Bewertungen (405)
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Wir waren wegen einer Kulturveranstaltung in Belzig, welches seit 2010 nun BAD Belzig heißt. Es ist einer dieser Orte, durch die man nie irgendwann mal durch fährt. Nach Belzig muss man gezielt hinfahren.341.
Das verschlafene Kleinstädtchen ist am späten Sonntag-Vormittag in völliger Ruhe. Niemand ist auf der Straße, warum sollte er auch. Da ist nichts, da passiert nichts, selbst der neue, große LIDL-Palast hat ja zu.
Die Runde durch die »historische« Altstadt offerierte keine angemessene Gastronomie. Der Blick zur Burg über der Stadt zeigte aber große weiße Schirme, da sollte sich für uns ein Plätzchen finden.
Die Anfahrt ist kurz, hier sind das ja alle Wege, der Burghof mit Bergfried ist imposant. Die Anlage beherbergt ein Museum, eine Bibliothek, »Kunsträume«, ein kleines Café in einem separaten Häuschen neben dem Turm und das Hotel im ehemaligen »Salzhaus«
Die aus der Ferne gesehenen Schirme gehören zum Hotel und sind der Freisitz der Hotelgaststätte, die aber leider ein Büffetrestaurant mit Selbstbedienung ist. Darauf hatten wir keine Lust und so zogen wir mit inzwischen großem Appetit weiter, denn der Salon »Wittgenstein« ist halt ein Abendrestaurant. Gefrühstückt wird dort aber auch.
Das Burghotel hat drei Sterne und bietet auch Radfahrer-Betten, wie ein Schild neben der Tür verkündet. Es ist ein Integrationshotel, es beschäftigt Menschen mit Handicap, ist aber selbst nicht behindertengerecht.
Nur der Salon Wittgenstein ist mit dem Rollstuhl zu erreichen, das Büfettrestaurant »Zum Stallknecht« nicht und auch nicht die 24 Doppelzimmer. Nicht die 5 Einzelzimmer und auch nicht die Suite. Durch die Gegebenheiten des Hauses, es ist eine Burg, sind die Türen und auch die Bäder recht eng und für Gäste mit Rollstuhl nicht zu benutzen.
Die Themenzimmer und besonders die Suite sind sehr ambitioniert und originell eingerichtet und ausgestattet, wobei die räumliche Situation der Burg interessante Details schafft. Aber, überall Absätze und Stufen, die es gehbehinderten Menschen sehr schwer machen.
Die zum Teil schrägen Wände und die dicken naturbelassenen Balken bilden einen tollen Kontrast zu den modernen Möbeln. Das Romantikzimmer mit den bemalten historisierenden rustikalen Bauernmöbeln und dem Himmelbett ist was für Liebespaare, das Rosenzimmer sowieso. In der Suite und dem Romantikzimmer gibt es jeweils eine eigene Espressomaschine, deren Nutzung und auch die Nutzung der Minibar inclusive ist.
Die Doppelzimmer kosten um die 90 Euro inclusive Frühstück, die thematischen Zimmer etwas mehr. Die Suite mit Frühstück 150 Euro und die Einzelzimmer von 59 bis 79 Euro. Das sind faire Preise, nichts zu meckern. Allen die gut zu Fuß sind und mal in der Wildnis vor Berlin entspannen wollen sei die Burg empfohlen. Kostenfreier WLAN im ganzen Haus.
Wenn es passt, ein interessantes, nicht alltägliches, nicht stereotypes Hotel, aber manchmal passt es eben nicht. 4 Sterne für das Drei-Sterne-Hotel, das nach Betreiberwechsel nun vom Oberlinhaus in Potsdam geführt wird.
Das einzige, was dort in Bad Belzig noch überregionale Bedeutung hat ist die Therme, aber die gibt es ja inzwischen auch wie Sand am Meer ....
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So richtig rund läuft es hier auf unseren Lieblingsseiten noch nicht. Wie gern hätte ich mich vorhin an der Bude stehend über die GoLocal-App eingeloggt, aber das ging nicht, denn den Platz gibt es in der mobilen Variante nicht.342.
Nun ja, als trainierter Nutzer findet man sich damit ab und verzichtet leicht knurrend auf das Vergnügen direkt mal ein Livebild zu senden. Leider bringt den unkundig suchenden Ei-phone-Benutzer das Golocal-»Radar« auch nicht zum Currywurstvergnügen. Du stehst vor der Bude und Golocal merkt es nicht!
Am Nachmittag sind die beiden Schlangen schon recht lang. Die 4 Wurschtbrater tun was sie können, aber es zieht sich. Die Sonderwünsche halten auf und dann immer noch das Geld in die Wurschthand (sic.) und rausgeben .....
Ich hatte »eine mit« und Brötchen, mal schnell so en passant. Hinterm Haus an einem Lichtkasten fand sich ein Plätzchen, es war richtig voll rund um die Bratpfanne. Die knackige Wurst schmeckte gut und vermittelte ein wohliges Mouthfeeling, wie man nun so sagt.
Von der reichlich aufgetanen schön roten Soße war ich nicht so angetan, die war mir etwas zu sauer.
Aber das gewärmte Brötchen hat ausgezeichnet gemundet und war sogar etwas rösch. Alles zusammen gab es für 1,95 Euro.
Das Vergnügen hat für mich nur einen ganz wesentlichen Nachgeschmack, nämlich den nach »Umami.«
In allen Würschten ist Glutamat, das ist schade und muss doch nicht sein. Die Deutschen sind, laut dem gerade vorgelegten PISA-Test für Erwachsene, doch schon doof genug.
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Kurz vor Polen, irgendwo mitten im Wald, nach langer Fahrt auf schmaler Kopfsteinstraße, findet man ein Kleinod. Leider waren an diesem wunderbaren Oktoberwochenende auch andere auf die gleiche Idee gekommen. So ca. 100 Radfahrer in vollem Ornat, die die Baude und den Außenbereich fluteten.343.
Trotzdem ging alles seinen Gang, der Chef an der »Verkaufsluke« bleib freundlich und ruhig. In der dunklen, gemütlichen, urigen, völlig zudekorierten Baude fanden sich noch zwei Plätze, dann hieß es anstellen, bestellen und Getränke holen. Das Essen wird gebracht, wenn man dran ist. Zur Orientierung gibt es eine große Nummer mit auf den Tisch.
Die Karte ist kurz, Wildschwein in drei, vier Aggregatzuständen, Bratkartoffeln, Ei .... Unser Bauernfrühstück war erstklassig, der WIldschwein-Schmaus, eine Beinscheibe, auch. Einzig das Radler in der Flasche, von Gessner aus Sonneberg, war nicht so mein Fall.
Der Blechkuchen sah prächtig aus, wurde von uns aber leider nicht probiert. Wir mussten weiter, zur Ausstellungseröffnung im Schloß von Alt Ranft. »Volker Pfüller - Köpfe und Szenen«
In der Baude brennt ein Kamin und davor ein Feuer mit einem Wildschwein darüber. Dieser Ort scheint eine beliebte Stelle für gemeinschaftsbildende Ereignisse und Maßnahmen zu sein. Tausende beschriftete Baumscheiben berichten davon.
Wer beim Bezahlen ein Trinkgeld gibt, bekommt als Dank vom Wirt einen kleinen Kümmerling, mit den Worten: »Komm, teilen wir uns das Trinkgeld.« Ein grandiose Geste.
Wahnsinn, unglaublich, sehr zu empfehlen, aber bitte nicht weitersagen!
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Blumenladen und Café, die zwei Papageien mit den Namen Charly und Arno bereichern das Ambiente. Erwin der Hauskater bringt noch mehr Exzentrik in den Laden, der wie ein verwunschener Wintergarten wirkt.344.
Die Tische im Grünen sind weiß gedeckt, der Service ist flott, selbst die manchmal zahlreichen Auszubildenden machen ihre Sache gut. Kaffee und Tee, den ich aber nicht gekostet habe, sind gut, der Kuchen unterschiedlich, aber das kennt ja jeder von eigenen Backversuchen.
Die »Ganztags-Frühstücks-Kreationen«, ohne die geht es auf dem Prenzlauer Berg nicht, haben zum Teil originelle Namen. Beim Feld- und Wiesenfühstück sind auch vegetarische Aufstriche dabei. Selbstverständlich gibt es Müsli und alles was dazu gehört, kleine Snacks und zur Rechnung manchmal eine Blume.
Das Papageiengeschrei ist ab und an nervig, aber wenn es zu schlimm wird, müssen die Biester in die Porzellanabteilung, die Gäste dort begrüßen. Im Sommer ist es draußen angenehm, zumal ein WLAN der Telekom direkt vor der Tür installiert ist. Auch ein Briefkasten des gelben Riesen wartet direkt davor auf die Ansichtskarten aus Berlin.
Natürlich gibt es auch Blumen und die entsprechenden Fachkräfte dazu. Von mir aber noch nie wahrgenommen, da ich alternative Blumenquellen nutze.
Ich glaube anlässlich des Berliner-Golocal-Treffens haben der eine oder die andere dieses Unikum in Augenschein genommen. Stimmts lieber König?
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Endlich, endlich ....345.
.... der erste Bio-Supermarkt in Weißensee. Am Antonplatz vis-a-vis vom Kaisers´s ist nun der Trend auch im verträumten Nordosten angekommen.
Aber, es bleibt nicht bei dem einen. Gleich neben »denn´s« wird gerade ein weiterer Neubau errichtet und da kommt dann die »Bio-Company« rein. Damit wird der Weißenseer »Marktplatz«, unser »Antonplatz« zum Bio-Hotspot. Das wird die vielen Neubürger freuen, denn der traditionelle Ureinwohner isst eher traditionell.
Derzeit werden hier im Stadtbezirk alle Lücken bebaut und das »Komponistenviertel« für die Zuspätkommer zum gefühlten »Prenzelberg«. Mir soll es Recht sein, hoffe ich doch auf gehobene schwäbische Gastronomie. Die natürlich auf der richtigen, der Seeseite des Bezirkes.
Der »denn´s Biomarkt« hat einen Brotstand, der Backwaren von verschiedenen Berliner Biobäckern führt. Der erste Bäcker, sozusagen, ist auch mein Lieblingsbäcker. Das wohl beste Brot der Stadt wird nun Montag bis Sonnabend von 7.30 - 21 Uhr und Sonntag von 8 - 14 Uhr zu haben sein.
Der helle, geräumige Supermarkt ist natürlich am Sonntag geschlossen und fängt auch morgens erst um 9 Uhr an. Diese differenzierten Öffnungszeiten sind derzeitig in der GoLocal-Maske noch nicht zu realisieren.
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Kleiner einfacher Eckladen mit Sitzmöglichkeiten.346.
Der Pfannkuchen für meinen Schnelltest war einer der besten, die ich je gegessen habe und ich habe schon eine Menge gegessen! Perfekt, so geht Pfannkuchen.
Die Leipziger Lerchen waren nicht ganz regelkonform, ich habe Kokosraspeln raus geschmeckt, sie waren auch etwas trocken und der Konfitürenkleks unten drin nicht zu bemerken. Jedoch die Reformationsbrötchen dieses Meisters zeigten sich meisterhaft, saftig, nicht zu süß und nicht zu fest. Leider werden die ja nur saisonal gefertigt, schade eigentlich.
Von den Broten gefiel mir das Roggenmischbrot 80/20 (!!) am besten, es hatte eine schöne glänzende, recht dunkle Kruste und eine feinporige Krume. Nicht zu sauer und saftig, so wie ich es mag und wie es sich gehört. Auch am dritten Tag war dieses Mischbrot noch nicht trocken und gut gereift. Eine schöne Grundlage für jeglichen Brotbelag. Sehr zu empfehlen.
Die beiden Damen allerdings waren an dem Vormittag nicht so gut drauf und für Sächsinnen auch erstaunlich wortkarg. Selbst der Tagesgruß kam nicht so recht über ihre Lippen ....
Gut, dass ich kein Testkäufer war!
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Das war Jahrzehnte unsere Kaufhalle, nun ist es ein Supermarkt von vielen. Das Alleinstellungsmerkmal ist weg.347.
Seinerzeit bin ich zu Fuß einkaufen gegangen, denn Parken konnte man hier auf der Berliner Allee, aka Klement-Gottwald-Allee, oder kurz »KGA« noch nie. Nun sind so viele Autos da, die ihren Weg in die suburbanen Gebilde suchen. Damals war das die Protokollstrecke nach Wandlitz, auch ein suburbanes Wohngebiet, Ex. natürlich.
Früher war das Angebot besser als an manchen anderen Orten der Republik, nun ist es identisch mit fast allen anderen gleichwertigen Märkten. Zu Fuß ist es mir jetzt zu weit und außerdem sind wir im Laufe der Jahre auch auf den Geschmack gekommen und haben andere Quellen entdeckt.
Schön ist die architektonische Situation, endlich mal kein neugebauter Markt von der Stange, im Stil von Reichsarbeitsdienst-Baracken.
Das Haus wurde von der zu KARSTADT gehörenden EPA (Einheitspreis AG),1929/30 als Kaufhaus gebaut. Es entspricht einem Typenentwurf, der auch an weiteren Berliner Standorten realisiert wurde. (Prenzlauer Allee 181, Greifswalder Straße 81-84)
!958 wurde hier dann von der HO der erste Selbstbedienungsladen in der Hauptstadt der DDR eingerichtet.
Die Straßenbahnen halten quasi vor der Tür und einen Bioladen gibt es nun auch schon. »Herr Buschmann«, gleich nebenan.
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Die Bundestagswahl am 22. September hat neue Mehrheiten geschaffen, die der Bundestagsverwaltung neue Herausforderungen bringen. Das von Sir Norman Foster ausgebaute »Reichstagsgebäude« war auf Grund von Bonner Erfahrungen für 4 Parteien geplant. Niemand in der Bundesbau-Hierarchie konnte sich andere Konstellationen vorstellen. In Berlin bedeutete das, jede Fraktion bekommt einen Eckturm des Reichstages. Eine Weile haben die nicht gereicht, es gab mehr Bundestagsparteien als Türme.348.
Nun ist die Welt wieder in Ordnung und die Neuaufteilung der Räume in vollem Gange. Aber, davon bemerkt der Souverän bei seinen Visiten auf der Besuchertribüne und der Kuppel nichts.
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Das vielleicht beste Brot der Stadt und auch wunderbaren Kuchen, alles selbstverständlich in Bioland-Qualität. Ich kann das Biobackhaus nur wärmstens empfehlen.349.
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Hier in der Mitte, am Brühl, neben Kunstmuseum und anderen Attraktionen, gibt es Leipziger Lerchen für die Touristen. Auch alle anderen Backwaren, aber an erster Stelle die von den Leipziger Bäckern geschützte Süßigkeit.350.
Die perfekte Lage und die Werbung am Fenster garantiert höchste Aufmerksamkeit. Die Lerchen waren sehr gut und die Reformationsbrötchen auch. Gern wieder.