Ich bin begeistert! Immernoch wirkt dieser kurzweilige Nachmittag nach und verdient es erwähnt zu werden.
Zum Geburtstag bekam ich in diesem Jahr von meinem Sohn und seiner Freundin eine Karte für die Vorstellung "Heiße Ecke" geschenkt. Besonders gefreut hat mich, dass die beiden sich ebenfalls Karten gekauft hatten und mich begleiteten.
Geparkt haben wir direkt im dazugehörigen Parkhaus. Nachdem wir zunächst erst falsch bei der Davidwache abgebogen wären -das war natürlich Karlchens... weiterlesen
Schuld, denn er findet die Polizei so spannend ;)- fanden wir doch noch die Zufahrt und waren dankbar, dass Karlchen keine Großraumlimosine ist, sondern ein großer Kleinwagen. Wir hatten in der näheren Umgebung keinen Parkplatz gefunden, also schluckten wir die bittere Parkgebührkröte (1,50 € pro HALBER Stunde). Man gönnt sich ja sonst nichts.
30 Minuten vor Vorstellungsbeginn betraten wir das "Schmidts TIVOLI". Zunächst suchten wir die Toiletten auf. Wir wurden noch darauf hingewiesen, dass das Waschbecken im Damen-Lokus defekt wäre und man sich gegenüber bei den Herren die Hände waschen könne. Nun denn....es war ja ein Klomann da, der für Sauberkeit sorgte und als Anstands-Wauwau agierte.
Wieder im Eingangsbereich wurden wir von netten jungen und hübschen Damen instruiert und schritten auf dem roten Teppich auf die Bar zu, gingen rechts daran vorbei und fanden alsbald unsere Plätze. Ich ließ erstmal das Ambiente auf mich wirken........
Besah mir die roten Stühle, die mit der goldfarbenen Einfassung sehr edel wirkten. Die waren mittig vor der Bühne aufgebaut. Da es sich um ein Verzehr-Theater handelt gab es natürlich auch die Tische dazu. An den Seiten sind die Tischreihen kinomäßig in verschiedenen Höhen angeordnet.
Es gibt auch oben Plätze mit bestem Blick auf die Bühne. Nicht lange nachdem wir auf unseren Sitzen Platz genommen hatten, erschien Michi -wie sich der junge, sympathische Mann vorstellte und erklärte, dass er an diesem Nachmittag für unseren und den Nachbarblock zuständig wäre und dass wir die Hand heben könnten, wenn wir etwas verzehren wollten. Er käme dann zu uns. Diese Praktik hat super funktioniert. Zunächst brachte er einen Hugo, aber als ich den Käse-Igel (diverse Gouda-Käsewürfel jeweils gemeinsam mit einer Weintraube in eine mit Alufolie umwickelte Apfelhälfte gepiekt) am Nachbartisch sah, flog mein Arm wie von selbst in die Höhe und Michi nahm prompt meine Bestellung entgegen. Auf eigenen Wunsch bat ich dann um die Rechnung, denn wir wollten am Ende die Vorstellung zeitig verlassen.
Etwas nach 15.00 Uhr erschien eine Ansagerin, machte darauf aufmerksam, dass die Handys aus- wenigstens aber stummgeschaltet werden und dass Film- und Foto-Aufnahmen während der Show untersagt wären. Die Vorstellung würde um 15.15 Uhr beginnen und sie wünschte gute Unterhaltung.
Die Kulisse zeigte eine Reeperbahnkulisse in deren Mitte ein Imbiss, die "Heiße Ecke" stand. Das Stück handelt von den unterschiedlichen Personengruppen die sich auf dem Kiez tummeln und hält dem ein oder anderen auf unterhaltsame Weise einen Spiegel vor. Ich habe schon lange nicht mehr so gelacht. Am besten hat dem Publikum die Darstellerin der "Margot" gefallen, die als Imbissangestellte so ziemlich alles mitbekam und auf ihre ganz eigene dröge Art kommentierte á la "Freese". Die Kostüme waren größtenteils sehr sexy wodurch die schönen schlanken Beine der Darstellerinnen gut zur Geltung kamen. Ein wahrer Augenschmaus!
Ich will nicht zu viel verraten...... aber am Ende -nach diversen Zwerchfell-Attacken- gab es tosenden Applaus. Ist schon erstaunlich wie nur 9 Darsteller 50 unterschiedliche Charaktere darstellen!!!
Am Tresen konnte man die CD mit den soeben gesungenen Liedern für 12,00 € erwerben. Die Künstler hatten zugunsten eines Hospizes auf ihre Gage dafür verzichtet. Das fand ich unterstützenswert und erstand die CD zur Erinnerung an einen SEHR amüsanten Nachmittag.[verkleinern]