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Da die Fellnase scheinbar einen Katatrophenmagneten verschluckte, lernte ich in kurzer Zeit die dritte Tierklinik kennen.
Der gesundheitlich angeschlagene vierbeinige Mitbewohner fing spätabends an stark zu würgen, ohne etwas zu erbrechen. Er wurde extrem unruhig, speichelte, würgte und hechelte extrem. Schnell war klar das hier ein Notfall vorliegt und das Symptome einer Magendrehung sind.
Wenn schon etwas schiefläuft, dann richtig! Die naheliegende Tierklinik hatte an diesen Abend aufgrund „innerbetrieblicher Gründe“ keine Notfallsprechstunde. Deshalb musste ich die eigentlich etwas über eine Stunde Fahrzeit nach Hannover in Kauf nehmen.
Eine telefonische Anmeldung war nicht möglich und auch nicht notwendig. Hilfesuchende Anrufende werden mittels Bandansage darüber aufgeklärt unter welchen Telefonnummern Notdienst habende Praxen zu erfragen sind und das man bei lebensbedrohlichen Erkrankungen des Haustieres ohne Terminabsprache direkt zur Klinik kommen soll.
In der Klinik angekommen wurden wir ruhig und freundlich in Empfang genommen. Eine Mitarbeiterin erfragte die Symptome und nahm sich dabei auch Zeit für das aufgelöste Frauchen. Bevor sie die Fellnase abhörte und abtastete, informierte sie telefonisch die diensthabende Tierärztin und erbat schon die Vorbereitung des Röntgenraumes.
Obwohl bereits ein Hund mit Herrchen und Frauchen im Wartezimmer war, durften wir direkt ins Untersuchungszimmer.
Dort wurde die Fellnase nochmal untersucht. Er bekam auch gleich eine Spritze gegen Übelkeit, welche gleichzeitig leicht sedierend wirkte.
Im Anschluss wurde er zum Röntgen gebracht, während ich zu Vorerkrankungen, eventuellen Medikamentengaben, etc.ausführlich befragt wurde.
Glücklicherweise hatte ich an die Entlassungspapiere der letzten Klinik und den Impfpass gedacht. In letzteren befindet sich ein Zettel aller bisherigen Erkrankungen, so kann ich bei aller Aufregung nichts vergessen.
Als alle fast Fragen beantwortet waren, kam schon das Ergebnis der Röntgenuntersuchung: Der Verdacht einer Magendrehung bestätigte sich.
Die Tierärztin informierte umgehend einen Chirugen und erklärte mir dann das weitere Vorgehen.
Sehr verständlich wurde mir der Ablauf der OP erklärt, ich bekam Zeit für Zwischenfragen, aber auch die entstehenden Kosten wurden detailliert erklärt und benannt.
Außerdem fand eine umfangreiche Aufklärung über die OP Risiken, sowie die Risiken nach der OP.
Selbst die Unterbringung während des notwendigen stationären Aufenthalts wurde erklärt.
Ich wurde gebeten noch zu warten, bis die mitgebrachten Entlassungspapiere eingescannt und die Rechnung für die Untersuchung fertig wären.
Der operierende Chirug würde mich sofort nach erfolgter Operation anrufen.
Die Wartezeit auf die Rechnung verzögerte sich, da ein großer tierischer Notfall kam. Da es sich um einen Herzstillstand und eine Lungenverletzung handelte, wurden alle Mitarbeitenden benötigt.
So hatte ich Zeit, mir die Wartezimmer genauer anzuschauen.
Im Bereich der Sprechzimmer gibt es zwei kleinere Wartezimmer, eines für Hunde und eines für Katzen. Dort befinden sich neben Decken und Wassernäpfe für die Vierbeiner auch Spielzeug für Kinder.
Besonders gefiel mir ein separates Wartezimmer für Tiere mit Verdacht auf ansteckende Krankheiten.
Im Foyer der Klinik befinden sich ebenfalls
Wartebänke. Auchda gibt es Wassernäpfe, Decken und sogar ein Glas mit Leckerlies.
Die bereitgestellten Wassernäpfe müssen selbst befüllt werden, dafür stehen Wasserspender zur Verfügung.
Benutzte Näpfe und Decken werden dann in dafür gekennzeichnete Körbe gegeben. Das minimiert ein Ansteckungsrisiko erheblich.
Ein sepetater Raum im Foyer enthält Automaten für kleine Snacks, Kalt- und Warmgetränke zu sehr moderaten Preisen. Softdrinks waren mit 1,60€ für 250ml (inklusive Pfand) ausgezeichnet und für einen Milchkaffee (0,2l) zahlte ich 0,90€. Zu den Snackpreisen kann ich nichts sagen.
Einziges Manko in der sonst barrierefreien Klinik waren die Toiletten. Für Menschen mit Rollstuhl oder Rollator ist der Zugang zu eng und ich habe auch keine geeignete Toilette für Rollstuhlfahrer oder Einschränkungen der Gehfähigkeit entdecken können.
Das heutige Entlassungsgespräch erfolgte auch wieder ausführlich, die Medikamentengabe wurde besprochen, ich wurde aufgeklärt worauf ich achten muss und welche Futtereinschränkungen künftig aufgrund einer fehlenden Milz notwendig sind.
Was ich noch besonders lobenswert erwähnen möchte: Da die Fellnase im Futterverweigerungsmodus war, gab man sich viel Mühe ihn zu überreden. Letztendlich führten Wiener und Hähnchenbrustfilet zum Erfolg.
Mit 350€/ Nacht nur für die stationäre Unterbringung und 685€ für die Röntgenuntersuchung, sowie das Aufnahmegespräch, rund 800€ nur für die Anästhesie und 80€ pro Blutuntersuchung liegen die Kosten in der TiHo im oberen Bereich.
Eine abschließende Rechnung bekam ich
heute noch nicht, zahlte aber 3000€ an.
Update: Kurz war ich versucht einen Stern abzuziehen.
Die Haustierärztin war empört, weil im Entlassungsrief bei „Pflegezustand des Tieres“ mäßig angegeben wurde.
Ich war auch ärgerlich, aber diese Angabe ändert ja nichts an der guten Erfahrung.
Vielleicht ist es in der Eile der Hinweis untergegangen das Jasper zur Zeit büschelweise Fell verliert, weil er im Fellwechsel ist und die Nahrungsaufnahme das zerrupfte Aussehen verstärkt. Allerdings sollte die TiHo bei einem negativen Eindruck mit den Tierhaltern direkt sprechen. So eine Aussage kann negative Folgen haben.
Insgesamt kann ich die TiHo nur empfehlen. Trotz nachtschlafender Zeit und Stress waren alle Mitarbeitenden sehr freundlich und geduldig.
Nachtrag: Fotos von den Wartebereichen waren nicht möglich, da im gesamten Gebäude das Fotografieren verboten ist.geschrieben für:
Fachärzte für Tiermedizin / Sonstige Tiermedizin in Hannover
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Wer nicht soviel lesen mag die Kurzversion:2.
-Mensch und Tier wird mit viel Einfühlungsvermögen begegnet,
-sehr gute Aufklärung und Erklärungen
-kompetente und freundliche Mitarbeitende
-ganz klare Empfehlung, falls ein Tierklinikbesuch notwendig wird
Der liebste aller Hunde erkrankte leider an Aspergillose, ein Schimmelpilzbefall der Nase. Der Pilz wütet sehr aggressiv und rasant, zerfrisst Schleimhaut und Knochen. Für ihn war es der zweite Befall innerhalb von sechs Jahren. Während bei der ersten Infektion nur die Nase mit einem pilztötenden Medikament gespült wurde, wird heute eine Trepanation durchgeführt , da die Pilzplaques hauptsächlich in der Nasennebenhöhle und Stirnhöhle sitzen.
Diese Tierklinik ist auf diesen nicht ungefährlichen Eingriff spezialisiert.
Hier fühlte ich mich vom ersten Telefonat an gut aufgehoben. Was die überweisende Tierklinik versäumte, wurde hier mit viel Einfühlungsvermögen, Verständnis und Geduld wett gemacht.
Ich bekam ausführlich erklärt was alles für einen Termin benötigt wird und sofort den Hinweis, ich könne mich bei Rückfragen jederzeit melden.
Als der OP Tag endlich gekommen war, wurden wir freundlich in Empfang genommen.
Das die Fellnase nicht aus dem Auto aussteigen wollte, war für die Mitarbeitenden kein Problem. Mit viel Geduld und Zuspruch gelang es dann ihn aus dem Auto zu locken.
Nach kurzer Zeit im Wartezimmer, konnten wir zur Untersuchung.
Eine Tierärztin erklärte ausführlich welche Untersuchungen notwendig sind, den Ablauf der OP, sowie der Nachbehandlung.
Es wurde auch viel zum Verlauf und dem aktuellen Stand der Symptome gefragt. Diese Genauigkeit brachte einen zweiten Zufallsbefund. Die Ärztin schaute sich aufgrund der Schilderung über die schnelle Gewichtsabnahme und dem häufigen Erbrechen die Bauchorgane an und wurde fündig. An der Milz befinden sich Knötchen.
Kurzum: Die Ärztin nahm sich viel Zeit für uns.
Ich wurde auch über die ungefähr entstehenden Kosten informiert.
Danach bekam mein Hundeopi eine Sedierungsspritze und wurde zur ersten Untersuchung gebracht.
Die Ärztin versprach sich sofort telefonisch zu melden, sobald der Untersuchungs- und OP Marathon vorbei sei.
In dem Telefonat musste sie mir mitteilen, dass die Untersuchungsergebnisse schlechter seien als befürchtet, die OP dementsprechend aufwändiger und riskanter wird - von den höheren Kosten mal abgesehen.
In dem längeren Telefonat nahm sie sich sehr viel Zeit für mich, war einfühlsam aber auch sehr ehrlich. Da ich die Entscheidung nicht so treffen konnte, bot sie mir an alles in Ruhe zu bedenken und mich im Laufe des Nachmittags bei ihr zu melden.
So konnte ich in Ruhe überlegen, ohne Druck und nach Rücksprache mit meiner Tierärztin eine Entscheidung fällen.
Die OP erfolgte am nächsten Tag. Damit die Fellnase nicht völlig durcheinander gebracht wird, entschied ich mich schweren Herzens gegen einen Kurzbesuch.Er verbrachte noch eine Nacht in der Klinik.
Das darauf folgende Entlassungsgespäch wurde von einem anderen Tierarzt geführt. Aber auch er erklärte alles ausführlich, vor allem worauf ich achten soll und welche Nachbehandlungen bei der Tierärztin vor Ort durchgeführt werden müssen.
Da man in einer emotionalen Ausnahmesituation nicht so richtig aufnahmefähig ist, gab es alles nochmal schriftlich.
Mit der Bitte mich jederzeit telefonisch zu melden falls ich Rückfragen oder Sorgen bezüglich des Gesundheitszustandes vom sichtlich mitgenommenen, aber auch beleidigten Vierbeiner hätte, durften wir die Klinik verlassen.
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Der nächste Urlaubs-Favorit.
Etwas versteckt, aber sehr idyllisch befindet sich die Jägerhütte im Putbusser Stadtpark, neben einem Wildgehege.
Ideal für einen ausgedehnten Spaziergang vor oder nach dem Besuch.
Bei schönem Wetter kann man auf der großen Terrasse Platz nehmen und so die Ruhe und die Natur genießen. Für Kinder gibt es eine große Wiese mit Klettergerüst, Schaukeln und Rutschen. So ist der Nachwuchs beschäftigt und die Eltern können in Ruhe den Restaurantbesuch genießen.
Zum Namen passend finden sich auf der Speisenkarte verschiedene Wildgerichte,u.a. DDR Klassiker mit Wildfleisch zubereitet.So gibt es Würzfleisch mit Wildschwein, oder das „Hirschsteak au Four“.
Speiseklassiker wie Jägerschnitzel oder Schnitzel Wiener Art werden hier mit Hirschfleisch zubereitet.
Burgerfans können zwischen dem Hüttenburger und dem Wildburger „Diana“ wählen. Während erster deftig im Roggenbrötchen mit Bohnen- Zwiebelsoße, Rucola Salat, Tomate, roten Zwiebeln und Parmensanhobeln daher kommt, ist der zweite mit Feldsalat, Williamsbirne, Bacon, Cambozola und Preiselbeermayonnaise im Briochebrötchen eine leicht süßere Variante. Bei beiden wird natürlich Wildhackfleisch verwendet.
Für alle die kein Wildfleisch mögen gibt es auch Schweinemedaillons, Schweineschnitzel und Wildlachs, sowie Hähnchenbrust.
Das es in einer Jägerhütte kein umfangreiches veganes oder vegetarisches Speisenangebot gibt, dürfte jedem Besucher klar sein. Verhungern muss der Fleischverzichtende Gast dennoch nicht. Die Salate sind mit hausgemachten Dressing und von der Portionsgröße wirklich sättigend, außerdem gibt es Waldpilz Risotto, Tagliatelle mit Pilzen und Gemüsepfanne mit Süßkartoffeln.
Zum Dessert stehen verschiedene Eissorten und -becher, frische Waffeln mit Vanilleeis und warmer Apfelstrudel mit Vanilleeis zur Auswahl.
Die Portionsgrößen sind wirklich üppig, aber wer weniger Hunger hat bekommt auf Wunsch auch kleinere Portionen.
Das in der Küche mit Freude und Spaß gearbeitet wird hört man nicht nur beim singenden und vor sich hinpfeifenden Koch, man schmeckt es auch.
Inhaberin und Servicekraft sind sehr freundlich, unaufdringlich wird die Zufriedenheit der Gäste abgefragt und auch hier nimmt man sich die Zeit für ein kurzes Gespräch.
Einen zusätzlichen Pluspunkt gibt es für die Hundefreundlichkeit. Es stehen nicht nur Wassernäpfe zur Verfügung, damit der Vierbeiner keinen Hungertod stirbt, während die Menschen schlemmen, gibt es auch für die Fellnase eine Kleinigkeit zu futtern in den Hundenapf.
Ich kann einen Besuch der Jägerhütte in Putbus nur empfehlen, allerdings empfiehlt sich eine vorherige telefonische Tischreservierung. Trotz großer Terrasse und Gaststube sind häufig alle Tische belegt. Das spricht ja auch für das Restaurant.geschrieben für:
Restaurants und Gaststätten / Deutsche Restaurants in Putbus
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Zum jährlichen Campingurlaub mit den Kindern gehört auch ein Besuch dieses Restaurants.4.
Nicht nur das Angebot der Speisen und der tolle Geschmack selbiger überzeugte uns.
Der „Wohlfühlfaktor“ beginnt bei der netten Begrüßung, der freundlichen Bedienung und der Möglichkeit eines netten Gesprächs mit den Servicekräften. Kurz gesagt: Für uns ist es gelebte Gastfreundschaft.
Die Speisekarte bietet verschiedene Vorspeisen, die wir noch nicht probierten, denn wir sind große Fans des frischen Knoblauchbrot mit Knoblauch- und Chili -Dip.
Bei den Hauptgerichten findet man türkische Klassiker wie Adana Kebap, Börek und Tavuk Sis, aber auch Chickenburger, Pommes, Schnitzel.
Dorade und Zander werden ebenfalls angeboten.
Aber auch ich „Veggietante“ werde fündig. Es gibt verschiedene fleischfreie Gemüsegerichte.
Das Highlight ist für mich das Künefe. Allein für dieses Dessert würde ich die 560km nach Göhren fahren.
Das Preis- Leistungsverhältnis ist stimmig, die Portionsgrößen sind mehr als ausreichend und der Geschmack der von uns gewählten Speisen war hervorragend.
Wer keinen sehr großen Hunger hat bekommt auf Wunsch auch eine kleinere Portion. Es wird allgemein auf die Wünsche der Kunden eingegangen. Problem- und kostenlos werden Änderungswünsche erfüllt.
Sollte aufgrund vieler Gäste die Wartezeit auf das Essen etwas länger dauern, werden Tee oder Mocca auf Kosten des Hauses angeboten. Eine, wie ich finde, nette Geste.
Dank der herzlichen Art der Servicekräfte, die auch kurze Gespräche beinhaltet, bei denen wir nie das Gefühl hatten es seien nur höfliche Floskeln, kommt schnell eine familiäre Atmosphäre auf.
Ein Werbespruch eines Tourismusverbandes passt sehr gut zu diesem Restaurant: „Zu Gast bei Freunden.“
Kurz gesagt: Ein Besuch des Restaurants ist auf jeden Fall empfehlenswert. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr.
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Ich habe lange mit mir gerungen wieviel Sterne fair sind.5.
Da man als Tierhalter emotional involviert ist, ist eine rein objektive Bewertung sicher schwer. Ich versuche es dennoch.
Der fast zehn Jahre alte Hund bekam plötzlich starken Nasensusfluss, der innerhalb einer Woche blutig wurde.
Da vor sechs Jahren schon mal an Aspergillose litt, war ich alarmiert und versuchte in Absprache mit unserer Tierärztin einen zeitnahen CT Termin zu bekommen.
Leichter gesagt als getan. Die erste Klinik hatte erst drei Wochen später einen Termin, in Göttingen war es nur eine Woche Wartezeit.
Da der Aspergillos ein recht aggressiver Schimmelpilz ist und schnell lebensbedrohlich werden kann, fuhren wir nach Göttingen.
Die Mitarbeitenden sind wirklich sehr net. Auch die untersuchende Ärztin war sehr freundlich.
Mir wurde ausführlich erklärt welche Untersuchungen gemacht werden und warum, auch die Fellnase wurde sehr nett behandelt.
Nach CT und Endoskopie stand die Diagnose fest. Es war wieder eine Aspergillose.
Da es schon starke Pilzplaques im rechten Nasenloch gab und das linke auch betroffen war, wurde zu einer Trepanation geraten.
Aussage der Ärztin „Wir arbeiten da mit der JLU Gießen zusammen, da es ein komplizierter Eingriff ist und Gießen die meiste Erfahrung hat.“
Zusammenarbeit klingt immer gut. Noch voller Vertrauen irritierte es mich noch nicht, dass ich versuchen sollte einen zeitnahen Termin in Gießen zu bekomme.
Also rief ich die dortige Tierklinik an, bekam aber die Auskunft für einen Termin benötige man die CT Bilder, eine Überweisung, Laborergebnisse und einen. Befundbericht. Also rief ich Freitag die Göttinger Klinik an.
Hier nahm die Unzufriedenheit ihren Anfang: Die CT Bilder konnte ich nur auf eine CD gebrannt abholen, per Mail würde man diese nicht nach Gießen schicken. Ich könnte sie am Montag abholen.
Unglücklicherweise war Dienstag ein Feiertag, so dass die CD erst frühestens Donnerstag in Gießen ankommen würde.
Die behandelnde Ärztin hatte an diesem Montag Urlaub und so konnten weder Befund, noch Laborwerte per Mail verschickt werden. Die Laborwerte wären da, sollte mich aber bis Mittwoch gedulden.
Mittwoch bekam ich dann eine Mail mit dem Befund, aber keine Laborwerte. Die waren plötzlich doch noch nicht da.
Diese bekam ich Donnerstag Nachmittag via Mail. Jetzt fehlten noch die Endoskopiebilder! Diese kamen glücklicherweise Donnerstag Abend. Und da wurde mir klar: Die Tierklinik Göttingen hat offenbar erst im September das Internet entdeckt und jetzt ist man stolz auf den Commodore C64! Die Endoskopiebilder waren schlicht Aufnahmen die vom PC Monitor abfotografiert wurden. Völlig unbrauchbar.
Die Mails leitete ich umgehend nach Gießen weiter und erhielt Freitag morgen den erlösenden Anruf: Nach einer Woche Wartezeit hatte ich einen Termin in… einer Woche!
Das sind insgesamt 14 Tage, in denen der Pilz wüten konnte. Der Fellnase ging es immer schlechter, er verweigerte die Futteraufnahme, nahm noch mehr Abend wurde apathisch. Ich sah sein Ende schon kommen.
Im Zuge meiner Recherche zur JLU in Gießen stellte ich folgendes fest:
Es gibt dort Onlineformulare für die Überweisung eines Haustiers, Kolleg*Innen können via Mail Kontakt zu den dortigen Fachärzten aufnehmen und so den Vorgang etwas beschleunigen.
Aber hey! Das ist mit einem Commodore C64 bestimmt nicht möglich…
Fazit: Fachlich kompetente Behandlung, sehr freundliche Mitarbeitende, aber die Mangelnde Kommunikation (auch intern) geht zu Lasten der Tiere und ihrer Zweibeiner. Da sollte dringend nachgebessert werden.
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Der beste vierbeinige Freund benötigte eine lebensrettende OP, für die uns die JLU Gießen empfohlen wurde.6.
Dienstagnachmittag musste also eine Herberge für Mittwoch bis Samstag organisiert werden, die erste Nacht noch mit der Fellnase.
Die Rettung in der Not: B&B Hotel in Gießen.
Mit 449,00€ für 3 Nächte (2Personen inkl. Frühstück) nicht unschlagbar günstig, aber ok. Zumal das Thema Nachhaltigkeit laut Werbeschildern eine große Rolle spielt.
Das Positive zuerst: Die Mitarbeitenden sind sehr freundlich und ich Schussel konnte keinen Schlüssel verlegen, da die Türen mittels Zahlencode geöffnet werden.
Das Nachhaltigkeitskonzept offenbart sich bereits an der Eingangstür, nicht nur die Teilnahme an „To good to go“ wies darauf hin, sondern auch die zahlreichen Spinnennetze um den Lampen oberhalb der Eingangstür. Das ist doch mal gelebter Tierschutz (ok, für die Nachtfalter wird es schwierig).
Im Zimmer angekommen ließ nur das Doppelbett auf ein Doppelzimmer schließen.
Ein winzig kleines Regal und ein paar Kleiderbügel sind die moderne Variante des Kleiderschranks, eine halbrunde kleine, an die Wand geschraubte Holz(ähnliche) Platte konnte als Schreibtisch identifiziert werden und zwei niedliche Nachttische (eher Regale) gab es auch. Im Gänsemarsch konnte man sich gut im Zimmer bewegen.
Auch hier zeigt sich das Nachhaltigkeitskonzept: Material und Raum gespart!
Im Bad setzte sich das Nachhaltigkeitskonzept fort: Weder das 1lagige Toilettenpapier, noch der fehlende Griff an der Duschkabinentür, oder die stark abgenutzte Halterung für den Duschkopf ließen Zweifel aufkommen. Selbst bei der defekten Silikonabdichtung setzte man auf Materialeinsparung und verzichtete auf eine Reparatur.
Ein leiser Zweifel kam lediglich beim Blick auf die Zahnputzbecher auf:
Zwei Einwegkaffeebecher mit Plastikdeckel.Die Begleitung nahm an, wir müssten vorm Frühstück am nächsten Tag einen Schwangerschaftstest machen, damit nicht für eine Person gezahlt, aber für zwei gegessen wird.
Da die Pappbecher aber den typisch „Ich bin recycelt“- Braunton hatten,wurden diese als Nachhaltig akzeptiert.
Die eingebaute Klimaanlage, und einzige Möglichkeit den Raum zu erwärmen, störte durch lautes Zischen und Klappern nachhaltig unseren Schlaf. Ausschalten war leider keine Lösung, denn dann zischte uns verärgert ein neben der Klimaanlage angebrachtes Lüftungsgitter an.
Auch bei der Schalldämmung wurde nachhaltig gespart. Die Zimmertüren, die sich schwer öffnen ließen, fielen umso schwungvoller ins Schloss wenn ein Gast sie nicht bremste. Knalleffekte in der Nacht blieben so nicht aus.
Im Stockwerk über uns spielte man spätabends offenbar im begrenzten Raum „Wer verschiebt Möbel am schnellsten“. Den oder die Gewinner/in konnten wir nicht eruieren.
Das französische Doppelbett war einfach Klasse. Da meine Begleitung lieber auf weichen Matratzen schläft, während ich härtere bevorzuge, tauschten wir nach der ersten Nacht die Bettseiten. So war für die Begleitung die durchgelegene Matratzenseite angenehm weich und ich konnte auf der besser erhaltenen hervorragend schlafen, also falls das Lüftungsgitter nicht zischte, keine Tür schwungvoll ins …, ihr wisst schon!
Das Bettlaken zeigte auch deutlich den Nachhaltigkeitsgedanken! Der beim ersten Waschgang offenbar nicht entfernte Fleck war kein Grund die Beseitigung erneut zu versuchen, oder ein anderes Laken zu nehmen.
Was mich letztlich nicht störte, hatte ich ein Handtuch als Bettlakenschoner dabei, da die Fellnase gelegentlich Nasenbluten hat und immer dann den Kopf aufs Bett legt.
Um die Kohlendioxidbelastung im Frühstücksraum gering zu halten, gab es blockweise Frühstückszeiten.
Man kann wählen wann man die 30 Minuten Frühstückszeit in Anspruch nehmen möchte. Vorausgesetzt man wird nicht einfach eingetragen und erfährt so weder die Frühstückszeit, noch die Tischnummer.
Ab 07.00Uhr geht es los.
Das Frühstücksbuffet ist vollkommen ausreichend, für vegan Lebende steht auch Hafermilch zur Verfügung.
Selbst bei der auf der Website angegeben Bar setzt man auf Nachhaltigkeit. Ein Snack- und Getränkeautomat sorgt für den Verzicht auf Personal, Gläser, unnötige Spülvorgänge für selbige - eben alles was in einer Bar Kosten verursacht. Einfach 2,50€ in den Münzschlitz werfen und die 0,2l Colaflasche fällt schwungvoll in den Ausgabeschacht. Neben Getränken wie Cola, Red Bull, Bier, Radler und Sekt, kann man sich gegen ausreichend Kleingeld auch beliebte Barsnacks wie Flips und Schokoriegel in den Ausgabeschacht werfen lassen.
Und auch die Tiefgarage, ließ keinen Nachhaltigkeitsaspekt aus:
Eine sehr schmale Zufahrt mit sehr schmalen Parkflächen ließen an den Sparmaßnahmen ebensowenig zweifeln, wie die begrenzte Anzahl der Parkplätze.
6,00€/Tag für eine Parkmöglichkeit, sofern sie frei ist, da kann man nicht meckern. Ob man die im Voraus zu zahlenden 6,00€ erstattet bekommt, wenn kein Parkplatz vorhanden ist weiß ich nicht.
Fazit:Die Freundlichkeit der Mitarbeitenden, das Frühstücksbüffet und die Teilnahme an „To good to go“ brachten die drei Sterne.
Nochmal würde ich nur im Notfall buchen, der hoffentlich nicht wieder eintritt.
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Manchmal helfen Kräutergebräu und Hexenmurmeln nicht weiter und selbst dem besten Hausarzt sind Grenzen gesetzt. Dann bucht man halt einen Urlaubsaufenthalt mit Vollpension für 10,00€ am Tag. Andere nennen es "Klinikaufenthalt".7.
Eben jener stand bei mir an und wurde ohne nennenswerte Schäden absolviert. :-)
Leider entspricht die Uniklinik Göttingen dem Klischee einer "Fließband Klinik". Eingestellt wurde ich 09.00 Uhr morgens, das Zimmer beziehen durfte ich erst 15.00Uhr.
Ein ärztliches Erstgespräch fand an diesem Tag gar nicht statt.
Dadurch hatte ich h aber die Gelegenheit, mir das Zimmer genau zu betrachten. Schließlich sollte ich ja auf den Arzt warten.
Untergebracht wurde ich in einem 2-Bett-Zimmer. Das Zimmer war hell und freundlich, mit orangefarbenen Vorhängen und Stuhlbezügen versuchte man das Zimmer etwas freundlich zu gestalten.
Im Zimmer befand sich auch das"Bad". Eigentlich eher ein durch einen Vorhang abgetrennten Waschbecken und ein (glücklicherweise) mit Tür versehener Toilettenraum, indem sich auch die Dusche befand. Dieser Raum war sehr dunkel und beengt. Durch den angrenzenden Fahrstuhlschacht vibrierte der Raum stark und ich hatte anfangs Angst, der Boden bricht ein.
Die Duschkabine ist für gehbehinderte leider nicht nutzbar, da sie einen sehr hohen Einstieg hat. Laut Aussage einer Krankenschwester soll das aber im laufe des Jahres noch geändert werden.
Der im Zimmer vorhandene Fernseher konnte gegen eine Gebühr genutzt werden. Da ich lieber lese, habe ich darauf verzichtet.
Jetzt zur medizinischen Betreuung:
Am nächsten Morgen kam tatsächlich ein Arzt zum Aufnahmegespräch. Abgefragt wurden Dinge, welche in der bereits vorhandenen Patientenakte vermerkt sind. Aber gut, warum nicht alles nochmal erzählen?
Nach dem Gespräch wurde ein Medizinstudent geschickt, der mir Blut abnehmen sollte. Natürlich verzichtete er auf Schutzhandschuhe und tastete nach dem Desinfizieren der "Einstichstelle" nochmal nach der Vene. Als er die Kanüle zog und mir einen Tupfer anlegen wollte, kam er versehentlich mit meinem Blut in Berührung. Da ich mich über die unzureichendeneue Hygienemaßnahmen ärgerte, beschloss ich, ihn zu fragen, ob er wisse, ob der HIV und der Hepatitis C Test tatsächlich positiv seien....
Der junge Mann sah etwas erschrocken aus. Ich konnte ihm aber glaubhaft versichern, das beide Tests nicht veranlasst wurden, weil ich keine der beiden Krankheiten habe. Ich hoffe er wird künftig mehr auf die vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen achten.
Die nächsten Tage begann ein Untersuchungsmarathon, wobei die Absprache zwischen der Station und den untersuchenden Abteilungen mehr als dürftig waren.Oft wurde ich zur Untersuchung geschickt und musste unverrichteter Dinge zur Station zurückkehren, da in der Abteilung niemand über mein Erscheinen informiert war.
Die tägliche Visite war für einen Laien wie ein Ausflug in ein anderes Land, dessen Sprache man nicht spricht. Der Stationsarzt erklärte den zahlreich um das Bett versammelten Medizinstudenten die gesundheitlichen Beschwerden, jeder Student durfte dann mal abtasten, abhören und/oder abklopfen. Dann wurden Diagnosen gemutmaßt, Therapievorschläge gemacht und noch ehe der Patient eine Frage stellen konnte, zog die Karawane weiter.
Als positiv empfand ich, das Untersuchungsergebnisse später mit einem Arzt im Einzelgespräch besprochen wurden.
Leider wurden bei diesen Gesprächen auch immer wieder Kompetenzrangeleien offensichtlich. Während ein Arzt Behandlung X durchführen wollte, entschied ein anderer das Behandlung Y fast Nonplusultra sei. Ordne ein Arzt eine Untersuchung an, wurde diese vom anderen gestrichen.
Was die Situation nicht einfacher machte, war die Tatsache das beim Schichtwechsel des Pflegepersonals nicht alle Informationen weitergegeben wurden. So bekam ich eines Abends ein Medikament, welches bei der morgendlichen Visite abgesetzt wurde. Dann musste ich auf eine erforderliche Infusion warten, weil die Nachtschichten die Frühschicht nicht über die ärztliche Anordnung informiert wurde. Jetzt musste ich warten, bis ein zuständiger Arzt erreicht werden konnte, dieser die Akte eingesehen hatte und grünes Licht gab. Wenig angenehm wenn man Schmerzen hat.
Allgemein gesehen machte sich der Personalmangel bemerkbar. Das Pflegepersonal, welches bei einem vorherigen Aufenthalt nur für diese Station zuständig war, musste nun Patienten von zwei Stationen betreuen. So konnte schon mal eine halbe Stunde vergehen, bis jemand auf die Patientenklingel reagierte.
Durch die hohe Arbeitsbelastung kam es immer wieder zu Flüchtigkeitsfehlern.
So stellte ein Pfleger meiner Bettnachbarin statt der üblichen Schmerztropfen Methadon hin. Letzteres kommt bei Drogensüchtigen als Substitutionsmittel zum Einsatz und kann bei "Ungeübten" zu Atemstillstand führen. Glücklicherweise betreute ich als Arzthelferin Substitutionspatienten und erkannte den Fehler...
Abschließend möchte ich sagen, dass die Klinik zwar über hochmoderne Geräte verfügt, der Patient dennoch auf der Strecke bleibt. Nachfragen bei der Visite sind nicht erwünscht, Symptome die nicht ins Krankheitsbild passen werden ignoriert und durch mangelnde Kommunikation kam es auch zu unnötigen Mehrfachuntersuchungen. Statt gut aufgehoben fühlte ich mich als Patient verunsichert.
Ein Klinikaufenthalt ist immer unangenehm, aber Ärzte die sich Zeit für die Patienten und auf ihre Ängste und Sorgen eingehen, würden diesen erleichtern.
In diesem Sinne: Bleibt gesund.
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Nach langem Überlegen möchte ich meine Erfahrungen mit der Palliativstation der Heliosklinik in Northeim hier mitteilen. Vielleicht hilft es Angehörigen und Patienten bei der Auswahl des richtigen Krankenhauses in einer sehr schwierigen Lebenssituation.8.
Mein (von mir getrennt lebender) Mann erkrankte 2008 leider an einer seltenen Erkrankung namens CUP Syndrom. Infolge dessen bildeten sich Metastasen im Bauchfell. Da wir trotz Trennung ein freundschaftliches Verhältnis hatten unterstützte und begleitete ich in während seiner Krankheit.
So kam es, das er mich Samstag morgens anrief und fragte ob ich ihn ins Krankenhaus bringen könnte.
Auf der Fahrt darin offenbarte er mir das der behandelnde Onkologe ihn am Vorabend per Fax auf die Palliativstation eingewiesen hätte. Zu diesem Zeitpunkt ging es ihm schon sehr schlecht. Er konnte seit zwei Tagen weder Nahrung noch Flüssigkeit zu sich nehmen, bzw. in sich behalten.
Als wir in der Klinik ankamen, wollten wir uns in der Zentralen Notaufnahme melden. Der kleine Wartebereich war Vormittags halb elf schon überfüllt und aufgrund fehlender Lüftungsmöglichkeiten stickig. Da mein Mann ja am Vortag per Fax auf der Station angemeldet wurde und sein Zustand aufgrund dehydrierens sehr schlecht war, wollten wir gleich zu dieser Station.
Wir gingen zum Hauptempfang im Eingangsbereich. Eine gelangweilte und desinterssierte Mitarbeiterin verwies uns auf die Zentrale Notaufnahme. Als ich ihr erklärte, das es für meinen Mann uunmöglich sei, dort so lange zu warten und eine Einweisung ja schon vorläge, erklärte sie uns den Weg zur Palliativstation.
Als wir diese endlich fanden, kam uns ein Arzt entgegen, der uns allerdings keine Beachtung schenkte. Nachdem ich den Stationsflur ein paarmal hoch und runter fuhr, traf ich ich endlich auf eine Schwester. Nachdem ich ihr unser Anliegen erklärte, meinte sie, wir müssten uns erst bei der ZNA melden, da ein Arzt die Eingangsuntersuchung durchführen müsse. Und auf der Station wäre zur Zeit kein Arzt anwesend (wen oder was habe ich gesehen? ) Erneut erzählte ich ihr von der Einweisung per Fax. Leider konnte sie das Fax nicht finden und verwies uns erneut auf die ZNA. Erst als ich sie darauf hinwies das mein Mann kaum stehen könne, erklärte sie sich bereit ihn mit einem Rollstuhl dahin zu bringen.
Den Ablauf in der Zentralen Notaufnahme werde ich gesondert bewerten, weil das den Rahmen sprengen würde. Nur soviel vorweg: 10.45Uhr nahm man uns in der ZNA auf und 17.00 Uhr bekam er endlich ein Bett auf der Station.
Der erste Tag waren wir noch zuversichtlich optimal betreut zu werden.
Der diensthabende Arzt nahm sich sehr viel Zeit uns zu erklären welche Behandlungsmethoden noch möglich wären und welche leider nicht mehr.Da eine Nahrungsaufnahme für meinen Mann aufgrund eines inkompletten Darmverschluss unmöglich war, wurde ihm eine intravenöse Ernährung angeboten. Allerdings stand fest, das der Verschluss durch Metastasen entstand und die letzte Chemotherapie keine Wirkung zeigte. Er war also "austherapiert". Er entschied sich gegen diese Maßnahme. Nachdem der Arzt nochmal ausführlich den Krankheitszustand, den Verlauf beim Einsatz verschiedener Maßnahmen und die Prognose besprach, gab er uns die Gelegenheit, unter vier Augen zu besprechen, wofür und wogegen sich mein Mann entscheiden wird.
Es war das schwierigste und tränenreichste Gespräch meines Lebens. Die Entscheidung fiel auf die alleinige Schmerztherapie, ohne intravenöse Ernährung und ohne Kochsalzinfusionen.
Schon am nächsten Tag stellte ich fest das sich auf der Station über die Patientenwünsche hinwegsetzt wird. Mein Mann bekam kommentarlos eine Infusion. Erst nach mehrmaligen Nachfragen erfuhren wir das er Kortison erhält. Man erklärte uns, damit könnte der
Darmverschluss aufgelöst werden. Wegen meiner beruflichen Erfahrung wusste ich das das medizinisch nicht möglich ist. Erst auf Drängen erklärte der Arzt, das Kortison würde die Metastasen für eine unbestimmte Zeit anschwellen lassen. So bitter es auch war, aber dies war eine unnötige die Leidenszeit verlängernde Maßnahme, welche meinem Mann nur falsche HHoffnung machte, das Unvermeidliche nochmal vermeiden zu können.
Während meiner täglichen Besuche beklagte mein Mann sich oft über unfreundliches Pflegepersonal. Ich selbst erlebte immer wieder das es mindestens15 Minuten dauerte, bis eine Schwester oder ein Pfleger kam, wenn mein Mann klingelte.
Eigentlich klingelte er nur, wenn die Schmerzpumpe leer war oder die Schmerzen so unerträglich wurden das er eine zusätzliche Infusion benötigte.
Nach eineinhalb Wochen kam plötzlich der Hausmeister mit einer Bohrmaschine bewaffnet ins Zimmer. Irgendjemanden ist es aufgefallen das sich im Zimmer kein Desinfektionsmittelspender befindet und im Bad noch Seifenspender und Papierhandtuchhalter fehlen.
Äußerst angenehm, wenn ein Patient mit Schmerzen und Übelkeit im Zimmer liegt und eine halbe Ewigkeit gebohrt wird.
Da es meinem Mann aufgrund der hohen Morphindosis und der fehlenden Nahrungsaufnahme immer schlechter ging und weil jede zusätzliche Schmerzmittelgabe mit dem Pflegepersonal ausdiskutiert werden musste, wollte ich gern einen Arzt sprechen. Leider war das nicht möglich, da während meiner Besuche (täglich von 14.00 bis 17.00 Uhr) kein Arzt anzutreffen war.
Erst nach acht Tagen traf ich einen Arzt im Zimmer
an - er war bei der eigentlichen Visite eingeschlafen.
Nach zehn Tagen fingen die Ärzte bei der Visite an,darauf zu drängen, mein Mann solle doch die ambulante Hospizpflege in Anspruch nehmen. Da er inzwischen immer häufiger zusätzliche Schmerzmittelinfusionen benötigte und die Schmerzpumpe inzwischen im drei Stunden Rhythmus befüllt werden musste, lehnte er die ambulante Versorgung ab.
Zu dem Zeitpunkt hätte er den Weg in seine Wohnung im Dachgeschoss nicht mehr geschafft und ich konnte ihn nicht bei uns zu Hause aufnehmen, da ich unserer Tochter nicht zumuten wollte, ihren Vater beim sterben zuzusehen.
Die Diskussion um die ambulante Pflege gipfelte in
der Aussage eines Arztes, er müsse auch an die Wirtschaftlichkeit des Krankenhauses denken...
Drei Tage nachdem feststand das es keine ambulante Pflege geben wird, wurde meinem Mann plötzlich eine Antikörpertherapie angeboten. Durch diese könne man das Metastasenwachstum
enorm verzögern. Bei meinem Besuch an diesem Tag war mein Mann sehr optimistisch, die Klinik doch nochmal verlassen zu können und vielleicht noch ein Jahr geschenkt bekäme. Ich ließ mich von dieser Freude anstecken. Der einzige Haken dafür- die Schmerzmittel müssten reduziert werden, da die Therapie nur ambulant durchführbar wäre. Gesagt getan. Das Morphin, welches über die Schmerzpumpe verabreicht wurde, sollte durch Morphinpflaster ersetzt werden und die Infusionen durch Tabletten.
Zu Hause recherchierte ich im Internet alles was die "Wunder Antikörpertherapie" betraf. Je mehr ich las, umso klarer wurde, das diese Therapie bei dieser Krebsart wenig bis kaum wirksam ist. Außerdem wäre eine zusätzliche sehr starke Chemotherapie notwendig. Und wieder wurden falsche Hoffnungen geweckt. Offensichtlich versuchte man mit allen Mitteln meinen Mann dazu zu bringen, sich nach hause entlassen zu lassen.
Obwohl die Schmerzen immer stärker wurden, bestand man auf das Umstellen der Schmerzmittel. Forderte er eine Schmerzmottelinfusion wurde er gebeten die Stärke seiner Schmerzen auf einer Skala von eins bis zehn zu benennen. Von einer Schwester wurde ihm sogar unterstellt, er fordere die Infusion nur, weil er süchtig nach dem Mittel wäre.
Nachdem er drei Tage unter sehr starken Schmerzen litt, gelang es mir durch Zufall den Chefarzt zu sprechen. Dieser war überhaupt nicht von der Therapieumstellung informiert. Er erklärte mir auch das die Schmerzmittel zu dem Zeitpunkt völlig unzureichend waren. Er hat dieser Aktion sofort ein Ende bereitet und die Schmerzmittel wieder auf Schmerzpumpe und Infusionen umgestellt.
Zwei Tage später kam es dann zum vollständigen Darmverschluss. Dadurch erbrach mein Mann Blut
und Kot.
Das konnte ich noch deutlich am Heizkörper sehen. An ihm befanden sich noch Reste vom Erbrochenen. Als die Heizung vier Tage später immer noch verschmutzt war, schrieb ich eine Mail an die Beschwrrdestelle und drohte die Fotos vom Heizkörper zu veröffentlichen, wenn diese nicht umgehend gereinigt wird. Am nächsten Tag war er tatsächlich sauber.
Der Zustand meines Mannes verschlechterte sich rapide. Als ich wie immer nachmittags sein Zimmer betrat, lag er mit dem Rücken zur Tür, Hose und Unterhose waren bis zum Knöchel nach unten gezogen. Die Schmerzpumpe gab Alarm, weil sie leer war. Als ich an sein Bett kam sah ich das sein Bett voller erbrochenen Kot war und er sogar mit dem Gesicht darin lag. Er war auch nicht ansprechbar. Und niemand hat mich über diese extreme Veränderung informiert.
Als Auf mein klingeln niemand reagierte suchte ich
selbst nach einer Schwester oder einem Pfleger. Ich informierte sie und fuhr zurück ins Zimmer. Nach 10 Minuten kam eine Schwester, befüllte die Schmerzpumpe und sagte sie hätte mir Waschlappen mitgebracht. Etwas verwundert wusch ich meinem Mann das Gesicht und bat darum, das Bett neu zu beziehen.
Ein Pfleger erledigte das nach einiger Zeit, kam aber nicht auf die Idee, meinem Mann die Hose hochzuziehen. Das tat er erst auf Nachfrage.
Ich beschloss im Krankenhaus zu übernachten. Schließlich wirbt die Palliativstation damit, das Angehörige dort bei Bedarf übernachten können. Ich bekam ein Bett im Zimmer meines Mannes.
Ich stellte nach einiger Zeit fest das er wohl sehr starke Schmerzen haben muss. Er stöhnte laut und versuchte sich immer wieder aufzurichten. Die herbeigeholte Schwester meinte aber, er sei nur unruhig durch die Medikamente. Er bekam keine Infusion. Vorher erhielt er alle drei Stunden eine. Als ich nach drei Stunden erneut nach einer Infusion fragte, hieß es wieder er sei nur unruhig.
Durch die Unterbrechung der Infusionen steigerte sich der Schmerz nachts offensichtlich ins unermessliche. Er schrie und stöhnte, krümmte sich im Bett und versuchte aufzustehen. Da die inzwischen verabreichte Infusion offensichtlich nicht wirkte, wurde der diensthabende Arzt informiert.(22.30 Uhr). Da dieser zeitgleich auch Dienst in der ZNA hatte, kam er erst vier Uhr morgens. Obwohl er mit der Akte meines Mannes vertraut war, nahm er sich die Zeit Sie nochmals genau zu studieren und wollte mir nochmal ausführlich erklären, wie der Krankheitszustand meines Mannes sei.....
Erst als ich energisch wurde bekam mein Mann weitere Schmerzmittel.
In der Nacht war an Schlaf nicht zu denken, da er sehr unruhig war und ihm immer wieder braune, übel riechende Flüssigkeit aus dem Mund lief. Das saubermachen meines Mannes und das wechseln der Einwegunterlagen überließ das Pflegepersonal mir.
Gegen Morgen war dann ein wenig Schlaf möglich.
Am nächsten Morgen "übersah" das Pflegepersonal das mein Mann wieder jede Menge Flüssigkeit erbrochen hatte. Obwohl vor dem Bett eine riesige Pfütze war. Man legte die Infusion an, befüllte die Schmerzpumpe und wollte wieder gehen.
Erst als ich darum bat das Bett neu zu beziehen und meinem Mann die völlig mit Erbrochenem vollgesogene Kleidung zu wechseln kam man dem nach.
Ich verließ an dem Tag nur kurz das Zimmer, da ich das Gefühl hatte, in meiner Abwesenheit würde keiner nach ihm sehen. Weder am Vortag noch an diesem Tag kam ein Arzt zur Visite.
Glücklicherweise könnte er an diesem Tag ruhig schlafen. Erst elf Uhr nachts verstärkten sich die Schmerzen wieder und er bekam Luftnot.
Ein Uhr morgens durfte er uns dann verlassen. Trotz aller Erlebnisse war ich froh, bis zuletzt bei ihm geblieben zu sein und seine Hand gehalten zu haben
Leider hat es in dieser Zeit niemanden auf der Station interessiert, wie es den Angehörigen mit der Situation geht.
Es gibt keinen Psychologen, den man ggf.ansprechen könnte. Einzig ein Pastor lässt sich hin und wieder auf der Station sehen. Dem geht es aber hauptsächlich um seine Gottesdienste und die Möglichkeit sie besuchen zu können. Ärzte konnte ich in fünf Wochen nur dreimal sprechen. Die Gespräche fanden auf dem Gang statt. Insgesamt gesehen fühlt man sich als Patient und Angehöriger alleingelassen. In den letzten zwei Tagen waren wir mehr oder weniger auf uns alleingestellt.
Ich entschuldige mich für diese wirklich sehr lange
Bewertung. Allerdings fand ich es wichtig ausführlich darüber zu berichten, da hier ein "Personal unfreundlich, Hygiene mangelhaft, etc.nicht reicht."
Abschließend möchte ich sagen das ein menschenwürdiges Sterben anders aussieht. Erschüttert hat mich ein Satz einer 82jährigen Frau, deren Mann ebenfalls Patient der Palliativstation war: "Ich hatte bis jetzt nie Angst vorm sterben - jetzt habe ich furchtbare Angst". Diese Aussage sagt alles über diese Station.
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Der Tod eines nahestenden Menschen ist ein nicht leicht zu verkraftender Schicksalsschlag.9.
Um so wichtiger isteine einfühlsame Betreuung der Angehörigen.
Diese Betreuung erfuhr ich bei Bernd und Marion Steppatis.
Der Todesfall ereignete sich 01.00Uhr nachts im Krankenhaus. Etwas mitgenommen, weil ich den Sterbenden bis zum letzten Atemzug begleitete, fühlte ich mich vom Krankenhauspersonal alleingelassen.
Nachdem der diensthabende Arzt 2,5 Stunden den Tod bestätigte und sein Beileid aussprach, war ich auf mich alleingestellt. Die diensthabende Schwester bügelte meine Frage nach dem weiteren Ablauf mit einem barschen: "Das weiß ich doch nicht. Mit den Formalitäten haben wir nichts zu tun" ab. Vom Personal einer Palliativstation hätte ich mehr erwartet.
Nachdem ich mich vom Verstorbenen verabschiedet hatte fuhr ich etwas ratlos nach hause.
Verunsichert, was nun alles auf mich zukommt und wie der weitere Ablauf ist, rief ich morgens um fünf beim Bestattungsinstitut Steppatis an.
Obwohl ich Herrn Steppatis offensichtlich geweckt hatte, beantwortete er meine Fragen geduldig und freundlich. Wir vereinbarten einen Termin für den Vormittag und er erklärte mir, welche Papiere ich unbedingt mitbringen muss.
Es war etwas schwierig den Eingang zumBBestattungsinstitut zu finden, da sich dieses im Wohnhaus befindet. Obwohl ich selbst Hundebesitzer bin, fand ich es störend das der Vorgarten des Hauses von einem kleinen Hund bewacht wurde. Bellend und knurrend lief er hinter dem Zaun auf und ab, die Klingel befindet sich aber die Haustürklingel.
Nach kurzem Warten kam Frau Steppatis und brachte mich in das Büro.
Nachdem sie kondollierte fragte sie erst nach dem Verwandtschaftsverhältnis zum Verstorbenen. Da ich noch immer aufgewühlt war, erzählte ich ihr von den Erlebnissen im Krankenhaus. Sie hörte mir ohne erkennbare Ungeduld zu. Behutsam lenkte sie das Gespräch auf die unumgänglich Formalitäten.
Da der Verstorbene sich zu Lebzeiten eine Feuerbestattung gewünscht hatte und die Beisetzung auf Wunsch seiner Mutter in seinem ca. 300km entfernten Heimatort stattfinden sollte, mussten viele Papiere ausgefüllt und unterschrieben werden. Dennoch bekam ich nie das Gefühl, etwas "geschäftliches"zu erledigen.
Ich wurde ausführlich beraten, welche Schritte erforderlich sind. Gleichzeitig bot sie mir an, den Antrag für die Witwenrente des "Sterbevierteljahres" für mich auszufüllen und abzuschicken. Ich wurde auch darauf hingewiesen, dass meine Tochter einen Antrag auf Halbwaisenrente stellen könne. Mir wurde auch die Telefonnummer des hiesigen Rentenberaters ausgehändigt.
Da die Urne im Heimatort des Verstorbenen beigesetzt werden sollte, riet Frau Steppatis mir, die Urne bei einem Bestatter vor Ort auszusuchen und auch weitere Details mit ihm zu besprechen. So erhielt die Mutter auch die Möglichkeit ihre Wünsche umzusetzen.
Bedenken hatte ich, als ich erfuhr, dass die Asche des Verstorbenen per Post verschickt würde. Es war nicht nur der Gedanke an den Poststreik, ich fand das grundsätzlich pietätslos.
Doch auch das wurde mit großem Verständnis aufgenommen. Ohne mir das Gefühl zu geben, mir etwas aufdrängen zu wollen erklärte mir Frau Steppatis, wie das Verschicken der Urne vor sich geht und das aufgrund des Streiks ein anderer Paketdienst beauftragt würde.
Sie versprach mir auch, eine Möglichkeit zu finden,die Urne auch persönlich zum Beisetzungsort zu bringen, falls ich einen postalischen Versand ablehnen würde.
Da Frau Steppatis im Verlauf des Gesprächs bemerkte das ich durch die "Sterbebegleitung" der vergangenen Wochen, sehr erschöpft war, fragte sie, ob ich einverstanden wäre, wenn ihr Mann und sie den ein oder anderen Behördengang für mich erledigen. Dem stimmte ich erfreut zu und unterschrieb die benötigte Vollmacht.
Anschließend bekam ich noch die beiden Handynummern des Bestattungsinstituts, damit ich bei Fragen jederzeit anrufen könnte.
Zu Hause angekommen hatte ich zunächst Bedenken wegen der Vollmacht. Denn sicher würden die Behördengänge ja auch berechnet werden.
Als ich gestern die Rechnung des Bestattungsinstituts bekam, stellte ich fest, das diese Sorge unbegründet war. Das Angebot diente nicht dem Geld verdienen, sondern war wirklich ein liebgemeintes Hilfsangebot.
Ich kann dieses Bestattungsinstitut nur weiterempfehlen. Obwohl Herr und Frau Steppatis keine Mitarbeiter haben und viele Aufträge hatte ich zu keiner Zeit das Gefühl, ein Kunde von vielen zu sein.
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Was für viele Frauen Schuhläden sind, ist für mich ein guter Baumarkt: Das reinste Paradies.10.
Der Einbecker toom Baumarkt befindet sich im Gewerbegebiet am Stadtrand. Leider ist er nur schlecht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Durch einen kürzlich erfolgten Umbau, gestaltet sich der Markt insgesamt geräumiger. Im Eingangsbereich entstand eine größere Fläche, auf der aktuelle Sonderangebote präsentiert werden.
Leider musste dafür ein kleiner Bäckerstand weichen, welcher auch eine kleine Imbissecke mit Sitzgelegenheiten betrieb. Ich persönlich finde das sehr schade, denn die dort angebotenen Speisen waren lecker und preiswert.
Einen Pluspunkt gibt es für die neu eingebaute Behindertentoilette. Warum aber der Geldautomat entfernt wurde, bleibt mir ein Rätsel. Wer hier nicht ausreichend Bargeld einstecken hat, oder nicht mit
ec - oder Kreditkarte zahlen möchte, bzw. kann ist auf jeden Fall vor Spontankäufen sicher, da sich auch in der näheren Umgebung keine Geldautomaten befinden.
Durch den Umbau wurden die Gänge im Markt breiter und somit auch mit sperrigen Waren besser"befahrbar".
Das Warensortiment wird jetzt in verschiedenen Zonen angeboten. Es entstanden kleine "Regalinseln", wo z.Bsp.auf einer Seite Werkzeuge wie Bohrmaschinen, Akkuschrauber, Stichsägen aufgebaut sind. An den kürzeren "Stirnseiten" befinden sich Zubehörteile für die Werkzeuge.
Es gibt zwei Außenbereiche. In einem befindet sich das Baumaterial. Hier findet man von Dachlatten über Zement bis hin zu Regenrinnen alles für den Neu-, Aus- und Umbau. Leider sind die Regale nur für sehr große Menschen geeignet. Einige Regalböden befinden sich in ungefähr 1,50m Höhe. Wenn diese zudem auch tiefen Regale nicht bis zum Rand gefüllt sind, erreicht man die Waren nur durch Kletterkünste oder ausdauerndes Hüpfen.
Leider scheinen die Mitarbeiter der Werkzeug- und Bauabteilung über gute Tarnmöglichkeiten zu verfügen. Ich habe bisher leider nur selten einen Mitarbeiter gesehen.
Im zweiten Außenbereich befindet sich die Gartenabteilung. In einer Art überdachter Vorhalle gibt es Zimmerpflanzen, Gartenmöbel, Gartengeräte und Angelzubehör. Seit kuzem gibt es sogar lebendes Fischfutter.
Glücklicherweise wurden die kleinen Aquarienboxen, in denen Zierfische (Karpfen, Wels,Goldfische,usw.) ein anscheinend trostloses Dasein fristen mussten abgeschafft.
Im direkten Außenbereich erhält man saisonale Zierpflanzen, kleine Bäume, Sträucher und Teichpflanzen. Außerdem gibt es Steine, Gehwegplatten, Rasenkanten, Regentonnen, Zaunelemente, Maschendraht, usw.
Auch hier trifft man eher selten auf einen Mitarbeiter.Obwohl der Markt einen Service anbietet, auf Wunsch schwere oder sperrige Waren bis ins Auto zu transportieren.
Als ich zwei 80l Säcke Bliumenerde kaufte, fand ich leider keinen dieser Servicemitarbeiter. Also hieß es die Säcke auf den Knien balancierend selbst zur Kasse und zum Auto transportieren. Glücklicherweise hielt der Roli der Belastung stand.
Auch hier finde ich die Pflanzen sehr überteuert und von minderer Qualität. Bei den Küchenkräutern bekam ich die weiße Fliege gratis dazu.
Leider enlässt toom immer mehr langjährige und erfahrene Mitarbeiter. Stattdessen setzt man auf 450 Euro Kräfte. Diese Sparpolitik macht sich dann bei der Beratung bemerkbar.
Sollte man tatsächlich mal ein scheues Exemplar namens Mitarbeiter antreffen und dieser nicht seinem Fluchtreflex folgt, kann er Fragen oft nicht beantworten.Allein schon die Frage, ob die gewünschte Pflanze sonnig oder halbschattig oder doch eher schattig stehen sollte, führt meist zu einem ratlosen schulterzucken und nervöses Suchen einer "Pflegeanleitung" am oder im Topf.
Die drei Sterne gibt es hauptsächlich für das freundliche und hilfsbereite Kassenpersonal. Die Damen und Herren (auch geringfügig Beschäftigte) geben trotz voller Kassen geduldig Auskunft, wo man die gewünschten Waren findet, telefonieren den Abteilungsmitarbeitern hinterher, wenn mal wieder ein Barcode an der Ware fehlt, oder laufen auch selbst zum Regal, um nach dem Preis zu schauen.
Bisher habe ich noch nie erlebt, das eine/r dieser Mitarbeiter unfreundlich war. Auch im größten Stress nicht.
Abschließend möchte ich sagen, das ich zwar häufig imm toom Markt kaufe, allerdings nur weil es in der Nähe keine Alternative gibt.
Bis zum nächsten Baumarkt müsste ich ca. 25km fahren. Da ich aber häufig spontan "Projekte" beginne, bzw. mir nur Kleinigkeiten fehlen, lohnt sich der Weg nicht wirklich.
Beim erneuten Durchlesen der Bewertung fiel mir auf das ich die "Deko- und Kitschabteilung" unerwähnt ließ.Viel kann ich dazu allerdings nicht dazu schreiben, da ich diese Ecke bisher erfolgreich gemieden habe.
Mich schrecken schon die großen Hinweisschilder für "S.Oliver-Tapeten" ab.Sicherlich eine tolle Sache für "markenaffine"Menschen, aber ich brauche keine Markentapete an der Wand. Mir reicht die gute, alte "Erfurter Raufasertapete", welche mit schönen Farben gestrichen wird.