Bewertungen (51 von 359)
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Schon so lang…31.
Wie viele Jahre existiert das Tipasa nun schon ?! Als der Fall Bachmeier in aller Munde war, erlangte es traurige Berühmtheit: von dort aus hatte sich die kleine Anna auf den Weg zu ihrer Freundin gemacht, nur knappe drei Minuten Fußmarsch entfernt. Sie kam nie an… der Rest ist hinlänglich bekannt und sehr schrecklich ! :(
Marianne Bachmeier führte damals das gut gehende Lokal, in dem es Pizzen aus dem Holzbackofen und die ersten vegetarisch/veganen Gerichte gab, gerne auch mit indischem Einschlag.
Eine Lage, wie es besser kaum geht: ziemlich mittig auf der schönen Altstadtinsel. Urig eingerichtet: Holzbänke und -tische, alles robust, massiv, schlicht. Die Wände in erdigem Braun, verziert mit Mustern, die an Höhlenmalerei erinnern. Typische Stundentenkneipe, immer voll mit jungen Gästen, immer coole Musik - ein wichtiger Treffpunkt.
Inzwischen ist Frau Bachmeier schon lange verstorben, aber das Lokal gibt es nach wie vor: Name, Lage, Einrichtung, Dekoration, Speiseangebot - alles sehr ähnlich wie damals. Ein bisschen angebaut wurde. So gibt es z.B. einen Kinderbereich, wo die lieben Kleinen unter sich sein können und die lieben Großen sich nicht durch Lärm und/oder Getobe belästigt fühlen müssen.
Rauchende Menschen freuen sich über die Lounge, wo sie ihrer Lust frönen dürfen - inklusive Blick in den winzigen Innenhof.
Der große Ofen von früher ist im Gastraum nicht mehr zu sehen - ob er wohl in der Küche steht ?!
Wir finden es heute Abend nicht mehr heraus, bestellen allerdings auch keine Pizza sondern ein paar Snacks - es ist schon zu spät für richtige Mahlzeiten.
Nett ist die Bedienung; heftig tätowiert, aber bestens passend zu dieser Umgebung. Im Tipasa ist "normal" eben immer noch nicht so gängig…
Getränke, Speisen, Service - alles soweit ganz OK. Die Preise nicht mehr so moderat wie zu Mariannes Zeiten... aber hey, so ist es ja fast überall.
Wir fühlen uns auf jeden Fall recht wohl im Tipasa und besuchen es ein-, zweimal im Jahr. Für mich immer memory lane: als junge Frau war ich hier ständig, genoss mein damaliges Leibgericht ("Pilzwiese") oder eine Margherita mit Knoblauchsoße und trank dazu viele viele Gläser Altbierbowle und/oder Lambrusco.
Fazit: Eine echte Institution in Lübeck - hier muss man mal gewesen sein.
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Cafe Tausendschön - für mich nur mittelschön32.
An einem regnerischen Sonntag im Hochsommer treibt es meinen Liebsten und mich hinaus: wir möchten Cappuccino, Torte und möglichst viele neue golocal-Fotos. Freundin D. erwähnte kürzlich das Cafe Tausendschön, von dem sie ganz begeistert schwärmte - also nichts wie hin !
Auf dem Weg sind wir uns nicht mehr sicher, ob es eine gute Idee ist, in der Hauptsaison an einem Sonntag mit miesem Wetter in Ostsee-Nähe nach einem lauschigen Lokal zu suchen (von wegen Überfüllung)… aber da wir sehr experimentierfreudig sind, lassen wir uns nicht schrecken und biegen mutig in die Hofeinfahrt Richtung Café ein. Parkplätze finden sich einige, das stimmt uns heiter: so voll kann es also nicht sein.
Auf der Terrasse stehen gemütliche Strandkörbe, wo wir gerne Platz nähmen, aber diese sind alle besetzt, ebenso sämtliche Tische. Nun ja, dann eben hinein in die gute Stube. In einer Ecke gibt es noch einen freien Tisch für zwei, den wir schleunigst belegen.
Ein Blick in den Tortentresen lässt mich frohlocken: die dargebotenen Backwerke lachen mich freundlich an und scheinen mir zuzuwinken. Meine Wahl fällt auf ein Stück Mango-Torte, mein Liebster möchte ein Stück von der Friesentorte. Dazu ordern wir zwei Cappuccini.
Während wir das überaus laute, bunte Treiben beobachten, lese ich LUTs Bewertung dieser location und muss lachen, da sie genau die selben Dinge bemängelt, die auch uns auffallen.
Sehr unangenehm: die Lautstärke. Ein Bahnhof ist nichts dagegen ! Kreischende Kleinkinder, kläffende Hunde, Gruppen eifrig gackernder älterer Frauen, bölkende schwerhörige Männer im extra-laut-Modus, sich dazwischen zurufende Kellner, das alles untermalt von quengelnden Melodien für Millionen… mir ist das viel zu viel Input.
Als nächstes die Preisgestaltung. Ein Stück Torte für 3,90 € erscheint uns doch recht üppig, denn sooo toll sind die servierten Exemplare leider nicht - eher Mittelmaß. Auch die Tasse Cappuccino für 2,70 € könnte aromatischer schmecken, da sind wir viel besseres gewohnt.
Unsere Bedienung ist flott und freundlich, aber manch andere Servicekraft legt gar seltsames Gebaren an den Tag. So dürfen wir zum Beispiel einem männlichen Kellner lauschen, der beim Blick nach draußen ein lautstarkes "Boah, ist das krass, ey !" von sich gibt. Passt irgendwie so gar nicht zu dem shabby-vintage-chicen Landhaus-Ambiente, welches das Café auszuströmen zu versuchen scheint.
Richtig wohl fühlen wir uns nicht. Es ist einfach zu laut, zu quirlig und damit ungemütlich. Also wird die Rechnung beglichen und fix das Weite gesucht. Ob wir es erneut versuchen werden ?! Ich denke nicht, dafür gibt es im Umland einfach zu viele viel bessere Cafés.
Fazit: Etwas weniger wäre hier definitiv mehr !
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Verbesserungsfähig33.
Ein Ausflug per Rad führte meinen Mann und mich heute zu diesem Café, welches wir bisher immer nur im Vorbeifahren gesehen, aber noch nie besucht hatten. Da ich sowieso die vielen neuen Locationfotos in die golocal-Datenbank einpflegen wollte, entschlossen wir uns zu einem kleinen Zwischenstopp.
Cappuccino plus Rumkugel sowie Zippoccino (Kakao mit Espresso) und gedeckter Apfelkuchen waren unsere Wahl, Kostenpunkt: 8,10 €. Serviert wurde auf schön schwerem Geschirr und einem besonders interessanten Tablett: es verfügte über eine rutschhemmende Kork-Beschichtung - sehr gediegen.
Mit dem innovativen Tablett bewaffnet fanden wir vor dem Café einen schattigen Platz, mussten aber erst einmal darum bitten, dass der Tisch gereinigt wird. Dies tat die freundliche junge Bedienung sofort und spürbar eifrig.
Mein Mann genoss den Zippoccino, dazu den Apfelkuchen und war von beidem begeistert. Mein Cappuccino war soweit OK, nur die Rumkugel ließ stark zu wünschen übrig… so wundervoll üppig, wie sie optisch daher kam, wollte sie leider gar nicht munden. Mein erster Eindruck war "puh, jede Menge Backpulver", der zweite "und obendrein dröge und fad". Lustlos stocherte ich in dem Teigklumpen herum und ließ sogar ein Stück liegen, obwohl ich eigentlich ziemlich ausgehungert war - ein schlechtes Zeichen.
Quasi als Antidot probierte ich ein Bröckchen von dem Apfelkuchen: tatsächlich viel schmackhafter als die plumpe Rumkugel ! Hätte ich mich nur nicht von der imposanten Größe selbiger verführen lassen...
Aber womöglich gibt es ein nächstes Mal, und ich teste etwas anderes.
Wir saßen noch eine Weile nett im Schatten herum und beobachteten die Kundschaft, die teilweise in Hausschuhen und Sofadress hier ihre Feierabend-Brötchen holte - dann zog es uns weiter, und wir sagten leise Adieu zu dieser recht gastlichen Stätte.
Fazit: Die hochwertige Ausstattung gefällt - nun noch eine bessere Rumkugel, dann bin ich wesentlich glücklicher.
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Gute Ware, aber Service-Lücken34.
Heike betreibt ihre Teewiese seit nunmehr zehn Jahren in der Fußgängerzone von Marmeladecity (Bad Schwartau). Zwecks Zelebrierung dieses Jubiläums gibt es dort den gesamten Juli lang 20 % Rabatt auf das Gesamtsortiment, welches nicht nur aus Tee und Zubehör wie Kannen und Tassen, sondern auch aus Tüchern, Karten, Taschen und anderem SchnickSchnack besteht.
Bisher kaufte ich dort nur schwarzen Tee, immer meine Lieblingssorte, welche hier in sehr guter Qualität angeboten wird. Preislich schon etwas höher als in den Fachgeschäften im nahen Lübeck, aber da bin ich flexibel, wenn denn die Ware passt. Und das tut sie - immer.
Nur der Service nicht.
Beim ersten Besuch bediente uns Heike persönlich. Sie schien uns entweder nicht besonders zu mögen oder einen schlechten Tag zu haben, denn Freundlichkeit suchten wir vergeblich… ohne Lächeln, ohne nette Worte, ohne Blickkontakt wurde unsere Bitte bearbeitet, kassiert und ein Tütchen Tee übergeben. Nun ja…
Zwischendurch gab es auch schon mal einen netten jungen Mann, der uns freundlicher bediente, dafür aber irgendwie leicht abgelenkt wirkte und nicht bei der Sache zu sein schien. Tja…
Nun, und vorgestern standen wir erst mal eine kleine Weile dekorativ vor dem Verkaufstresen herum, bis sich eine der Damen (drei waren anwesend, auch Heike) bequemte, uns überhaupt zu begrüßen.
Während sie unsere Wünsche erfüllte, unterhielt sie sich angeregt mit ihrer Kollegin. Wir schienen durchsichtig zu sein, oder vielleicht störten wir die Beiden auch, wer weiß ?! Hmmmm...
Fazit: Etwas mehr Kundenservice wäre toll.
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Kann man mal machen35.
Meine Begleitung und ich stehen leicht irritiert vor dem geschlossenen Kaffeehaus, in dem wir uns eigentlich treffen wollten: wir hatten bei der Planung leider den Ruhetag übersehen… nun ja, also wohin ?! Café Hartmann, seit gefühlten 100 Jahren am Ort, und von mir noch nie besucht. Das kann man ändern.
Barrierefrei sind nur die Plätze vor dem Haus, zum Gastraum müssen ein paar Stufen bewältigt werden. Freundlich fällt die Begrüßung durch die beiden Damen hinterm Tresen aus. Wir wählen einen Platz, ich staune über leicht fleckige Stuhlbezüge und die latente Muffigkeit des Ambientes. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. 70+ , das ist wohl die Altersstufe, die sich hier angesprochen fühlt. Ein kurzer Schwenkblick in die Runde der übrigen Gäste bestätigt diesen Eindruck.
Wir wählen Erdbeertorte und Heißgetränke: Kakao für meine Begleitung, Cappuccino für mich. Fix wird das Bestellte gebracht, wie Verschwörerinnen tauschen wir vielsagende Blicke und testen - langsam und vorsichtig, aber dafür umso gründlicher.
Der Kakao verdient unbedingte 5 Sterne, das weiß meine Begleiterin unzweifelhaft zu bemerken. Mein Cappuccino kann da allerdings nicht mithalten, ich gebe ihm wohlwollende 3 Sterne, da er irgendwie unaromatisch und nach Tüte schmeckt.
Nun zur Torte. Ganz OK soweit, aber mir ist der Boden zu süß, und meiner Begleitung sind die Früchte zu kalt. Eistorte wollte sie nicht, daher ziehen wir Sterne ab und einigen uns auf knappe 4.
Spaß haben wir, das steht außer Frage, aber das liegt definitiv an unserem angeregten Austausch und nicht an den Leistungen des Cafés.
5,10 gilt es pro Kopf zu berappen; wir runden auf, weil die Kellnerin sich wirklich bemüht hat, uns nett zu bedienen.
Fazit: Nicht wirklich schlecht, aber auch nicht besonders gut - vielleicht sind wir aber auch noch nicht alt genug für den Omi-Charme dieser Location.
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Vielleicht ja nur ein Ausrutscher36.
Ein Eimer Wandfarbe sollte es sein. Da uns der Laden recht gut bekannt ist, fanden wir uns gleich zurecht und auch den kürzesten Weg in die richtige Abteilung.
Hilfe benötigten wir hier nicht.
Vorbei an den vielen, vor sich hin brabbelnden Bildschirmen (nervig !) schleppten wir den Eimer gen Kassenbereich.
"Aah, Selbstscanner-Kassen, lass uns die nehmen." so mein Mann. Kann hier so schwer ja auch nicht sein, woanders üben wir uns schließlich immer gerne in der Benutzung selbiger.
Eine unbeteiligt drein blickende Servicekraft, weiblich, ziemlich jung, stand hinter dem Bereich mit den Kassen. Ob sie uns wahrnahm... ich vermag es nicht zu sagen.
Fröhlich scannten wir los. Dann die EC-Karte in den vorgesehenen Schlitz... nichts tat sich. Noch einmal raus, wieder rein... nichts. Hilfesuchender Blick Richtung Bedienung, leider keine Reaktion. Die junge Dame schien sich mental mit ihren Schuhen zu beschäftigen, sie schaute erst zu uns, als ich sie direkt ansprach. Erfreut wirkte sie nicht, vielmehr etwas... nennen wir es: angestrengt. Einsilbig und ohne eine Miene zu verziehen gab sie meinem Mann eine knappe, fast schroff erscheinende Anweisung. Wir schauten uns sehr irritiert an ! So einen Ton hört man selten im Bereich Kundenservice - zum Glück.
Wir wollten uns nicht ärgern und blieben entspannt. Immerhin waren wir fix fertig und durften gehen. Die Dame presste sich ein kurzes "Wiedersehen." ab, wir erwiderten wenig enthusiastisch (Wie kam es nur ?! *Ironie aus*) und suchten schnell das Weite.
"Was war das denn ?!" Auf dem Weg zum Auto mussten wir bereits über die missmutig wirkende Kraft lachen und waren froh, hier hoffentlich nicht so bald wieder auflaufen zu müssen.
Fazit: Ohne Freundlichkeit kein Kundenbonding. Nächstes Mal könnte ein anderer Markt unsere erste Wahl werden.
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Ziemlich gutes Terminmanagement, aber dringend ausbaufähig, was den Datenschutz angeht.37.
Heute traten mr.lion und ich eine kleine Reise in den Hochschulstadtteil an, um diese Praxis aufzusuchen. Meinen Termin hatte ich am Wochenende via doxter online gebucht und am Montagmorgen per SMS bestätigt bekommen. Toller Service, gefällt mir sehr !
Der Bus hält fast direkt vor dem Haus, und im zweiten Stock des zentral gelegenen Neubaus wurden wir fündig, was nicht schwierig war, denn Wegweiser zur Praxis gibt es hinreichend.
Am Empfang war gerade jede Menge los, so standen wir eine Weile in dem schmalen Vorraum herum und wurden dabei unfreiwillig Zeuge mehrerer Patientengespräche... Diskretion suchten wir vergeblich.
Als ich dran war, hätte jeder der Umstehenden und -sitzenden meine Anschrift inkl. Telefonnummer mitschreiben können; ich musste sie obendrein mehrmals nennen.
Im engen Wartezimmer gab es gerade noch zwei freie Plätze, stickig-verbrauchte Luft quoll uns beim Öffnen der Tür entgegen. Das polternde Husten mehrerer Mitstreiter ließ mich flach atmen und inständig hoffen, dass die Wartezeit bitte, bitte nicht zu lang werden möge...
Wir hatten Glück: nach knappen 5 Minuten erschien Herr Burfeind und führte uns in sein Behandlungszimmer. Er ließ sich mein Anliegen schildern, beriet mich kurz aber ausreichend informativ und übergab mich dann einer seiner Sprechstundenhilfen für die weitere Abwicklung.
Es folgte wieder eine kleine Wartezeit, da die Hilfe sich mit einer anderen Hilfe beraten musste. Ziemlich unsortiert kam mir dies vor, als hätten die Damen so eine Situation noch nie erlebt. Eine dritte Hilfe übernahm dann endgültig den Fall und bat uns in einen Nebenraum. Mir wurde das Procedere erklärt und die notwendige Unterschrift (Privatleistung) abgenommen, dann entließ man uns mit freundlichen Worten und einem netten Lächeln.
Das war schnell abgehandelt, wie angenehm.
Ich war froh, die - mir etwas zu enge und reichlich chaotisch wirkende - Praxis verlassen zu dürfen.
Fazit: Soweit OK - bei Bedarf womöglich auch wieder.
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Bitte warten, bitte warten...
Vielleicht ist ein verregneter Samstag Nachmittag kein guter Zeitpunkt, diese Filiale aufzusuchen.
Vielleicht stimmt die Anzahl der Berater nicht.
Vielleicht werden immer mehr Brillen benötigt.
Vielleicht ist Fielmann einfach zu günstig, so dass alle dort einkaufen.
Vielleicht bin ich auch zu unflexibel...
Auf jeden Fall nervt es mich, eine Wartezeit von über 40 Minuten stehend am Kaffeetresen zu verbringen! Zumal der Kaffee mir nicht mal schmeckt, das verwendete Pulver... bah. Und freies WLAN gibt es auch nicht ! :(
Endlich kommt eine Bedienung auf uns zu, hurra. Ja, wir sind tatsächlich dran. Leider ist kein Tisch frei, ich balanciere Schirm, Tablet, Rucksack, nasse Jacke plus den vorhin gekauften Kuchen - und meine Laune verbessert sich dadurch gar nicht. Also stelle ich mich wieder an den Kaffeetresen, während mein Mann in Begleitung der Bedienung verschiedene Gestelle anschaut.
Ein Verkaufsplatz ist schließlich doch noch frei geworden. Ich nehme Platz und bemerke sofort den kühlen Luftzug, der um meine latent regenfeuchten Hosenbeine streicht. Unangenehm. Hoffentlich geht es jetzt schnell. Die weibliche Bedienung ist freundlich und geht systematisch vor. Hier vergebe ich satte fünf Sterne. Überhaupt habe ich bisher fast immer gute Erfahrungen mit den Service-Kräften gemacht. Man ist stets um kompetente Beratung bemüht, auch bei wildem Andrang und ungeduldigen Kunden.
Die Preise sind unschlagbar. Im Vergleich mit der Konkurrenz landen wir aus profanen Kostengründen immer wieder hier.
Auch die zentrale Lage überzeugt voll und ganz. Mitten in der Fußgängerzone, bestens erreichbar. Mit dem Parken ist's allerdings nicht so leicht - Lübecker Altstadt halt. Aber wir als ÖPNV-user sind da ja wunderbar unbelastet.
Fazit: Brille? Womöglich auch beim nächsten Mal wieder Fielmann! Aber nur mit viel, viel Geduld und jeder Menge Zeit.geschrieben für:
Neu hinzugefügte Fotos
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Eigentlich schon ganz gut, aber unbedingt ausbaufähig.39.
Mitten in der Stadt befindet sich diese Filiale unserer Lieblingsapotheke, die wir vor allem wegen des guten Kundenbondings (Pinguintaler: 20 Stück ergeben einen Einkaufswert von 10 Euro) immer wieder gerne aufsuchen.
Heute waren wir zwar ein wenig in Eile, aber wir wollten ja nur kurz etwas aus dem Reformhaus im Untergeschoss holen und unsere beiden Lose auf möglichen Gewinn überprüfen lassen, eine Werbeaktion in der Tageszeitung. Wie lange kann so etwas schon dauern ?! Eben.
Mein Mann stellte sich also in die zentrale Warteschlange, während ich fix ins Reformhaus eilte. Eine köstliche Dinkelstange sollte es sein, zum Glück auch am späten Nachmittag noch vorrätig. Der kurze Plausch mit der netten Bedienung brachte ein heiteres Lachen.
Zurück im Parterre stellte ich fest, dass mein Mann kaum weiter gekommen war, die Schlange sich in der Zwischenzeit aber noch ein ganzes Stück verlängert hatte. Von den sechs Kassen waren drei besetzt. Ich ließ meine Blicke schweifen. Das Licht, welches aus Strahlern in der Decke kam, war ziemlich grell in meinen Augen, reichlich unangenehm. Ansonsten wirkt diese Apotheke aufgeräumt und von der Farbgestaltung her freundlich.
Bis die Hintergrundmusik sich in den Vordergrund drängte und ganz fix zur Belastung wurde. Mir fiel wieder ein, dass die Beschallung mich bereits bei vorherigen Besuchen von Pinguinapotheken irritiert hatte, denn die Musik ist hier oft… nun, sagen wir mal: speziell. Wir ertrugen schon quengeligen Bluesrock, oder auch mal Gitarrengequäle ärgster Natur, schmetternde Märsche, eigenwillige Flötenklänge etc.
Heute träufelte man uns Klassik in die Ohren. Nicht, dass wir uns womöglich falsch verstehen: klassische Musik kann wunderbar sein, hochgradig entspannend und bereichernd. Wenn ich da z.B. an Herrn Satie und seine Gymnopedien denke... herrlich.
Nicht so aber diese Musik ! Wild, hektisch und massiv kam sie daher, überhaupt gar nicht angenehm.
Mein Mann wies auf ein großes Werbeplakat, das ein Herzmittel anpries: "Mein Herz schlägt irgendwie schon ganz unruhig… Vielleicht möchte man uns mit dieser Ohrenfolter ja zum Kauf der Tabletten anregen."
Währenddessen rückte die Zeit eifrig voran, die Warteschlange aber nicht. So kamen wir in den vollen Genuss der Beschallung - um es ganz deutlich zu sagen: eine Zumutung.
Die armen Menschen, die hier arbeiten. Wir können einfach gehen, wenn es unerträglich wird. Die Bedienungen jedoch müssen sich den ganzen langen Tag dieser Qual aussetzen, es gibt kein Entrinnen. Daher meine Bitte an den Betreiber (falls er dies liest): Musik kann wundervoll und schrecklich sein. Natürlich spielt der eigene Geschmack eine wichtige Rolle, aber da gibt es wirklich gute Wege, aus der Belastung eine Bereicherung zu machen, z.B. mit Naturklängen oder sanfter Entspannungsmusik. Krachende, den Herzrhythmus verwirrende Klassik, quietschig-nörgelnde Gitarrensoli oder latent depressiv-verstimmender Bluesrock sind für diesen Rahmen aus meiner Sicht völlig unpassend.
Ganze 20 Minuten ertrugen wir die Kakophonie, denn so lange dauerte es tatsächlich, bis wir endlich dran waren. Ich wollte ja zwischendurch mehrmals abbrechen, aber mein Mann bestand darauf, es durchzuziehen. Unsere Lose ergaben den Gewinn eines Pinguintalers und eine Niete.
Erschöpft wankten wir gen Ausgang, nicht ohne vorher noch einen schnellen Schluck aus dem bereitstehenden Wasserspender genommen zu haben.
Fazit: Kundenbonding über Rabatte, Lose, Gratiswasser - alles wunderbar. Eine nette Beratung ist auch ganz prima.
Aber diese Musik, diese überaus grässliche Musik… :(
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Erlebnisgastronomie… was für eine seltsame Welt - oder auch: Lang zu bei Wang-Su !
Mein Mann und ich trieben uns in den hintersten Winkeln Lübecks herum, um die golocal-Datenbank fototechnisch auf den neuesten Stand zu bringen. Mitten im tiefsten Gewerbegebiet entdeckten wir plötzlich einen imposanten Neubau, vor dem große Elefanten prangten. Das Wort Showcooking an der Fassade erregte die Aufmerksamkeit meines Mannes, und da wir ziemlich neugierige Menschen sind, beschlossen wir, demnächst dort einen Besuch zu wagen.
Ein paar Tage später war es soweit: an einem Freitag Nachmittag gegen 15 Uhr betraten wir das weitläufige Lokal, wurden sofort nett begrüßt und an einen Tisch geführt.
Speisekarten brauchten wir nicht, denn ein gigantisches Büfett lockte, günstig im Preis weil gerade Happy Hour (10,90 pro Person). Während mein Mann den ersten Gang tätigte, schaute und hörte ich mich gründlich um. Es waren einige Gäste anwesend, aber das Lokal wirkte dennoch nur spärlich besetzt, weil es eben sehr groß ist. Dafür gab die Kulisse einiges her: Geschirrgeklapper mischte sich mit Panflötengedudel vom Feinsten, eifrige Kellner huschten hin und her, Wassergeplätscher aus dem hauseigenen Bach vermittelte Idylle, diverse Fische tummelten sich dort in Greifnähe, durften aber natürlich nicht berührt werden, was ein krude verfasster Zettel dem aufmerksamen Gast mitteilte.
Auf dem Tisch ein Kästchen mit Klammern, welche man für das Showcooking benötigt: Man wählt rohe Lebensmittel aus, befestigt eine der Klammern am Teller und reicht diesen dann dem Koch, der daraus etwas (hoffentlich Schmackhaftes, kommt auf die Zusammenstellung an) brutzelt.
Mein Mann kehrte fröhlich mit einem Teller voller Sushi zurück, und ich durfte los, "jagen" gehen.
Zuerst verschaffte ich mir einen Überblick. Bloß nicht übereilt wählen, schließlich befand sich an jedem Tisch ein Hinweis, man solle nur soviel nehmen, wie man auch wirklich verspeise. Grundsätzlich sehr begrüßenswert, denn weggeworfene Lebensmittel machen wirklich keinen Sinn.
Für den Einstieg gefiel mir ein Salat, umlegt von ein paar Sushi. Als ich jedoch mit meinem Teller am Tresen stand und die Auslagen unter die Lupe nahm, verging mir der Appetit auf Salat: welke Blätter kringelten sich traurig in den Schüsseln und wollten mir gar nicht gefallen. Also Rohkost. Wacker griff ich nach dem Löffel, der in den geraspelten Möhren steckte. Beim Anheben desselben stieg eine kleine Schar Fruchtfliegen empor… Unnötig zu erwähnen, dass nun auch die Möhren von mir verschmäht wurden. Dann eben keine gesunden Vitamine, sondern gleich Proteine. Im Stillen hoffte ich sehr, mir nicht mit irgendeinem alten Stück Tier den Magen zu verderben. Aber an so etwas darf man beim Essengehen nicht zu intensiv denken, deswegen beschloss ich, einfach darauf zu vertrauen, dass lediglich der Salat unfrisch daher kam.
Mein Teller war voll mit frittiertem Gemüse, Wan Tans, Frühlingsröllchen und Sushi, als ich an unseren Tisch zurückkehrte, wo mein Liebster mit dem Essen auf mich wartete. Er lobte die leckeren Sushi, welche mit Avocado und saurer Gurke gefüllt waren. "Besser als Fisch", dachte ich, "damit geht ganz bestimmt nichts schief." Mein Haufen Frittiertes schmeckte nicht besonders, eher fad, dafür aber nicht wirklich heiß. Zum Glück gab es verschiedene Soßen, mit denen ich den dicken Teigklumpen ein wenig pikante Würze verpassen konnte.
Zweiter Gang, nun durfte ich zuerst losgehen. Mit einer der Klammern bewaffnet begab ich mich zu den rohen Zutaten. Meeresfrüchte ließ ich direkt links liegen. Nichts vergiftet so nachhaltig wie eine schöne Muschel, die das Wasser zu lange nicht sah. Also Känguru, dazu Zuckerschoten, Sojasprossen, Brokkoli und eine pikante Soße in einer kleinen Extraschüssel. Versehen mit der Klammer überreichte ich dieses Gemisch dem Koch, der mir mitteilte, man würde mir den Teller am Tisch servieren. Das ging schnell, und so konnte mein Mann direkt durchstarten. Er kehrte mit diversen warmen Leckereien zurück. Mein Känguru-Teller wurde gebracht, und was ich mir da zusammengestellt hatte, schmeckte ganz gut (und war vor allem richtig heiß, im Gegensatz zu den Büfett-Auslagen).
Benutztes Geschirr wurde gewissenhaft und flott abgeräumt, das gefiel uns gut. Nichts ist unangenehmer, als vor einem Stapel abgegessener Teller zu sitzen. Ansonsten war das Personal ständig damit beschäftigt, das Büfett in Ordnung zu halten und Verbrauchtes sofort zu ersetzen. Auch das gefiel uns sehr - obwohl sich dadurch die drängende Frage aufwarf, warum der Salat sich dann in solch einem Zustand befinden konnte…
Dritter Gang: Nachspeisen. Frische Ananas und wieder Frittiertes, dieses Mal Banane, Apfel und Milch, alles in dickem Teig, mäßig warm und mittelmäßig lecker. Meine Bananenstücke wiesen alle dunkle Stellen auf, aber egal, ist ja nur Obst. Mein Mann holte sich noch eine Schüssel voll Wackelpudding, dazu Eis und Vanillepudding - und dann war Schluss, es passte kein winziges Krümelchen mehr in uns hinein. Wir zahlten und entrannen der Panflöten-Folter, die sich gen Ende hin zur echten Belastung entpuppte. Auf dem Parkplatz rieben wir unsere übervollen Bäuche und stellten einstimmig fest, dass wir schon bessere Büfetts genossen hatten.
Fazit: Viel ist nicht automatisch auch gut !geschrieben für:
Restaurants und Gaststätten / Asiatische Restaurants in Lübeck
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