»Kleiner Exkurs«
Will man den Aquazoo besuchen, sollte man sich auf keinen Fall dazu verleiten lassen, die Haltestelle Düsseldorf Zoo (in Düsseltal) anzufahren. Dort findet man nämlich nur den Park auf dem ehemaligen Zoogelände und den Hochbunker, in dem die Sammlung Löbbecke bis 1987 untergebracht war.
Der heutige Aquazoo ist ein Gebäudekomplex im wunderschönen Nordpark an der Kaiserswerther Straße (Haltestelle Nordpark/Aquazoo). Eine Besonderheit ist er insofern, als er eine Kombination... weiterlesen
von möglichst artgerechter Haltung lebender Tiere und der Präsentation einer naturwissenschaftlichen Sammlung mit modernen Modellen, Tier- und Pflanzenpräparaten und Fossilien bietet.
Das größte Problem ist der Besucherandrang, der es für nicht Einheimische empfehlenswert macht, Tickets online zu bestellen, um Schlangestehen zu vermeiden. Parkplätze sind reichlich vorhanden, aber eben nicht immer ausreichend. Im Gebäude sind Essen und Trinken verboten, es gibt hier auch keine Cafeteria, im Nordpark kann man allerdings ganz in der Nähe ein Restaurant besuchen.
Von den etwa 550 gehaltenen Tierarten sind über 90% wechselwarm, es werden nur wenige Vögel (Pinguine, Webervögel) oder Säuger (Degus, Gundis, Affen, Mangusten) gezeigt.
»Der neueste Besuch«
Von 2015 - 2017 war der Betrieb wegen Renovierungsarbeiten geschlossen, so war es für mich als ehemaligem Stammbesucher mal wieder an der Zeit anzureisen, Weil ich das abwechslungsreiche Angebot kenne, hatte ich mir schon vorher einen Plan zurechtgelegt, worauf ich mich konzentrieren wollte. Das gelang nicht immer.
Die naturwissenschaftliche Sammlung ließ ich bis auf ein paar Ausnahmen außen vor, doch fiel mir auf, dass gerade für Kinder sehr viel Möglichkeiten geschaffen worden sind, um interaktiv mitzuwirken.
Bei der Gestaltung der Aquarien, Terrarien und natürlich der großen Tropenhalle hat man sich sehr bemüht, den natürlichen Lebensraum der Tiere nachzuahmen. Mich interessieren besonders tropische Süßwasserfische, und da machte neben dem halbrunden Großbecken mit Amazonas-Schwarmfischen die Nachbildung einer afrikanischen Flussuferzone großen Eindruck. Der das Wasserteil bewohnende Knochenzüngler war ansteckend aktiv und neugierig und wurde so zu einem meiner neuen Favoriten.
Interessant fand ich auch die grünen und braunen Gottesanbeterinnen - unbekümmerte Fressmaschinen, oder die Spinnen, bei denen das Männchen sehr viel kleiner ist als das Weibchen. In der Tropenhalle sieht man in separierten Bereichen verschiedene Krokodilarten. Ich meine da wäre früher noch mehr gezeigt worden.
Die meisten Terrarien waren gut einsehbar, nur bei wenigen hat man wohl Probleme mit der Luftfeuchtigkeit, denn die beschlagenen Scheiben waren sehr störend.
Mit Kinderlärm und leichten Drängeleien muss man sich wohl abfinden, schließlich ist man nicht der einzige, der diesen sehenswerten Ort besuchen will. Aufzüge machen die meisten Bereiche barrierefrei, und es sind genug saubere Toiletten vorhanden. Schließfächer und Garderobe findet man im Untergeschoss.[verkleinern]