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Bewertungen (427)


  1. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. von 2 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Im Kaufland Weiden/Opf. besteht schon es seit längerer Zeit ein Türkischer Imbiss mit Feinkost.

    Leckerein wie verschiedene Oliven, selbst gemachte mit Reis gefüllte Weinblätter, Oktopussalat, herzhafte Brotaufstriche und noch vieles mehr, sind hier stets frisch zu kaufen.

    Schon allein wie die Delikatessen in der Kühltheke präsentiert sind… macht Appetit auf mehr. Der Imbiss ist sehr sauber und übersichtlich.

    Kennt man davon etwas nicht oder man weiß nicht ob oder wie es schmeckt,… kein Problem dann bekommt man eben einfach eine Löffelchen voll oder einen Spieß zum probieren.

    Vom Preis her kann man nicht meckern, ich sage imme- lieber ein paar Cent mehr und ich bekomme was Anständiges und Frisches.
    Die Schlangen der hungernden Dönerfans sind hier meistens sehr lange, das nicht ohne Grund der Döner ist eine Wucht und die türkische Pizza… einfach sagenhaft.

    Sind die Dönerspieße leer gegessen, dann hat man Pech. Aufgewärmten Döner vom Vortag gibt es hier nicht, alles ist IMMER frisch zubereitet und angerichtet. Egal ob Döner mit Hähnchen – Lamm- oder Rind mit Hackfleischeinlagen, für jeden Gaumen und Geschmack ist etwas dabei und es gibt ihn in zwei verschieden Größen.

    Der Salat ist knackig die Tomaten fest und das Zaziki…. ein Traum.
    Die Dönerbrötchen werden stets im Imbiss nach gebacken, so das sie immer die richtige Temperatur für das Fleisch besitzen.

    Obwohl der Laden nur so brummt, bereitet er seine Speisen mit viel Liebe zu was seine Kunden sehr zu schätzen wissen.

    In seinen Imbiss gibt es 3 Stehtische mit Hockern, aber da einen Platz zu ergattern… ist wie ein Sechser im Lotto.

    Herr Karl-Justus-Human wie er sich jetzt nennt (er hat einen Deutschen Pass und der Name kommt von Humanität) ist ein sehr freundlicher und immer gut gelaunter Mensch. Er findet immer einnettes Wort zu seinen Kunden.

    Das freundliche Lächeln ist nicht aufgesetzt sondern scheinbar angeboren. Er ist ein wahrer Menschenfreund der auch sein Job über alles liebt, obwohl er von frühen Morgen an bis Abend mit seinen Gehilfen hinter der Verkaufstheke steht.

    Fleiß, Pflichtbewusstsein, Pünktlichkeit, Gründlichkeit, und Gastlichkeit das ist sein Prinzip und das zeichnet diesem Impiss besonders aus.

    Mir läuft gerade beim Bewerten dieses Imbisses das Wasser im Mund zusammen, weil ich ja weiß wie phänomenal alle seine Leckereien sind.

    Ich empfehle diese Imbiss zu 200% und würde ihn am liebsten, wenn es geht 10 Sterne geben

    geschrieben für:

    Imbiss / Feinkost in Weiden in der Oberpfalz

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    51.

    Ausgeblendete 12 Kommentare anzeigen
    Ein golocal Nutzer Eine nette Emphelung 200 % , 10 Sterne und nun ein grüner Daumen, na das nenne ich mal klasse.
    Sehr schön verfasst, und schön wenn so viel Begeisterung aufkommt....

    LG,
    Alf
    Ein golocal Nutzer Bin ich auch Alf... diese Bewertung lag mir schon lange am Herzen.
    Doch jetzt hätte mich fast der Dönerdaumen getroffen.... Dankeschön :-)
    ubier SO geht Döner! Und SO geht Golocal!! Bester Beitrag heute!!


  2. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. von 3 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Der Standort des Prediger Klosters mit seiner frühgotischen Hallenkirche befindet sich im Zentrum der Erfurter Altstadt. Vom Kloster ist leider nicht mehr viel zu sehen. Es existiert davon nur noch der Ostflügel (fertig gestellt 1279) der Kapitelsaal und das Refektorium (Speisesaal) erhalten.

    Die Predigerkirche ist äußerlich ein sehr bescheidener Bau, der lange zweigeteilte Innenraum eher nüchtern, aber sie zählt zu den schönsten Bettelordenskirchen des deutschen Sprachraums. In ihrer fast 200 jährigen Bauzeit hat sie ihr heutiges Aussehen erreicht.

    Vier Dominikanermönche (Predigerbrüder) aus dem Pariser Konvent gründeten das Kloster und die Kirche. Die Zustimmung zum Bau der Kirche erhielten sie durch Erzbischof Siegfried II. von Mainz. Der Orden kaufte darauf ein Stück Land und errichteten den Vorgängerbau der Predigerkirche und das Kloster. Die erste Urkundliche Nennung der Predigerbrüder in Erfurt stammt aus dem Jahre 1129.


    Das Kloster.....

    Die ersten Klostergebäude entstanden 1230, sie waren die Wirkungsstätte des bedeutendsten deutschen Mystikers, Meister Eckhart von Hochheim, welcher wahrscheinlich 1274 mit etwa 14 Jahren als Novize in das Kloster aufgenommen wurde, später Prior des Erfurter Klosters und 1303-1311 Provinzial mit Erfurter Amtssitz der Ordensprovinz Saxonia war. (Meister Eckart schuf das schöne Eingangsportal der Predigerkirche).

    1365 wurde das Kloster um den zweigeschossige Westflügel erweitert 1463 errichteten die Mönche südlich der Kirche den Kreuzgang. Laut unvollständiger Chronik wird vermutet, dass bereits mit dem Ostflügel an der Westseite ein Küchenanbau entstanden ist. Gleiches ist vom östlichen Teil des Kreuzganges zu sagen.

    Das Kloster blieb bis 1588 im Besitz der Dominikaner, bis es der letzte verbliebene Mönch es dann an die evangelische Gemeinde übergab,
    welches dann der Stadtrat für Schulzwecke nutze. Allerdings waren von den Konventsbauten zu dieser Zeit schon nur noch der Ostflügel und der östliche Kreuzgangarm erhalten.

    Als 1582 und 1591 in Erfurt eine Pestepedemie herrschte, wurde im ehemaligen Lichthof des Kreuzganges ein Gemeindefriedhof eingerichtet. Dieser Friedhof wurde dann 1182 aufgelöst.

    Wegen fehlender Mittel zur Bauunterhaltung brachen wohl schon Teile des Klosterkomplexes vor dem großen Stadtbrand 1737 in sich zusammen,
    den Rest gab dem Kloster dann das Feuer. Durch diesen Brand wurden auch weitere Gebäude der Umgebung zerstört, unter denen auch einige ursprünglich im Besitz des Klosters waren.

    Der Kreuzgang wurde leider in den Jahren zwischen 1818 und 1834 abgerissen. Auch der Ostflügel sollte 1833 abgebrochen werden, wurde aber glücklicher Weise durch einer Intervention von Oberbaurat Karl Friedrich Schinkel gerettet.
    Ab 1880 dienten der Kapitelsaal und das Refektorium des Klosters als Sporthallen für die Mädchenschule. Seit 1952 ist der Ostflügel des Klosters wieder in kirchlicher Nutzung.

    Heute dient der Rest des Klosters mit seinen Räumen den vielfältigen Aktivitäten der Predigergemeinde. Es beherbergt außerdem den Jugendkeller der Evangelischen Jugend und das Kirchenmusikalische Zentrum der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

    Das ehemalige Refektorium dient der Kirchengemeinde als Winterkirche. Im Gebäude der Casino-Schule besteht heute das Evangelische Ratsgymnasium, das damit die protestantische Schultradition am Ort weiterführt. Vom Kloster ist heute leider nur noch der Ostflügel übrig.


    Mein Eindruck über die Predigerkirche.....

    Betritt man dieses Gotteshaus, blickt man erstmal still und andächtig durch das lange sehr hohe Kirchenschiff. Schaut man nach oben an das gotische Kreuzgewölbe, welches sich durch die beiden Kirchenbereiche zieht, fallen besonders die schönen veziehrten Schlusssteine auf.
    Sie zeigen , Zunftzeichen und Familenwappen vereinigt in
    biblischen Motiven.

    Die Einrichtung im Langhaus ansonsten ist nüchtern und einfach gehalten. Über den Eingang befindet sich eine sehr schöne große Orgel.
    Rechter Hand der Kirche kann man durchgehend Grabplatten aus verschiedenen Jahrhunderten bewundern.

    Im vorderen Teil des Langhauses ist ein steinerner Altar vor der kunstvollen und begehbaren Abgrenzung (Lettner) in den Chorraum. Im Seitenbereich des Altares steht in einem Schmiedeisernen verzierten Rundgitter ein Taufstein aus Granit.

    Durch den Bogen im Lettner kommt erst zur Begrenzung (eine Art Vorraum) in den Chorraum.
    Hier befindet sich das alte dunkle Chorgestühl aus dem Jahre 1280. Der Flügelalter mit Szenen aus der Passion und der schöne Deckenleuchter mit den Wachskerzen geben diesen Raum einen besonderen und warmen Flair. Die Trümmerfester dahinter sorgen für das passende gedämpfte Licht.


    Trümmerfenster.....

    Die einzigartigen Trümmerfenster im Chorraum wurden aus den Einzelteilen der zu Bruch gegangenen Kirchenfenster zusammengesetzt die im zweiten Weltkrieg durch Bombenangriffe zerborsten waren. Sie sind wie ein Kaleidoskop aus Tausenden farbiger Scherben. Alte Muster, Buchstaben und Teile von Bildern sind darin erkennbar. Diese farbenprächtigen Fenster sind Weltweit einzigartig und zeigen eine Kunstfertigkeit des Künstlers.


    Die Geschichte der Predigerkirche.....

    1238 war Errichtung des ersten steinernen Kirchenbaus, doch der sollte nicht lange stehen. Mit dem Bau der jetzigen Predigerkirche begann man1266. Die Fertigstellung des Chorbaus war 1279. (Dieser Original Dachstuhl existiert noch heute und ist somit laut Chronik die älteste Dachstuhlkonstruktionen in Deutschland) Bis zu dieser Fertigstellung predigten die Mönche auf öffentlichen Plätzen und in anderen Kirchen der Stadt.

    Die Mönche besaßen die verbriefte Berechtigung die ihnen auch das Hören der Beichte, das Erteilen von Ablässen und Bestatten Verstorbener erlaubten. erwarben sie großen Einfluss bei der Bevölkerung und dem Adel.

    Das brachte ihnen die nötigen Finanzmittel für den Kirchenbau
    Im 14. Jahrhunderts wurde das Langhaus gebaut und spätestens 1392 mit dem westlichen Abschluss fertig gestellt. Zwischen 1410 und 1424 wurde der Lettner (doppelte begehbare steinerne Abgrenzung zwischen Langhaus und Chorraum) eingezogen.

    Die Einwölbung der Kirche erfolgte zwischen 1432 und 1438. Im Jahre 1447 wurde dann mit dem Bau des Turmes begonnen, dessen Knauf 1488 aufgesetzt werden konnte. Damit war der Bau der Kirche abgeschlossen. Evangelische Hauptkirche in Erfurt wurde sie Kirche nach der Reformation 1559.

    Dann im während des Dreißigjährigen Kriegs wurde Erfurt 1631 durch Truppen von Gustav Adolf II. von Schweden besetzt. Der Schwedenkönig nutzte während seiner Anwesenheit in Erfurt die Kirche als Hofkirche. Damit verschlechterte sich die Lage der Ordensgeistlichkeit.

    Die Predigerkirche erlitt bei dem Brand 1737nur geringe Schäden am Turm, während die Mehrzahl der angrenzenden Gebäude und Nachbarkirchen ausbrannten.

    Im Napoleonkrieg 1806 nutzten die Franzosen die Kirche dann als Kriegsgefangenenlager und Heumagazin, was zu Beschädigungen, Inventarverlust und Verwüstung der Ausstattung mit Plastiken und Gemälden führte. 1808 konnte wieder ein regelmäßiger Gottesdienst stattfinden.

    1811 sollte die Kirche von Bonaparte zum Abriss verkauft werden, es fand ich aber kein Käufer. Karl Friedrich Schinkel setzte sich für das Gotteshaus ein und es folgt 1826 eine Instandsetzung.

    Später von 1874-1908 eine Innen- und- Außengeneralsanierung, dabei wurde die ursprüngliche Ausmalung der Schlusssteine und der Rippen wiederhergestellt. Die verbliebenen Emporen bis auf die Orgelempore und der Aufbau auf dem Lettner wurden entfernt.

    Im zweiten Weltkrieg dann erlitt die Predigerkirche diesmal nur eine indirekt Zerstörung bei der die Fenster zu Bruch gingen und die Dachabdeckung weitgehend betroffen was. Jahrelang war dadurch die Kirche der Witterung schutzlos ausgesetzt bis man endlich Sicherungsmaßnahmen einleitete.

    Beim dem erneuten Aufbau und Restaurierungsarbeiten wurde der Boden freigelegt und fand dann bei Ausgrabungen die noch gut erhaltenen großformatige Sandsteingrabplatten aus dem 14. – 18. Jahrhundert.
    Diese Grabplatten stammen von Erfurter Patrizier-Familien, die einst zu den Kirchenstiftern zählten und sind heute in der Predigerkirche zu begutachten. In dieser Zeit entstanden dann auch die Trümmerfenster.


    Sehenswürdigkeiten der Kirche.....

    Das Meister Eckhart Eingangsportal
    Das Chorgestühl 1280, im Chorraum,
    Plastik der Verkündigungsgruppe 1375 im Mittelteil,
    „Schmedestedtsche Madonna" 1352, im Mittelteil
    Bildhauerarbeit „Kalvarienberg 1350, am Lettner ,
    Flügelaltar 1492, im Chorraum,
    Grabplatte, 14.-18. Jhd., an der Seitenwand in der Kirche,
    Schlusssteine 1438, in den Kreuzbögen der Decke,
    die drei Trümmerfenster 1950 -1953, im Chorraum,

    Öffnungszeiten:
    Führungen vom 01.04. bis 31.10.
    Dienstag - Samstag von 11:00 - 16:00 Uhr
    Sonn- und Feiertag von 12:00 - 16:00 Uhr

    Eintrittspreise:
    Kirchen- und Klosterführung:
    Erwachsene: 2,50 €
    Ermäßigte: 1,50

    geschrieben für:

    evangelische Kirche in Erfurt

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    52.

    Ausgeblendete 7 Kommentare anzeigen
    Kulturbeauftragte Da hast du aber eine richtige Chronik veröffentlicht ;-) Glückwunsch (nachträglich) zum verdienten Geschichts-Daumen!
    Nike Leider erst jetzt gesehen. Vielen Dank für den überaus informativen Bericht und Gratulation zu dessen Begrünung, liebe Wally!
    eknarf49 Liebe Wally, erst durch Nikes Bemerkung bin ich auf den wunderschönen Beitrag, der so voller Informationenn ist, aufmerksam geworden. Meine herzlichen Glückwunsch.
    Ein golocal Nutzer Auch ich hab heute erst, durch eknarf49, den tollen Beitrag gelesen. Absolute Klasse. herzlichen Glückwunsch zum verdienten GD.
    joergb. Super geschrieben, wunderschöne Fotos, zu recht begrünt, Glückwunsch zum grünen Daumen


  3. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    bestätigt durch Community

    Wie gut das es noch die kleinen feinen Schreibwarengeschäfte mit persönlicher Bedienung und Beratung gibt.

    Schreibwaren Käfer besteht schon seit sehr langer Zeit an der Schwarzenbacherstraße in Oberkotzau und ist von Schülern genauso beliebt wie von den Ortsansässigen.

    Die Räumlichkeit in diesem Geschäft ist zwar klein, eng und voller Waren, und macht eine gewisse Persönlichkeit aus. Ich werde dort immer fündig und bekomme alles vor Ort, was ich so an Schreibwaren und etc. benötige

    Außerdem ist man in diesen kleinen Geschäft nicht einfach einer von vielen Kunden, nein hier gibt es noch echte Beratung, egal wie lange man auch dazu braucht, Frau Käfer hat eine Engelsgeduld und obendrein gibt es noch einen kleinen netten Plausch.

    Klar ist die Auswahl nicht so groß wie in den Schreibwarenabteilungen diverser Kaufhäusern, aber eine riesengroße Auswahl bedeutet auch riesengroße Überlegungen und Unschlüssigkeit.

    Bei Frau Käfer zählt noch die echte Zufriedenheit jedes einzelnen Kunden. Sie versucht alles Menschenmögliche das er zufrieden und glücklich mit dem gewünschten am Ende den Laden verlässt, und ist mal etwas nicht vorrätig, (was sehr selten ist) hat sie es bis zum anderen Tag beschafft.

    Neben Schreibwaren und Zeitungen sind hier ebenfalls auch kleine Geschenkartikel und Kunstgewerbe zu einem guten Preis erhältlich.

    Ich bin froh, dass es diesen kleinen Laden gibt und hoffe, dass Frau Käfer den Anwohnern und vor allen Dingen den Schülern noch recht lange erhalten bleibt.

    geschrieben für:

    Schreibwaren / Kunstgewerbe in Oberkotzau

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    53.

    Ein golocal Nutzer Das ging aber schnell, mit dem Grünen Daumen.
    Herzlichen Glückwunsch.
    Im Übrigen: genau diese Schreibwarengeschäfte liebe ich.
    Die Inhaber verstehen ihr Geschäft. Sie sind in der Regel wirklich
    Fachleute, und nicht nur "Experten".
    Ausgeblendete 11 Kommentare anzeigen
    Ein golocal Nutzer Ups, damit habe ich jetzt echt nicht gerechnet, vielen lieben dank meine lieben.

    Da gebe ich dir recht Weltmeister, es gibt leider nur viel zuwenige davon... und das ist wirklich sehr schade :-(
    LUT Ich hab auch ein Faible für schöne Schreibwarengeschäfte. Herzlichen Glückwunsch zum Daumen, liebe Wally!
    Rumpelsissi winkt zum Abschied Glückwunsch zum verdienten Daumen. Es ist nur jammerschade, dass es immer weniger Geschäfte dieser Art gibt. Sie zu erhalten erreichen wir nur, indem wir aucch hineingehen.
    krupitza Es ist schön, dass es solche Geschäfte heute noch gibt. Du hast das toll beschrieben.-- Herzlichen Glückwunsch zum Grünling !


  4. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. von 4 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Bei unserer Erfurttour besuchten wir auch Schloss. Da wir aber nicht wie andere Besucher den Garteneingang benutzten, gingen wir auf der anderen Seite wir durch den schönen Torbogen über eine sehr gepflegte Auffahrt zum Vorderbau.

    Ein kurzer Blick und ich überlegte, wo bitte ist die barocke Ansicht die auf unserem Reiseplan abgebildet war. Innerlich war ich etwas enttäuscht denn diese Front entsprach alles andere als meinen Vorstellungen. Ich liebe ja den Prunk und die Pracht von Burgen, Schlössern ect.

    Rechts neben den Bau sahen wir ein geöffnetes Schmiedeeisernes Tor,
    dass wahrscheinlich in den Schlosspark führt. Es war so und dieser Anblick versöhnte sich wieder mit meinem ersten Eindruck, den der Park war wirklich sehr schon angelegt. Aber leider war noch immer nichts vom Barockschloss zusehen.

    Vor dem Hintereingang trafen wir dann auf die Schlossführerin. Ich fragte sie nach dem Barockschloss und erfuhr, dass es auf der Rückseite liegt.

    Besucher waren weiter keine anwesend und so kamen wir mit ihr in ein sehr langes Gespräch.
    Da wir dadurch aber die Führung verpassten, konnten wir kurz den Eingangsbereich sowie im Inneren den schönen Treppenaufgang fotografisch festhalten. Wir erfuhren von der Dame sehr interessante Dinge über die sämtliche Besitzer und die Entstehung von der Wasserburg zum Renaissanceschloss bis hin zu jetzigen Barockbau.

    An der Stelle des heutigen Schlosskomplexes stand von Anfang des
    16. Jahrhunderts bis 1733 im Erfurter Ortsteil Molsdorf eine Wasserburg im Oberdorf links unterhab der Schlosskirche (erbaut 1717 bis 1721).

    Die Herren von Molsdorf wurden erstmals 1114 urkundlich erwähnt und bewohnten die Wasserburg einige Jahrhunderte lang, bis sie dann schließlich von1432 -1530 vom Adelsgeschlecht derer von Witzleben überging.

    1616 erst gelangten Ort und Burg vorübergehend in den Besitz derer von Schwarzburg-Arnstadt Sondershausen, welche dann die Wasserburg in ein Renaissanceschloss umbauten.

    Anfang des 18. Jahrhunderts erwarb das Gut der "Geheimratsdirektor Bachov", dann kam es in dem Besitz des Grafen Gustav Adolf von Gotter (1692 -1762).
    Er ließ auf den alten Mauern der Anlage 1734-1740 dann das Barockschloss Molsdorf bauen.

    Der Graf Gustav Adolf von Grotter war Diplomat Hofe Friedrichs des Grossen. Da er dort viel erreichte, kaufte er das Anwesen Molsdorf um dort sich zurückzuziehen und sein Leben genießen zu können Der Reichsgraf war ein kleiner Lebemann nach dem Motto „Es lebe die Freude“

    Der West- und Ostflügel wurde auf den zugeschütteten Wassergräben errichtet. Zwischen den einander angeglichenen Turmstümpfen an der Nordseite entstand ein ansehnliches Portal.

    Die Schlossfront verfügt über durch große Fenstertüren in den Garten. Dahinter verbirgt sich der Festsaal Im Südflügel wurden sehr repräsentativen Räume errichtet. Steinfiguren und Seitenrisaliten (hervorspringende Gebäudeteile) betonen die Verbindung von Innen und Außen. Das Barockschloss erreichte als Lustschloss daraufhin seine Blütezeit
    Hier und. Es wurden zwischen den Jahren1733-1748 rauschende Feste gefeiert.

    Gleichzeitig entstand nach französischem Vorbild eine großzügige Gartenanlage im gleichen Stil, geschmückt von einer großen Zahl zeitgenössischer Skulpturen.

    Doch die aufwändige Anlage und sein verschwenderischer Lebensstil überstiegen die finanziellen Mittel des Bauherrn. Er hatte er in kurzer Zeit drei Millionen Taler ausgegeben.

    Trotz Unterstützung durch den preußischen König Friedrich der Große und zwei großen Gewinnen aus Glücksspielen (so was gab es schon in dieser Zeit) von mehreren Millionen konnte er den Besitz nicht halten. Schon 15 Jahre später musste er1748 schließlich das Schloss verkaufen, und kehrte als Oberhofmarschall an den preußischen Hof zurück, wo er von Friedrich II. zum Reichsgrafen ernannt und nach Wien entsandt wurde.

    Der neue Schlossbesitzer war 1748 der württembergische Staatsminister, Heinrich Reinhard Freiherr Röder von Schwende, der es wiederum für ungefähr 80.000 Taler an Herzog Friedrich III. verkaufte. Auch diese Besitzer waren finanziell überfordert.

    Der barocke Garten wurde um 1820 auf Veranlassung des Herzogs von Sachsen-Gotha zu einem offenen Landschaftspark umgestaltet. Die rund 150 Skulpturen, die ihm ein „fürstliches Ansehen“ verliehen haben sollen, verschwanden aus der Blickfläche und nur wenige sind erhalten geblieben.

    Am westlichen Parkrand findet man noch Reste des barocken Gartens - die schöne Lindenallee und ein schmiedeeisernes Tor, das an die einstige Pracht erinnert. Den harmonischen Kontrast zur Schlossfassade bildet heute eine große, ruhige Rasenfläche.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt Erfurt Rechtsnachfolger
    und Besitzer der Schlossanlage und sie wurde im Sommer 1945 zum provisorischen Quartier für eine polnische Hilfsorganisation, die polnische Flüchtlinge und heimkehrende Zwangsarbeiter betreute. Deutsche Heimatvertriebene und Flüchtlinge bewohnten dann dieses Gebäude, bis es anschließend 1954 als Kinderheim diente. Das zum Schlossgelände gehörende Gut wurde an die neu gegründete LPG in Molsdorf übergeben. .
    Noch zu Beginn der 1950er Jahre wurde darum auch ernsthaft ein Abriss erwogen, aber dann entschied man sich doch dagegen und es wurde Ende 1950 restauriert. Die in den vorhergehenden Jahren verloren gegangene Inneneinrichtung wurde mit Zustimmung der staatlichen Denkmalpflege durch Inventarstücke aus enteigneten Gutshäusern und Landschlössern der Umgebung (z.B. Schloss Friedrichswerth) vervollständigt.

    1966 wurde der renovierte große Festsaal für die Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht so dass wieder Stimmen und Lachen durch dieses Gebäude hallten. Später erfolgten dann umfassende Umbauten und Modernisierungen im ganzen Schloss (Zentralheizung, Sanitärtechnik, Elektrik, Brandschutz). Und da wieder Geld in die Kasse fließen musste, richtete man einen großen Küchentrakt ein und es entstand ein Cafe-Restaurant.

    Die Bevölkerung nahm die Bewirtschaftung sehr gerne an, da das Schloss als "Thüringer Sanssouci" bereits bekannt war, ist es als Ausflugsziel und Naherholungsstätte wieder sehr beliebt geworden.
    Angehörige aus dem Westen die in der Umgebung Verwanden besuchten, wurden hierher ausgeführt

    Daraufhin wurde der Gartenpavillon im oberen Park wurde umgebaut und vergrößert dann wurde es als Gaststätte genutzt, da die Aufnahmekapazität der Restauration im Schloss für die Gäste geöffnet nicht ausreichte.
    Leider ist inzwischen ist diese Pavillon nicht mehr zugänglich und somit wieder in seinen Dornröschenschlaf verfallen.

    Den heutigen Besucher erwartet mit dem Schloss Molsdorf ein barockes Kleinod von ganz besonderem Reiz. Zu jeder vollen Stunde findet eine Führung durch die historischen Räume des Schlosses statt.
    Auch regelmäßige stilvolle Konzertveranstaltungen im Festsaal von Schloss Molsdorf bereichern das Programm des Hauses.

    Eine kurze Rast in diesem kleinen Ortsteil, um dieses schöne des Schloss zu besichtigen, ist wirklich eine Empfehlung und ein kleiner Umweg wert.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen / Kultur in Erfurt

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    54.



  5. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    2. von 4 Bewertungen


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    1266 ließen sich in Erfurt Augustinermönche nieder. Nach einer kurzen Vertreibung kehrten sie im Jahre 1276 in die Stadt zurück.
    Da die ihnen zugeteilte Pfarrkirchen St. Phillipi und Jacobi sich in einem schlechten Zustand befand, begannen Sie deren Umbau bzw. Neubau der Kirchen.
    Dann kam 1276 die Katharinenkapelle, der Kapitelsaal, der Kreuzgang mit dem Langhaus, Kirchturm, Bibliothek, das Priorat und Waisenhäuser dazu, so das ein weiteres Bibliotheksgebäude erbaut werden musste.

    Erst so richtig bekannt wurde das Kloster durch Martin Luther. Zu Beginn seines rechtswissenschaftlichen Studiums an der Universität Erfurt trat der junge philosophische Magister am 17.Juli 1505 in das Kloster ein. Entscheidende Jahre seines Lebens, unterbrochen durch einjährige Tätigkeit in Wittenberg, verbrachte er hier als Augustinermönch und Lehrer seines Ordens. Strenge geistliche und asketische Übungen nach einem genau geregelten Tagesplan sowie eine ordensinterne wissenschaftliche Ausbildung bestimmten sein Leben hier und er erhielt er seine grundlegende theologische Prägung.

    1507 wurde MartinLuther hier schliesslich zum Priester geweiht, am 2. Mai desselben Jahres las er seine erste Messe in der Augustinerkirche.
    1511 verlies Luther dann schließlich das Kloster um nach Wittenberg zu gehen.

    Johannes Lang, ein Freund Luther übernahm für kurze Zeit das Amt des Priors Im Augustinerkloster und ebnete den Lehren Luthers in der Stadt Erfurt und in die Umgebung den Weg. Das Kloster wurde also schon früh von der Reformation beeinflusst. Nachdem dann Prior Lang 1522 und einige Mönche den Ort verließen, wurde die Klosterkirche ab 1525 von der evangelischen Johannisgemeinde genutzt. .1556 verstarb der letzte Mönch des Augustinerordens und der Bau wurde säkularisiert

    Da durch die Reformation die Klosterbibliothek größten Teils zerstört worden ist musste sie in das alte Klostergebäude einziehen

    Nachdem1669dem Evangelischen Waisenhaus von dem Stadtrat der Ostflügel und das Gästehaus im Renaissancehof geschenkt wurde, es verlief mitten durch das Kloster eine Grenze.
    Kennen wir das nicht woher???

    1661 wurde der Westflügel und das Priorat des Klosters als Evangelisches Ratsgymnasium genutzt um den verfall und Abriss des Klosters zu verhindern. Aus dem Schlafsaal der Mönche wurde der Wohnbereich der Schüler. Aufgrund sinkender Schülerzahlen wurde die Schule aber 1820 wieder geschlossen werden.

    Der verfallene Ostflügel, sowie das Laubenhaus und Gästehaus des Klosters wurde 1669 durch Spenden und Zuwendung des Kurfürsten und Stadtrates die Möglichkeit gegeben diese Teile wieder umgebaut zu werden um die „neuen“ Räume für das erst in dieser Zeit gegründete Evangelische Waisenhaus nutzen zu können. So ging das in den nächsten Jahrhunderten mit dem Augustinerkloster ständig auf und ab.

    Das „Neue“ Priorat wurde wegen Baufälligkeit abgerissen. Fortan wurden vom Marienstift Westflügel, Altes Priorat, Zwischenbau, Bibliothek und Waidhäuser genutzt, welches sich dann die Erziehung sittlich verwahrloster Kinder zur Aufgabe machte.

    Erst im Jahr 1840 und 1846, erfolgte nach dem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel ein sehr aufwändiger Umbau. Doch im Krieg 1945 wurde das Klosteranwesen sehr schwer beschädigt. 245 Menschen die hier Schutz suchten wurden durch einen Bomben angriff getötet. Ein kleines Mädchen und ein Hund wurden damals als einzig überlebende aus den Trümmern geborgen.

    Nach Wiederaufbau des Ostflügels und Modernisierung des Gästehauses konnte 1960 die Evangelische Predigerschule aus Wittenberg einziehen. Bis zu ihrer Auflösung 1993wohnten und studierten über 500 junge Menschen im Augustinerkloster.

    2000 – 2003 wurden umfangreiche Restaurierungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Augustinerkloster durchgeführt und zu einer zeitgemäßen Tagungs- und Begegnungsstätte ausgebaut.

    Heute ist diese Anlage nicht nur eine Gedenkstätte, sondern sie ist auch eine der bedeutensden Lutherstätten Deutschland geworden.
    Es dient als Veranstaltungs- und Tagungszentrum.
    Hier ist die Dauerausstellung "Bibel-Kloster-Luther" und wertvolle Bücher und Dokumente aus vergangener Zeit zu beichtigen.

    In der Begegnungs- und Tagungsstätte des Augustinerklosters stehen für Pilger und Gäste, die hier die Ruhe und Stille des Klosters suchen
    51 einfache aber helle Gästezimmer zur Verfügung.


    Einstündige Führungen sind

    November - März
    Montag - Freitag ab 9:30, 11:00, 12:30, 14:00, 15:30 Uhr
    Samstag ab 9:30, 11:00, 12:30, 14:00 Uhr
    Sonn- und Feiertag ab 11:00 Uhr und auf Anfrage

    April - Oktober
    Montag - Samstag ab 9:30, 11:00, 12:30, 14:00, 15:30, 17:00 Uhr
    Sonn- und Feiertag ab 11:00, 12:00 Uhr und auf Anfrage

    Öffnungszeiten:
    April - Oktober
    Montag bis Samstag: 10 - 12 Uhr und 14 - 17 Uhr
    Sonntag/Feiertage: 11 Uhr und 12 Uhr

    November - März
    Montag bis Freitag: 10 - 12 Uhr und 14 - 16 Uhr
    Samstag: 10 - 12 Uhr und 14 - 15 Uhr
    Sonntag/Feiertage: 11 Uhr sowie auf Anfrage

    Preise:
    Klosterführung ohne Ausstellung:
    Erwachsene/Senioren: 6,00 € p. P.
    Gruppen ab 10 Personen: 5,00 € p. P.
    Kinder ab 12 Jahre: 4,00 € p. P.
    Familienkarte (2 Erw. + 2 Kinder bis 18 Jahre): 16,00 €

    Klosterführung mit Ausstellung und Lutherzelle:
    Erwachsene/Senioren: 7,50 € p. P.
    Gruppen ab 10 Personen: 6,50 € p. P./Englisch: 7,50 € p. P.
    Kinder ab 12 Jahre: 4,00 € p. P.
    Familienkarte (2 Erw. + 2 Kinder bis 18 Jahre): 21,00 €

    Preis für Schulklassen und Jugendgruppen auf Anfrage
    55.

    Ausgeblendete 8 Kommentare anzeigen
    Sir Thomas Grüne Welle bei Wally, Mich wundert das nicht. Danke ür diesen schönen und lehrreichen Beitrag.
    FalkdS Klasse Bericht wie immer,
    grüner Daumen wie immer (fast),
    Glückwunsch wie immer (wenn ich Deinen Beitrag nicht übersehe)
    LUT Moin Wally! Mal wieder beste User-Leistung mit verdienter Begrünung. Glückwunsch!
    Nike Sehr interessant! Bislang hatte ich noch nicht hinter die Mauern des Klosters geschaut. Ich beglückwünsche dich zum Grünen Daumen !
    Kulturbeauftragte Die tollen Fotos haben mich zu deinem außerordentlichen Beitrag geführt, es hat uns sehr gefallen, muss ich mir auf jeden Fall merken, falls ich (in unabsehbarer Zukunft...) vielleicht die Stadt besuchen sollte!

    Natürlich schließe ich mich den Gratulanten mit ein!


  6. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    2. von 4 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Die Ackerklause hat ein sehr schönes und gemütliches Ambiente.
    Die Terakottaflisen auf den Fußboden und das gedämpfte Licht sorgen für eine warme Atmosphäre. Das Nebenzimmer der Ackerklause steht auch für Familienfeierlichkeiten zur Verfügung. Auch der Biergarten lädt zum längeren Verweilen ein.

    Das Essen ist wirklich sehr schmackhaft und gut. Die Pizza ist lecker knusprig und echt super belegt. Die Spagetti haben diesen besonderen Biss. Alles ist so, wie man es sich von einer Pizzeria wünscht.

    Auch von den Fisch-, Fleichgeichte oder Desserts ist hier für jeden Geschmack auf jeden Fall das Richtige dabei.

    Die Speisen sind alle sehr liebevoll angerichtet und das Personal ist freundlich und flink.

    Alle Saucen für die knackigen Salate sind selbst hergestellt.

    Der Preis einer kleinen Pizza liegt je nach Belag zwischen 4,10 und 5.50
    bei einer großen Pizza je nach Belag zahlt man zwischen 5,10 und 6,80 Euro.
    Eine Familienpizza a la Chef mit einen Durchmesser von 36 cm beträgt 11,50 Euro.

    Die Nudegerichte sind zwischen 5,50 und 6,80Euro

    Auch über die Preise der anderen Speisen auf derSpeisekarte kann man echt nicht meckern... sie sind erträglich für den Geldbeutel

    Alles in allen die Pizzeria Ackeklause t auf jedem Fall Top und 100%ig empfehlbar

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten / Pizza in Helmbrechts

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    56.

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    Kaiser Robert Flammkuchen ist vorbereitet, nur noch einen Fototermin zum Weltladentag zu erledigen! Glückwunsch zum heißen Daumen.
    Ein golocal Nutzer Vielen Dank für die likes und die begrünung..


    Ups opavati dann hätte ich ja eine Bäckerei bewerten müss *zwinker*
    FalkdS Klasse Bericht wie immer,
    grüner Daumen wie immer (fast),
    Glückwunsch wie immer (wenn ich Deinen Beitrag nicht übersehe)


  7. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    2. von 6 Bewertungen


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    Die berühmte Krämerbrücke ist das älteste profane Bauwerk Erfurts und somit auch die einzige bewohnte Brücke der nördlichen Alpen.
    Sie zählt zu den bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Weil sie erstens so einmalig und zweitens eine beidseitige, geschlossene Brückenbebauung mit Fachwerkhäusern besitzt.

    Die 79 Meter lange Fußgängerbrücke überspannt den Breitstrom,
    einen Seitenarm des Flüsschens Gera, und verbindet den Benediktsplatz wo das Brückencafe steht mit dem Wenigemarkt im Altstadtkern.

    Die Krämerbrücke entstand neben einer Furt durch die Gera und war Ursprünglich als Holzbrücke über diesen Fluss errichtet.
    Sie wurde im Jahr 1117 nach der Zerstörung durch einen der vielen Brände erstmals erwähnt. Die erste urkundliche Bezeichnung der Brücke
    ist für das Jahr 1156 nachweisbar.

    Schon auf der Holzbrücke hatten Händler links und rechts Krambuden aufgestellt. Zwischen 1175 und 1293 wurde diese Brücke bei sieben Bränden vernichtet. Darauf hin erwarb der Rat zu Erfurt alle Brückenrechte und errichtet einen steinernen Neubau. Diese Gewölbebrücke wurde 1325 mit unbewohnten Fachwerkbuden fertig gestellt.

    An den beiden Brückenköpfen wurden steinerne Kirchen mit Tordurchfahrten errichtet, am westlichen Ende die Benediktinerkirche
    und am östlichen, die Ägidienkirche. Sie bestand schon zuvor als Brückenkapelle und wurde 1110 das erste Mal erwähnt.
    Von den beiden Kirchen existiert heute nur noch die Gewölbekirche St. Ägidien am Wenigemarkt.

    Nach einem Stadtbrand im Jahre 1472, der die Hälfte der Stadt und die Häuser auf der Brücke zerstörte, wurde die Krämerbrücke in ihrer heutigen Form, allerdings mit 62 schmalen Fachwerkgebäuden, wiederaufgebaut. Um die dreigeschossigen, 13m bis 15m hohen Häuser bewohnbarer zu machen, wurde die Gebäudetiefe durch neben den Brückengewölben angeordnete hölzerne Sprengwerke vergrößert. 1486 wurde die Steinbrücke fertig gestellt und trägt seit 1510 den Namen Krämerbrücke.

    Bis zum 18. Jahrhundert nahm die Anzahl der Häuser auf der Brücke durch Gebäudevereinigungen und Neubauten nach Brandschäden auf 38 ab, heute sind es noch 32 Wohnhäuser. Die östlich am Brückenkopf stehende Benediktinerkirche wurde schließlich verkauft und 1810 für den Bau eines Wohnhauses abgebrochen.

    Der Kirchturm, als letzter Überrest der Benediktinerkirche musste 1895 der neuen parallel verlaufenden Rathausbrücke weichen, auch zog die Stadt damals einen Abbruch der gesamten Brücke auch in Erwägung. Was sie aber dann Gott sei Danke nicht machten, denn dann wäre Erfurt um eine Sehenswürdigkeit ärmer.

    Die heutige Krämerbrücke überspannt mit mehreren starken Sandsteinbögen die beiden Flussarme auf 120 m Länge, so dass aus den damals 62 schmalen jetzt 32 zusammen gefasste Häuser darauf Platz gefunden haben.

    Bis auf einigen Häusern sind fasst alle im Besitz der Stadt Erfurt. Wo früher die Händler nur Luxusartikel wie Gewürze und Arzneien, Färbemittel, Edelmetalle, Seide und Papier feilboten, finden man heute in den Geschäften Kunstartikel, Antiquitäten und Andenken. Eine Vielzahl von Hauszeichen lassen die phantasievollen Namen der Gebäude erkennen und entlocken dem Besucher so manches lächeln

    Zum Erhalt dieses schönen und einmaligen Brückendenkmals hat die Stadt die Stiftung Krämerbrücke ins Leben gerufen. Das Haus der Stiftung befindet sich ebenfalls auf der Krämerbrücke und es informiert mit einer Dauerausstellung und einen Krämerbrückenmodell im Maßstab 1 zu 100 über Geschichte und Gegenwart diesse Bauwerkes sowie über die für das Bauensemble tätigen Stiftungen:

    geschrieben für:

    Stiftungen / Vereine in Erfurt

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    57.

    Schalotte Klasse, einfach Klasse dein Bericht. Da passt es doch das ein grüner Daumen auf der Brücke leuchtet. Gratulation aus Du.
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    Sir Thomas Eine großartige Arbeit, verehrte Wally. Verdienter Blitzdaumen am Erfurter Idyll.
    Biscuitty Sehr schön und informativ geschrieben, Glückwunsch zum verdienten Grünen Daumen!
    LUT Glückwunsch, Wally! Sehr informativ und interessant!
    marionh Hanseatische Grüsse zum GD - sehr informative uns interessante Information, wieder etwas gelernt.
    Dieter Schoening Information und Geschichte pur und dazu noch schön geschrieben, danke liebe Wally und Glückwunsch zum GD.
    Heli Liest sich sensationell :-)) Herzlichen Glückwunsch Wally !
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  8. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. von 573 Bewertungen


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    Der berühmte und legendäre Kaisersaal in Erfurt hat eine sehr lange Geschichte vor zuweisen.

    Vor ca. 500 Jahren stand an der Stelle des Kaisersaals in der Futtergasse das Reinboth'sche Haus mit dem Privileg zum Bierbrauen.

    Erst 1714 übernimmt der Bürger Johann Georg Sommer das Haus und gestaltet es zu einem Ballhaus um, welches hauptsächlich von der Universität genutzt wird.
    Er durfte als besonderes Privileg das erste Billard der Stadt aufstellen.
    Die Studenten nutzten den Ballsaal für eigene Theateraufführungen
    und fahrende Schauspielergruppen entdeckten die Bühne als Aufführungsort für Erfurt.

    Ab 1791 gastierte für einige Spielzeiten die Weimarer Hofschauspieler-Gesellschaft unter der Leitung von Johann Wolfgang von Goethe im Ballhaus.
    Es hob sich auch der Vorhang für die Uraufführung der Prosa-Fassung von Schillers "Don Carlos". Doch der Dichter selbst blieb der Aufführung fern.

    Im Jahre 1808 findet auf Einladung Napoleons ein europäischer Fürstenkongress statt. Hier trafen sich mit ihm, der russische Zar Alexander und zahlreiche gekrönte Häupter des Landes im Ballhaus.

    Nach einem Umbau des Theatersaals 1822 gastierten hier sehr bekannte Musiker wie Paganini, Clara Schumann und Franz Liszt.

    Dann wurde das Haus mit samt dem Theatersaal 1831 wieder neu gebaut und es erhielt auch daraufhin seine klassizistische Fassade.

    Das Gebäude diente aber auch ab 1871 als Ballhaus der Universität Erfurt und als Stadttheater und es bekam dann den Namen "Kaisersaal"
    auf Bezug der Gründung des Deutschen Kaiserreichs im gleichen Jahr

    Dann fand 1891 der Erfurter SPD Parteitag satt. 1945 bekam der Kaisersaal wieder einen neuen Namen „Kongresssaal und wurde dann aus baulichen Gründen im Jahre 1982 geschlossen.
    Nun folgte die Sanierung denn das Haus sollte zum 100 jährigen Jubiläum des ersten Erfurter Parteitages wieder eröffnet werden.

    Erst nach der Wiedervereinigung wurde dann mit der 2 jährigen umfangreichen Rekonstruktion und Restaurierung des "Kaisersaals"
    als Kultur- und Kongresszentrum begonnen.

    Dann 1994 erstrahlte das Haus im neuen Glanz und es öffneten sich endlich wieder die Türen für die Öffentlichkeit

    Der Eingangsbereich war offen und wir gingen rein da stand neben einer großen im Eck der kleine „große“ Napoleon wie man ihn kennt, mit der linken Hand in der Jacke.

    Nur leider kann der Kaisersaal selbst nicht einfach so besichtigt werden. Schade denn den hätten wir gerne in all seiner Pracht gesehen. Er ist nur bei großen Veranstaltungen und Events zugänglich.

    Da das Ticket- und Eventbüro besetzt war, fragte ich zwecks eine Besichtigung einfach mal nach… keine Chance.
    Doch dank eines gerade arbeitenden Malers konnten wir auch einen kurzen Blick in den marmornen hellen Treppenaufgang machen.

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten / Veranstaltungsservice in Erfurt

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    58.

    Schalotte Sehr interessant und informativ dein Beitrag. Wenn da nicht auch bald ein grünes Däumchen blinkert. Ich sage auf jeden Fall:
    Daumen nach oben!
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    Nike Vielen Dank für den interessanten historischen Bericht zum Kaisersaal. Schade, dass er nicht zu besichtigen war. Ich sage gleichwohl auch: Daumen hoch!
    Tikae Sehr schön beschrieben Wally.
    Und der Trick mit dem Handwerker ....raffiniert ;-)
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  9. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. Bewertung


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    Der Ursprung des Erfurter Rathauses reicht bis ins 11 Jahrhundert zurück. Im Jahre 1275 wurde es das erste Mal als Rathaus erwähnt und war politisches Herzstück der kommunalen Mittelaltermetropole vom 13. bis ins 17. Jahrhundert.

    Bis 1581 entwickelte es sich zu einem großen und weitläufigen Gebäudekomplex. In den Jahren 1705/06 kam dann der letzte Flügelanbau hinzu.
    Damit hatte das alte Rathaus die gleiche Fläche wie heute.

    1830 begann man das alte gotische Rathaus wegen eines kleinen Schadens am Dach abzureisen.

    Bei einem Besuch des preußischen Oberbaudirektor Schinkel zeigte sich dieser entsetzt, als er den Abriss des mittelalterlichen Rathauses sah und er entwarf somit das neue Rathaus unter einer Bedingung, den noch stehenden Turm aus dem Jahr 1330 mit in den Bau einzubeziehen.
    In diesem Turm waren über all die Jahre hinweg wichtige Dokumente, Schätze und das Geld der Stadt gelagert.

    Doch leider wurde diese Entwurf Schinkels nicht berücksichtigt und so begann der Aufbau nach der Bereitstellung finanzieller Mittel 1869 im Stile der heutigen Neogotischen Form unter einen anderen Architekten und Stadtbaurat Namens Theodor Sommer.
    Am 2.Juni1882 war dann die offizielle Einweihung.

    An das alte Rathaus erinnert neben einigen Ausstellungsstücken im Angermuseum nur noch eine Wappentafel an einer der Hofseiten des heutigen Rathauses.

    Die Festsaalfront des „neuen“ Rathauses schmückten seit 1878 rechts und links die 2,80 Meter großen Statuen aus Kalkstein des Kaiser Friedrich I (den man auch unter den Namen Kaiser Barbarossa kennt)
    und des Kaiser Wilhelms I.

    Beide Statuen wurden 1945 von der Roten Armee von den Sockeln gerissen wobei sie am Boden zerschellten.

    Die linke Seite neben der Eingangstür schmückt ein schöner blauer alter nostalgischer Briefkasten die Fassade. Er wird noch immer regelmäßig von der Post geleert.

    Die reichlich bemalten Treppenhäuser des Rathauses sind für Besucher jederzeit öffentlich und frei begehbar.

    Die Gemälde des Künstlers Eduard Kaempffer aus dem Jahre 1886 zeigen Szenen aus Tannhäuser und Faust.

    Die Treppenaufgänge zieren drei wunderschöne Leuchterträger, dessen Künstler fertigte auch die beiden, sich an der Außenfassade befindenden Wasserspeier, die Figur unter dem Balkon und das Erfurter Stadtwappen im Schmuckgiebel an.

    Es lohnt sich auf jeden Fall, einen Blick in dieses Geschichtsträchtige Gebäude zu werfen.

    geschrieben für:

    Stadtverwaltung in Erfurt

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    59.

    Konzentrat Sehr schöne Beschreibung, Glückwunsch zum Behörden-Daumen.
    Ist das Rathaus so richtig geöffnet zum besichtigen? oder muss man ein formelles Anliegen an die Verwaltung haben ?
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    Nike Herzlichen Glückwunsch und danke für diesen tollen Bericht über das schöne Rathaus, an welchem ich schon oft vorbeigegangen bin, welches ich aber noch nicht von innen gesehen habe.
    Ein golocal Nutzer Das ist ein richtiges Rathaus Konzentrat mit Behörden u.s.w. .. als Besucher selber kannst du nur durchs Treppenhaus geistern.
    Sa/So ist nur das Treppenhaus offen
    FalkdS Klasse Bericht wie immer,
    grüner Daumen wie immer (fast),
    Glückwunsch wie immer (wenn ich Deinen Beitrag nicht übersehe)
    joergb. Wunderschöne Fotos, toller Bericht, herzlichen Glückwunsch zum grünen Daumen


  10. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. von 3 Bewertungen


    Beim Besuch der berühmten Krämerbrücke landeten wir rechts hinter dieser im Cafe Tikolor.
    Im Vorbeigehen fiel unser Blick auf die Teller der beiden Pärchen au und bekamen glatt Hunger.
    Da der zweite Tisch außen frei war setzten wir uns. Die Bedienung (Inhaberin) war auch schnell bei uns. Wir bestellten Spagetti in Zitronensause, mit gebratenen Putenstreifen, kleinen gegrillten Partytomaten und frischen mit im Fleisch gebratenen Basilikum und zwei Radler.
    Ich war gespannt, denn Spagetti kenne ich bis jetzt ja eigentlich ganz anders.

    Das Essen kam sehr flott und sah einfach saugeil gut aus und so wie es aussah, schmeckte es auch. Das Fleisch war saftig und zart, die Sauce war gut gewürzt und bestand aus einreduzierter Sahne mit einen Schuss frischer Zitrone, die Nudeln hatten den richtigen Biss und die Tomaten mit dem Basilikum gaben den ganzen den letzten Pfiff. (diese Kombination schmeckte einfach sagenhaft)

    Das Tikolor selber ist im großen Gastraum nüchtern eingerichtet, aber doch zeigte es mit seinen Bildern an den Wänden eine Gemütlichkeit aus. Eine gut bestückte Theke befindet sich im hinteren Teil beim Durchgang zur Küche, dort sorgt die Mama für das leibliche Wohl der Gäste. Es ist alles sehr sauber und überschaubar. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass hier am Abend echt der Bär steppt denn Livemusik und verschiedene Events stehen hier stets auf den Programm.

    Das Tikolor empfehle ich sehr gerne weiter

    geschrieben für:

    Cafés in Erfurt

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