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Die etwa lebensgroße Bronzeskulptur „Geschwister“ steht im östlichen Teil des Müggelparks im Berliner Stadtteil Friedrichshagen.991.
Der Bildhauer Theo Balden schuf das Werk 1974, das auch seit dieser Zeit an dieser Stelle steht. Es zeigt eine sitzende Jugendliche oder junge Frau, die auf ihren ausgestreckten Beinen den kleinen, nackten Bruder sitzbalancieren läßt.
Die Skulptur, gerne von Kindern zum klettern und von Erwachsenen als Fotomotiv genutzt, ist im Besitz des Stadtbezirks Treptow-Köpenick
Theo Balden:
Er wurde 1904 als Sohn deutschstämmiger Eltern mit dem Namen Otto Koehler in der Nähe des brasilianischen Blumenau geboren. Nach dem Tod des Vaters kehrte die Mutter mit den Kindern nach Deutschland zurück.
Balden lernte zunächst technischer Zeichner und studierte später am Bauhaus Weimar. 1928 trat er in als freischaffender Künstler in die KPD sowie verschiedene linke Organisationen ein.
Als Mitglied einer kommunistischen Widerstandsgruppe wurde er 1934 von den Nazis verhaftet, konnte nach seiner Freilassung 1935 nach Prag fliehen, wo er unter dem falschen Namen „Theo Balden“ lebte. Wegen der deutschen Besetzung der CSR floh Balden 1939 nach London, wo er nach Ausbruch des 2. Weltkriegs als feindlicher Ausländer nach Kanada interniert wurde. Durch Fürsprache der britischen königlichen Kunstakademie konnte Balden 1941 nach Großbritannien zurückkehren. Nach dem Krieg siedelte Balden in die Sowjetische Besatzungszone Deutschlands über und arbeitete und lehrte die nächsten Jahrzehnte in der DDR. Theo Balden war verheiratet und Träger zahlreicher hoher staatlicher Auszeichnungen der DDR.
Nach seinem Tod wurde er auf dem Berliner Friedhof Pankow III beigesetzt.
Fazit zur Skulptur: Schöner Blickfang im Müggelpark
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Die Stadtkirche St. Marien in Trebbin (25 km südlich von Berlin) steht am südlichen Ende des Marktplatzes hinter dem Rathaus der Kleinstadt.992.
Das erstmals 1213 erwähnte Trebbin hatte bereits in dieser Zeit eine Feldsteinkirche, aus der mit der Reformation eine evangelische Stadtkirche wurde. König Friedrich II. v. Preußen veranlasste den 1740 den Umbau der Kirche auf den Grundmauern der alten Kirche. Beim Umbau bleib es nicht. Bis 1744 wurde die Kirche auch vergrößert. Der beauftragte Architekt, Ch. F. Feldmann, soll sich bei seinen Plänen an der 1968 von der DDR gesprengten Potsdamer Garnisonkirche orientiert haben.
Zunächst hatte St. Marien einen hölzernen Kirchturm, der aber 1755 durch einen steinernen Turm, der 1764 mit einer Spitze abgeschlossen wurde, ersetzt wurde. Eine erste Innensanierung fand 1978 statt. Vandalismusschäden bei einem Einbruch in die Kirche machten 1986 erneute Innenarbeiten notwendig. Von 2006 bis 2011 fanden innen und außen umfangreiche Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten statt.
Die verputzte Außenfassade der Stadtkirche ist recht schlicht. Einziger Schmuck ist eine Tafel aus dem Jahr 1755 über der Hauptpforte.
Über die Innenausstattung kann ich nichts sagen, da die Kirche bei meinem Besuch geschlossen war.
Fazit: Stadtkirche in guten Zustand. Aber nur 3 Sterne, weil verschlossen.
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Das deutsche Kriegerdenkmal von Schönhagen, einem Dorf ca. 20 südlich von Berlin und 15 km östlich von Beelitz, steht auf dem Platz an der den Ort durchquerenden B246.993.
Das Denkmal steht auf einem zweistufigen Sockel. Der untere Quader trägt die Inschrift:
„Ihren im Weltkrieg 1914-1918 gefallenen Helden. Die dankbare Gemeinde Schönhagen“.
Auf dem Obelisken sind unter einem Eisernen Kreuz im Eichenlaubkranz und dem Spruch:
„Für das Vaterland starben den Heldentod“
die Namen und Todesdaten von 19 gefallenen Schönhagenern in den Stein gemeißelt.
Das alte Denkmal wurde nach 1945 weitgehend zerstört. Nach der Wiedervereinigung wurde es von der Gemeinde neu errichtet.
Fazit: Gepflegtes Denkmal
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Der schlichte Gedenkstein für die Station Bärenstein der Königlich-Sächsischen Triangulierung von 1864 steht auf dem knapp 898 m hohen Bärenstein im Erzgebirge an der Grenze zu Tschechien (ca. 40 km südlich von Chemnitz).
Der heutige Standort des Steins am nordwestlichen Rand des Parkplatzes, fast schon im Fichtenwald, entspricht nicht der ursprünglichen Aufstellung. Bei der Anlage/Erweiterung des Parkplatzes auf dem Gipfelplateau 2005 war der Stein im Weg und wurde um 25 m versetzt.
Die Triangulierung erfolgte in den Jahren 1862 bis 1890 zur exakten Landvermessung des Königreichs Sachsen. Dazu wurden landesweit und z.T. landesübergreifend 36 Stationen 1. und 122 Stationen 2. Ordnung errichtet.
Bärenstein gehörte zum engmaschigeren Netz der Stationen 2. Ordnung und wurde 1864 errichtet.
Das sächsische Vermessungsnetz wurde mit dem des zu Österreich-Ungarn gehörenden Böhmen verbunden. So wurde z.B. der Meridianbogen Großenhain-Pola geschaffen, der von Sachsen über Böhmen und Österreich bis zum Adriahafen Pola reichte.
Ziel der Triangulierung war es neben der Landvermessung auch die Voraussetzungen für genaue Landkarten zu schaffen.
Fazit: Erreichbar über die Bergstraße von der B 95 im Ort Bärenstein aus.
Kleines Glied in einer langen Kette einer großen wissenschaftlichen Leistung.geschrieben für:
Freizeitanlagen / Forschung in Bärenstein im Erzgebirgskreis
Neu hinzugefügte Fotos
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Der amtlich 897,8 m hohe Bärenstein im Erzgebirge an der Grenze zu Tschechien und ca. 40 km südlich von Chemnitz ist (lt. Wikipedia) ein Tafelberg vulkanischen Ursprungs aus Basalt.995.
Auf den Berg gelangt man zu Fuß oder von der B 95 im Ort Bärenstein über die ca. 1,5 km lange Bergstraße mit dem Auto / Motorrad / Fahrrad. In schnee- und eisfreien Monaten fährt man ohne Probleme auf den Berg. Im Winter ist die Strecke aber nicht ohne (selbst 2x erfahren). Wegen eingeschränktem Räumdienst gestaltet sich die Bergauffahrt schwierig und vor allem bergab muss man aufpassen, dass man nicht zu viel Speed drauf hat und entweder in der Botanik rechts oder links der Straße landet oder unten im Ort quer auf die Bundestraße schliddert.
Auf dem Bergplateau befindet sich ein 1913 erbauter und mehrfach erweiterter Berggasthof, zu dem auch ein 27 m hoher Aussichtsturm gehört. Heute befindet sich in dem Gebäude das „Unterkunftshaus auf dem Bärenstein“ (Hotel & Restaurant). Vor dem Berggasthof steht ein großer kostenfreier Parkplatz den motorisierten Besuchern zur Verfügung.
Am nordwestlichen Rand des Parkplatzes, schon ein bisschen im Fichtenwald, erinnert ein Gedenkstein an die Station Bärenstein der königlich-sächsischen Triangulierung von 1864. Damals wurde das Königreich Sachsen mit einer Vielzahl von Messstationen zur Landesvermessung überzogen.
Man kann das Plateau über einen Gipfelrundweg erwandern und von verschiedenen Aussichtspunkten die herrliche Aussicht übers Land genießen.
Im Winter bietet der Bärenstein mit Skilift, Loipen und einem Rodelhang zahlreiche Wintersportmöglichkeiten.
Fazit: Schönes Ausflugsgebiet.
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Der Fichtelberg (ca. 50 km südlich von Chemnitz) ist mit der amtlichen Höhe von 1214,79 müNN nach dem Klinovic (Keilberg) auf der tschechischen Seite der zweithöchste Berg des Erzgebirges und der höchste Berg Sachsens. Er bildet mit dem benachbarten, ca. 10 m niedrigerem Kleinen Fichtelberg einen sogenannten Doppelgipfel.996.
Geologisch besteht der Berg hauptsächlich aus Muskovitschiefer, einem Gestein aus Muskovit und Quarz mit diversen Beimengungen (wers genau wissen will – siehe Muskovit bei wikipedia) .
Ursprünglich war der Fichtelberg mit Bergmischwald aus verschiedenen Laub- und Nadelbäumen bewachsen. Darunter waren ausgedehnte Fichtenwälder, die dem Berg seinen Namen gaben.
Im Zuge der Bewirtschaftung des Bergwaldes und daraus resultierenden Neuanpflanzungen wurde aus dem Mischwald im Laufe der Jahrhunderte ein reiner Fichtenwald. Jetzt versucht man bei Neuanpflanzungen wieder einen Mischwald zu schaffen.
Große Teile des Fichtelbergs und seiner Umgebung sind Landschafts- bzw. Naturschutzgebiete, die zum größten Teil schon von der DDR eingerichtet wurden.
Der Fichtelberg ist kein Berg mit schroffen Steilwänden. Eher sanft erhebt er sich aus der Landschaft und ist somit ideal für Wintersport. An der südwestlichen Flanke des Berge liegt der Kurort Oberwiesenthal, im Südosten die kleine tschechische Stadt Bozi Dar (Gottesgab). Die Staatsgrenze zwischen der BRD und Tschechien verläuft südlich und östlich des Fichtelbergs.
Der relativ sanfte Anstieg des Bergs macht es möglich, über die Fichtelbergstraße ohne Serpentinen mit dem Auto auf das Gipfelplateau zufahren (ca. 2,5 km).
Die Zufahrt erfolgt über die B95 und die Tellerhäuser Straße.
Obwohl die Steigungen der Straße moderat sind, sollten Autofahrer die Fahrt zum und vor allem vom Gipfel im Winter bei Schnee und Eis nicht unterschätzen.
Wer aufs Auto verzichtet, kann den Berg erwandern bzw. von Oberwiesenthal die Fichtelberg-Schwebebahn nutzen.
Auf dem Plateau stehen zahlreiche kostenpflichtige Parkplätze zu Verfügung (1 Stunde = 1 €uro), die allerdings bei schönem Wetter, egal ob Sommer oder Winter, nicht ausreichen. Da braucht man schon ein bisschen Glück.
Das Gipfelplateau ist seit über 100 Jahren bebaut. Im ausgehenden 17. Jahrhundert wird zwar ein Jagdhaus der Herren v. Schönburg erwähnt, das sich aber nicht belegen lässt.
Größter Bau ist das 1888 erbaute und mehrfach erweiterte Fichtelberghaus. Das ursprüngliche Haus brannte 1963 vollständig nieder. Von 1965 bis 1967 baute die DDR für 12 Millionen Mark ein neues Fichtelberghaus mit Aussichtsturm. Nach der Wiedervereinigung erfolgte bis 1999 ein Umbau. Das Aussehen des Hauses wurde dem Bau von 1888 angepasst und der Aussichtsturm um 11m verkürzt. Heute befinden sich im Fichtelberghaus ua. ein Restaurant und ein Hotel.
Im Fichtelberghaus befindet sich auch die öffentliche Toilette für Besucher des Bergs.
Zum Hotel gehört das Ferienhaus „Kuckucksnest“ am Nordwestrand des Plateaus.
Weiterhin gibt es auf dem Plateau ua. noch die 1916 in Betrieb genommene Wetterwarte „Fichtelberg“, die Bergstation der Fichtelberg-Schwebebahn von 1924, die 2010 aufgestellte Friedensglocke und eine kleine Aussichtplattform.
Auf dem Südhang an der Fichtelbergstraße steht die „Fichtelbergbaude“, die nach einem Brand 2009 ebenfalls neu gebaut wurde.
Rund um den Fichtelberg gibt es auf deutscher und tschechischer Seite ein großes Wintersportgebiet mit zahlreichen Loipen, Skipisten und Rodelbahnen sowie Skisprungschanzen. Dazu gehören auch mehrere Sessel- bzw. Schleppliftanlagen.
Vom Berg hat man, so das Wetter mitspielt, einen herrlichen Blick über das deutsch-tschechische Erzgebirge. Sind die Bedingungen sehr gut, wird man mit grandiosen Fernsichten belohnt. Wer im Winter auf den Berg kommt, sollte bedenken, dass selbst bei schwachem Wind im Tal auf dem Berg ein sehr unangenehmer und sehr kalter Wind wehen kann.
Die Gastronomie auf dem Berg scheint zwar auf den ersten Blick ausreichend groß. Bei gutem Besuch des Bergs zeigt sich aber, dass es durchaus zu Engpässen kommen kann. Bei meinem Aufenthalt konnte ich wählen zwischen Anstehen in der Wärme der Vorhalle vor dem überfüllten Fichtelberghausrestaurant und dem Anstehen in der Eiseskälte am Imbisstand außen am Haus, wo die Bockwurst 2,30 €uro oder 2,50 €uro kostet. Auch beim Blick auf die Speisekarte des Restaurants würde ich sagen – da gabs ein Höhenzuschlag bei den Preisen.
Anstehen wollte ich nicht, weder innen und schon gar nicht außen. Nach meinem Spaziergang auf dem Plateau mit der schönen Aussicht und ordentlich vom Winterwind durchgepustet, setzte ich mich ins Auto und fuhr ins wenige Fahrminuten entfernte tschechische Bozi Dar, wo ich aber auch kein Glück hatte, da dort alle, z.T. kostenpflichtigen, Parkplätze besetzt waren.
Fazit: Der Fichtelberg ist trotz regen Besucherverkehrs ein schönes Ausflugsziel zu allen Jahreszeiten.
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Die Friedensglocke steht am südlichen Rand vom Gipfelplateau des Fichtelbergs im Erzgebirge (ca. 50 km südlich von Chemnitz), der mit 1214,79 müNN der höchste Berg Sachsens ist. Sie ist frei in einem kleinen Glockenstuhl aufgehängt.997.
Die Idee für eine Glocke auf dem Berg hatte 2009 der damalige Türmer der erzgebirgischen Stadt Schwarzenberg, Gerd Schlesinger, der auch selbst Glockensammler ist. Er wollte damit an die deutsche Wiedervereinigung von 1990 erinnern. Dank zahlreicher Spenden und unter Schirmherrschaft des damaligen Landrats von Annaberg-Buchholz konnte die Idee verwirklicht werden.
Eine Glocke brauchte nicht neu gegossen zu werden. Man konnte eine Gussstahlglocke von 1920, die sich im Besitz einer Gießerei in der Eifel befand, erwerben. 2010 wurde die 1600 kg schwere und 1,35 m hohe Glocke auf dem Fichtelberg eingeweiht.
Eigentlich als Denkmal für die deutsche Einheit gedacht, soll sie wegen der Nähe zu Tschechien (die Grenze ist nur knapp 1600 m entfernt) auch als Symbol für ein vereintes Europa dienen. Ob die Tschechen, die mit ihren deutschen Nachbarn ja im vorigen Jahrhundert nicht so tolle Erfahrungen gemacht hatten, das Einheitsgebimmel genauso sehen, sei mal dahingestellt.
Geläutet wird die Glocke (so das Wetter es zulässt) jeden Sonntag sowie am Tag der deutschen Einheit, am Tag des Mauerfalls und an Silvester.
Im Moment (Januar 2017) ist das Geläut allerdings eingefroren und somit bis zum Tauwetter verstummt.
Fazit: Tönendes Einheitsdenkmal
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Die Wetterwarte auf dem Fichtelberg im Erzgebirge (ca. 50 km südlich von Chemnitz), mit 1214 müNN höchster Berg Sachsens, an der Grenze zu Tschechien macht zwar das Wetter nicht, beobachtet es aber – und das nun schon seit 100 Jahren.998.
Am 1.1.1916 nahm die Königlich Sächsische Landeswetterwarte das Haus auf dem Fichtelberg in Betrieb.
Davor hatte seit 1898 der Wirt des „Fichtelberghauses“ das Wetter beobachtet und protokolliert. Aber diese Aufzeichnungen waren eher laienhaft und vor allem unvollständig und genügten nicht wissenschaftlichen Anforderungen.
Seit nunmehr 100 Jahren liefert die Wetterwarte die örtlichen Wetterdaten. Selbst im 2. Weltkrieg und in der Nachkriegszeit wurde der Betrieb aufrechterhalten.
Die DDR baute die Wetterwarte ab 1950 zum Bergobservatorium um. Nach der Wiedervereinigung übernahm der Deutsche Wetterdienst die Warte, die seit 2009 eine von 12 deutschen Klimareferenzstationen des DWD ist.
Gegenwärtig ist die Warte noch besetzt, soll aber ab 2019 in eine vollautomatische Wetterbeobachtungsstation umgewandelt werden.
Wer den Weg auf den Fichtelberg (z.B. sogar mit dem Auto) gefunden hat, findet im Winter eine Art „Eispalast“ vor, wenn Schnee und Eis das Haus einhüllen und ihm ein verwunschenes Aussehen geben.
Fazit: Öffentlich nicht zugänglich, aber zuverlässig arbeitende Wetterwarte des DWD. Daher 5 Sterne.
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Erkner liegt an der südöstlichen Stadtgrenze von Berlin. 1579 erstmals erwähnt, war Erkner 1998 der erste Ort, der nach der deutschen Wiedervereinigung das Stadtrecht erhielt.999.
Allerdings hatte Erkner auch schon davor ein Rathaus. Seit 1937 hat der Bürgermeister seinen Sitz in der „Bechstein-Villa“.
Das Haus ließ sich 1889 der berühmte Berliner Klavierbauer Carl Bechstein (1826-1900) als Sommersitz am Ostufer des Dämritzsees erbauen. Zum Anwesen gehörte auch ein großer Park zum See hin.
1937 übernahm die Gemeinde das Haus und machte es zum Rathaus. Der Park würde öffentliche Parkanlage.
Am 8.3.1944 wurde Erkner, das auch Sitz eines Zweigwerkes der Schweinfurter Kugellagerfabriken war, von der US-Air-Force als kriegswichtiges Ziel angegriffen und fast völlig zerstört. Nach dem Krieg wurde die Bechstein-Villa (oder was von ihr übrig geblieben war) wieder aufgebaut und weiter als Rathaus genutzt.
Nach der Verleihung des Stadtrechts und den zahlreichen Eingemeindungen im Rahmen der brandenburgischen Gebietsreform genügte das alte Haus nicht mehr den Anforderungen einer modernen Stadtverwaltung. Und so wurde am Nordgiebel der Bechstein-Villa ein moderner Erweiterungsbau errichtet.
Heute ist das Rathaus Sitz des Bürgermeisters und zahlreicher Dienststellen der Stadtverwaltung.
An den Erbauer der Villa, Carl Bechstein, erinnert eine Gedenktafel neben dem Eingang zum alten Rathaus.
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Der evangelische Dorffriedhof auf dem Kirchhof von Stangenhagen, einem Dorf ca. 25 südwestlich von Berlin, dient vermutlich seit hunderten Jahren als Begräbnisplatz.1000.
Bereits Mitte des 16. Jahrhunderts ist der Bau einer ersten Fachwerkkirche mit Kirchhof in dem 1216 erstmals erwähnten Stangenhagen belegt. 1727 wurde die heutige Kirche in dem bis 1815 zu Sachsen gehörenden Dorf erbaut.
Aus diesen Zeiten findet man heute keine Gräber mehr. Überhaupt ist an den Bodenspuren erkennbar, dass eine Vielzahl älterer Grabstellen eingeebnet wurde. Nur ganz vereinzelt findet man noch alte Grabsteine. Ansonsten dominieren Grabstellen aus jüngerer Zeit den kleinen Friedhof.
Auf dem Friedhof befindet sich eine deutsche Kriegsgräberstätte. Hier wurden 19 namentlich genannte und 18 unbekannte deutsche Soldaten, die im April während der Schlacht um Berlin gefallen waren, in einem Massengrab beigesetzt. Die Kriegsgräberstätte ist durch 3 steinerne Kreuze und eine Gedenktafel mit den Namen der Toten gekennzeichnet.
Fazit: Kleiner gepflegter Dorffriedhof