zugang zu Breuninger, wirtschaftlich aber getrennt. Enge Parkbuchten, gut beleuchtet, ein- und ausfahrende Fahrzeuge teilen sich die Verkehrsfläche auf den Parkebenen. So weit so gut kopiert.
Nur: Hier will man offensichtlich gar keine Kunden.
Neulich wegen Geschäftstermin reingefahren, Ticket gelöst, Schranke hoch. Angefahren - Schranke runter, Rumms, auf die Motorhaube! Vollbremsung, damit ich nicht noch einen dritten Scheibenwischer kriege. Zögerlich rappelt die Schranke wieder hoch, noch ein letztes Zucken, dann war ich durch. Schaden dank Gummilippe polierbar. Mein Blutdruck pegelt sich auch langsam wieder runter.
Zwei Stunden später: Ausfahrt. Personal gibt es keins, gezahlt wird am Automaten.
"Karte nicht lesbar!"
Auch Automat zwei und drei können nicht lesen. Leuts, ich muß weiter!!
Anruf Störungszentrale (wahrscheinlich in Mumbai): "Ja, fahren Sie vor zum Ausgang und melden Sie sich nochmal, ich laß Sie dann raus." Das klappte dann auch - immerhin: Gekostet hats nix...
Aber wenn das bei zwei von drei Besuchen passiert (und beim zweiten Mal der Schrankenöffner einfach minutenlang nicht ans Telefon geht!), geht bei mir der Daumen genauso schnell runter wie dort die Schranke...
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ubiers kleiner Markthallenführer - heute: Il Boccone17.
Die italienische Nudelecke der Markthalle. Bereits seit den Anfangstagen vor fast dreißig Jahren gibt es an dieser Stelle einen Pastastand.
Dann sollten sie ihr Geschäft ja eigentlich verstehen. Il boccone bedeutet Leckerbissen. Hab ich hier noch nicht bekommen.
Weder lecker noch Bissen. Denn bißfest sollte italienische Pasta schon sein, egal ob als reine Hartweizenmasse oder biodynamische Volleipasta. Vollkorn hab ich da schon außen vor gelassen.
Hier gibt es nämlich nur eine Teigsorte.
Die labberige.
Muß wohl so sein, da sie ewig in Warmhaltebehältern auf Kundschaft wartet. Blaß, weich, geschmacksneutral. Oder liegt es daran, dass die Soßen, mit denen man woanders eine gute Pasta ja erst zur Vollendung bringt, hier ebenso geschmacklos daher kommen? Viel Sahne, viel Fett, wenig Frische.
Aber irgendjemand muß das Zeug mögen, die fortgesetzte Existenz beweist das.
Kein Highlight, eher ein Kandidat für den Ehrenpreis fürs Lebenswerk...
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Die größte in Freiburg.18.
Und Umgebung.
Solartechnik vom Feinsten. Pionier der erneuerbaren Energietechnik. Gegründet 1996 von Uröko Salvamoser, der Lichtgestalt der Energiewende.
Am Montag, den 2. Februar 2015 wird auch hier der branchentypische Gang zum Insolvenzgericht erfolgen.
Nur von Subventionen kann keine Branche existieren, Green City und grüne Umweltpolitik hin oder her.
Aktualisierung Juni 2015:
Auch der Insolvenzverwalter hat jetzt kapituliert. Der Solarpionier stirbt. Ende Juni 2015 wird die Produktion endgültig eingestellt. Selbst im Drei-Schicht-Betrieb könnten keine schwarzen Zahlen geschrieben werden.
Solarenergie funktioniert nicht wirklich...
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Die Uniklinik ist ein Riesenkomplex in Freiburgs Westen, der wie ein Krebsgeschwür ständig wächst. Enorme Patientenzahlen, ständige Auslastung aller Betten - die Einzelzimmerzuschläge in der Krankenversicherung kann man sich hier sparen.19.
Was bringt man den hier versorgten Kranken bei einem Besuch mit? Logo - Blumen!
Für die Spontanbesuche bleibt dann für die ganze Uniklinik nur der kleine Blumenpavillion von MaJa als Anlaufstelle. Sonst gibt es nämlich im näheren Umfeld nix. Auf vielleicht 15 qm im ehemaligen Zeitungskiosk versorgt allein Jana Alter also die tausenden Patienten der Klinik mit floralen Besserungswünschen. Das nenne ich mal ein Monopol. Jana müßte abends das Geld schubkarrenweise heim fahren können.
Allerdings ist platzbedingt die Auswahl begrenzt. Große Mühe beim Binden ist wohl auch nicht geschuldet, die unsäglichen Klinikvasen machen ohnehin jeden Strauß häßlich. Wenigstens kommen keine Reklamationen - die Käufer sind nur den kurzen Weg bis zum Krankenbett stolze Eigentümer, die sodann Beschenkten könne in der Regel nicht persönlich vorsprechen...
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"Rempartstr." kennt als Adresse jeder Student. Nicht weil hier noch studentische Frondienste auf dem ehemaligen Schutzwall der Stadt zu leisten wären, sondern weil sich hier die Mensa befindet.
Da mag es nach einer tollen Lage für eine Salatbar ausgesehen haben, als sich das "Salädchen" just hier niedergelassen hat. Bekanntlich geht ja der Student zur Mensa wie der Krug zum Brunnen - nämlich bis er bricht.
Alternative Salat in Sichtweite zur Mensa - warum nicht?
Also....
- weil gerade diese Mensa eine ausgezeichnete eigene Salatbar hat.
- weil die Location die ehemalige Automatenhalle der Deutschen Bank ist, in der bestenfalls Platz für zwei Automaten war.
- weil die Essensausgabe und Küche platzbedingt nur über eine steile Treppe auf einer Galerie untergebracht sind.
- weil die Qualität der gebotenen Salatvarianten das Mensaniveau unterbietet.
Aber der (Franchise-) Name ist nett...geschrieben für:
Schnellrestaurants / Restaurants und Gaststätten in Freiburg im Breisgau
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