Bewertungen (583)
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Auf meinem Weg durch die Lübecker Hüxstraße komme ich am “Michaelsen“ vorbei, einem Geschäft, das Wohnaccessoires im skandinavischen Stil anbietet.121.
Das Warensortiment ist gewaltig, von der Wolle über Servietten, Leuchter, Kerzen, Körbe, Taschen, Tassen………… zu Schals und Holzfiguren… würde ich alles aufzählen, wäre ich morgen noch am Tippen.
Mir fällt eine Blechdose im Schaufenster ins Auge, die genau das ist, was ich mir für ein Nikolausgeschenk mit selbstgebackenen Keksen für einen Stick-Fan vorstellen kann. Die Dose weist ein Muster auf, das nordischer Kreuzstichstickerei nachempfunden ist. Also genau das Richtige für die zu Beschenkende.
Ich betrete also den Laden, der gut besucht ist, und steuere auf den Kassentresen zu. Dort mache ich Meldung, was ich denn genau gern hätte. Die sehr freundliche Verkäuferin holt mir die Dose, verpackt sie schön, ich freue mich, einen Volltreffer bei der oft schwierigen Suche nach Aufmerksamkeiten gefunden zu haben, schlucke allerdings beim Preis: 11,50 € - für eine Blechdose mit gerade mal 18 cm Durchmesser. Das ist happig! Touristenaufschlag, fällt mir da nur ein.
Nun ja, ich nehme sie.
Der Laden hat schöne Dinge, ohne Frage, aber wenn das Preis-/Leistungsverhältnis auch bei den anderen Produkten so unverhältnismäßig sein sollte, dann ist „Michaelsen“ nicht mein Laden.
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update 2018122.
Es ist wieder soweit! Der nächste Bettelbrief an meine VOR JAHREN VERSTORBENEN Schwiegereltern liegt im Kasten!
2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018 ... und kein Ende in Sicht?
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Update 2017
Es ist wieder soweit! Der nächste Bettelbrief an meine VOR JAHREN VERSTORBENEN Schwiegereltern liegt im Kasten!
2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017... und kein Ende in Sicht?
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Ein Brief vom DRK Spendenservice, genauer gesagt vom Präsidenten Dr. Rudolf Seiters, steckt im Postkasten. Daran ist an sich nichts Besonderes, es sei denn, die Empfänger sind seit Jahren verstorben so wie meine Schwiegereltern, an die der Brief gerichtet ist. Es handelt sich um einen Spenden-Bitt-Brief.
Mein Schwiegervater wurde mehrere Jahre vom DRK-Pflegedienst betreut, der Dienst war somit auch einer der ersten, der von seinem Ableben im Frühjahr 2012 erfuhr.
Das bedeutet nun aber nicht, dass damit auch die Post an ihn vom DRK eingestellt wird, nein, in schöner Regelmäßigkeit, insbesondere zu Weihnachten, trudelten Bittbriefe – und nicht nur einer – bei meiner Schwiegermutter ein. Für den Gemütszustand der seinerzeit hochbetagten, trauernden Witwe ein zusätzliches Aufreißen der alten Wunden.
Ich schaltete mich Ende 2012 ein und rief beim damaligen Pflegedienst an, um um das Einstellen der Bittbriefe zu bitten. Dort fühlte man sich nicht zuständig, so rief ich beim Ortsverein an, auch hier: nicht zuständig, hilfloses Herumgestammele und der Hinweis, ich müsse in Berlin anrufen, da wäre der Spendenservice.
Ich rief also in Berlin an. Dort ein offenes Ohr für mein Problem ans Telefon zu bekommen, glich schon einem Staatsakt. Freundlich wurde mir mitgeteilt, man würde sich kümmern, aber das wäre manchmal nicht so einfach.
Das gleiche Prozedere wiederholte sich im Jahr 2013, also gut 1 ½ Jahre nach Schwiegervaters Tod, als wieder zu Weihnachten um Spenden gebeten wurde.
Man entschuldigte sich erneut, es käme nicht wieder vor, der Tod meines Schwiegervaters sei nun definitiv vermerkt. Das war wie gesagt Ende 2013.
Im Frühjahr 2014 verstarb meine Schwiegermutter. Wer nun glaubt, die Bittbriefe wären damit erledigt, der irrt. Zu Weihnachten 2014 bat der DRK-Spendenservice um Spenden – dieses Mal mit einem Schreiben an Schwiegervater UND Schwiegermutter. Erbost rief ich wieder in Berlin an, es hieß dieses Mal, man habe eigentlich keinen Einfluss auf die Adressdaten… , aber man werde sehen, was sich machen ließe.
Das Jahr 2015 verging – und zu Weihnachten… man ahnt es schon, steckte wieder Bittpost vom DRK im Postkasten, wie hätte es auch anders sein können?! Und was habe ich gemacht? Wieder in Berlin angerufen! Man könne sich das nicht erklären, aber „was drin ist im Computer, das ist eben drin“. Den Spruch habe ich noch heute im Ohr.
Wir schreiben jetzt das Jahr 2016, meine Schwiegereltern sind lange verstorben – und wieder stecken im Abstand von 3 Wochen zwei Bittbriefe im Kasten, der gestrige richtig schön dick im DIN A5-Format.
Nein, ich rufe dort nicht mehr an. Ich bewerte den DRK-Spendenservice mit 1 Stern und werfe den Brief ins Altpapier. Von mir wird es nie und nimmer auch nur einen müden Euro an Spenden fürs DRK geben, denn anstatt das Geld ausschließlich Bedürftigen zu Gute kommen zu lassen, werden ein ums andere Jahre längst verstorbene Menschen bzw. deren Hinterbliebene mit Bittbriefen belästigt! Und auch nach x Telefonaten meinerseits, x-Gesprächen, ist dort niemand in der Lage – oder nicht bereit – diesen Missstand zu beseitigen. … 2012, 2013, 2014, 2015, 2016... und kein Ende in Sicht?
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Winter ist im Anmarsch, zumindest ist der Wind kühler geworden. Ich mag keine Mützen, ich mag überhaupt keine Kopfbedeckungen, aber entweder ich lebe nach dem Motto „Wer schön sein will muss leiden“ ODER ich erwerbe eine Kopfbedeckung.123.
„My Hats“ – an dem Laden komme ich rein zufällig vorbei, werfe einen Blick ins Schaufenster, eine zweiten und dritten und betrete das Geschäft. Die Begrüßung ist freundlich, der Laden zeigt sich aufgeräumt, die Kopfbedeckungen (vom Stirnband bis zum breitkrempigen Hut ist alles dabei) sind ansprechend präsentiert.
Ob sie behilflich sein darf, fragt die Verkäuferin. „Im Moment noch nicht, ich muss erst mal meinen Blick schweifen lassen…“
Da, das könnte passen, weich, hell, nicht zu aufdringlich, nicht zu langweilig, sportlich mit elegantem Touch – ich probiere das gute Stück an. Sitzt, passt und hat Luft. Ein Blick in den Spiegel: ich gefalle mir! Ist das denn die Möglichkeit!? Und das Mützchen bedeckt auch noch die Ohren, kratzt und kribbelt nicht, was will ich mehr?
Die Userin barbie1972 bemängelte die mangelnde Kompetenz der Bedienung… Was die Verkäuferin zu meiner Wahl sagt, ist für mich zweitrangig, im Grunde genommen interessiert mich die Meinung einer Verkäuferin grundsätzlich nicht, da ich mich für stilsicher halte. Und so kann ich mir kein Urteil erlauben über ihr Fachwissen (falls es denn dieselbe Verkäuferin ist). Aber wie dem auch sei, sie stimmt mir zu – es wäre geschäftsuntüchtig, es nicht zu tun…
Ein Blick noch aufs Materialschild, reine Schurwolle, aber nicht kratzig. Ein nächster Blick aufs Preisschild – 49.90 € kostet das gute Stück, aber egal, ich fühl mich drin wohl. Gekauft. Innerhalb von 5 Minuten bin ich wieder draußen.
Fazit: wer Kopfbedeckungen etwas jenseits von 08/15 sucht und auf gutes Material Wert legt, ist hier richtig. Gute Ware hat allerdings auch ihren Preis.
Ach, noch ein Nachtrag. Als kleines Dankeschön für den Kauf gab es eine Praline mit auf den Weg... Nette Geste.
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Es gibt übrigens ein Geschäft für Damen und ein paar Häuser weiter ein „MyHats“ für Herren.
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Kurzbewertung:124.
Ambiente 5 Sterne, Bedienung 5 Sterne, Speisekarte 4 Sterne, Champignonrahmschnitzel mit Röstis 4 Sterne, Preis-/Leistungsverhältnis 5 Sterne
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An einem Wochentag gegen 18 Uhr betreten wir bei schlechtem Wetter die Eingangsdiele von Schloss Issigau, um in der Gaststätte nach langer Fahrt bei Speis und Trank wieder zu Kräften zu kommen.
Das Ambiente ist so herrlich gediegen, dass ich meinen Hunger vergesse und erst einmal drauflosfotografiere. All die schönen alten/mittelalterlichen Dinge, die die Atmosphäre so richtig gemütlich machen...
Um die Weinstube zu betreten, muss Herr LUT den Kopf einziehen, ich kann erhobenen Hauptes durch die Tür schreiten. Nur wenige Tische und Stühle stehen in dem kleinen Raum mit den weiß gekalkten Wänden und der Gewölbedecke zur Verfügung, und bis auf einen Tisch ist alles schon besetzt. Ein Tisch reicht, wir nehmen Platz und mein Blick bleibt an den historischen Waffen hängen, die an meiner Seite die Wand zieren. (Es gibt noch weitere Gasträume, die wir allerdings nicht besichtigt haben)
Die Begrüßung ist sehr freundlich, die Speisekarten werden sogleich gebracht. Ein paar Vorspeisen, Suppen, allerlei Salate und Brote, und viel Fleischlastiges wie Steak, Schnitzel, Schweinemedaillons, aber auch Fisch und Kartoffelpuffer sind zu bekommen.
Wir entscheiden uns für Pils vom Fass (0,3 l zu 1,90 €, 0,5 l zu 2,60 €) und Champignonrahmschnitzel mit Salatbeilage zu 10,40 €.
Bier und Speisen werden recht zügig trotz des hohen Andrangs serviert. Der Salat ist vielseitig, knackig frisch und mit einem pikanten Dressing versehen. Die Panade des zarten Schnitzels war vielleicht knusprig, als sie aus der Pfanne kam, aber die üppige und leckere Champignonsoße mit frischen Champignons ertränkt das gute Stück Fleisch geradezu und knusprig bleibt leider, leider ziemlich auf der Strecke.
Die Röstis sind auf den Punkt zubereitet, schmecken auch sehr gut, ich werde aber das Gefühl nicht los, dass es sich hierbei um vorgefertigte Ware handelt. Aber egal, es schmeckt, die Portionen sind üppig und der Service ist bestens – schnell, freundlich, zuvorkommend.
Einen Besuch der Gaststätte Schloss Issigau kann ich guten Gewissens empfehlen.
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Das Verhalten der Betreiber: 5 Sterne, Sanitäranlagen 3 Sterne, Platzgestaltung 4 Sterne, Stellplätze 3 Sterne, Versorgungsangebot 4 Sterne.125.
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Es regnet, zwar nur nieselig, aber es regnet, als wir in Schloss Issigau auf dem Campingplatz ankommen und entsprechend sehen die Fotos trostloser aus, als es der gediegene Campingplatz mit den freundlichen und hilfsbereiten Betreibern verdient hat. Aber was will man machen? Regen ist eben Regen.
Der terrassierte Innenhof weist noch einige wenige freie Plätze auf, als wir ihn gegen 18 Uhr befahren, alles ist ein bisschen schmal zum Rangieren, aber der Platz mit seinen kleinen Mauern, dem Taubenhaus, den Putten, Kanonen und dem historischen Gemäuer ist es allemal wert, ihm einen Besuch abzustatten.
Die Stellplätze sind recht fest, zum Teil mit Gras bewachsen, verfügen über Stromanschlüsse. Wasser gibt es im Waschhaus (bietet Wasch & Trockenautomat, Wäscheschleuder, Bügeleisen, Camperküche, Kühl und Gefrierschrank), das wie die Sanitäranlagen etwas in die Jahre gekommen ist (wie logischerweise das gesamte Anwesen!). Alles ist einfach gehalten, aber sehr sauber.
Modern würde auch gar nicht passen, denn Schloss Issigau war in seinen frühesten Anfängen im Jahr 1398 eine Burg, wurde mehrfach belagert, eingenommen, im 30-jährigen Krieg durch die Schweden zerstört, ist als Lustschloss um 1750 aus der Asche auferstanden und wurde 1976 von der Fam. Braitmaier erworben und zum Hotel mit Restaurant plus Campingplatz umgebaut bzw. restauriert.
Die Lage bietet den Campern viel Ruhe, und wer sich bespaßt sehen will findet Sauna, Solarium, Lesezimmer mit Büchern, Fitnessraum, Tischtennis und Kicker. Für Kinder gibt es ein extra Spielzimmer und einen Spielplatz.
Der Campingplatz bietet weiterhin Brötchenservice mit zahlreichen Brötchensorten und ein uriges Restaurant, das ich noch gesondert bewerten möchte.
Für eine Übernachtung mit womo und zwei Personen zahlten wir im Spätsommer 20,50 €.
Ein charmanter Platz, der die fehlende Modernität der Sanitäranlagen und des Waschhauses durch Individualität ausgleicht.
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Es ist schummerig, es gießt in Strömen, ergo: man sieht nicht viel vom Klosterstüberl, zumindest nicht von draußen und so gibt es auch keine Fotos.126.
Drinnen macht alles einen sehr schönen, trutzigen, rustikalen, gepflegten, bayerisch-charmanten Eindruck mit den vielen schweren Holztischen, Bänken, den Rosen und Kerzen auf den Tischen und dem Gewölbe über uns. Ja, hier kann man sich niederlassen und wenn jetzt auch noch das Essen stimmt… und der Service… Fürs Ambiente gebe ich schon mal vorab 5 Sterne.
Die junge Bedienung im feschen Dirndl strahlt übers ganze Gesicht, als sie uns die ansprechend gestalteten Speisekarten überreicht, die da verheißen: landestypische Hausmannskost zu moderaten Preisen.
Herr LUT bestellt einen halben Liter Bier vom Fass zu 2,90 €, ich wähle ein Pils (gibt`s nur in der Flasche) auch zu 2,90 €.
Zum Essen entscheiden wir uns für Kalbsbraten zu 13,80 €. Herr LUT bleibt bei den angebotenen Knödeln (oder waren es Spätzle?), ich bitte um Kartoffeln, da ich mich weder für das eine noch das andere erwärmen kann. Dazu gibt es Rahmgemüse, das sich als eine Mischung aus Spinat mit Staudensellerie entpuppt, eine gewagte, aber sehr schmackhafte Kombination, die ich so noch nie gegessen habe.
Getränke und Mahlzeiten werden recht zügig serviert, die Menge ist ansehnlich, Deko bleibt man allerdings schuldig, sodass der optische Eindruck a bisserl fad ist. Das Fleisch ist herrlich zart, das Gemüse wie schon erwähnt schmackhaft, die Kartoffeln überzeugen mich allerdings nicht, etwas klitschig und ein paar Minuten mehr Garzeit hätten dem Knollengemüse auch gut zu Gesicht gestanden.
Alles in allem war der Aufenthalt in dem historischen Gemäuer sehr angenehm und ich vergebe 4 gute Sterne.
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Wir sind am Chiemsee unterwegs, sagt das Navi zumindest. Viel zu sehen ist hier nicht, könnte auch hinterm Deich an der Nordseeküste sein: Regen, Regen und noch mehr Regen, alles grau-in-grau, Sicht ca. 50 Meter.127.
Was macht man (Mann) bei so einem Sauwetter? Ins Museum gehen/fahren, ins Automobilmuseum. Herr LUT ist begeistert, hier gibt es Oldtimer en masse. Frau LUT ist auch begeistert, hier ist es warm und trocken.
220 Autos auf ca. 6000 m² Ausstellungsfläche gilt es zu bestaunen. Die Wagen sind größtenteils chronologisch „sortiert“. Wenn man im Mäandergang an den Fahrzeugen vorbeischlendert, offenbart sich dem Besucher die Entwicklungsgeschichte des Autos. Alles macht einen gepflegten, ansprechend gestalteten Eindruck.
An einer Wand hängt ein komplett in seine Einzelteile zerlegter Motor (ich glaube zumindest, dass es ein Motor ist…) und Herr LUT zeigt sich geradezu euphorisch begeistert angesichts der vielen Einzelteile… Das war dann der Moment, in dem ich meinen Schritt etwas beschleunigt habe, um aus der Erklärungsschusslinie zu gelangen.
Für Heiratswillige werden Oldtimer als Hochzeitswagen angeboten, wer einmal mit einem der Wagen an einem Sonntag durch die Lande cruisen will, (variierende Ausflugsfahrten werden angeboten) ist mit ca. 700 € dabei.
Man kann auch einen Vortrag gegen 15 € Gebühr besuchen, in dem ein KFZ-Meister erklärt , wie schwierig es ist, einen Oldtimer zu reparieren oder Ersatzteile zu ergattern, Motoren werden erklärt, vorgeführt…
Nun, wer einen Schrauber zu Hause hat und noch nicht weiß, welches Weihnachtsgeschenk Freude bereiten würde, im Automobilmuseum findet sich sicher das Passende. Geschenkgutscheine können im angrenzenden Shop ebenso erworben werden wie Souvenirs rund um Oldtimer.
Alles in allem ein schönes Museum. Sogar ich als Nicht-Schrauber gebe 5 Sterne. Und Herr LUT sowieso.
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Öffnungszeiten:
Montag - Sonntag 10:00 - 18:00
Ab 10. November bis 31. März hat das EFA-Automuseum folgende Winteröffnungszeiten: Geöffnet jeweils Sonntag von 10.00 – 16.00 Uhr. Zusätzlich in den Weihnachtsferien vom 25.12.2016 – 08.01.2017 (außer Silvester) sowie Faschingsferien 25.02. – 05.03.2017 täglich 10.00 – 16.00 Uhr. Gruppenführungen sind auch in den Wintermonaten jederzeit nach vorheriger Absprache möglich.
Eintrittspreise
Erwachsene € 9,50
Jugendliche von 6 bis 14 Jahren € 4,50
Familienkarte € 22,00 = Zwei Erwachsene und Kinder bis 14 Jahre
Gruppe ab 20 Personen:
Erwachsene € 7,50
Jugendliche von 6 bis 14 Jahren € 3,50
Ein kostenfreier Parkplatz befindet sich direkt am Museum.
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So eine Haushaltsauflösung zieht sich hin und bietet Text für jede Menge Bewertungen…128.
Ölgemälde, Aquarelle, Lithografien…, was macht man damit, wenn reichlich vorhanden, man aber keine Ahnung hat, ob der röhrende Hirsch, der da an der Wand hängt, Null € oder wer weiß wie viel wert ist? Landschaftsgemälde, Seegemälde, Stillleben… wir schieben das Entsorgungsproblem ebenso vor uns her wie die Bilder von A nach B. Fakt ist, mindestens 7 Gemälde müssen weg!
Augen zu und auf den Sperrmüll? Besser nicht… Wer weiß, woher Opa das gute Stück hatte, wer der Maler war, wie alt das Gemälde ist… Da muss ein/e Fachmann/-frau ran.
Ich rufe bei Prado an. Man bietet mir eine kostenfreie Begutachtung an. Ich belade mein Wägelchen bis unters Dach mit den Ölgemälden, die garantiert nie unsere Wände schmücken werden und fahre bei Prado bis vor die Eingangstür.
Die Fachfrau begutachtet jedes Bild, fast mehr von hinten als von vorne, sie erklärt mir, was man alles am Leinen erkennen kann, recherchiert in ihrem PC, schaut in Bücher…
Während sie sich mit den Gemälden befasst, sehe ich mich in dem Geschäft um. Gemälde, Teppiche, Vasen, Geschirr, Glas, Möbel… das Repertoire der Antiquitäten ist beeindruckend.
Nach einer Weile eröffnet sie mir dann, dass einige der Bilder rein gar nichts wert seien, andere zwar einen Händlerwert hätten, allerdings nicht in der Höhe, die ihr Auktionshaus interessiert.
Und jetzt kommt die wirklich hoch lobenswerte Geste: sie rät mir, die Gemälde bei einer online-Auktion zu verkaufen und sagt mir auch den Wert, der beim Verkauf nicht unterschritten werden sollte.
Ich bedanke mich für ihre Begutachtung und ihren Rat, sie erwähnt noch, dass sie auch ins Haus kämen bei größeren Mengen eines (vermutlich) hochwertigen Nachlasses. Ich packe die Bilder wieder ein und werde demnächst versuchen, sie online zu verkaufen.
Auf mich macht das Auktionshaus einen sehr kompetenten und vertrauenserweckenden Eindruck. Sollte ich mal wieder unsicher sein hinsichtlich des Wertes aller Sachen, werde ich mich jedenfalls gerne wieder an Prado wenden.
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Kurzbewertung: die Bedienung, die mich bediente 5 Sterne, meine Mittagmahlzeit 5 Sterne, Ambiente 4 Sterne, Toilette 2 Sterne129.
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Freitag, High-noon im Gottschi. Die ganze Schwartauer Fußgängerzone ist eine einzige Großbaustelle, Rüttler rütteln, Bagger baggern, es staubt und lärmt, dass einem die Ohren abfallen. Nichtdestotrotz sitzen etliche baustellenresistente Hungrige an zwei Seiten des Gottischi`s an Tischen auf Bänken mit schwarz-weißen Sitzkissen, lassen es sich schmecken und genießen die Aussicht auf den schuftenden Teil der Bevölkerung.
Ich betrete das Gottschi durch eine feine Staubwolke, vor mit stehen am Tresen etliche Leute, den Blick auf die Speisentafeln an den Wänden geheftet oder schon eifrig mit Bestellungen beschäftigt. Drei Frauen und ein Mann bedienen, Stimmengewirr, Tellergeklapper, aber alles in erträglichem Maße, die Baustelle wird nicht übertönt.
Getränke, Dips, Salate, Wurst, Gyros, Schnitzel, Specials… ich habe die Qual der Wahl. Als ich da so stehe und darauf warte, dass ich an der Reihe bin, fällt mir der allgemein freundliche Ton auf, mit dem die Kunden bedient werden. Die von meinem Vorschreiber erwähnte Bedienung mit rotem Haar und lautstarkem Stimmorgan ist nicht dabei.
Ich teste die Freundlichkeit: betont unentschlossen hadere ich mit meiner Bestellung – die blonde Bedienung ist freundlich, geduldig. Ich bestelle eine Bratwurst zu 2,50 €, eine Portion Pommes zu 1,70 € und ein Stilles Wasser. Stilles Wasser habe man leider nicht. Nun gut, dann nehme ich Apfelsaft.
Aus einem großen Pappbricken der Aldi-Marke Gieswein gießt die Bedienung 0,3 l zu 1,50 € in einen Plastikbecher. Plastikbecher in einem Schnellrestaurant, das ansonsten Porzellanteller und Edelstahlbestecke verwendet? Das muss nicht sein, ein dicker Stern Abzug für unnütze Müllproduktion!
Als es ans Bezahlen geht, krame ich umständlich in meiner Geldbörse nach passendem Kleingeld – die Bedienung bleibt weiterhin sehr freundlich, ist redselig, fragt, ob ich gern Senf dazu hätte (also zur Wurst, nicht zum Geld) und ob „was auf die Pommes soll“. „Ja, bitte, Senf“ und „nein, danke, nichts auf die Pommes“. Die Bedienung hat 5 Sterne verdient.
Ich nehme meine Mahlzeit, setze mich an einen freien Tisch im Innern des Bistros mit Blick auf die Baustelle. Ein weitere Blick auf Tische, Stühle und Bänke: alles sauber, geschmackvoll, gut in Schuss. Das fast-food schmeckt! Die Wurst ist lecker, die Pommes knusprig, der Apfelsaft klar, nicht zu kalt und nicht zu warm. Ich habe nichts zu meckern – 5 Sterne.
Leider bleibt es nicht bei den bisherigen 4 Sternen. Der Kontrollgang zu den Damentoiletten führt in den Keller. An einer Stelle rieselt der Putz von der Wand. In den zwei Kabinen ist das Equipment vorhanden, die Toilettenpapierrollen liegen allerdings am Boden, die Halterungen sind leer. Es stehen Flüssigseife und Papierhandtücher zur Verfügung, der Eimer mit den benutzten Tüchern quillt über und in der Ecke liegen zahlreiche Tücher am Boden. Auch sonst macht der ganze Bereich (Klobrillen, Fliesen, Waschbecken, Fußboden) einen ausgesprochen heruntergekommenen und renovierungsbedürftigen Eindruck. Dafür ziehe ich einen weiteren Stern ab.
Alles in allem waren meine Erfahrungen durchaus akzeptabel.
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Kurzbewertung: Hervorragend – Essen, Trinken, Service, Ambiente, alles!130.
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18 Uhr. Wir haben bei herrlichem Spätsommerwetter einen Tisch für 2 Personen im historischen Innenhof reservieren lassen. Die Begrüßung ist freundlich, zuvorkommend. Ich mag es, wenn man mit einem Lächeln empfangen wird – und hier ist das Lächeln echt und herzlich!
So schmal wie das Lübecker Altstadthaus ist auch der Innenhof samt Garten im hinteren Teil des Grundstücks. Es grünt und blüht, wir nehmen auf Stühlen mit Sitzpolstern Platz. Blümchen und Kerze stehen auf dem Tisch, der Sonnenschirm über uns macht es noch heimeliger.
Die sehr geschmackvollen Speiskarten werden umgehend vom Chef gebracht – was ich da so lese, lässt mir schon das Wasser im Munde zusammenlaufen. Für Frühstücksfans gibt es mehrere Frühstückvariationen oder auch ein Frühstücksbüffet. Ein Mittagstisch wird ebenfalls geboten.
Nun, wir sind am Abend im Grenadine und da locken Vorspeisen, Salate, vegetarische Gerichte, Tapas, Fisch, Rind, Pute…
Meine Wahl fällt auf „Gefülltes Putensteak mit Tomatenpesto u. Schafskäse gefüllt, dazu Röstkartoffeln und gebratenes Gemüse“ zu 12,90 € und ein Glas spanischen Chardonnay 0,2 l zu 4,20 €.
Meine Freundin wählt den „Salat alla Grenadine
mit Manchego Käse, gebratenem Gemüse, Früchten, Nüssen, Oliven und dazu Brot“ zu 11,20 €, dazu ein Glas 0,2 l Bons Ventos Rosado, einen spanischen Roséwein zu 4,80 €.
Die Getränke werden umgehend serviert, das Essen wenig später. Es schmeckt so köstlich wie es aussieht! Ich bin total begeistert vom saftigen Putenfleisch, dem auf den Punkt zubereiteten Gemüse und der interessanten Würzung. Optisch wie geschmacklich ein Volltreffer. Auch meine Freundin schwärmt in höchsten Tönen über ihren Salat – wir sind beide des Lobes voll.
Die Bedienung durch den Chef Mesut Tüzer erfolgt, souverän, zuvorkommend und herzlich.
Ich habe selten so gerne 5 perfekte Sterne vergeben!